hier die Fortsetzung, ich hoffe ich konnte den Wünschen entsprechen! Viel Spaß beim lesen und bitte auch gerne Kritik da lassen, damit ich besser werden kann!
„Mmmmhh… diese Pilze sind einfach wunderbar! Einfach Kööössstlich.. mjam! … Muss mehr haben… muss was finden, was Goblins freut, etwas, dass sich für sie lohnt! Ohhh diese Farben! Dieses Glücksgefühl! Brauche mehr davon! Viel Mehr!“
Es war einer dieser schwülen Tage, wo es die beste Idee war, etwas Trinken zu gehen. Und der beste Ort in Wüstenquell war die Schänke mit dem treffenden Namen Sigmars Oase. Hier traf sich jeder aus der Stadt. Von Staatsoberhäuptern bis hin zum Abschaum der Gesellschaft, aber das Störte Johann nicht. Der Wirt der Schänke hieß jeden in seinen vier Wänden stets willkommen, solange er genügend Bares dabei hat, um seine Zeche zu bezahlen.
Ein Tag wie jeder anderer, so hatte es jedenfalls den Anschein. Alle seine Stammgäste waren wieder einmal hier, um sich bis in die Abendstunden voll laufen zu lassen. Es gab nur eines, was ihn doch stark beunruhigte. Und das war der Fremde, welcher sich schon den ganzen Tag in einer Ecke, des sonst so gemütlich eingerichteten Raumes, saß und seit seinem Erscheinen lediglich an einem Humpen Met schlürfte. Johann hatte nichts gegen Fremde in seiner Gaststätte, seinem Heiligtum, wie er es gerne nannte. Doch dieser junge Mann, mit den langen schwarzen Haaren und dem langen Mantel, verbreitete eine düstere Stimmung, welche sich auf seine anderen Gäste auszuwirken schien. Nicht offensichtlich, mehr nach und nach, still und heimlich, wurde es immer ruhiger und die Stimmung immer gedrückter. Ob das wirklich seine Schuld war? Wer war dieser dunkle Fremde und was will er hier in unserer Stadt? Gerade wollte Johann sich daran machen und den jungen Mann auffordern zu gehen, brach das Chaos los!
Alarmglocken schlugen, Bürger und Soldaten liefen wie Ameisen wild durcheinander und man hörte wehklagen und Schmerzensschreie. Hier und da wurden Befehle gerufen und Soldaten und Bürgern Aufträge erteilt. Dann hörte man etwas zerbrechen, Metall prallte auf Stein. Kleine dunkle Kugeln flogen vom Himmel herab und jeder der eines dieser Geschosse erblickte, war vom entsetzen geplagt und versuchte nur noch schneller sich in Sicherheit zu bringen.
Bis auf den Fremden, waren alle Gäste auf und davon. Mischten sich unter das Getümmel und versuchten irgendwie heraus zu bekommen, was eigentlich los war. Johann schaute auf das Treiben draußen und eigene Panik ergriff ihn. Er schaute sich nochmal um, ob wirklich alle gegangen waren und wollte gerade seine Tür verriegeln, als er den Fremden in der Ecke wahrnahm. Dieser schien sich nicht im Geringsten dafür zu interessieren, was dort draußen vor sich ging. Hörte er den Alarm nicht? „Hey Du!“ schrie Johann ihn an, „raus hier, ich will zu machen! Hörst du nicht was dort draußen vor sich geht? Mach dass du verschwindest!“
Keine Reaktion. Nicht mal den Kopf hob er, als wäre Johann Luft und die Worte würden gar nicht existieren. Eine dunkle Wolke schob sich in rascher Geschwindigkeit über die Stadt und wo sie erschien, flogen auch riesige, schwarze Kreaturen mit leuchtend grünen Augen. Manche von Ihnen waren stark Verwest und die Luft stank danach. Organe hingen leblos an Ihren fetten Leibern herab und ein lautes Krächzen begleitete sie bei jedem Schlag ihrer löchrigen Flügel. Sie stürzten hinab und krallten sich einen Menschen nach dem anderen, flogen dann hoch in die Luft und ließen die Unschuldigen fallen, wo Ihre Leiber auf dem Boden hart aufschlugen oder sie rissen sie in Stücke.
Johann schaute wie gebannt auf diese Skurrile Szene des Grauens. Eine Hand erschien in seinem Blickfeld und ergriff fest seine Schulter. Er erschrak und schaute nun in das Gesicht des Fremden, dessen Blick in den Himmel gerichtet war und eine Pistole in der anderen Hand hielt. Johann verstand die Welt nicht mehr. Der schwarzhaarige junge Mann schaute ihm in die Augen und nickte dann leicht in Richtung Ausgang. Dann verabschiedete er sich mit den Worten: „Das ist mir Neu!“ Lächelte dem Wirt noch einmal zu und verschwand in der Menge während er im Lauf Schüsse auf die abscheulichen Kreaturen abfeuerte. Johann schaute ihm noch eine Weile hinterher, dann versperrte er die Tür und lief in den Keller.
„Sigur!“ Rief Oswald Grünwald dem hereinplatzenden Mann zu, „Was ist los?“ Völlig außer Atem wiederholte Sigur, was er zuvor schon blindlings herausgeschrien hatte: „Die Toten kommen! Sie kommen aus der Wüste!“ „Was?“ Oswald verlor jegliche Farbe aus seinem Gesicht. Er sah aus, als hätte ihn jemand unerwartet eine Ohrfeige gegeben. „Es ist… es sind… Skelette…“ Sigur versuchte krampfhaft genug Luft zu holen, um sprechen zu können. So eine körperliche Anstrengung war er nicht gewohnt. Dann fuhr er fort, „es sind die Boten des Todes, die gerade über der Stadt kreisen, Soldaten schreien von Untoten, Skelette, welche von der Wüste aus auf unsere Stadt zu marschieren! Auf den offenen Teil der Stadt! Wir sind dort Schutzlos. Sir Grünwald, unsere Stadt wird Fallen, wir müssen uns zurückziehen!“
Während Sigur seinen Bericht erstattete, wich Stefan Rheingut ein paar Schritte zurück und aus dem Blickfeld Oswalds. Er hoffte inständig, dass dieser nicht auf die Idee kam, dass eigentlich er der Verursacher dieser Situation war und fragte sich nun, wo sein Glück geblieben sei. Er blickte noch schnell auf den Schreibtisch, wo soeben der Vertrag besiegelt wurde, dass er, Stefan Rheingut Unterschlupf und Schutz erhalten würde im Gegenzug von siebzig Prozent aller erbeuteten Goldbestände Rheinguts und dessen Mannschaft. Stefan wusste, dass nach Abzug dieser hohen Kosten, nicht viel für Ihn und seine Männer übrig blieb, aber besser Arm dran, als Arm ab. Oswald drehte sich mit finsterer Mine zu Ihm um, „Ihr wusstet, dass das passieren würde Richtig?“ dann ging er auf Stefan zu, und dieser wich weiter zurück , bis er an den Schreibtisch stieß. „Es tut mir leid, ich wusste nicht WAS da kommt! Ehrlich, Ihr müsst mir glauben Sir Grünwald!“ „Glauben? Was spielt jetzt noch eine Rolle, was ich Glaube!?“ „Ihr müsst mich Beschützen!“ Stefan griff hinter sich und hob den Vertrag hoch, den der Stadthalter von ein paar Sekunden noch Unterschrieben hatte. „Wir haben einen Vertrag!“ Oswald wollte gerade ansetzen und etwas Erwidern, als hinter Stefan am Fenster ein Mann vom Himmel fiel und ihm bewusst wurde, wie ernst die Lage war. Es gab keine Zeit zu verlieren!
Ein Soldat rief den Stadthalter Wüstenquells aus seinen Gedanken. „Sir, es tut mir Leid, aber Eure Frau und Eurer Kind… Sie wurden soeben Tot aufgefunden!“ Oh nein, das war Stefans Todesurteil. Wenn seine Wut nun noch weiter anwachsen würde, wäre sein Leben, sein glückseliges Leben verwirkt. Doch er rührte sich nicht. Stattdessen fragte er nur: „Wie ist es passiert?“ Diese Frage jeden im Raum und der Soldat kam ins Stocken. „Wollen Sie das wirklich wissen…? Ich meine… also….“ „Nun raus damit, ich werde es überleben.“ In seinem Ton war kein Wort von Trauer oder Hass zu vernehmen. Er blieb extrem ruhig und auch seine Gesichtszüge verrieten nicht, was gerade in ihm vorging. „Sir, nun ja… wie sie meinen. Ihre Tochter wurde das Gesicht zerhackt und der Bauch aufgeschlitzt. Ihre Frau hatte da mehr … Nun ja… Glück könnte man es nennen. Ihr Genick brach wohl, als sie aus großer Höhe auf dem Boden aufschlug. Sie fand einen schnellen Tot, sagt man sich.“ Einige Sekunden der Stille hingen in dem Raum, auch wenn von außen Schreie, das brechen von Knochen und das kreischen der Todesengel zu hören war. Jedoch achtete keiner darauf. Alle Blicke ruhten auf Oswald Grünwald, der Starr aus dem Fenster schaute. Stefan rutschte am Schreibtisch herunter und saß nun kreidebleich auf dem Fußboden den mehrstöckigen Gebäudes. Unfähig etwas dazu zu sagen. Er fühlte sich unsagbar Schuldig.
„Sigur, hol Karn!“ durchbrach Oswald die schwere Stille. „Aber Sir, sind Sie sicher?“ „Und lass meine Rüstung und mein Schwert bringen!“ Sigur war wie vor den Kopf gestoßen und sagte: „Sie wollen doch nicht etwa in die Schlacht ziehen?“ Oswald drehte sich zu ihm und schaute ihm in die Augen, „jetzt, ist es was Persönliches! Ich warte unten. Lass die Männer sich sammeln! Sobald Karn da ist, schlagen wir zurück!“ Er verließ den Raum und ließ die anderen drei alleine zurück. Sigur schaute sich noch einmal um und gab dann dem Soldaten ein paar Befehle, ehe er selbst hinaus eilte. Stefan konnte es immer noch nicht fassen, was hier gerade geschah. Wo kamen die Untoten her und was wollen Sie? Doch nicht etwa meinen Schatz? „Entschuldigung?“ Stefan erschrak und drehte ruckartig den Kopf zur Tür. „Man nennt mich Matthias Therdik, Hexenjäger, sind Sie der Stadthalter? Ich möchte meine Dienste zur Verfügung stellen“ stellte sich der Fremde mit den Langen schwarzen Haaren und dem dunklen Mantel vor. In einer Hand hielt er eine Pistole. Doch Stefan reagierte mehr, als dass er auch nur in der Lage war klar zu denken. Als Antwort zeigte er lediglich auf die Tür, aus der Matthias soeben hereingekommen war. Stefan Rheingut erkannte erst Minuten später, was passiert war, gab sich einen Ruck und verließ das Haus um sich ebenfalls in die Schlacht zu stürzen, wenngleich auch in einer der hinteren Reihen und hoffentlich auch mit seinem Glück auf seiner Seite.
„Oh, was haben wir denn hier? Wer lässt denn so etwas einfach so herum liegen? Und dann aus so schönem Gold? Sieht aus wie eine Haarspange. Kann ich nicht gebrauchen. Aber Moment!? Jaaa, das wird den Goblins sicher gefallen! Dafür bekomm ich bestimmt viele Pilze! He he he!“
Währenddessen stand König Asuphet auf seiner Sänfte und versuchte das Ausmaß seiner Macht einzuschätzen und hatte alle Mühe, seinen Rachedurst im Zaum zu halten, um nicht blindlings in die Stadt einzufallen um dann Hinterhältig niedergestreckt zu werden. Er machte sich Luft, als er seine Todesboten, die schwarzen Geier auf die Stadt zu fliegen ließ, um die Ordnung der Menschen zu vernichten. Und jeder Tote Mensch, würde früher oder später seiner Armee zugute kommen und dann für seine Zwecke wieder auferstehen. Propheten und Todespriester waren in seinem Gefolge, bereit, alles für sein Unleben zu tun. Zurzeit arbeiteten sie daran, die schwarze magische Wolke aufrecht zu erhalten, welche es ihm ermöglichte, ohne große Schwierigkeiten über seine Diener zu verfügen. Ohne diese Wolke magischer Energie, würde es ihn zu sehr schwächen und ein Großteil seiner Macht würde zu schnell aufgebraucht sein. Von weitem konnte er erkennen, wie die erbärmlichen Feuerzauberer des Imperiums versuchten seine geliebten Kreaturen zu vertreiben. „Wie erbärmlich und vergeblich doch eure Versuche sind!“ Könnte ein Mumifizierter Leichnam lächeln, so hätte er dies jetzt wohl getan. So mächtig fühlte er sich.
Langsam marschierte seine Armee voran. Mit gesenkten Speeren, die Schilde hoch erhoben, konnte sie nichts aufhalten. Riesige steinerne Statuen flogen heran um Ihren Platz in den Reihen ihrer Untoten Kameraden einzunehmen, während weiter hinten noch mehr Katapulte aufgebaut wurden. Skelette stellten sich auf um ihre magischen Pfeile über Ihresgleichen hinweg zu verschießen, während sich wiederum andere auf riesigen Schlangen einen Weg an die vorderste Front bahnten. Einige davon verschwanden im Erdboden, gelenkt vom König selbst, um die Menschen in den Rücken zu fallen, sollten diese Schwächlinge es doch noch wagen, sich gegen ihn zu stellen.
Er spürte eine Macht in seinem Rücken, die er nur zu gut kannte. Es war ein Ritualstein, bewacht von zwei Wächtern und voll von magischer Energie, bereit auf die unglückseligen Lebenden frei gelassen zu werden. Ein Todespriester sprach bereits die magischen Formeln des Bindens und es war nur eine Frage der Zeit, bis diese Bereit war. Diese Zeit musste er überbrücken. Doch die Menschen kamen ihm zuvor. Zwei Reiter kamen auf ihn zu, einer davon mit einer weißen Flagge in der Hand, das Zeichen des Friedens. „Die Menschen wollen also verhandeln. Ich werde Ihnen zeigen, was ich davon halte.“ Mit einer leichten Geste seiner linken Hand, flog ein Speer von der Länge eines Pferdes direkt in den Kopf des einen Reiters und durchbohrte diesen völlig. Der kopflose Reiter hüpfte im Takt der Hufschläge noch etwas weiter, bis dieser dann Blutüberströmt vom Pferd viel. Erschrocken über den Verlust seines Gefährten wollte der andere Mensch das weite suche, aber die Rache und der Hass waren zu Groß, als diesen elendigen Wurm am Leben zu lassen. König Asuphet war gierig nach Vergeltung und es fiel ihm immer schwerer diesem Drang stand zu halten. Mit der rechten Hand vollführter er mit gespreizten Fingern eine Drehung und lies diese dann zu einer Faust werden, während er den Arm zu sich heranzog. Die gepeinigte Seele des Soldaten wand sich noch in seinem Körper, während dieser laut aufschrie und zu zittern begann. Wie schwarzer Rauch schwebte das Leben aus ihm heraus und flog geradewegs vor das Antlitz des Königs. Nach kurzem studieren der Seele öffnete der König seinen Mund und saugte sie gierig in sich auf. Er fühlte sich mächtig. Mächtig und zu allem Bereit. Er hatte zu lange geruht, es war an der Zeit, sein Reich wieder aufzubauen und zu neuem Reichtum und Stärke zu Führen. Rache allein war nicht genug. Die Stadt sollte nun nicht nur brennen, sondern sich auch sein Eigen nenn! Doch es war noch zu früh. Noch durfte er nicht zuschlagen! Noch! Aber seine Zeit wird kommen. Es dauert nicht mehr lang….
Fortsetzung folgt......