Skelette oder Ghule

Keiner, beide sind nett für verschiedene situationen.

Kann man nicht so einfach sagen.

Defensiv:
Gegen Beschuss mit S3 sind Skelette besser
Gegen Beschuss mit S4 (oder S3 und rüstungsbrechend) sind beide gleich gut, da der Verwundungswurf gegen die Skelette zwar um 1 besser ist (aus Sicht des Gegners), dies allerdings durch den Rüstungswurf ausgeglichen wird.
Gegen Beschuss mit S5 (oder S4 und rüstungsbrechend) sind Ghule besser
Gegen Beschuss ab S6 sind beide wieder gleich gut/schlecht
Im Nahkampf gegen Attacken mit S3 bis S5 (oder S4 und rüstungsbrechend) sind Skelette besser.
Im Nahkampf gegen S5 und rüstungsbrechend sind Ghule besser
Im Nahkampf ab S6 sind beide wieder gleich gut/schlecht

Oder um es anders zu sagen: Wenn man viele S3-Attacken (ohne rüstungsbrechend) erwarten kann, sind Skelette besser, ansonsten Ghule.

Offensiv:
Der Vorteil der Ghule liegt darin, dass sie auch in minimalen Einheiten nützlich sind, da 2 Giftattacken pro Modell durchaus ein paar Verluste verursachen können. Wenn man also auf ein Minimum an Pflichtkerneinheiten setzen will, sollte man Ghule nehmen.
Die Skelette wiederum sind die besseren Blocker, wenn sie in großen Einheiten gespielt werden. Sie verursachen zwar nicht so viele Verluste wie die Ghule, können aber dank Standarte (und Option auf das Kriegsbanner oder Banner der ewigen Albträume) mehr passiven Bonus einbringen und eignen sich somit besser für Kombiangriffe.

Ich persönlich bevorzuge Ghule, da ich schnelle Armeen spiele und diese dank der Vampirkraft "Herr der Ghule" besser mithalten können. Außerdem setze ich in meiner Turnierarmee nur ein Minimum an Kerneinheiten ein (siehe oben).

Das ist eine sehr gute Frage, aber wie ich in anderen Foren bereits zu dem Thema gelesen habe spielen die wenigsten Guhle.

Dabei frage ich mich warum ist das so? Schließlich haben Guhle (wenns nicht grade ums blocken geht) durch aus die bessen Aussichten schaden anzurichten (so zumindest die Theorie). Oder irre ich mich da total?

Dass Ghule so unbeliebt sind, habe ich eigentlich noch nie gehört. Gerade in der Turnierszene, wo man oft minimale Kerneinheiten aufstellt, sollten sie eigentlich beliebt sein.

Es kann höchstens daran liegen, dass die klassische Spielweise der Vampire darauf beruht, dass man jeweils zwei Einheiten in den Nahkampf schickt: Eine Einheit macht ein paar Verluste, während die andere den passiven Bonus liefert (für letzteres sind Skelette besser geeignet - Siehe meine Erklärung oben). Im letzten Armeebuch (also noch vor Varghulfs, Blutrittern und dem Helm der absoluten Kontrolle) waren selbst die elitären Einheiten der Vampire unzuverlässig, da sie durchgehend schlechte bzw. mittelmäßige Werte (KG, S) hatten und ein Soloangriff sehr riskant war.
Vielleicht müssen sich die alteingesessenen Vampirspieler erst daran gewöhnen, dass dies nun nicht mehr zwingend nötig ist.

Das klingt durchaus sinnig. Danke für die schnelle, aufschlussreiche Antwort!

Zitat von Nobilis

Das ist eine sehr gute Frage, aber wie ich in anderen Foren bereits zu dem Thema gelesen habe spielen die wenigsten Guhle.

Keine Ahnung welche Foren du dir anschaust oder was für Listen das sind, aber wie schon gesagt ist es eigentlich genau anders herum.
Ghule sind die beliebteste und in meinen Augen auch meist die beste Kerneinheit der Vampire.
Bei Skeletten muss man wesentlich mehr Punkte reinstecken damit sie "nutzbar" sind, da sind Ghule mit ihren 80 Punkten billiger und flexibler. (Giftattacken, Vampirkraft, W4 etc.)
Schließlich interessiert man sich als Vampirspieler meist nur dafür seine Kerneinheiten möglichst billig voll zu bekommen, schließlich sind unsere Elite- und seltenen Einheiten einfach viel zu gut um unnötig viele Punkte in den Kerneinheiten zu lassen.
Und das Kampfergebnis bekommt man eh meist über seinen Verfluchten- oder Fluchritterblock.

Also ganz klar: Ghule!

Ich spiele beides und kann beides empfehlen. Die verschiedenen Aufgabengebiete wurden ja schon ganz gut umschrieben, aber den Gedanken das auf Turnieren Kerneinheiten nur noch in minimaler Größe aufgestellt werden verabscheue ich. Ich persönlich spiele große Mengen an Kerneinheiten in all meinen Armeen und kann das auch nur empfehlen - es ist einfach stilvoller und mit ein bißchen taktischem Geschick auch nicht weniger erfolgreich.

Zitat von Letzte_Instanz

[...] aber den Gedanken das auf Turnieren Kerneinheiten nur noch in minimaler Größe aufgestellt werden verabscheue ich [...]

Dem kann ich nur zustimmen (in meiner Vampir-Turnier-Armee wären normalerweise auch deutlich mehr Ghule drin, aber diese Minimaleinheiten passen sowohl stilistisch als auch spielerisch sehr gut zum Rest). Aber genau da liegt wohl die größte Stärke der Skelette: Wer bei den Vampiren auf Angst und Überzahl, gepaart mit akzeptablen Kampffertigkeiten setzt, ist mit ihnen deutlich besser beraten und kann nebenbei auch eine sehr stilvolle Armee aufbauen.

Ich finde auch man sollte immer mehr als minimalanzahl an kerneinheiten nehmen. Sie sollen doch den "kern" der armee darstellen, oder?

Ghule empfinde ich irgendwie als eine einheit die nur zum unterstützen da ist. Ich würde um ehrlich zu sein nie alle meine kerneinheiten als ghule aufstellen.