Druchii Tactics: MSU Prinzipien - von jamesfazzolari

Teil 1:

Der Grundgedanke von MSU liegt nicht in Spieltaktiken, sondern bei der Erstellung der Armeeliste. Viele Spieler realisieren nicht, dass die Auswahl von MSU mehr mit dem Ausrüsten und die Einheitenstärke der Einheiten zu tun hat , als Richtlinien zu folgen, wenn man eine Liste erstellt.

Eine effektive Armee sollte:

• In der Lage sein mit Magie fertig zu werden (entweder durch bannen, Magier jagen oder durch Magie Resistenz)
• Manövrierfähig sein, d.h. entweder genügen schnelle Einheiten, oder ausreichend Einheiten haben, um genügend von der Spielfeldbreite abzudecken, damit es dem Gegner nicht leicht gemacht wird eurer Armee in die Flanke zu fallen.
• Redundanz – d.h. mehrere Einheiten mit ähnlichen Aufgaben oder Fähigkeiten aufstellen. Wenn man bspw. Nur eine Anti-Ritter oder Anti-Horde Einheit aufstellt kann dies verheerend sein, wenn diese neutralisiert wird.
• In der Lage sein, die gegnerische Schlachtlinie zu attackieren und durchzubrechen. Viele Spieler benutzen zu viele Hammer-Einheiten, andere wiederum nicht genügend. Selbst wenn man eine effektive Armee spielt, deren Einheiten kombiniert angreifen können, benötigt man dennoch „Stand-Alone-Hammers“, d.h. Einheiten die alleine eine generische Einheit besiegen können.

Eine effektive MSU Armee sollte:

• Prinzipiell den o.g. Richtlinien einer normalen Armee folgen
• Einheiten in optimierter Einheitenstärke aufstellen, basierend auf den optimalen Punktekosten der Einheit. (Dies wird im folgenden Kapitel näher erläutert)
• Wer hätte es gedacht: viele Einheiten beinhalten. Aber viele MSU Spieler sehen dies als Ausrede an zu viel Punkte in Charaktermodellen, Elite Einheiten und magischen Gegenständen zu investieren.

Teil 2: Effizienz der Punktekosten

Dies ist der wichtigste Aspekt von MSU, mit dem viele Turnierspieler wahrscheinlich vertraut sind. Man muss aus jedem Punkt den man ausgibt das Maximum rausholen. Man sollte am Ende nicht mehr in der Lage sein Punkte aus der erstellten Liste „freizugeben“. Ein gutes Beispiel hierfür ist der Champion der Schwarzen Reiter, sicher +1 BF und +1 A ist nett, aber für die Punkte kann man einen Musiker und eine Standarte für eine andere Einheit kaufen, welches der Armee mehr hilft. Man könnte genauso gut zwei Einheiten Schwarzer Reiter mit Musikern ausstatten, welches einem diverse Optionen in der Bewegungsphase bietet.
Spart Punkte bei magischen Gegenständen, die nicht benötigt werden. (Einer Erzauberin einen Rettungswurf zu geben ist gut, aber durch gutes und vor allem taktisches Spielen, wird sie den Rettungswurf nie brauchen. Dies spart grob 35+ Punkte, also fast 5 Harpien!)
Gebt die Punkte nur für Gegenstände aus, die benötigt werden. Wenn ihr euch Listen von weniger erfahrenen Spielern anschaut, sieht man oft dass jeder Einheit ein Musiker, Standarte und Champion beinhalten und Charaktere komplett mit magischen Gegenständen ausgerüstet wurden.
Wenn man hier Punkte sparen kann, bringt dies oftmals einige hundert Punkte, mit denen man ein paar weitere Einheiten aufstellen kann.

Beispiel:
Der Blutrote Tod, eine magische Waffe, die +2 S verleiht, kostet 25 Punkte. Eine Zweihandwaffe kostet nur 4-6 Punkte, und hat einen ähnlichen Effekt. Wenn man so an einige Ecken Punkte sparen kann, resultiert dies darin, dass man sich noch eine zusätzliche Einheit leisten kann, denn MSU Listen gewinnen mit den Einheiten nicht mit Über-Charakteren.

Teil 3: Effizienz der Punktekosten

Dies spiegelt sich auch in der Einheiten Auswahl wieder. Nehmen wir als Beispiel Henker. Wir wissen alle, dass Henker über ein hohes Kampfgeschick und eine große Stärke (mit der Zweihandwaffe) verfügen. Ein Modell kostet 12 Punkte, ein fairer Preis, was aber unsinnig ist sind 60-72 Punkte (je nachdem wie Breit die Einheit aufgestellt ist) für +1 Kampfergebnis zu bezahlen. Dunkelelfenkrieger bekommen die +1 für 30-36 Punkte. Es ist Punkteverschwendung für Eliteeinheiten mehr als ein zusätzliches Glied zu kaufen (60-72 Punkte für Henker, 50-60 Punkte für Hexen, 65-78 Punkte für die Schwarze Garde). In dem Beispiel mit der Schwarzen Garde spart man sich die Punkte für 5 Harpien oder knapp eine Einheit Schwarzer Reiter.
Für MSU Kavallerie macht es nie Sinn ein zusätzliches Glied zu kaufen. 5 zusätzliche Echsenritter kosten 135 Punkte – niemals, lieber eine 6er Einheit aufstellen (6 ist die ideale Anzahl bei Schwerer Kavallerie gegen 20x20 mm Bases, da hier alle in den Nahkampf gelangen) , und der Einheit das Kriegsbanner geben.
Interessanterweise ist die Einheit billiger und macht statistisch mehr Schaden.

Wenn man Einheiten aufstellt, sollte man sich über deren Vor- und Nachteile im Klaren sein. Wenn wir bspw. Henker oder Schwarze Gardisten aufstellen - weil wir von ihnen erwarten, dass sie großen Schaden anrichten – macht es keinen sinn ihnen ein zusätzliches Glied zu geben. Jedoch sind Dunkelelfenkrieger billig und man kann so günstig den passiven Bonus generieren. MSU bedeutet nicht unbedingt „All Small Units“. Ein oder zwei 20+ Einheiten mit Banner zu haben ist immer hilfreich und effizient.

Teil 4: Effizienz der Punktekoste

Ein weiterer wichtiger Punkt sind sogenannte “Force Mulitpliers”. Gemeint ist alles was günstig die Kampfkraft von Einheiten steigert. Kutschen sind ein hervorragendes Beispiel oder auch magische Standarten, wie das Kriegsbanner oder das Banner des Mordens (das Kriegsbanner ist im Prinzip ein zusätzliches Glied für 25 Punkte).
Günstige Adlige sind ebenfalls eine hervorragende Möglichkeit die Kampfkraft zu steigern. Beritten sind sie sogar noch besser, es verbessert nicht nur die Rüstung, sondern man kann sie dort einsetzen, wo sie benötigt werden. Da sie eine große Angriffsreichweite besitzen, wird es für den Gegner schwerer seine Flieger, Plänkler oder leichte Kavallerie zu positionieren.
Ein Hochgeborener auf einem Schwarzen Ross ist fast eine eigene MSU Einheit.

Standarten sind mit bedacht einzusetzen. Falls man Einheiten einsetzt die geopfert warden sollen bzw. können sollte man diesen niemals ein Banner geben. Ich opfere oft Einheiten, wenn ich denke dass ich daraus einen ‚Vorteil für mich gewinnen kann, somit spiele ich keine Standarten.
Viele nehmen jedoch einen Speerelfen Block mit dem Kriegsbanner für den passiven Bonus, oder Banner des Mordens für eine Hammer-Einheit wie Echsen Ritter oder Schwarze Gardisten. Dies ist Geschmackssache, aber nehmt nicht für jede Einheit ein Banner, setzt ein Limit von zwei Standarten in der Armee, eines für einen Block und das andere für eine Hammer-Einheit.

Ein ungewöhlicher Ansatz ist es den Scharzen Reitern die Standarten zu geben und nicht der Infantrie. Die Schwarzen Reiter sind mobil genug um den +1 Bonus überall auf dem Schlachtfeld zum Einsatz zu bringen, und falls sie vom was Angegriffen werden, können sie dann einfach vor dem Angriff fliehen.

MSU lässt sich auf die Mobilität der Armee herunterbrechen. Man muss seine Einheiten in die richtige Position zur richtigen Zeit bringen. Bedenkt dieses Beispiel: ich kann einen 20er Block Henker mit Musiker, Standarte und Champion kaufen oder aber 2 Einheiten a 12 Henker mit Musikern. Nehmen wir an ich würde gegen Bretonen spielen und eine Einheit Bretonischer Ritter greift die Henker an. Im ersten Fall, wird die Einheit angegriffen und mit hoher Wahrscheinlichkeit vernichtet. In zweiten Fall kann ich mit der Einheit die angegriffen wird fliehen, und in meiner Runde der bretonischen Einheit mit der zweiten Einheit Henker in die Flanke fallen.

Kurz gesagt bedeutet MSU dass man keine zusätzlichen Gleider kauft, sondern mehr Einheiten, und diese dann dazu benutzt um die Flanken der gegnerischen Einheiten anzugreifen, damit diese den passiven Bonus verlieren.

Das Scheitern von MSU

Der Hauptgrund für das Scheitern von MSU ist das Unvermögen des Spielers seine Einheiten in die richtigen Positionen zu bewegen, zu Wissen wann er einen Angriff annehmen bzw. fliehen soll, oder wann eine Einheit geopfert werden muss.
Die einzige Kur hierfür lautet Erfahrung, MSU zu spielen ist nicht leicht, und man muss erstmal das Prinzip und die erforderlichen Taktiken verstehen und anwenden können.

Ein weiterer Knackpunkt ist die Schwierigkeit gegen Einheiten ohne kombinierte Angriffe zu gewinnen, ohne den passiven Bonus kommt es darauf an wie viele Modelle getötet werden.

wie bereits gesagt bedeutet MSU Multiple Small Units und wurde soweit ich weiß speziell für DE in der 6ten Edition entwickelt um ihre erheblichen Defizite zu kompensieren.
Klar lässt sich die Taktik auf andere Armeen anwenden, nur nicht auf alle. Für bspw. Horden Armeen ist die Taktik nutzlos, ansonsten lässt sie sich für jede elitäre Armee anwenden.

Mnementh: Fehler müssten korrigiert sein

Zitat von Chakax

ansonsten noch: den blutroten tod finde ich als beispiel unglücklich gewählt, da sein reiz ja eigentlich der erstschlag + bessere stärke is...
(falls ich hier zuviel regel verraten habe, mag das bitte ein mod editieren)

Der Blutrote Tod verleiht dem träger keinen Erstschlag!!!!

im Prinzip sieht die Liste gut aus. Nur fehlen dir Hammer Einheiten, du hast nur Force-Multipliers!
Eine Einheit Echsen Ritter oder Schwarze Garde würde dir hier sicherlich weiter helfen.
Beschuss und Magie ist in der Liste i.O.
Zusätzlich hast du Einheiten die reltiv ähnliche Rollen einnehmen Schw. Reiter, Harpien und Schatten, 6 Stück an der Zahl,
hier kann man sicherlich auf die eine oder andere Einheit verzichten, um ein paar Punkte für Hammer Einheiten frei zu machen.
Bei dem Force-Multipliers hast du 3, Kutschen und Hydra, hier kannst du vllt auf eine Kutsche verzichten.

Das ist generell das Problem mit dem Kutschen, deshalb nimmt man meist zwei und benutzt diese zusammen,
da es unwahrscheinlich ist das beide in dem entscheidenden Moment blöd werden...
Ein anderer Trick ist ein AST auf eine Kutsche zu setzen, mit dem Coldblooded Banner, so dass er höchst wahrscheinlich im entscheidenden Moment nicht blöd wird.
Ein weiterer Vorteil ist, dass du dann eine Einheitenstärke von 5 hast und Reihen negieren kannst

Zu meinen Aussagen, also ich finde sie konkret und dass diese Sinn ergeben.
Da ich nicht weiß, wo deine Präferenzen liegen zwischen Garde und Ritter, kann ich dir weder zu der einen noch zu der anderen Alternative raten.
Klar könnt ich dir ne Liste bauen, wenn du das willst, aber die würde sich nicht nach deinem Spielstil richten.

Wenn du mit den Kutschen zufrieden bist, spiel sie weiterhin, aber ich bleibe bei meiner Meinung dass dir ein Stand-Alone-Hammer fehlt.
Kutschen sind in der Tat unzuverlässig, aber diese mit einem Hochgeborenen babysitten, halte ich für eine Verschwendung bzw. arge taktische Einschränkung des Hochgeborenen.
mMn übernehmen die Hydren die Rollen der Kutschen in der 7ten Edition, weil die Hydra stark verbessert und die Kutschen etwas abgeschwächt wurden.
Die Kutsche ist kein großes Ziel und du kannst bspw. die Hydra oder auch Gelände dazu benutzen um die Kutsche zu schützen, so dass der AST etwas sicherer ist.

Dass du weder die Ausrüstung noch mag. Gegenstände gepostet hast ist schade, da dies ein wichtiger Bestandteil von einer MSU-Liste ist.

Die Kette bei der Erze ist Punkte Verschwendung (s. im obigen Artikel) mit dem Homunkulus und dem Pegasus müsstest du eigentlich in der Lage sein jede potentielle Gefahrenquelle zu umgehen und trotzdem mit dem Homunkulus weiterhin gut zu zaubern.
2 Energiesteine finde ich etwas übertrieben, ich pers. würde lieber eine dritte Bannrolle nehmen (Dämonen, Slann, VC) und außerdem hast du ja noch PoD (Power of Darkness)

Probier einfach mal die 2 Kutschen mit einer Einheit Echsen Ritter zu ersetzen