Fußball

@JH-DUS und Drachenzorn:
Bitte informiert euch doch erst einmal genau bevor ihr eine Meinung abgebt.
Zu Punkt 1: Pyrotechnische Mittel dürfen nur zu bestimmten Anlässen gezündet werden, in Absprache mit den Vereinen. Das heisst solche Übertreibungen (die ich ohne Frage auch nicht für gut befinde) können schon im Vorfeld vereitelt werden. Und wenn es nicht klappt dann sagt man halt bis zu einem Maximum von .. Bengalischen Feuern und keine Rauchtöpfe.

Zu Punkt 2: Ausartung ist nach Punkt 1 präventioniert (im Optimalfall). Durch normales Zündeln gerät meiner Erfahrung nach keiner in Panik, wer Bengalos mit sich führt befindet sich so oder so in "radikaleren" Fan-Gemeinden, welche sich nur freuen. Wer sich eine Stehplatz-Karte holt, der rechnet zumindestens damit das gezündelt werden könnte, was bei Heimspielen aber so oder so meist nicht geschieht.

zu Punkt 3: Dem stimme ich vorbehaltlos zu. Wobei ich aber ergänzen möchte, das man noch mehr Panik vor in Kampfausrüstung auf einen zu laufenden, Pfefferspray versprühenden Polizisten hat, aber das ist ein anderes Thema.

zu Punkt 4: Das ist absolut richtig, und bis zum maximum betrunkene Affen braucht im Stadion auch keiner.

Ihr könnt das auch gerne HIER nachlesen, da ist die Kampagne kurz zusammengefasst erklärt:
ohne euch zu nahe treten zu wollen, aber bitte informiert euch erst bevor ihr eure Meinung kundtut. Ich glaube zwar leider das das Bild von JH-DUS dem allgemeinen Bild in Deutschland entspricht, aber dieses ist in vielen Punkten schlichtweg falsch.

Valontuir:
Jap, da hast du grösstenteils recht mit.
Nur 2 Sachen dazu:
1. Es gibt eine gescheite Lösung, s.o.
2. unterscheide bitte zwischen Ultras und Hools. Ultras gehen generell nur gegen andere Ultras vor, und gehen ins Stadion um den Verein zu unterstützen. Vor Hools hab ich auch Angst, die wollen nur die Gewalt.

Winterwut:
Da hast du teilweise wohl recht mit, ich sehe da Leute da denke ich mir nur
allerdings setzt die Initiative für Pyrotechnik auch vorraus, das die Person die Bengalische Feuer etc. zündet einen Pyrotechniker-Schein haben muss, das ist genau geregelt.
Und Spielzeuge sind es auch nicht, sie haben eine Symbollastige Wirkung.

Ich hoffe mal das ich hier nicht als Miesepeter darstehe so wie ich gegen alle argumentiere

Und das ist genau der Punkt den "Pyrotechnick legalisieren - Emotionen respektieren!" erreichen will.
Namentlich aufgeführte, nüchterne Pyrotechniker, die in Absprache mit den Vereinen zünden.
Die Quelle dazu müsste ich jetzt noch suchen wenn sie jemand möchte, aber soweit ich weiss planen die Ultras dann sogar gesonderte Bereiche für die Pyrotechniker, damit das Risiko minimiert wird.

Wovon man bei der Kirmes ausgeht und aber Raketen. Die Ultras sagen Pyro gehört in die Hand. Und die die scheisse bauen mit der Pyro sind ja namentlich bekannt und bekommen dann SV.
Man MUSS wohl damit rechnen. Bei der momentanen Lage.

Ja bei Gewalt muss man was machen, da ist die Polizei zu unflexibel, und ich befürworte das auf keinen Fall!

An dieser Stelle auch von mir Glückwunsch bxb!

Natürlich.
Die Polizei begegnet Gewalt grundsätzlich mit Gegengewalt.
Beispiel dazu: Ein bekannter hat jetzt 2 Jahre Stadionverbot. Warum? 2 Leute haben sich geprügelt, er ist dazwischen gegangen und wurde rausgeholt.
Der Effekt: man riskiert nicht mehr Schlägereien zu schlichten aus Angst selber von der Polizei einkassiert zu werden.
Dazu kommt natürlich noch die "Notwehr" der Polizei.
Polizisten sind mit Pfefferspray ausgerüstet, und das aus gutem Grund, keine Frage.
Es ist aber ein Distanzmittel, soll also Angreifer auf Distanz halten. Ich behaupte das es schlichtweg Dumm ist in einen Block reinzurennen um eine Handvoll Leute rauszuholen, und dabei in einem 5m Umkreis alles einzusprühen.
Und das ist nicht blos dumm, sondern schlichtweg nicht der Einsatzzweck.
Gewalt schürt Gegengewalt, und dann wieder Gegengewalt, und so weiter.
Deswegen verliert die Polizei zumindestens im Fußball den Status als Freund und Helfer, und wird immer mehr zum "Feind".
Ohne Gewalt rechtfertigen zu wollen, aber da ist es klar das mit Gewalt geantwortet wird.
Dazu kommen noch individuelle Fehler, welche schnell auf die ganze Polizei zurückgeführt werden.
Ich habe generell nichts gegen die Polizei, aber ich wurde auch schon von Polizisten fast verprügelt was eindeutig überzogen war, und hab in dem Moment die ganze Polizei gehasst.
Was auch noch ein Thema dabei ist, ist die An/Abreise.
Du steigst in ner Gruppe aus dem Zug, und dich erwarten im Spalier vermummte Polizisten, teilweise schon die Hand am Holster.
Wenn sie wenigstens offen da Ständen und sagten "Hey, wir müssen aufpassen das ihr keine scheisse baut, also lasst uns einfach losghen", dann behaupte ich das die Ausschreitungen um einiges zurückgehen wurden.
Auch dazu ein Beispiel: die Uge ist mal geschlossen von nem anderen Bahnhof Gefahren, ohne Polizeigeleit zum Stadion.
Was ist dabei alles passiert? Nichts. Alles war friedlich.

Unter der Gewalt einiger weniger leidet eine ganze Szene. Anstatt Prävention und Zusammenarbeit wird auf Gegengewalt, Propaganda, und Strafe gesetzt.
Ich habe keine Pädagogik belegt, und bin auch als Schüler auch noch kein Vater. Aber ich glaube gerade genannte möglichkeiten sind keine Möglchkeiten mit denen man Fehlverhalten negiert.

Soviel von mir dazu, Matthi over and Out.

@Solution:
na klar, jeder hat eine Meinung dazu
falls du aber etwas vermutlich besser informierte Meinungen meinst, dann wäre da an erster Stelle Rainer Wendt, der Gewerksschaftsvorsitzende der Polizei zu nennen.
Ich suche gerade verzweifelt ein Interview in der ZdF Mediathek, das ich als sehr gut erachte, mit Fan-beauftragten, Ultras, Wendt, und einem DfB Sicherheitsbeauftragtem.
Ich werde es mal editieren wenn ich es finde, könnte aber noch etwas dauern.
ansonsten google einfach mal "Wendt", im Zusammenhang mit Fussball/Polizei/Interview, oder womit auch immer. Da gibt es viel Auswahl.
Oder "Lefert", ist der Sicherheitsbeauftragte vom DfB.
Aber dieses Interview ist meiner Meinung nach wie vor das beste was von Wendt im Netz existiert, da fährt er vor die Wand.

Tyrus:
Ja, mir ist schon klar das das auch zum Großteil auf Gegenseitigkeit beruht.
Aber es ist halt auch irgendwo, entschuldigung, scheisse, direkt mit solchen Leuten in eine Schublade gesteckt zu werden.
Und Fans sind es sicher nicht.
Nur diese Verallgemeinerung die da in den Leuten vorgeht, die stört micht.
Fußballfans, größere Gruppe, mittleres Alter, relativ laut --> die wollen alles auf ihrem Weg zerstören/verprügeln haltet euch bereit.
Ich komme wieder auf mein Beispiel zurück: Schalker fahren abseits der Polizei ins Stadion und nichts passiert. Also WO ist da das Problem? ich weiss das das nicht immer gut geht.
aber Ich meine nen Helm untern Arm geklemmt reich schon. Ist ne Geste und im Notfall hat man den schnell an und ist so gut wie unverwundbar.

Winterwut:
Verstehe micht bitte nicht falsch, ich möchte niemanden als Kind darstellen, und auch niemanden erziehen.
Aber ich glaube das sich die Ansätze der Pädagogik grob auf Personen jeden Alters übertragen lässt, und Gewalt = Gegengewalt ist glaube ich einfach nicht effektiv.
Und ja sie sind sich bewusst was sie tun.
Aber viele der Schlägereien werden auch durch die Polizei selber ausgelöst. Und klar müssen Sanktionen sein, aber an der Stelle an der man merkt das es nicht funktioniert muss man sich mMn Gedanken machen ob man da nicht etwas ändern muss.
Und der Trend der letzten Jahre zeigt denke ich eindeutig das es nicht funktioniert.
Und so große Schlägereien zu schlichten wie du sie meinst ist für normale Mitbürger unmöglich. Da braucht es geschulte Leute, die auch gegen Angriffe geschützt sind.
Aber davon war auch nicht explizit die Rede, sondern von "kleinen" Schlägereien. Denn gerade Da kann das eingreifen eines einzelnen etwas ändern, und gerade das wird wohl eher nicht mehr gemacht.
Und das mit dem niemanden angehen der sich ergibt..
In so einer geplanten Schlägerei wird sich denke ich niemand ergeben, da ist das unnötig.
In der Kurve/ am Bahnhof muss nur der einsatz von Pfefferspray überdacht werden. Denn wenn Menschen so dicht beeinander stehen treffe ich für jeden den ich treffen möchte auch 5 weitere die ich nicht treffen möchte.
Das bedenken die Polizisten in der Situation oft nicht, oder es ist ihnen schlichtweg egal.
Und ja, gegen Hooligans muss vorgegangen werden. Nur hat die Polizei da bis jetzt noch nicht die richtigen Lösungswege gefunden, und ich muss sie da so weit in Schutz nehmen, das mir keine Einfallen ausser vielleicht das man eingezäunte Areale errichtet, sagt da prügelt ihr euch, eure Krankenversicherung fällt in dem Zeitraum aus und wenn ihr ins Krankenhaus müsst dann zahlt ihr mal schön selber. Obwohl ich auch nicht glaube das das angenommen werden würde.
Und ethisch ist es natürlich fragwürdig.

Im Endeffekt wäre es ein Riesenschritt Dienstnummern einzuführen.
Es ist okay das die Beamten im Dienst anonym sind, denn sie handeln ja (im optimalfall) nicht in eigenen Interessen, sondern in denen des Staates.
Doch hat man im Moment keine Möglichkeit denen die über die Ziellinie schiessen auch mal die Grenzen in Form einer Dienstaufsichtsbeschwerde aufzuzeigen.
Aber das würde auch nicht viel ändern. Ich weiss nicht mehr genau ob man das so sagte aber die Bedeutung sollte rüberkommen..:
Ein Wolf reisst dem anderem kein Bein aus.
Die richtige Ausführung liegt mir auf der Zunge aber ich komme nicht drauf..

Vielen Dank. Das habe ich gesucht!

Nunja, es kann sein das es sinnvoller ist die Vorgesetzten auszutauschen, und das sollte man dann auch tun, aber die Dienstnummern würden wenigstens den Anschein erwecken das man mitreden darf, und das ist mMn auch schon ein Schritt in die richtige Richtung, es würde den Rückhalt in der Bevölkerung sichern.