Vorgeschichte:
Bereits seit dem Erscheinen des ersten Vampir-Armeebuches überhaupt (5. Edition) wollte ich nebenbei eine kleine Vampirarmee aufbauen. Damals wurde das Projekt leider auf Eis gelegt, da mit dem erscheinen der 6. Edition für die Vampire keine vernünftigen Regeln mehr exisiterten (die Vorabliste wollte ich nicht nutzen). Als dann das Armeebuch Dunkelelfen erschien, waren die Vampire erstmal für lange Zeit abgeschrieben - Bis vor einem halben Jahr. Bewaffnet mit dem Armeebuch Vampire, machte ich mich auf und durchsuchte meinen Keller nach alten Miniaturen, die ich nutzen könnte (neben den eigentlichen Vampiren der 5. Edition waren das bretonische Ritter aus der Grundbox der 5. Edition sowie meine Reikländer Mortheimbande). Ich begann, die bretonischen Ritter zu Fluchrittern umzubauen und die Mortheimmodelle als Geisterbases zu nutzen, als Gerüchte über das Armeebuch Vampire der 7. Edition auftauchten. Das Projekt wurde erneut abgebrochen, da ich erstmal schauen wollte, was noch kommen wird.
Nun habe ich endlich das aktuellste Armeebuch sowie eine Liste für die Modelle. Es fehlen also nur noch die komplett bemalten Modelle an sich.
Da viele Dinge schon erledigt sind, sollte ein Projekt, das vor ca. 10 Jahren seinen Anfang genommen hat, sich nun endlich dem Ende zuneigen.
Da die Beleuchtung in meiner Wohnung für Malarbeiten eher...Naja, sagen wir mal: Suboptimal ( ) ist, habe ich mir eben ein wenig Zeit genommen und den Hintergrund geschrieben (es gab bereits damals mehrere Hintergrundgeschichten, leider finde ich diese nicht mehr).
Ich stelle die Liste mal vor (inklusive Regelaspekten, Hintergrund und Randbemerkungen):
Fabielle De Guerre
Vampirfürst (Magiestufe 3, Handwaffe, Schwert der Macht, Stab des Flammentodes, Buch des Arkhan, Unendlicher Hass, Rote Wut, Bezauberndes Wesen)
445 Punkte
Fabielles Leidensweg begann vor vielen Jahren auf den sonnenverwöhnten Wiesen eines bretonischen Lehnsherren, dessen Name in den Wirren der Zeit untergegangen ist. Verraten von den Menschen, denen sie einst hingebungsvoll diente, rettete nur der Fluch des Vampirismus sie vor ihren Häschern und dem Schafott. Niemand weiß mit Sicherheit, von wem sie den Blutkuss erhalten hat, doch scheint ihre engste Vertraute, Madame Soiri, in der Hinsicht viele Informationen in der Hinterhand zu behalten.
Einem zufälligen Betrachter mag Fabielle, stehend im bleichen Licht des Mondes, abwesend und verletzlich erscheinen, doch scheint sie im Getümmel der Schlacht in jedem Feind ihre früheren Peiniger zu erkennen und in einen wilden Kampfrausch zu verfallen.
Randbemerkung: Ich nutze für Fabielle das Modell einer bretonischen Zauberin der 5. Edition, welches leicht umgebaut wurde. Bis auf das Schwert ist sie fertig.
Madame Soiri
Vampir (Magiestufe 1, Handwaffe, Amulett der Bestie, Stab der Verdammnis, Unendlicher Hass, Bezauberndes Wesen)
200 Punkte
Wenig ist bekannt über die mysteriöse Begleitung Fabielles, allerdings scheint sie häufiger die Fäden des Schicksals in der Hand zu halten, als man ahnen mag.
Sie war es, die Fabielle in der ersten Zeit unter dem Einfluss des Vampirismus lehrte, ihre neugewonnenen Kräfte in die richtigen Bahnen zu leiten.
Eine Weile lang sprachen einige Nekromanten in ihrem Gefolge allerdings auch davon, dass Madame Soiri selbst für den Verrat an Fabielle durch ihre einstigen Lehnsherren verantwortlich gewesen ist. Diese Gerüchte ebbten jedoch ab, nachdem der letzte dieser Schwätzer kopflos an den Mauern von Fabielles Anwesen hing.
Selbst im Kampfe ist Madame Soiri vergleichsweise besonnen. Die wenigen Überlebenden, die sie gesehen haben, flüstern jedoch ängstlich von ihrer Geschwindigkeit auf dem Schlachtfeld.
Randbemerkung: Hier wird das Modell einer Lahmiavampirin der 5. Edition genutzt. Bis auf die Haut ist noch nichts fertig.
Le Chevallier Noire
Vampir (Magiestufe 1, Handwaffe, Lanze, schwere Rüstung, Schild, Rossharnisch, Armeestandarte, Banner der Blutfeste, Ritter der Nacht, Wandelnder Tod)
250 Punkte
Es heißt, dass der schwarze Ritter einst auf dem selben Lehnsgut lebte wie Fabielle. Die bäuerlichen Frauen sprachen gar von einer heimlichen Liebschaft der Beiden, doch solche Gerüchte drangen nie über die Grenzen der Felder hinaus.
In seinem menschlichen Dasein war der schwarze Ritter bekannt dafür, das einfache Volk zu ehren, wofür er unter seinen adeligen Begleitern oftmals belächelt wurde. Bei einem aus solcher Spötterei entstandenen Handgemenge wurde er vor den Augen Fabielles erschlagen. Die Verantwortlichen für seinen Tod sprachen von einem Unfall, aber manch ein Augenzeuge war sich da nicht so sicher.
Seitdem er in seiner obsidianfarbenen Rüstung wiedergekehrt ist, hat man kein Wort mehr von ihm vernommen. Nun reitet er stumm und anteilnahmlos an Fabielles Seite.
Randbemerkung: Es wird das Modell eines bretonischen Ritters (Grundbox 5. Edition) genutzt, dessen Pferd sich aufbäumt. Die Armeestandarte besteht hauptsächlich aus dunkelelfischen Teilen.
Gustave Le Silencieux
Nekromant (Magiestufe 1, Vanhels Totentanz, Schwarzer Periapt, Schutztalisman)
85 Punkte
Gustave ist einer der wenigen Nekromanten, denen es erlaubt ist, in Fabielles Anwesen zu hausen. Das scheint in erster Linie daran zu liegen, dass er sich bisher als verschlossener und bemühter Gefolgsmann gegeben hat. Er stellt keine Fragen, schert sich nicht um Gerüchte und dient seiner Herrin bedingungslos. Hin und wieder sieht man ihn in Fabielles Nähe, während sie schweigend den schwarzen Ritter beobachtet. In solchen Momenten, in ihrer Nähe, scheint sich ein Begehren in seinem sonst ausdruckslosen Gesicht abzuzeichnen.
Randbemerkung: Hier wird ein altes, aber dennoch aktuelles Nekromantenmodell genutzt (zu sehen auf Seite 67 des Armeebuches; der linke Nekromant). Er ist ca. zur Hälfte fertig gestellt.
La Milice De Bracuashe
19 Skelette (Handwaffen, Speere, leichte Rüstungen, Schilde, Skelettchampion, Musiker, Standartenträger, Kriegsbanner)
216 Punkte
Die Miliz von Bracuashe stammte ursprünglich aus einem kleinen Ort an der Grenze von Quenelles. Sie hatten die Absicht, Fabielle am Überschreiten der Grenze zu Brionne zu hindern; nicht aus Pflicht, sondern aus Gutmütigkeit. Eine scheinbar wehrlose Frau in den späten Abendstunden schutzlos der Dunkelheit auszuliefern, wäre in ihren Augen unverantwortlich gewesen. Sie alle sollten in gewisser Weise ihre Absicht erfüllen, denn wenig später stellten sie Fabielles untotes Gefolge dar.
Randbemerkung: Die Skelette sind fertig (bis auf 1-2 Arme, da ich dort die Waffen wechseln musste). Die Waffen und Rüstungsteile werden nochmals scharz grundiert, mit Silber bemalt und dann stark mit Braun getuscht. Die Bases müssen noch vollendet werden.
Les Victimes De Gruilla
19 Skelette (Handwaffen, leichte Rüstungen, Schilde, Skelettchampion, Musiker, Standartenträger)
172 Punkte
Gruilla war eine kleine Ortschaft in Brionne mit kaum fünfzig Bewohnern, nahe der Grenze zu Quenelles. Niemand weiß genau, was in diesem Dorf geschehen ist, aber eines Tages fanden Durchreisende einen verlassenen, nahezu geisterhaften Ort vor. Nur das frische Blut auf den wenigen Wegsteinen ließ darauf schließen, dass hier kurze Zeit zuvor noch Leben herrschte.
Randbemerkung: In etwa auf dem selben Stand wie die ersten Skelette, allerdings fehlt mir hier noch ein passendes Musikinstrument.
La Famille Tierrebeau
19 Skelette (Handwaffen, leichte Rüstungen, Schilde, Skelettchampion, Musiker, Standartenträger)
172 Punkte
Die Großfamilie Tierrebeau lebte in einem Teil von Lyonesse, der früher einmal zu Mousillon gehörte. Man sagte ihr nach, dass sie sich stets dem verfluchten Land zugehörig fühlten. Aufgrund des dunklen Schleiers, der über dieser Familie hing, mied man für gewöhnlich den Kontakt zu ihnen. Aus diesem Grunde wurde erst sehr spät ersichtlich, dass ihnen furchtbare Dinge widerfahren sein mussten. Ihre Anwesen waren verwüstet, ihr Land geschändet und von der Familie selbst wurde niemals wieder jemand gesichtet.
Randbemerkung: Die Bases sind bisher nur schwarz angemalt und auch hier fehlt mir ein passendes Instrument. Ansonsten ist das Regiment fertig.
La Expiation Cruelle
5 Geisterbases (Geisterklingen)
325 Punkte
Die im Volksmund als grausame Sühne bekannt gewordene Geistererscheinung nahe Baraneux in Montfort bestand der Legende nach aus den Seelen einer verstorbenen Räuberbande. Während einer ihrer zahlreichen Plünderungen fiel ihnen ein Mädchen zum Opfer, von dem es hieß, dass ein Leuchten der Reinheit sie umgab. Nach diesem Vorfall plagten Schuldgefühle und Schmerz die ansonsten skrupellosen Räuber und trieben sie nach und nach in einen Wahnsinn, aus dem sie nur mittels ihres eigenen Freitods zu entkommen hofften. Der Gott Morr, informiert über ihren Frevel, verwehrte ihnen jedoch den Einlass in sein Reich der Toten, so dass sie jede Nacht aufs Neue mit den Geschehnissen jenes Raubzuges konfrontiert wurden.
Die Menschen in der Nähe dieser Geistererscheinung wissen von einer schattenhaften Dame zu berichten, die eines Nachts wortlos an ihnen vorbei schritt und die Richtung der verdammten Seelen einschlug. Seit dieser Nacht wurden weder die Frau noch die Geister jemals wieder gesehen.
Randbemerkung: Auf jedem Base stehen 3 Mortheim-Miniaturen, die erst weiß grundiert, dann mit Dark Shade gedippt und abschließend stark, aber kontrolliert mit Skull White gebürstet werden. Zwei Bases sind komplett fertig, die restlichen drei weiß grundiert.
Le Cortège Blanche
11 Fluchritter (Handwaffen, Lanzen, schwere Rüstungen, Schilde, Rossharnische, Höllenritter, Standartenträger, Banner der Hügelgräber)
385 Punkte
Das geisterhafte weiße Gefolge ist Bestandteil einer bekannten Sage in einigen Teilen Couronnes.
Laut dieser Sage wurde eine Gruppe besitzloser Ritter von einem Mann angeführt, der die Eitelkeit besaß, vor einem Lanzengang das Visier seines Helmes geschlossen zu lassen und seinen Gegner auf diese Art zu beleidigen. Bei einer dieser Tjosten ist der Erzählung nach eine hochrangige Dienerin der Feenzauberin anwesend gewesen, die solch ein Verhalten erzürnte. Niemand weiß, ob es die Dame gewesen ist oder die Feenzauberin selbst, aber nach diesem Lanzengang war es dem Ritter versagt, jemals wieder sein Visier zu öffnen oder seinen Helm abzulegen.
Nach zwei Tagen der Furcht und Sorge verlor jener Ritter seinen Verstand und tötete des Nachts sein gesamtes ritterliches Gefolge. Wenige Tage später erlag er dem Hungertod, doch der auf ihm lastende Fluch verwehrte ihm den ewigen Schlaf. Stattdessen trat er als Geist erneut in die Welt der Sterblichen ein, abermals begleitet von seinem Gefolge, das ihn abgrundtief hasst, jedoch von einer unbekannten Macht davon abgehalten wird, Rache an dem Behelmten zu nehmen. Noch immer ist es ihm verwehrt, den Helm abzusetzen oder auch nur zu öffnen.
Das weiße Gefolge ritt lange Zeit durch die Landen, ohne das jemand etwas dagegen tun konnte. Eines Tages jedoch verschwand es und wurde seitdem nicht mehr gesehen. Niemand weiß, was aus ihm geworden ist, und mit der Zeit wurde immer häufiger in Frage gestellt, ob an dieser Geschichte überhaupt etwas wahr sei.
Randbemerkung: Bei den Modelle handelt es sich eigentlich um die restlichen 11 bretonischen Ritter aus der Grundbox 5. Edition. Sie haben statt der Ritterhelme Skelettköpfe bekommen, wobei ich bei einem Modell den Helm beim besten Willen nicht entfernen konnte (ja, so ist die Hintergrundgeschichte entstanden ^^).
Sie werden auf die selbe Weise bemalt wie die Geister (was meiner Meinung nach hervorragend zu Fluchrittern passt).
Insgesamt sind es 2250 Punkte, die zwar spielerisch nicht immens stark gemacht wurden, aber in normalen Spielen sicherlich ein spannendes Match erlauben.