Ich bin aus gegebenem Anlass gerade in Schreiblaune gewesen und möchte euch das Ergebnis nicht vorenthalten. Vielleicht stimmt mir der eine oder andere Leser ja zu
Frauen
Zugegeben, nichts treibt einen Mann schneller in den Wahnsinn als eine Frau, die ihre seltsam anmutenden Launen an ihm auslässt. Sie ist stur, zickig und... Nun ja, irgendwie befremdend. Dennoch erfüllt es ihn mit Freude, wenn sie nach einer lustigen Geschichte seinerseits nur ein kurzes Lächeln über ihre Lippen huschen lässt. Er ist stolz auf sie, wenn sie mit Bravour den DVD-Player angeschlossen hat, auch wenn er sich eigentlich darüber ärgern müsste, dass sie in diese stereotype Männerdomäne eingedrungen ist. Er ist glücklich, wenn sie nach einem anstrengenden Tag sanft atmend in seinem Arm liegt und schläft, obwohl er eigentlich noch auf eine Befriedigung seiner Bedürfnisse gehofft hatte.
Doch wieso erfreuen den Mann all die Dinge an ihr, die ihn eigentlich verärgern und teilweise gar in seinen Grundfesten erschüttern sollten?
Ist es die Tatsache, dass jede ihrer Handlungen ihn mit Freude erfüllen kann (und es meist auch tut – Frauen wissen einfach, wie sie es anstellen müssen)?
Ist er gar abhängig von ihren aufmunternden oder schmeichelnden Worten?
Oder sind es einfach solch triviale Dinge wie ihr betörender Duft oder ihr gequältes Lächeln direkt nach dem Aufwachen?
Ich denke nicht, dass sich diese Frage tatsächlich beantworten lässt. Vielleicht müssen wir Männer uns einfach damit abfinden, dass die Frauen uns in einen Wahnsinn treiben, nach dem wir mit Freuden abhängig sind.
Ich selbst habe bereits viele Situationen erlebt, von denen die eine oder andere bei dem (männlichen) Leser sicherlich einige Erinnerung wecken wird.
Früher habe ich mich immer geärgert (heute bin ich geduldiger und kann darüber schmunzeln), dass eine Frau hin und wieder die Angewohnheit zeigt, einen Satz zu beginnen, dann etwas zu tun (und sei es nur das Anzünden einer Zigarette) und den begonnenen Satz für mehrere Minuten völlig außer Acht zu lassen. Nachdem wir Männer sie nun schon längst mit den Augen ausgezogen haben, folgt unerwartet das Ende eben jenen Satzes. Während der Mann nun krampfhaft überlegt, worum es überhaupt ging, hat die Frau bereits das nächste Thema gestartet, ohne dass wir auch nur den Hauch einer Chance haben, dem Gespräch zu folgen. Sie behalten dabei mühelos den Überblick – Wir nicht.
Besonders hinterhältige Frauen streuen sogar noch Salz in die Wunde, indem sie mehrere grundverschiedene Sätze auf Stand-By lassen und diese plötzlich in willkürlicher Reihenfolge beenden, natürlich nicht ohne das Einbringen neuer Halbsätze.
Der Wahnsinn nimmt seinen Lauf...
Eine weitere, eigentlich sehr üble Angewohnheit ist das schon klassische Erfragen der männlichen Meinung zu rein weiblichen Themen. Die für den Mann einzige Möglichkeit, die Korrektheit eines Kleidungsstückes einzuschätzen, besteht in Logik. Wenn sie fragt, ob ihr das Oberteil steht, fangen wir an, gedanklich im Farbkreis umher zu irren und mögliche Disharmonien zu finden. Wir errechnen Oberflächenausmaße, verschiedene Winkel sowie Dichte des Stoffes, nur um am Ende festzustellen, dass sie ihren Busen zur Geltung bringen will.
Und einmal mehr haben wir keine Ahnung, dafür aber die Gewissheit, einen weiteren Schritt in Richtung Wahnsinn getan zu haben...
Eine weitere, im Grunde bewundernswerte Eigenschaft der Frau ist es, uns in jeder (un-)denkbaren Situation infantil erscheinen zu lassen, selbst aber regelmäßig über Belanglosigkeiten zu kichern wie eine Drittklässerin in der ersten Stunde Sexualkundeunterricht.
Wir Männer werden einfach nie begreifen, dass ein unglücklicher Rechtschreibfehler („Der Jäger scheißt auf das Reh“) erheblich mehr Klasse haben kann als laut hörbare Blähungen. Und leider ist es die traurige Wahrheit, dass der Humor der Frauen einfach niveauvoller ist als irgendwelche veralteten Männersprüche. Aber bevor wir uns das eingestehen, leben wir lieber damit, die kindlichen Männer der erwachsen-kindlichen Frauen zu sein.
Wahnsinn...
Die vielleicht unerträglichste Eigenschaft der Frau ist es jedoch, dass sie ihren Spaß am Sex verdammt gut verbergen kann.
Wir können nackt vor ihr unsere Tanzkünste beweisen, während wir in der einen Hand einen fünfstelligen Gehaltsscheck wedeln lassen und in der anderen Hand das Paar Schuhe präsentieren, das sie wochenlang mit leuchtenden Augen im Schaufenster betrachtet hat – Wenn sie uns ärgern will, dann lässt es sie kalt.
Uns hingegen reicht meist schon ein ungeschicktes Bücken (selbst wenn Waschtag ist und sie nur schmucklose Feinrippunterwäsche trägt), um alles um uns herum zu vergessen.
Das soll mitnichten heißen, dass Frauen Sexmuffel sind. Ganz im Gegenteil: Wenn sie es darauf anlegt, sind wir Männer meist sehr kleinlaut beim Anblick all der Praktiken, die dieser zierliche Körper zu bieten hat. Aber wann sie sich darauf einlassen, entscheiden nicht wir Männer, sondern die Frauen.
Einfach nur Wahnsinn...
All diese und viele weitere Eigenschaften der Frauen schaffen es also, uns Männer regelmäßig an den Rande des Wahnsinns zu treiben. Doch mal ehrlich: Könnte dieser Wahnsinn schöner sein?
Gewidmet allen Frauen dieser Welt. Keep on shakin’