Für Fantasy gibt es ja ne Menge Beschränkungssysteme für z.B. Turniere...z.B. COMBAT, ETC, Swedish Comp. Gibt es etwas Vergleichbares auch für 40k? Wenn ja, wo findet man da was dazu?
Beschränkungssystem für 40k?
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- WH40k
- Freddy
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Naja es gibt den Turnieraufbau nach Grundmann. Das ist aber nur immer eine sehr grobe Richtung und mMn nicht vergleichbar mit den Systemen in Fantasy. Also nein ich finde es gibt kein System. Bei der Masse der Kombinationsmöglichkeiten durch Allies finde ich das aber auch arg komplex.
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Wofür brauchst du das denn?
Persönlich finde ich Beschränkungsysteme ja eher hinderlich fürs Balancing, denn förderlich...aber das ist ne rein persönliche Meinung. Trotzdem würd mich interessieren, warum du frägst?
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Hmm...Neugierde größtenteils. Würde aber auch bei manchen Spielen und Spielern dafür sorgen, dass keiner jammern muss weil Codex A Codex B "immer" übertrumpft
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Nein, würde es nicht. Die Vergangenheit hat leider gezeigt, dass das ganze dadurch eher eskaliert. Du wirst feststellen, dass diejenigen, welche sich über mangelndes Balancing beschweren, vor allem aus dem Bereich kommen, der das Spiel nicht so spielt, wie es konzipiert ist. Und das sind dann auch die, welche oft nach besagten Beschränkungsystemen verlangen. Oder gar welche entwickelt haben. Und wo es solche gab, wurde das Balancing dann vollends zerstört. Und die Streitfragen, was man beschränken sollte und wie...uh uh uh...das war immer Krieg pur. Und führte meist zu nichts.
Ich hab in Fantasy nie nach Begrenzungsystemen gespielt, kann also nicht beurteilen, ob die dort funktionieren. In 40K jedenfalls haben sie immer extrem mieserabel funktioniert. Und außerdem dazu geführt, dass sich Armeelisten immer mehr anglichen und langweilig wurden. Es führte außerdem dazu, dass sich die Leute eher Gedanken drüber machten, welche Einheiten man begrenzen sollte, als darüber, wie man Konzepte entwickelt, mit diesen fertig zu werden. Begrenzen ist im Grunde der einfache Weg. Statt zu überlegen, was soll ich dagegen tun, wenn ich auf 9 Kyborgs und 2 Dämonenprinzen mit Peitsche der Unterwerfung treffe, war es leichter, die Konstellation zu verbieten. Dann folgten mehr wie ein Monolith für die Necrons, nicht zu viele XV88, etc...und prompt waren manchen Völkern ganze Konzeptreihen, die eigentlich dem Grundgedanken des jeweiligen Codex entsprachen, nicht mehr zugelassen.
Ich kann dir leider nicht sagen, warum sich die Beschränkungsysteme in 40K nie so durchgesetzt haben, wie in Fantasy. Ich bin als Aktiver aus der Turnierszene ausgestiegen, als der Trend sie einzuführen begann, sich ernsthaft durchzusetzen. Was mir entschieden den Reiz am Turnierspiel (zusätzlich) verdorben hat, weil es damit für mich langsam echt zu simpel wurde. Und ab da hab ich das nicht mehr ernsthaft verfolgt. Ich schau zwar immer noch, wie die Turnierszene so spielt...aus dem selben Grund, wieso du hier frägst...ich bin einfach neugierig ...aber das Thema war für mich quasi gegessen. Und heute spielt es für 40K eh keine Rolle mehr.
Mit der 7. Edi wurde, als die neuen Regeln bekannt wurden, von vielen prophezeit, dass das eine massive Rückkehr der Beschränkungsysteme geben würde. Aber bisher ist das nicht ernstlich eingetreten.
Vielleicht konnte ich deine Neugierde (sehr löbliche Eigenschaft wie ich finde ) ein wenig befriedigen. Wenn ich meinen Job richtig gemacht habe, solltest du jetzt mehr Fragen haben als vorher... -
Einen großartigen Job hast du gemacht!
Danke für die Ausführlichen Gedanken. Wir in der Spielgruppe sind alle mehr oder weniger erfahrene Spieler und auch schon länger dabei. Mal gewinnt man, mal verliert man. Ich z.B. sehe nie gegen Tyraniden Land, das ist aber eher eine Frage von Pech und Glück beim Gegner denke ich. (Seine Würfel sind eine Manifestierung des Chaos!). Da ich Necrons spiele, jammern manche gerne auch mal rum, dass x y oder z zu stark wird, vor allem unser Tau-Spieler, der noch nicht so arg lange dabei ist, steckt halt ne Menge ein, obwohl wir oft einfach nur neue Sachen probieren in Spaßlisten. Aber so habe ich das ja auch gelernt.
Die paarmal, als ich tatsächlich gegen Turnierspieler angetreten bin, habe ich ordentlich aufs Maul bekommen, das ist nicht ganz meine Welt.
Mich hat es tatsächlich einfach interessiert, ob es, analog zum teilweise sehr fair geregelten Fantasy, auch für 40k was gibt, was wir auf unseren Haus-Turnieren mal probieren könnten. Und wenn es am Ende nur ist, dass keiner sagt, man hätte nur gewonnen weil man ne "verboten gute" Kombination hingestellt hat oder sowas
Wo wird denn bitte prophezeit, dass zur 7. Edition mehr Beschränkungssysteme kommen? Und was gab es früher? In Zeiten von Verbündeten stelle ich mir das tatsächlich recht schwer vor, das sauber zu regeln...
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Sehr schön, dann mach ich mal weiter mit dem lustigen Fragen (subjektiv) beantworten :
Wie (von ibelknibel) gesagt, aktuell gibts nur den Leitfaden von General Grundmann. Das ist das einzige, was zumindest halbwegs allgemein akzeptiert wird. Versuche, Beschränkungen für die 7. einzuführen, gab es vor allem kurz vor ihrer offiziellen Einführung und wurde vor allem auf 40Kings und anderen Turnierforen diskutiert. Meine Meinung dazu ist..."kontrovers". Wen das nicht interessiert, erspar ich das mittels technischer Hilfsmittel...Vorsicht! Predigt! Öffnen des Spoilers auf eigene Gefahr!
Was also die Frage nach der Prophezeihung angeht...das kam vor allem auf 40Kings und verwandten Seiten auf, kurz vor und kurz nach dem Release der 7. Edi. Als alle noch in heller Panik waren, weil sie fürchteten, "unbound" und "nimm so viele AOPs wie du Bock hast" würden ihre kostbare Spielbalance kippen (das war das Ding, das bei jedem neuen Codex-Release auf den Kopf gestellt wurde und entsprechendes Gejammere ausgelöst hat. ) (du wirst feststellen, meine Meinung über die aktuelle Turnierszene ist etwas zweigeteilt...einerseits respektiere ich die Leute für den Gedanken nach einem fairen Wettbewerb um des Wettbewerbs willen und die Leistung bestimmter Spieler, besonders in den Top-5...zum anderen bemittleide ich, was sich aktuell als "das beste vom besten" betrachtet. Weil das, was sich zur Zeit Turnierszene nennt, sich mehr wie ein Haufen zahnloser Hühner mit Angst vor dem Fuchs darstellt. Und dabei ist mir durchaus bewußt, wie vielen echt guten Turnierspielern ich damit im Grunde furchtbar Unrecht tue. Aber wenn ein Typ, der kurz vor den Top-10 der Turnierranglisten steht, es nötig hat, gegen eine nicht ausgemaxte Liste (seine Worte zu meiner Liste) zu betrügen, obwohl er 50mal mehr Spielpraxis hat und das "härteste vom härtesten" auffährt, und dann trotzdem so erbärmlich versagt...sich aber für Gottes Geschenk an die Tabletopwelt hält...und sowas kein Einzelfall bleibt...ahrrr...führt zu weit...belassen wir es dabei, meine Meinung zur Turnierszene ist etwas zweigeteilt.^^)...wo war ich?...ah ja...also die Turnierszene hat diese Dinge vorab sehr negativ bewertet und es wurden Stimmen laut, die der etwas weniger Kopflosen ^^, dass das doch alles kein Problem sei, dann würden die Turniere eben insofern beschränkt werden, dass man immer nur einen AOP + einen alliierten AOP zuläßt und auf "Unbound" ganz verzichtet. Und die größeren Turniere machen das auch alle auf diese Weise. Allerdings gibt es da keinen echten gemeinsamen Nenner. Manche lassen Mahlstrommissionen zu, andere nicht, manche nur noch diese, manche geben den AOP vor, andere nicht, manche lassen alle Subs zu, manche nur bestimmte, andere keine Formationen, manche nur bestimmte Formationen...buntes Kuddelmuddel im Grunde. Es wurde ne Weile damit experimentiert, das Zufallselement der Kriegsherrentabelle und der Psikrafttabelle auszuhebeln, indem jeder sich das fest für seine Liste aussuchen durfte...aber das wurde schnell ad acta gelegt, weil das ganz schlimme Verwerfungen im Balancing brachte.
Privat löst das auch jeder anders. In unserer Gruppe zB. wurde beschlossen, dass einfach das volle Regelbuch gilt. Und weißt du was, obwohl also jeder Unbound spielen könnte, oder zig AOPs...es hat eigentlich noch keiner genutzt. 99% unserer Spiele verlaufen mit jeweils genau einem AOP (nicht mal Alliierte) auf jeder Seite. Der Grund ist ein recht simpler. Es ist nicht nötig anders zu spielen, um zu gewinnen. Nicht in 40K. Und bei uns könnte eigentlich jeder echt strange Dinge aufstellen. Aber so zu spielen ist immer riskant. Und dafür gewinnen bei uns alle viel zu gern. Es hat sich also im Grunde eine eigene Balance entwickelt.
Drum mach ich mir um Beschränkungen auch mittlerweile keinen großen Kopf mehr. Und wenn du die verschiedenen "was soll ich spielen "-Threads mit meiner Beteiligung durchliest,wirst du sehen, auch keinen Kopf über "überharte" Necrons, Tau, Eldar, GK, oder was es in Zukunft sein wird, das im Netz das Prädikat bekommt. Weil sich einfach gezeigt hat, dass es so ein Ungleichgewicht gar nicht wirklich gibt, wenn man einfach nach allen Regeln so spielt, wie sie gedacht sind.
Ich hab im Grunde beides kennengelernt, mit Beschränkungen und ohne sie. Und da hat sich (für mich) gezeigt, ohne Beschränkung macht mehr Spaß und ist faierer, als mit.
Drum bin ich auch bei den Fantasy-Beschränkungen so skeptisch. Mir fehlt da die Erfahrung, ganz klar. Aber was ich bisher gelesen habe, erweckt in mir den Eindruck, dass "fair" nicht der Begriff wäre, den ich benutzen würde, um das zu beschreiben. Doch so lange die Leute damit Spaß haben...wer bin ich, es ihnen auszureden?