Hallo und herzlich willkommen zu meinem ersten Schlachtbericht, bei dem ich euch von meinem ersten Spiel nach fast einem Jahr Pause erzähle. Da das Verfassen dieses Berichts eine rein spontane Idee war, muss er leider ohne Bilder auskommen. Ich hab mir Mühe gegeben, alles möglichst genau zu beschreiben (soweit es meine Erinnerung hergab) und hoffe, es reicht aus, um euch den Schlachthergang gut verständlich zu machen. Wenn nicht: Einfach fragen.
Geplant war ursprünglich ein Spiel gegen Oger mit einem "Neuling" von ca. u15 als "Heerführer". Mit diesem Gedanken im Hinterkopf, ich wollte ihn weder von der Platte fegen und ihn damit entmutigen (was aufgrund der langen Pause und dem Fakt, dass ich noch immer versuche die nehekharanische Taktik zu meistern, unwahrscheinlich war), noch gegen einen solchen Jungspund, der die Regeln nur in ganz groben Zügen drauf hat, verlieren wollte, sah meine Liste folgendermaßen aus:
*************** 1 Kommandant ***************
Hohenpriester des Todes, Upgrade zur 4. Stufe
+ Talisman der Bewahrung, Magiebannende Rolle
+ Lehre von Nehekhara
- - - > 280 Punkte
*************** 2 Helden ***************
Gruftprinz, General
+ Schild
+ Rüstung des Schicksals
- - - > 152 Punkte
Gruftprinz
- - - > 100 Punkte
*************** 5 Kerneinheiten ***************
39 Skelettkrieger, Musiker, Standartenträger
- - - > 176 Punkte
39 Skelettkrieger, Musiker, Standartenträger
- - - > 176 Punkte
6 Streitwagen
- - - > 330 Punkte
20 Skelettbogenschützen
- - - > 120 Punkte
*************** 1 Eliteeinheit ***************
3 Grabjäger
- - - > 165 Punkte
Insgesamt genau 1499 Punkte.
Da mein eigentlicher Gegner dann aber leider kurzfristig absagen musste, bin ich mit dieser Liste gegen das Chaos gezogen (hatte nur diese Modelle dabei und konnte deshalb nix mehr ändern). Mein erster Gedanke in dem Moment: "Ach du ........, das wird doch nie was." und nachdem ich die Armee dann vor mir hatte: "Mit ein wenig Geschick und einer guten Aufstellung wird das vielleicht doch was." Ich hatte mit folgendem zu tun:
Helden: ein Erhabener Held (keine Ahnung, welches Mal, ich vermute Khorne) und ein Stufe 2 Chaosmagier mit einen Vertrauten (so heißen sie jetzt, glaub ich), der ihm einen Zusätzlichen Zauberspruch gibt und Mal des Tzeentch
Kern: 24 Chaoskrieger mit Mal des Khorne
Elite: 6 Drachenoger
Selten eine Schlächterbestie und zwei Chaosbruten
(das neue Armeebuch der Krieger des Chaos scheint noch nicht im Online-Codex implementiert zu sein, daher hoffe ich, es geht auch so)
Aufstellung lief ganz gut für mich: (gespielt wurde auf einer 48"x48"-Platte)
Auf meiner linken Spielfeldhälfte befanden sich meine Streitwagen, sowie einer der Skelletkriegerblocks mit Prinz
Denen gegenüber befanden sich von links nach rechts: die Schlächterbestie, die Drachenoger und eine Brut. Das Gelände lag hier so, dass er meinen Streitwagen entweder die Flanke der Bestie oder die der Oger präsentieren muss, also schon mal ein Punkt für mich.
Auf meiner rechten Spielfeldhälfte standen dann die Schützen mit dem Priester und ganz leicht rechts davor der zweite Skellettkriegerblock mit dem zweiten Prinzen.
Denen gegenüber dann die Krieger mit dem Erhabenen Helden und dem Zauberer (was aufgrund der Male gar nicht ging, wir aber erst nach dem Spiel bemerkten) und ganz rechts dann die zweite Brut. auch hier konnte ich aufgrund des Geländes einen Punkt verbuchen, da die Chaoskrieger meine Einheiten nicht schnell würden angreifen können und bei etwas geschicktem Manövrieren ein Angriff meinerseits sehr wahrscheinlich war.
Zauber auswürfeln:
Ich bekam die Anrufungen des Schutzes, des Niederschmetterns, der Vergeltung und des Verdorrens. Vergeltung fand ich im ersten Moment nicht so prall (er hat mir bisher irgendwie nie was gebracht), erweis sich aber dann als recht nützlich. Ich konnte also gar nix besseres bekommen.
Mein gegenüber erwürfelte das Höllentor, irgendeinen Blitzzauber und irgendetwas mit Flammen, die mir erst richtig weh tun, ab der zweiten Runde aber mit etwas Glück in Regeneration umschlagen können. (Sorry, aber die genauen Namen kenn ich nicht, da es sich aber um Tzeentch-Zauber handelt, hoffe ich, ihr wisst, welche ich meine)
Ich gewinne den Ersten Spielzug.
Runde 1:
Eigentlich fast nix Nennenswertes: leichtes bewegen, kein Beschuss, etwas Magie, kein Nahkampf. Einzig erwähnenswert ist, dass ich gleich in der ersten Runde die Bannrolle ausgepackt habe, um diesen Flammenzauber zu bannen (kein Fehler, wie sich im Nachhinein herausstellte)
Runde 2:
Ich will nicht riskieren angegriffen zu werden und bleibe stehen. Meine Grabjäger betreten das Spielfeld diese Runde noch nicht (ärgerlich, wollte ich sie doch im Rücken der Oger mit Ini 2 kommen lassen). Ich zaubere die Anrufung der Vergeltung auf seinen Kriegerblock und blockiere ihn so. Mit meinen Schützen verwunde ich die Brut auf der rechten Seite, die durch Würfelglück inzwischen so weit vorn ist, dass sie zwischen dem Geländestück und meiner Zweiten Horde steht und nur noch ein Teil der Schützen sie sehen kann.
Mein Gegner bewegt sich vorwärts. Die eben verwundete Brut steht jetzt im Rücken meiner Horde, die Schlächterbestie und die Oger so, dass die Oger meinen Streitwagen die Flanke zeigen, ich bei einem Angriff aber in der nächsten Runde selbst die Bestie in der Seite hätte. Zaubern gelingt nicht ganz so: Er kassiert einen Kontrollverlust mit zwei oder drei toten Kriegern und macht bei mit nur minimalen Schaden.
Runde 3:
Mit dem Gedanken, dass ich ja hier bin um Spaß zu haben, ist mir die potentielle Bestie in der Flanke meiner Streitwagen egal und ich greif mit ihnen die Oger in deren Flanke an. Zur Unterstützung kommt noch der linke Skelettkriegerblock dazu, allerdings in der Front. Meine Grabjäger haben scheinbar keine Lust, den Eindringlingen den Zugang zum Gesegneten Land zu verwehren und erscheinen noch immer nicht. Die Schützen drehen sich ein wenig Richtung Chaosbrut hinter meiner Infanterie, welche sie in der Schussphase auch prompt vom Feld holen, sehr zum Ärgernis meines Gegners. In der Magiephase wird dann die Anrufung des Verdorrens auf die Oger gewirkt, was in einem Nahkampf resultiert, bei dem ich den Verlust von einem Streitwagen, einem Lebenspunkt bei einem weiteren und 4 Skeletten zu beklagen habe, mein Gegner aber 4 Oger verliert, er also noch zwei hat, von denen einer verwundet ist. Aufriebstest auf die Doppel 1 und er würfelt ..................
eine Doppel 5, die Oger rennen. da man wohl nur mit einer Einheit verfolgen darf (hab ich jetzt einfach so geglaubt, war mir aber nicht sicher) entschied ich mich, die Wagen zur Bestie auszurichten (durch den multiplen Nahkampf standen die Streitwagen in direktem Kontakt mit den Skelettkriegern und ich hätte mich beim Überrennen sogar noch einen Zoll zurück bewegen müssen, um die 1-Zoll-Regel einzuhalten) und die Skelette die Oger zu verfolgen, welche sie mit 8 zu 10 Zoll auch sofort überrannten. Strike. Ca. 400 Punkte weg und aus dem Sichtbereich der Bestie verschwunden. Da die Brut auch nicht mehr unerschütterlich ist, musste sie auch noch wegen der vernichteten Einheit einen Paniktest machen, den auch sie verpetzte und floh. Nur dass die Streitwaben nächste Runde auf den Deckel kriegen würden tat weh, da sie meine einzig wirklich offensive Einheit waren.
Ab hier verliert sich mein genaues Wissen über Rundenanzahl und Geschehenes leider, da es ein ziemliches Gemetzel wurde.
Jedenfalls wurden die Streitwagen wie erwartet aufgerieben, jedoch nicht ohne der Bestie vorher noch den einen oder anderen Lebenspunkt zu klauen. Anstatt zu überrennen entschied er sich dafür, sie auf meine Skelettkrieger auszurichten. Die Brut sammelte sich und die Krieger verpatzten einen Angriff auf meine zweite Horde (ich glaube, er hätte eine 10 oder so benötigt, würfelte aber nur eine 6). Es war dann auch diese oder in der nächsten Runde, in der sich sein Zauberer durch eine Doppel 1 nach einem Kontrollverlust selbst zu seinen Göttern katapultierte, was mir die Magiehoheit verschaffte. Nochmal Strike.
Nachdem meine Streitwagen erledigt waren, schafften es meine Grabjäger in der 4. Runde dann doch endlich aufs Feld, nur um bei ihrem Sandfluchblick auf die Bestie eine 4 und zwei Fehlfunktionen zu würfeln.
Resultat: ein toter Grabjäger, einer mit nur noch einem Lebenspunkt und keine Wunde bei der Bestie. Das hab ich schon mal deutlich besser gesehen. Mein "Würfelglück" fängt langsam an, wieder zuzuschlagen.
Ich richte meine Krieger also auf die Bestie aus. Dumme Idee, hätte ich doch die Brut angreifen können, die sich inzwischen wieder gesammelt hat und wäre so mal wieder aus dem Sichtbereich der Bestie verschwunden. Aber Glück im Unglück: mein Gegner entscheidet sich, nach dem er die Bestie meine Krieger hat angreifen lassen, die Brut auf die Grabjäger auszurichten, welche sie nicht erreicht. Resultat dieses Nahkampfes: Unentschieden. Moment...... Ich hab da noch einen Musiker in der Einheit. Ich hab den Kampf also gewonnen. Aufriebstest.....vergeigt.....Überrennen.....eingeholt. Und direkt rein in die Chaosbrut. besser kann es ja fast nicht laufen. Betonung liegt auf fast. Denn auf der rechten Seite sieht es anders aus. Meine zweite Horde entschließt sich, nachdem der feindliche Zauberer Geschichte ist, die inzwischen etwas angeschlagenen Chaoskrieger anzugreifen. Durch Anrufung des Schutzes und des Niederschmetterns inzwischen wieder auf volle Stärke gebracht (sie hatten durch etwas Zauberei ein paar Verluste erlitten) und mit der Anrufung des Verdorrens auf den Kriegern sollte das eigentlich nicht soo das Problem sein. Denkste. Ich verliere den Nahkampf um 1. Nächste Nahkampfphase verliere ich wieder, diesmal höher. Da die andere Horde inzwischen mit der Brut fertig ist, kommt sie unterstützend in die Flanke der Krieger. Hilft auch nix. Trotz Verdorren und Niederschmettern verliere ich um 10. die Erste Horde ist damit weg, die zweite stark angeschlagen. Und da er den Nahkampf gewonnen hat, dreht er sich zu mir hin und mein Flankenbonus ist weg. Nach der nächste Runde stehen bei ihm noch 6 oder 7 Krieger plus Held, bei mir 8 oder 9 Skelette plus Prinz. Aus Zeitgründen musste wir hier leider Schluss machen. Meine Einheit wäre sicher auch noch drauf gegangen, jedoch hätte mich schon noch interessiert, ob ich mit Fernkampf noch etwas hätte ausrichten können.
Fazit:
Punktetechnisch vielleicht ein knapper Sieg für mich (weiß ich leider nicht genau, müsste man nachrechnen). Moralisch ein Sieg für ihn, nachdem ich ja doch sehr gut losgelegt hatte.
Es war auf jeden Fall eines der spaßigsten Siele, die ich je hatte, und falls mein gegenüber das hier zufällig lesen sollte und ein Deja-vu hat: Vielen Dank nochmal.