Go Spiel Einführung

  • Ich hab ja schon kräftig die Werbetrommel für das Spiel der Spiele gerührt



    Wer hätte den interesse, sich das Spiel mal vorstellen zu lassen?

    Tinys Malkasten
    HE: ~20.000 Punkte .. (bin noch immer am Malen)
    O&G: ~10.000 Punkte .. (im Umbau)
    DL: ...~20.000 Punkte .. (im Aufbau)
    Bemalte Modelle (seit Oktober 2013): 503 (58.55%)

    Auf der Suche nach einer Zukunft für deine Miniaturen?
    Fantasy Battles: The 9th Age

  • Und wie würdest du Unterricht geben?

    Es gibt einige Internet Go Server (z.B. http://www.gokgs.com/) auf denen man sich verabreden könnte. Ich würde dann am Brett die Grundlagen vorstellen und Interessierte könnten erste Testspiele spielen.


    Hab ich das richtig gelesen gibt's verschieden große Bretter?

    Ja ... das übliche ist 19x19, aber gerade zum Unterrichten bzw. um das Spiel kennenzulernen ist 9x9 ideal
    Ich spiele auch sonst sehr gerne auf dem 9x9 ... die Spiele gehn einfach schneller


    19x19 braucht etwa wie eine Schach oder Warhammerpartie 2-4 Stunden
    13x13 braucht etwa 0.5-1.5 Stunden
    9x9 braucht etwa 5-20 Minuten

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    2 Mal editiert, zuletzt von tiny ()

  • Ziel des Spiels ist es Territorium auf dem Brett abzustecken. Wer am Ende des Spiels die größere Fläche abgesteckt hat gewinnt.


    Hier wirds dann aber auch schon Fuzzy, denn was als dein Gebiet und das deines Gegners gilt ist im Laufe des Spiels nicht immer so eindeutig und bestimmt sich im Zweifel erst in den letzten Zügen des Spiels. Diese fuzzyness ist übrigens mit unter ein Grund, wieso es beim Go im Gegensatz zum Schach keine Computer gibt die mit stärkeren Spielern mithalten können. Um das aber genauer zu erklären werde ich ein paar Diagramme zeichnen müssen. Dazu komme ich aber erst heute Abend...

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  • Da man das Rad ja nicht immer neu erfinden muss, im folgenden eine Goeinführung die ich mir aus folgender Quelle geborgt habe.


    Etwas Ausführlicher und didaktisch etwas geschickter findet ihr auch auf folgender Seite eine gute Einführung:
    http://www.gokgs.com/tutorial/index.jsp


    ########################################################################


    Das Spielfeld ist ein quadratisches Gitter, wobei wie beim Mühlespiel abwechselnd je ein schwarzer und ein weißer Stein auf die Kreuzungspunkte der Linien gesetzt wird. Anstatt einen Stein zu setzen kann ein Spieler sich auch dazu entscheiden zu passen. Passen beide Spieler hintereinander gilt das Spiel als Beendet.


    ########################################################################


    Ziel des Spieles ist, soviel Territorium wie möglich zu erobern.


    Gezählt wird nur das Gebiet, das nicht durch Steine besetzt ist. Welcher Punkt des Brettes welchem Spieler zuzuordnen ist, kann nicht so ohne weiteres durch eine einfache Definition festgelegt werden. Dazu später mehr. Eine einfache Faustregel besagt, daß ein Gebiet durch einen Spieler in Besitz genommen wird, indem es durch Steine der entsprechenden Farbe umrandet wird.


    ########################################################################


    Damit das Spiel nicht in einem restlosen Zusetzen aller Felder des Brettes besteht, gibt es eine Regel, die die Wegnahme von Steinen erlaubt. Wird ein Stein oder eine zusammenhängende Gruppe von gegnerischen Steinen derart umzingelt, daß kein freies Feld an den Stein oder die Gruppe grenzt, so gelten alle umzingelten Steine als tot und werden vom Brett genommen. Diese Steine werden von demjenigen Spieler aufbewahrt, der sie gefangen hat.


    Hier sind noch einige Besonderheiten zu beachten. Die beiden weißen Steine bei a sind geschlagen und müssen vom Brett genommen werden. Sie werden Schwarz ausgehändigt. Der weiße Stein b ist ebenso geschlagen, ebenso e. Wenden wir uns der schwarzen Gruppe um c zu. Diese hat noch eine einzige Freiheit (so werden freie angrenzende Felder genannt), und zwar d. Für Schwarz selbst ist es nicht möglich, auf d zu ziehen: Selbstmord ist beim Go verboten ! Aber weiß darf auf d setzen: er schlägt die 5 schwarzen Steine. Zwar hätte ein auf d gesetzter weißer Stein zunächst keine Freiheit und das sähe nach Selbstmord aus. Jedoch ist ein Zug erst dann abgeschlossen, wenn alle geschlagenen Steine, also in diesem Falle die 5 schwarzen, vom Brett entfernt wurden. Anders ist die Lage dagegen bei Gruppe f. Hier darf weiß nicht auf g setzen, weil dies Selbstmord wäre.


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    Endlos-Stellungen sind verboten. Hier kann Schwarz einen weißen Stein fangen, indem er auf b setzt. Es entsteht eine Stellung, wo Weiß eigentlich gleich zurückschlagen könnte, indem er wieder auf a setzt. So etwas würde zu einer endlosen Wiederholung der gleichen Situation führen. Daher sagt die sogenannte Ko-Regel, daß man mit seinem Zug nicht direkt im Anschluss des Gegners dessen Zug rückgängig machen darf.


    Nachdem also Schwarz auf b gesetzt hat, kann Weiß z.B. auf c setzen, um die 6 Steine große Kette zu bedohen. Schützt Schwarz diese Kette durch einen Zug auf d, so darf Weiß nun wieder auf a setzen. Man beachte, daß, nachdem Weiß z.B. auf c gesetzt hat, Schwarz seine 6 Steine auch opfern und seinen nächsten Zug auf a plazieren kann, worauf Weiß dann vermutlich auf d setzt.


    ########################################################################


    Das Spiel ist beendet, wenn beide Spieler sich einig sind bzw. beide Spieler hintereinander passen. Diese Regel überrascht, zumal beide Opponenten ja im Kampf zuvor höchst unterschiedliche Ziele hatten. Dieser Sachverhalt wird jedoch klarer, wenn man bedenkt, daß es keinem der Spieler zum Nachteil gereicht, wenn alle neutralen Züge zum Schluß abwechselnd vollgesetzt werden.


    Es sieht hier sehr danach aus, daß das linke Gebiet um a Weiß gehört, das rechte Gebiet um c Schwarz. Der Mittelstreifen um b kann bedenkenlos von beiden Spielern besetzt werden, es ist neutrales Territorium. Wenn dies geschehen ist, ist die Partie zuende. Der schwarze Stein d wird an Weiß ausgehändigt, der weiße Stein e an Schwarz. Dieser finale Gefangenenaustausch mag zunächst kurios erscheinen, ändert aber nichts an der Bilanz. Weigert sich z.B. Schwarz, den Stein d verloren zu geben, so darf Schwarz auch nichts dagegen haben, die angrenzenden leeren Punkte zu besetzen; diese Punkte wären ja dann neutral. In diesem Falle würde Weiß womöglich jedesmal auch einen Stein hinzusetzen, was damit enden würde, daß die schwarzen Steine schließlich ersticken würden.

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  • also interessant finde ich Go schon, auch wenn ich wohl leider nie viel Zeit dafür aufbringen werd können (was ich sehr schade finde q.q)
    aber danke für die Einführung :) (hatte einiges schon wieder vergessen^^')

  • Das Angebot zu einem Testspiel bzw. einer Unterrichtseinheit bleibt natürlich bestehen. Wer interesse hat, schreibt mir am besten eine PM und einen Terminvorschlag.

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  • Das spiel scheint wirklich interessant sein, ob ich dafür nen nerv hätte keine ahnung, aber testspielen würde ich gerne, aber warum musst du auch 150km weit weg wohnen tzz :)


    vielen dank für die Einführung !