Eine nette kleine Geschichte

  • Hallo zusammen,
    aus purer Langeweile habe ich vorhin den ersten Teil einer kleinen Geschichte geschrieben. Viel Spass beim Lesen ......


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    Regen ergoss sich in Strömen auf Schaffenburg. Der kleine Ort schien zu versinken, die einfachen Pfade hatten sich in Matsch und Schlamm verwandelt und selbst die wenigen gepflasterten Flächen standen gänzlich unter Wasser. Nur diejenigen, die es dringend mussten, verließen ihre Häuser und jene, die ein wenig Abwechslung in der örtlichen Taverne „Zum stillen Wald“ suchten. Der Name schien gewählt worden zu sein, um einem Fremden Alles über Schaffenburg auf einmal mitzuteilen. Der Ort lag mitten im dichtesten Wald, die gerodete Fläche um ihn herum, war eine Art Insel in dem schier endlosen Meer aus Bäumen. Und still war es hier seit jeher, selbst die Handelsroute die durch den Ort führte, wurde kaum benutzt.


    „Regen...........seit 2 Tagen schon dieser verdammte Regen.“ Karl betrat die Taverne. Wie schon sooft in diesen Tagen zog es ihn hin zu der Wärme, die ihm Kamin und Alkohol dort boten und den Geschichten, die die Leute erzählten. Es war ein trostloser Tag gewesen, die hereinbrechende Dunkelheit verstärkte diesen Eindruck. Karl hoffte die Geselligkeit der Leute und der Alkohol würden helfen dies wenigstens für einige Stunden zu verdrängen.
    In der Hoffnung etwas interessantes zu erblicken, schaute er sich um. „Wie üblich.....immer die gleichen Leute“ dachte er, während sein Blick an etwas Ungewöhnlichem hängen blieb. An einem der hinteren Tische hatte sich eine Gruppe Soldaten niedergelassen, unverwechselbar erkennbar durch ihre grün-weißen Uniformen. Karl kannte diese Uniformen, die Soldaten mussten zu denen des Grafen Wilfried gehören, dem Herrscher über diese Region. Seltsam, für gewöhnlich ließen sich keinerlei Soldaten in dieser Gegend blicken.
    Ein lauter Knall ließ Karl diesen Gedanken vergessen. Draussen zog unverkennbar ein heftiges Gewitter auf. „Na, toll.....“Er fragte sich, ob dieser Tag eigentlich noch schlimmer werden könnte.......
    Diese Gedanken verdrängend, ließ er sich an einem Tisch nieder. Er blickte in die Runde. Ihm gegenüber saß Franz, groß gewachsen und einer seiner ältesten Freunde. Links neben ihm war Johann, Sohn des Dorfschmieds. Ein guter Kerl, wenn auch nicht sehr gesprächig. Eines Tages würde er die Schmiede übernehmen, das stand jetzt schon fest. Dann war da noch Kurt, der Sohn des Bürgermeisters. Karl mochte ihn nicht, die Stellung seines Vaters machte Kurt hochnäsig.
    Sein Gruß wurde von den anderen nur mit einem kurzen Nicken beantwortet, scheinbar machte das Wetter nicht nur ihn depressiv.
    Eine Weile lang ertrug er das Schweigen, ein jeder von ihnen schaute nur auf seinen Krug. Dann war es ihm zuviel und er versuchte ein Gespräch zu beginnen. Aber worüber sollte man reden ? Tag ein, Tag aus traf er die selben Leute jeden Abend in der Taverne, mittlerweile hatte man sich alles erzählt.
    Als ob der Zufall es wollte, betrat in diesem Moment ein Fremder den Raum und sofort wurde er von einem jeden gemustert. Ein Fremder war in dieser Gegend noch seltener als die Soldaten des Grafen. Karl betrachtete ihn ganz genau. Der Fremde war groß und schmächtig, kein Krieger, das fiel sofort auf. Eher ein Reisender oder ein Heimatloser. Karl erkannte, dass die Stoffe des Capes und die der Hose von guter Qualität waren, deutlich besser, als die der einfachen Bevölkerung. „Wahrscheinlich einer dieser Abenteurer, dieser Söhne aus reichem Haus, denen das Leben zu langweilig ist“ , hörte er jemanden sagen. Nicht weiter auf ihn achtend, widmete Karl sich wieder seinem Krug.
    Leute dieser Art konnte er nicht verstehen. Ein jeder hier träumte von einem Leben mit Reichtum, von Bällen, von Festen und einem besseren Leben. Und die schmeißen das alles weg, für Abenteuer.............was für Abenteuer sollte es denn hier schon geben ? Die vereinzelten Tiermenschen – oder Orkgruppen, die sich in die Gegend verirrten, wurden gnadenlos von den Truppen des Grafen verfolgt und selbst die waren schon lange nicht mehr gesichtet worden. Und selbst wenn doch – dieser Bursche wäre mit Sicherheit nicht in der Lage, gegen sie zu bestehen. Zu schwach, zu verwöhnt – da würde auch das Schwert, mit Sicherheit ein gutes Schwert, nicht weiterhelfen.
    Aus seiner Langeweile heraus, begann Karl dem Gespräch zu lauschen, dass der Fremde mit Manfred, dem Wirt führte. Manfred war selbst lange Zeit Soldat gewesen und immer interessiert an den Geschichten, die die Soldaten und Abenteurer zu berichten hatten. Schon oft war es vorgekommen, dass deren Erzählungen von Manfred als eigene Erlebnisse genutzt wurden, wenn auch leicht abgeändert. Allerdings gab es Niemanden, der sich daran störte – in dieser Gegend war man für jede neue Geschichte dankbar. Und gerade an solchen Tagen hofften die Leute auf Erzählungen über Orks, Rattenmenschen und Untote. Auch wenn ein Großteil mit Sicherheit nur erfunden waren. Untote – Horden an Leichen, angeführt von blutsaugenden Vampiren, dies waren legendlich Hirngespinste und Ammenmärchen. In dem Punkt war sich Karl sicher.
    Ein weiter Schluck Bier ließ ihn auch diesen Gedanken vergessen. Stattdessen konzentrierte er sich wieder auf das Gespräch, irgendwie interessierte ihn schon wer der Fremde war und welche Absichten er in dieser Gegend hatte.


    Währenddessen bemerkte niemand im Ort, die Gestalten, die sich in der Dunkelheit den Häusern näherten. Niemand sah ihre Silhouetten, die sich im Licht der näher kommenden Blitze deutlich abzeichneten..........

    Hüte dich, denn die Toten kehren zurück !

  • Hoffe dir wird bald noch einmal langweilig, denn der Anfang ist echt gut geschrieben!
    Will mehr hören!

  • Hallo zusammen..............
    ich habe gestern und heute noch etwas geschrieben und hier ist Teil 2 von X :


    ...........Karl belauschte immer noch das Gespräch zwischen Manfred und dem Fremden. Einen kleinen Augenblick dachte er darüber nach, ob er weiter zuhören sollte, sonderlich interessant schien die Unterredung auch nicht zu sein. Allerdings sahen seine Tischnachbarn noch immer nicht sehr gesprächsbereit aus.
    Als er sich wieder dem Gespräch widmete, bekam er gerade noch mit, dass der Fremde sich selbst als Magier bezeichnete.............Magier – Scharlatane, die den Leuten weismachen wollen, sie hätten übersinnliche Kräfte. Es gab nur eine Sache, die er noch weniger verstand, als die reichen Möchtegern - Abenteurer und das waren Personen, die sich selbst als Magier bezeichneten. Scheinbar mussten diese Spinner lebensmüde sein, denn schon mehrmals hatte er Geschichten vernommen, die davon berichteten, was mit Magiern geschehen konnte. Entweder wurden sie unter dem Spott der Bevölkerung aus dem Ort gejagt, das allerdings nur, wenn sie Glück hatten. Nur allzu oft endeten sie auf den Scheiterhaufen der Hexenjäger, die diese Tage nahezu überall anzutreffen waren. Auch in Schaffenburg hatte einer der Hexenjäger zu den Leuten gesprochen und sie gewarnt, Magier stifteten nichts als Ärger und stünden mit den Mächten des Chaos im Bunde. Ob das stimmte wusste er nicht, was er allerdings wusste war, dass gerade in dieser abgeschiedenen Gegend der Aberglaube und die Furcht vor den Einflüssen des Chaos, ganz gleich woher sie kamen, sehr stark verbreitet waren. Selbst wenn er nicht glaubte, dass die Magier mit dem Chaos im Bunde stehen, allein hier im Raum waren mit Sicherheit genügend Leute, die einen Magier sofort aus der Stadt jagen würden. Gerade die Männer des Herzogs waren in dieser Hinsicht als nicht zimperlich bekannt. Und dennoch bezeichnete dieser Narr sich offen als Magier.
    Unauffällig blickte Karl sich daraufhin im Raum um und versuchte abzuschätzen, ob auch andere, die Äußerungen des Fremden gehört hatten. Wenn ja, dann wäre die allgegenwärtige Langweile mit Sicherheit schnell vorüber. Zunächst blickte er seine Tischnachbarn an, immerhin saßen sie am nächsten zu Theke und wären am ehesten in der Lage gewesen etwas zu verstehen. Aber keiner von ihnen sah aus, als hätte er auch nur den Namen aufgeschnappt oder sie schienen nur kein Interesse daran zu haben, die Rest zu informieren. Wahrscheinlich hatten aber nichts gehört, denn Kurt hätte garantiert nicht den Mund gehalten. Der Sohn des Bürgermeisters ließ nie eine Gelegenheit aus in der Gunst der Leute zu steigen. Wie oft schon hatte er in Mißgunst gefallende Leute zusammen mit seinem Vater aus dem Ort gejagt. „Wahrscheinlich will er auch in die Fussstapfen seines Vaters treten“, dachte Karl bei sich und begann nun die restlichen Gäste zu beobachten. Scheinbar hatte auch hier niemand zugehört. Gerade im Fall der Soldaten konnte der Fremde glücklich sein. Sie müssen schon gegen Nachmittag eingetroffen sein und ihrem Verhalten nach mussten sie auch schon seit dem Zeitpunkt in der Taverne gesessen haben. Betrunken war schon sehr untertrieben und mochte sich erst gar nicht vorstellen, was sie mit dem Fremden angestellt hätten..............
    „Ist der Platz noch frei ?“ Diese Frage riss Karl von diesen unschönen Gedanken fort. Er blickte auf und sah, dass der Fremde sich zu ihrem Tisch begeben hatte. Er blickte in die Runde, es schien nicht, als ob sich die anderen daran stören würden. Im Gegenteil, wahrscheinlich hofften sie jetzt auf einige interessante Neuigkeiten. Karl hoffte nur, der Fremde würde seine Berufung nicht verraten, denn mittlerweile hatte dieser Platz genommen. Schon kurz darauf kamen die Fragen nach der Herkunft, dem Namen und dem Grund seiner Reise. Scheinbar war der Fremde in Redelaune. Er hieß Maximilian, Maximilian Jäger und kam aus Altdorf. Als er dies erzählte, bemerke Karl die ungläubigen Gesichter seiner Freunde. Auch für ihn war es schwer zu glauben, dass jemand aus Altdorf sich freiwillig hierhin begab. „Verrückt, dieser Kerl muss echt verrückt sein“ . Spätestens nachdem Maximilian seine Herkunft offenbart hatte war er fest davon überzeugt.
    Das Gespräch ging noch eine Weile lang weiter und drehte sich hauptsächlich um das Leben in der Stadt. Karl hörte gespannt zu, wurde aber mehrmals durch lauten Donner abgelenkt. Scheinbar kam das Gewitter näher, durch die Fenster konnte man das Leuchten der Blitze sehen. „Als ob die Welt untergehen wollte....“, hörte er einen der Gäste sagen. “und das im wahrsten Sinne des Wortes, denkt mal an den Regen .“, fügte ein weiterer hinzu. Karl musste dabei schmunzeln, ebenso wie die meisten Gäste.
    Kurz danach begann Maximilian erneut zu erzählen. Scheinbar nur widerwillig und nur nach mehrmaligen Bitten erklärte er sich bereit auch den Grund seiner Reise zu erzählen. Was dann kam, raubte Karl die Sprache. Maximilian erklärte er sei auf der Suche nach einem Nekromanten namens Ferdinand Helborg.
    Ein Nekromant..............ein Irrer, der sich den Studien an Leichen gewidmet hat. So zumindest hatten der Hexenjäger sie beschrieben, damals als er nach Schaffenhausen kam. Für Karl waren diese Typen noch wahnsinniger, als die Leute, die sich selbst als Magier bezeichneten. Leichen, allein der Gedanke daran ließ ihm vor Ekel kalte Schauer den Rücken herunterlaufen. Und die Vorstellung, dass jemand sich freiwillig mit Leichen umgibt, war ins Karls Augen einfach nur krank.
    Eine Frage riss ihn von seinen Gedanken los. „Maximilian, seit ihr Hexenjäger der Kirche des Sigmar oder weshalb befindet ihr euch auf der Suche nach einem solchen Individuum?“ Die gehobene Sprache lies kein Zweifel daran, dass Kurt diese Frage gestellt hatte. Wahrscheinlich hatte er eine erneute Chance sich vor den Leuten zu profilieren gewittert. Alle starrten sie Maximilian an und Karl wäge die möglichen Antworten und die Reaktionen ab. „War Maximilian in Wirklichkeit ein Hexenjäger und hatte sich nur zur Tarnung als Magier ausgegeben ? Nein, mit Sicherheit nicht. Kein Hexenjäger würde sich als Magier ausgeben. Niemals. Sollte er ebenfalls ein Nekromant sein und einen Mentor suchen ?" Dann wäre sein Leben innerhalb kürzester Zeit verwirkt. Doch auch wenn er sich als Magier zu erkennen geben würde, hätte er mit Sicherheit bald schon größte Mühe mit heiler Haut davonzukommen, soviel war sicher. Karl hoffte, dass Maximilian seine Antwort weise wählen würde.
    Doch dann kam alles anders. Nur Augenblicke bevor Maximilian antworten wollte, stolperte ein Mann in die Taverne. Der Mann bot ein Bild des Grauens. Kreidebleich, vollkommen durchnässt und mit einer klaffenden Wunde am Kopf. Sofort richtete sich die gesamte Aufmerksamkeit auf ihn.
    „Sie kommen...............sie kommen.“Das war der einzige Satz zu dem er in der Lage war.............


    Mfg H.K.

    Hüte dich, denn die Toten kehren zurück !

  • ...oh mann, du kannst doch jetzt nicht aufhören!!!!!


    Ich hab mich mal überredet die Story zu lesen, ich bin SOOOOO lesefaul, und nun will ich nicht mehr aufhören, schreib weiter, HOPHOP, rann an den Tisch, ich besorg dir auch n gelben Schein!! ;)


    nein, mal im ernst, echt fesselnd! Warte gespannt auf mehr!



    grtz

    There´s no justice, there´s just ME!!!


    worship me


    :anbeten: TRIPLEWHOPPER anbeter :schwärmen:


    DÖNERTÖTER

  • Weiter, weiter sage ich! :)


    Colle geschichte, bin gespannt wie es ausgeht :)

  • ich hoffe das ende kommt noch nicht so schnell!


    Grtz
    :)

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    DÖNERTÖTER

  • So, jetzt erstmal Teil 3.
    Viel länger werde ich die Geschichte nicht machen, aber ich habe noch genügend Ideen für weitere.


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    Die Stimmung in der Taverne hätte kaum gespannter sein können. Jeder sah sich um, fragend, darauf hoffend, dass irgend jemand ihnen sagen würde, was geschehen war. Mittlerweile war ein jeder zur Tür geeilt und es hatte sich ein Halbkreis um den verstörten Mann am Boden gebildet. Niemand war in der Lage etwas zu unternehmen und in allen wuchs die Angst. „Was war gesehen ? Wer hatte ihn so zugerichtet ? Was ging hier vor ? “
    Es war Maximilian der als erstes die Fassung zurück gewann. Er kniete sich neben den Verletzten und drehte ihn um. Erst jetzt erkannte Karl den Mann. Es Heinz Müller, der Schmied des Ortes und Vater von Johann.
    Auch dieser schien nun erkannt zu haben, dass es sich um seinen Vater handelte, schubste einige Leute zur Seite und kniete sich ebenfalls neben ihn. Er schrie auf seinen Vater ein, flehte ihn an doch zu sagen, was geschehen sei. Doch eine Antwort blieb aus. Stattdessen wiederholte er ständig „Sie kommen.........sie kommen........“. Niemand hatte auch nur eine Ahnung wer gemeint war. Johann begann seinen Vater zu rütteln und flehte weiter auf ihn ein mit ihnen zu reden – Nichts geschah. Nur wieder und wieder „Sie kommen..............“
    Nun sah Johann sich um, hektisch, panisch. Er flehte die Umstehenden an seinem Vater zu helfen, irgendwer müsste doch etwas machen können......


    Karl starrte fassungslos auf die Szenerie, die sich ihm bot. Johanns Vater, den er schon seit frühster Kindheit kannte, lag dort. Blutend, zitternd und mit apathischem Blick ins Nichts starrend. Daneben Johann, hilflos wie ein jeder von ihnen, panisch aus Angst um seinen Vater. Karl betete darum, dass dies nur ein Alptraum sei und er gleich aufwachen würde. Selbst wenn er betrunken mit Kopf auf dem Tisch erwachen würde, das wäre ihm tausendmal lieber, als das Bild, welches sich ihm bot................er merkte, wie sich Panik in ihm breit machte.
    Plötzlich wurde er unsanft zur Seite gestoßen. Es war Manfred, welcher zu Johann und dessen Vater eilte. Karl bewunderte ihn, scheinbar behielt er als Einziger einen klaren Kopf. Wahrscheinlich hatte Manfred so etwas schon erlebt, damals als er Soldat war.
    „Was steht ihr hier rum ? Geht raus und seht nach, was ihn so zugerichtet hat“. Zögerlich verließen einige der Leute die Taverne, unter ihnen erkannte Karl die Soldaten. Er staunte, dass sie noch in der Lage waren gerade zu gehen, noch vor 5 Minuten hätte er jede Wette dagegen angenommen. Er sah, dass sie ihre Schwerter gezogen hatten und befürchtete, dass diese schon bald zum Einsatz kommen würden..........


    „Los, hilf ihm“dies war die kurze Anweisung die Manfred Maximilian gab. Dieser nickte und begann einige unverständliche Worte zu murmeln und auf einmal umgab ein helles, gelblich leuchtendes Licht seine Hände. Kaum dass er diese über die Wunde gehalten hatte, begann diese sich zu schließen. Karl konnte einfach nicht glauben was er sah, in diesem Moment schien seine ganze Welt sich zu verändern, alles woran er bis jetzt geglaubt hatte, schien auf einmal in Frage gestellt. Da kniete dieser Kerl, den er noch kurz zuvor für einen Scharlatan gehalten hatte und schloss die Wunde. Sollte er wirklich magische Kräfte haben, sollten die Geschichten über Zauberer der Wirklichkeit entsprechen ?
    Er sah Manfred an und fragte sich, was er schon alles erlebt haben musste, um dermaßen ruhig zu bleiben. Scheinbar hatte er auch den Einsatz magischer Kräfte bereits zuvor erlebt, ansonsten wäre er mit Sicherheit nicht so ruhig geblieben. Irgendwann würde Karl ihn mal danach fragen.
    Aber jetzt waren andere Dinge wichtiger. Er blickte wieder auf den am Boden liegenden Franz, die Wunde war nun geschlossen. „So, er braucht nun Ruhe. Bringt ihn nach Hause“, hörte er Maximilian sagen. Zögernd befolgten sie die Aufforderung. Zusammen mit Johann, Manfred und Franz trug er den Verletzten. Ihnen folgten die restlichen Leute aus der Taverne. Gerade als sie losgingen, kam Karl der Gedanke, wie gut es war, dass Kurt zusammen mit den Soldaten die Taverne verlassen hatte. Er hätte garantiert für Ärger gesorgt.
    Als sie aus Taverne kamen, trauten sie ihren Augen nicht. Sie konnten es nicht glauben, sie wollten es nicht glauben. Sie standen mitten auf dem Dorfplatz, der beinahe komplett unter Wasser stand und um sie herum herrschte das Chaos. Tiere rannten panisch umher, Menschen versuchten zu fliehen. Aber wovor ?
    Karl blickte nach links, die Strasse hinunter und erkannte, dass sich vom Ende des Ortes Gestalten her näherten. Karls Blick blieb an ihnen hängen. Etwas war seltsam. Zwar sahen sie aus wie Menschen, aber ihr Gang war nicht der eines Menschen. Es war seltsam, es schien fast so, als stolperten sie vorwärts, gestossen von einer unsichtbaren Macht. Sein Blick blieb auf sie fixiert.
    Auf einmal kam eine Frau aus einem der Häuser gelaufen, welche die Gestalten gerade passierten. Sie hielt eine Lampe in der Hand, zumindest den ersten Moment. Karl sah, wie sie die Lampe mit einem fallen lies und panisch versuchte zurück in ihr Haus zu gelangen. Jedoch bevor es ihr gelang, wurde sie von einer Gestalt festgehalten und zu Boden gerissen, nur um schon kurz daraufhin wieder aufzustehen. Doch nun war etwas anders. Anstatt panisch zu fliehen, stolperte sie nun ebenfalls vorwärts.
    Die Szenerie hatte eine immense Anziehungskraft. Diese war dermaßen stark, dass Karl von den sonstigen Geschehnissen nicht das geringste bemerkte. Er sah nicht, wie die Gruppe, die als erstes die Taverne verlassen hatte, an anderer Stelle schon längst in den Nahkampf verwickelt worden war. Er sah nicht wie Kurt sich angsterfüllt immer wieder gegen eine Haustür warf, in der Hoffnung sich in dem Haus verstecken zu können. Nur ganz entfernt nahm er Manfreds Stimme war. „Los, schnell ! Schafft ihn zurück in die Taverne.“ .....
    Karl half nicht, sein Blick blieb auf die näher kommenden Gestalten gerichtet. Erst als diese ein erleuchtetes Fenster erreichten, musste Karl erkennen, wer sich auf sie zu bewegte. Zombies, wandele Leichen, Haut und Kleidung in Fetzen vom Körper hängend, mehr Skeletten denn Menschen ähnelnd. Unter ihnen der alte Josef, erst letzte Woche hatten sie ihn zu Grabe getragen. Karl wurde schlecht....................




    Mfg H.K.

    Hüte dich, denn die Toten kehren zurück !

  • ..also wenn da nicht nochmindestens ein weiterer Teil kommt....wehe nicht! ;)


    Na, ich hoffe das mehr kommt, ist klasse eschrieben!


    Grtz

    There´s no justice, there´s just ME!!!


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    DÖNERTÖTER

  • Mit dem Teil kommen sogar noch 2 weitere.
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    Momente später berührte etwas Karls Schulter. Erschrocken drehte er sich um, fest damit rechnend in das Gesicht eines Toten zu blicken. Doch er hatte Glück. Statt eines Untoten stand Manfred hinter ihm. „Hier fang“Karl fasste zu und betrachtete die Waffe, die Manfred ihm zugeworfen hatte. „Dieses Schwert hat mir schon gute Dienste erwiesen. Wenn du wüsstest, in wie vielen Leiber die Klinge schon gesteckt hat......Ich hoffe du weißt wie man damit umgehen muss, wenn nicht solltest du es schnell lernen.“
    Karl starrte ihn an. Manfred stand dort, erhobenen Hauptes, in der einen Hand ein Schild, in der anderen ein Schwert. Karl er kannte die Waffen, sie hingen zusammen mit anderen Waffen an der Wand hinter dem Tresen. Hinter Manfred stand Franz zusammen mit anderen Gästen, allesamt von bewaffnet. Johann war nirgends zu sehen, wahrscheinlich ist er bei seinem Vater geblieben. In dem Moment trat Maximilian heraus, er hatte sein Cape abgelegt und zu Karls Erstaunen auch sein Schwert. „Ich hoffe ihr seit in der Kunst der Kampf-Magie ebenso bewandert, wie in der Kunst der Heilung, Maximilian.“In Manfred schien sein alter Kampfgeist geweckt worden zu sein, nicht ein Anflug von Angst lag in seiner Stimme.


    Karl blickte sich um. Der Regen prasselte immer noch in Strömen, mittlerweile wurde jeder Platz überflutet. Der Boden war so vollgesogen, dass er kein Wasser mehr aufnehmen konnte. Ein Stück entfernt loderten Flammen den Himmel entgehen, eines der Häuser brannte. Scheinbar hatte irgend jemand eine Lampe umgeworfen, die Holzkonstruktionen der Häuser trugen ihren Teil dazu bei. Beinahe die Hälfte des Daches brannte schon, trotz der enormen Wassermengen, die sich vom Himmel ergossen. Hoffentlich bleiben wenigstens die restlichen Gebäude verschont.
    Er blickte sich weiter um. Das Feuer und die vereinzelten erleuchteten Fenster offenbarten ein Bild, welches er nur in den schlimmsten Alpträumen erwartet hätte. Zombies strömten in Richtung des Dorfplatzes, unter ihnen wuchs die Zahl derer, die bis vor Minuten noch Bewohner des Ortes waren. Nun waren auch sie nichts mehr als wandelnde Leichen, wenngleich auch nicht deutlich als Tote erkennbar. Aber es war nicht deren Aussehen, etwas anderes ließ Karl einen eiskalten Schauer den Rücken hinunter laufen. Unter den Toten erkannte er 2 Gestalten – es waren seine Eltern.
    Verzweiflung machte sich in ihm breit. Seine Eltern, seine geliebten Eltern, tot, ermordet, nichts mehr als willenlose Marionetten. Karl begann zu zittern, das Schwert entglitt seinen Händen, er war nicht länger fähig es festzuhalten. „Weg, nur noch weg......“ dachte er. Er wollte nicht hier sein, nicht das Morden sehen und vorallem wollte er nicht seine toten Eltern sehen. Gedanken schossen durch seinen Kopf, Bilder von besseren Tagen. Er sah sich, als kleinen Jungen, sah seine Mutter, wie sie sich um ihn kümmerte. Er sah seinen Vater, wie er mit ihm in den Wald gegangen war, um Wild zu jagen. Tränen begannen seine Wangen herabzulaufen. „Warum nur ? Warum musste dies geschehen ? Wer war dafür verantwortlich, dass dies alles geschah ?"Plötzlich hatte er nur noch einen Gedanken –Flucht. Er würde einfach wegrennen, sich irgendwo im Wald verstecken, dort würde ihn niemand finden.... . Die Panik hatte ihn nun endgültig im Griff.
    Karl sprang auf und sofort erkannte ein jeder der Umstehenden, was er vorhatte. Manfred reagierte am schnellsten. Er packte Karl und begann ihn zu schütteln. „Karl.........Karl ! Junge, komm wieder zu Sinnen. Du kannst nicht mehr wegrennen, dafür ist es zu spät. Hast du gehört ? Es ist zu spät............"
    Karl merkte, wie er von irgendwem geschüttelt wurde. Der Schleier, welcher seinen Verstand umgeben hatte begann zu weichen. „Hörst du mich ? Wir können nicht mehr fliehen...........“ Manfreds Stimme drang nun zu seinem Geist durch. Karl blickte Manfred an. „Schau dich um ! Von überall kommen diese verdammten Toten. Sie haben uns umzingelt.“
    Zögernd drehte Karl den Kopf. Mittlerweile hatten noch mehr Gebäude Feuer gefangen, alles war hell erleuchtet. Wenn ihn jemand gefragt hätte, wie er sich die Hölle vorstellt, so und nicht anders wäre seine Beschreibung gewesen. Im Hintergrund die brennenden Häuser Schaffenhausens, in den Strassen und Gassen die Zombies, welche sich stetig näherten und sich deutlich von den Flammen abhoben. Unter ihnen mindestens zwei Dutzend Einwohner Des Ortes, tot und von einem fremden Geist kontrolliert. Ob dies das Werk des Nekromanten war, dieses Ferdinand Helborgs ? Karl wusste es nicht, er wusste aber, dass der Verantwortliche dafür sie alle umbringen würde.
    „Schnell ! Hierher !“ Karl drehte sich um und sah eine Gruppe, die auf sie zu rannte. Es waren diejenigen, die als erstes die Taverne verlassen hatten. Sie boten ein erbärmliches Bild. Nur noch 5 von ihnen waren übrig geblieben, allesamt verwundet und mit Furcht in den Augen. „Was ist geschehen ? Wo ist der Rest von euch ?“ Wieder war es Manfreds Stimme. Karl war froh, dass sie den Veteranen bei sich hatten. Ohne ihn würde es sicherlich noch schlechter um sie stehen.
    „Welcher Rest ? Wir sind der Rest ! Es sind einfach zu viele. Wir hatten keine Chance....“. Karl betrachtete die Gruppe. Unter ihnen waren 2 der Gäste aus dem „stillen Wald“, der Rest waren Soldaten. Er wollte sich nicht vorstellen, was dem Rest widerfahren war. Er befürchtete sie schon zu bald wiederzusehen und er wusste, dass es kein frohes Wiedersehen sein würde.
    Panische Schreie erregten Karl Aufmerksamkeit. Es war Kurts Stimme. Ein jeder starrte in die Richtung aus der sie kamen. Aus einer der Gasse kam Kurt gestolpert, scheinbar nicht länger in der Lage sich auf den Beinen zu halten. Er sah fürchterlich aus, die Kleidung zerrissen und voll Blut. Gerade als er sich ein Stück von den gegenüberliegenden Häusern entfernt hatte, hatte er endgültig keine Kraft mehr, er fiel zu Boden. Panisch versuchte er weiter zu kriechen, hinter ihm kamen die Zombies näher und näher. „Los kommt, wir müssen ihm helfen“ Es war Johann, der auch sogleich losstürmen wollte. „Nein! Bleib hier du Narr. Du kannst ihm nicht mehr helfen. Du würdest nur selbst sterben.“ Karl war hin und her gerissen. Einerseits mochte er Kurt nicht sonderlich, hatte er ihn noch nie gemocht. Aber andererseits konnte er ihn doch nicht einfach seinem Schicksal überlassen.
    Als ob jemand ihm die Entscheidung abnehmen wollte, raste in diesem Moment eine Reihe von Feuerbällen auf die vordersten Zombies zu und wo immer sie auf die Untoten trafen, wurden diese sofort von Flammen umhüllt. Karl wusste, dass dies Maximilians Werk gewesen sein musste. Er sah den Magier mit einer Mischung aus Staunen und Ehrfurcht an. „Beeilt euch, wenn ihr ihn retten wollt. Ich werde versuchen sie euch so lang, wie es mir möglich ist vom Leib zu halten“.
    Karl rannte los, Johann und Franz folgten ihm. Als sie Kurt erreichten, legten Karl und Johann je einen von Kurts Armen auf ihre Schultern, Franz stand mit dem Schwert bereit, um sie im Notfall zu verteidigen. „Worauf wartet ihr noch ? Schafft ihn hierüber !“, hörte Karl die Leute um Manfred rufen. Im gleichen rannten sie los, sie rannten, als wäre der Leibhaftige hinter ihnen her. Ohne zu stoppen, schleppten sie Kurt in den Schankraum der Taverne. Maximilian kam zu ihnen „Legt ihn dort hin, sobald das alles vorbei ist werde ich mich um ihn kümmern.“ Sie befolgten die Anweisung und gingen anschließend wieder ins Freie.
    „Hier, du hast was verloren.“ Manfred grinste Karl an und gab ihm das Schwert, welches Karl zuvor fallengelassen hatte. Karl nahm es und wendete seine Aufmerksamkeit seinen Feinden zu. Diese hatten sie beinahe erreicht. Immer fester umklammerte er den Griff seiner Waffe, in wenigen Augenblicken würde er um sein Leben kämpfen müssen................



    Mfg H.K.

    Hüte dich, denn die Toten kehren zurück !

  • Halli Hallo Hallöle,
    es ist soweit, ich habe die nette kleine Geschichte zu einem Ende gebracht. Viel Spass beim Lesen und hoffentlich gefällt sie euch :




    In Karl wuchs die Anspannung, würde er gleich einen Fehler machen, wäre sein Leben höchstwahrscheinlich verwirkt. Er musste an die Ritterspiele seiner Kindheit denken, an die Zeiten, als er mit seinen Freunden mit Holzschwertern kämpfen übten. Hoffentlich hatte er nicht alles verlernt. Jetzt war es nötig mit Waffen umgehen zu können, nötiger als es jemals zuvor gewesen war. Seine Hand umschloss den Schwertknauf noch fester, würde er es erneut fallen lassen, wäre er verloren. Er hatte gesehen, wie die Untoten ihre Opfer zu Boden gerissen hatten, ihre Kräfte mussten enorm sein.
    „Hört mir zu Leute ! Ihr müsst versuchen ihnen die Arme abzuschlagen, dann sind sie nahezu ungefährlich. Maximilian, mögen eure magischen Fähigkeiten gross genug sein, um uns einige Arbeit zu ersparen..........“
    Karl wollte gerade darüber nachdenken, was nur geschehen sollte, würden die Fähigkeiten des Magier nicht ausreichen, als dieser erneut eine Reihe aus flammenden Kugeln in Richtung der Zombies flog. Faszination, eine andere Beschreibung gab es nicht für die Gefühle, die dieses Spektakel in ihm auslöste. Wieder gingen einige von ihnen in Flammen auf, allerdings stoppten sie ihren Vormarsch nicht. Die Macht, die sie dazu zwang musste immens sein. Sein Blick fiel auf die Stellen, an denen die ersten Feuerbälle die Zombies getroffen hatten. Hier und da sah er etwas an Boden liegen, nicht mehr als Gerippe, rußgeschwärzt , die Feuer mittlerweile vom Regen gelöscht. Dieser hatte merklich nachgelassen, „wenigstens ein kleiner Lichtblick“dachte Karl. Kaum hatte er diesen Gedanken gehabt, musste er mit ansehen, die Gerippe sich erhoben und nun ebenfalls auf sie zuhielten.
    „Mir scheint, dass eure Magie nicht ausreicht, um sie endgültig ins Reich der Toten zurück zu schicken. Was sollen wir jetzt tun ?“ Wer immer dies gesagt hatte, Karl war sich sicher, dass derjenige damit die Gedanken ausgesprochen hatte, die ein jeder von ihnen hatte. Noch ca. 10 Meter, dann würden die vordersten Zombies sie erreicht haben und das einzige Mittel, dass wirklich wirksam schien sie zu bekämpfen, war letztendlich auch nur ein Mittel den Vormarsch zu verlangsamen. Hätten sie eine Fluchtmöglichkeit gehabt, spätestens jetzt wäre ein Großteil der versammelten Leute geflohen. Stattdessen standen sie da, ohne Hoffnung auf die Flucht und ihre Chancen zu überleben schwanden mit jedem Schritt, den ihre Gegner näher kamen. Ein jeder hatte eine Waffe, zumindest etwas, dass man als selbiges einsetzten konnte. Zum Teil hatte Manfred ihnen sein „Dekorationsstücke“ gegeben, zum Teil hatte sie aber einfach auch nur Knüppel oder Dreschflegel. Doch genau diese konnten schon sehr bald den Unterschied zwischen Tod und Leben ausmachen.
    „Es gibt noch eine Möglichkeit.“ Alle drehten sich zu Maximilian um. „Wenn es uns gelingt den Nekromanten zu töten, dann löst sich der Zauber auf, der die Toten vorwärts treibt. Das untote Leben würde sofort aufhören, es muss uns halt nur gelingen.“ „Dies dürfte dann eure Aufgabe sein, Maximilian. Der Rest von euch – Vorwärts !“


    Karl stand einen winzigen Augenblick bewegungslos da. Es kam ihn vor wie eine Ewigkeit. Die Untoten hatten sich bis auf ein paar Schritte genähert und nun sah er Manfred, der mit seinem Schwert vorwärts deutete und im selben Moment losstürmte. Nur eine Sekunde später begann der Rest ebenfalls vorzustürmen, als ob sie ihr Leben so teuer wie möglich verkaufen wollten. Auch er rannte los........................
    Kaum 4 Schritte später, traf er auf den ersten Zombie. Der Anblick war ekelerregend. Das Fleisch sah bleich aus, es erinnerte ihn an den toten Bären, den er beim Spielen im Wald entdeckt hatte, als er 8 Jahre war. Den Pelz hatte man ihm damals abgezogen, den Kadaver liegen gelassen. Karl holte aus und ließ sein Schwert auf den Leichnam niederfahren. Er erwischte ihn und schnitt quer über die Brust. Fetzen verwesten Fleisches und Teile der ohnehin zerrissenen Kleidung lösten sich und fielen in das Wasser zu ihren Füssen. Er war sich sicher, dass dieser Schlag einen jeden Lebenden sofort getötet hätte, zumindest wäre dieser aber kampfunfähig gewesen. Sein Gegenüber zeigte keinerlei Benachteiligung, im Gegenteil. Nun holte der Zombie selbst zum Schlag aus und eine seiner Fäuste schlug in Karls Richtung. „Sigmar sei Dank, dass diese abscheulichen Kreaturen nicht sonderlich schnell waren“dachte er, während er sich mühelos duckte. Erneut ausholend erinnerte er sich an Manfreds Worte und lenkte seinen Schlag so um, dass er den Arm des Untoten traf. Mühelos durchtrennte er das Fleisch und auch der Knochen gab ohne größeren Widerstand nach. Ein triumphales Gefühl verbreitete sich in ihm. Er würde heute nicht sterben, er würde nicht zulassen, dass er selbst zu einer willenlosen Marionette würde. Immer schneller hieb Karl auf seinen Gegner ein, er steigerte sich in einen regelrechten Kampfrausch. Ihm war es nicht genug, den Gegner kampfunfähig zu machen, indem er ihm die Arme abschlug – Nein, er wollte ihn vernichten, ihn vollends zerstören. Er wollte Rache nehmen, Rache dafür, dass seine Eltern tot waren.
    Sein letzter Schlag, durchtrennte den verstümmelten Leib oberhalb des Beckens. Karl sah sich um, die vorderen Zombies schienen nahezu alle besiegt worden zu sein und in der Schnelle konnte er keine Verluste bei den Lebenden feststellen. Danach wandte er sich wieder den Untoten zu und erneut wuchs in ihm der Zorn. Mit einem lauten Schrei stürmte er vor, in der Ferne nahm er Rufe war. „Nein, du Narr. Bleib hier!“ Aber der Kampfrausch, in den er sich gesteigert hatte, verhinderte dass er die Botschaft verstand. Er wollte nur noch Rache, Rache für jede erlittene Schmach seines Lebens, für jede Ungerechtigkeit, Rache für den Tod seiner Eltern. Und seine Gegner waren diejenigen, die seine Rache spüren würden. Er würden einen jeden von ihnen auslöschen, einen jeden vom Antlitz der Welt tilgen. Er blickte sich noch einmal um. Hinter ihm erkannte er Johann und Franz, beide stürmten ebenfalls vor, wahrscheinlich wollten sie ihn unterstützen. „Ein Glück, solche Freunde zu haben"dachte Karl genau in dem Moment, als beide von einem schwarzen Strahl getroffen wurden. Abrupt endeten ihre Bewegungen, sie begannen zu zucken, dann zu schreien. Sie schienen schreckliche Schmerzen zu haben. Das Fleisch löste sich von ihren Knochen, Blut spritze und vermischte sich mit dem Wasser, welches immer noch auf dem Platz stand. Innerhalb weniger Augenblicke, waren seine Freunde nicht mehr als Gerippe.
    Karl war fassungslos. Er seine Eltern, nun auch seine Freunde. Er schaute sich um, er wollte den Schuldigen finden, ihn zur Strecke bringen, ihn leiden lassen für die Qualen, die er erdulden musste. Sein Blick blieb an einem Mann hängen, er sich hinter den Zombies aufhielt. Die Nähe der Toten und die Hitze der brennenden Häuser schienen ihm nichts auszumachen. Er war nicht sonderlich groß, sein Haar war schwarz wie das Pech, welches die Leute zum Abdichten ihrer Häuser nutzten. Er sah blass aus, zwar nicht so blass wie der Untote, den er besiegt hatte, aber es war auch kein menschliches Aussehen. Ihn umgaben mehrere bewaffnete Zombies, Karl erkannte sie an ihren Uniformen. Es waren die Soldaten, die den Kampf nicht überlebt hatten. Das musste er sein, Karl hatte nicht den geringsten Zweifel. Helborg, Ferdinand Helborg, jener Nekromant, wegen dem Maximilian hierher gekommen war.
    Karls Verstand schien nun endgültig auszusetzen. Er stürmte wieder vorwärts, sein Schwer wild schwingend, schreiend. Er verschwendete keinen Gedanken daran sich gegen Angriffe zu schützen, er wollte nur noch Rache. Er ignorierte die Zombies, ignorierte deren Schläge und die unglaubliche Stärke, mit denen sie ihn trafen. Er überrannte die Leibgarde des Nekromanten, nicht ohne verwundet zu werden und trieb sein Schwert in den Leib des Nekromanten. Dieser starrte ihn ungläubig an, scheinbar hatte er nicht damit gerechnet, dass ein Einzelner bis zu ihm durchdringen könnte. Und nun steckte ein Schwert in seiner Seite.
    Karl triumphierte innerlich. Er hatte den ersten Schritt seiner Rache getan, nun würde er den verfluchten Hexer leiden lassen. Er sollte die selben Qualen erleiden, die selben Schmerzen spüren, wie Karl zuvor. Er zog sein Schwert aus dem Körper des Hexers und holte erneut aus. In dem Moment, wo er zuschlagen wollte, traf ihn etwas am Kopf. Er spürte noch wie er taumelte, dann verlor er die Besinnung...................................



    ....Karl spürte heftige Kopfschmerzen, als er erwachte. Er sah sich um. Er lag im Schankraum des „stillen Walds“, um herum Verletzte. Maximilian kniete neben einem und Karl erkannte das selbe Leuchten, dass er auch schon bei der Heilung von Johanns Vater gesehen hatte. Er stand auf und bemerke, dass es noch ziemlich schwach war. Er ging aus dem Gebäude, er wollte sehen, wie es draussen aussah.
    Der Himmel war blau, von dem Gewitter des Vortags war nicht mehr geblieben, als der nasse Boden und vereinzelte Pfützen. Er sah sich um. Ein Großteil der Gebäude war abgebrannt, der passende Geruch lag in der Luft. Langsam vermischte dieser sich mit einem süsslichen Geruch, dem Geruch von verbranntem Fleisch. Karl sah, dass Manfred zusammen mit einigen Leuten die Leichen, die überall lagen auf großen Haufen zusammenlegte. Andere Männer waren damit beschäftigt Lampenöl über den Haufen auszuschütten und diese anschließend in Brand zu stecken.
    „Morgen der Herr. Na, du grosser Held, alles gut überstanden?“. Karl sah Manfred an, der den Blick erwiderte. Manfred zahl unheimlich stolz aus. „Wir haben es geschafft. Besser gesagt, du hast es geschafft. Ich muss schon sagen, stolze Leistung. Mit einem Schlag den Gegner getötet. Besser hätte ich das auch nicht machen können“.
    Langsam kamen die Erinnerungen wieder, an die letzte Nacht, den Tod seiner Eltern und Freunde und den Nekromanten. Er blickte sich wieder um, nur um festzustellen, dass sein Elternhaus ebenfalls abgebrannt war. Seine Eltern – waren sie schon verbrannt oder hatte er noch die Möglichkeit sich zu verabschieden ? Er suchte sie und schaute auch nach den sterblichen Überresten von Johann und Franz. Sicherlich würde es kein leichter Anblick werden, aber nach letzter Nacht würde ihn so schnell nichts mehr schocken können, da war er sich ziemlich sicher. Er suchte eine Weile, fand aber nicht eine Spur und kehrte daraufhin zu Manfred und den anderen. „Du suchst deine Eltern, oder ?"Karl fragte sich ob Manfred Gedanken lesen konnte. „Du wirst sie nicht finden. Wir haben alle Bewohner sofort als erstes verbrannt. Ist besser als wenn zwischendurch immer wieder jemand seine Angehörigen findet.“Karl nickte. „Was ist mit Kurt ? Hat er es geschafft ?“ Manfreds Miene verdunkelte sich und Karl war die Antwort in diesem Moment klar. „Er ist heute Nacht noch gestorben, als du noch ausser Gefecht gesetzt warst. Selbst Maximilians Heilkünste waren nicht stark genug. Wir haben ich auch bereits verbrannt.“ Karl Stimmung verschlechterte sich ein weiteres Mal. Er hatte Kurt zwar nie sonderlich gemocht, aber auf die Art sterben, selbst er hatte so etwas nicht verdient.
    „Wie geht es euch, Karl ?“ Karl drehte sich um und sah Maximilian. „Es ging mir schon besser, aber es ist nichts Schlimmes. Was werdet ihr jetzt tun, nun da Ferdinand Helborg tot ist ? Immerhin war er der Grund für eure Reise. Kehrt ihr zurück nach Altdorf ?“ „Nein, ich bleibe. Hier gibt es noch viel zu tun und wie ihr gesehen habt ist es nie falsch jemanden in der Nähe zu haben, der in den Künsten der Magie bewandert ist“.
    Karl nickte zufrieden und begab sich anschließend zu den anderen, um ihnen bei ihrer Arbeit zu helfen. Hier würde noch viel Arbeit auf sie warten.................................................................




    Mfg H.K.

    Hüte dich, denn die Toten kehren zurück !

  • oh man, und ich hab es nicht geschafft, bis jetzt den vorigen Teil zu lesen..., aber das mach ich am WE!


    Grtz

    There´s no justice, there´s just ME!!!


    worship me


    :anbeten: TRIPLEWHOPPER anbeter :schwärmen:


    DÖNERTÖTER

  • So, nach kanpp 1 Jahr habe ich mich dazu entschlossen, die Geschichte um einen 2 Teil zu erweitern, quasi die Fortsetzung zu schreiben.


    Wichtig : Ohne die erste Geschichte, werdet ihr wahrscheinlich die Hälfte nicht verstehen. Also empfehle ich euch zunächst die Geschichte weiter oben, falls ihr sie noch nicht kennt.


    _________________________________________________________


    Es waren mittlerweile knapp 3 Monate vergangen, seit Schaffenburg von der schlimmsten Katastrophe heimgesucht wurde, die Karl sich hätte vorstellen können. 3 Monate, seit der Nekromant Ferdinand Helborg seinen Heimatort überfallen hatte und es ihm beinahe gelungen wäre Schaffenburg zu vernichten und seine Einwohner zu einem untoten Dasein zu verdammen. 3 Monate, seit er seine Eltern und seine besten Freunde verlor.
    Aber es waren auch 3 Monate, in denen die Überlebenden es geschafft hatten die Schäden zu beseitigen, die in der verhängnisvollen Nacht entstanden waren. Dennoch war es alles anders. Mehr als 10 Häuser waren nicht aufgebaut worden, es gab einfach niemanden, der dort hätte leben können. Die Einwohnerzahl Schaffenburgs hatte sich halbiert. Auch der Friedhof hatte sich verändert. Die Gräber waren allesamt leer, die Toten hatte man alle verbrannt. Es war ohnehin niemand in den Gräbern gewesen, sie alle waren Opfer des Nekromanten geworden, selbst Jahre nach ihrem Tod. In Zukunft sollten verschiedene Vorsichtsmaßnahmen eine erneute Totenbeschwörung erschweren. Man hatte beschlossen, die Särge senkrecht in den Boden zu lassen und zusätzlich sollten Steinplatten den Toten ihren Weg nach oben erschweren. Steinplatten gab es genügend, einst waren sie Bodenplatten der zerstörten Häuser, nun lagen sie aufgestapelt in einer Ecke des Friedhofs.


    Karl stand auf. Er verließ den Friedhof und drehte sich ein letztes Mal um und blickte auf die Gräber seiner Eltern. Er wusste, dass niemand in den Gräbern lag, die Asche seiner Eltern hatte der Wind hinfort getragen, aber dennoch fand Karl hier Trost. Trost, der in der letzten zeit sehr wichtig gewesen war.


    Langsam schritt er zurück zum „Stillen Wald“. Das Wirtshaus war mehr denn je der Anlaufpunkt des Dorfes, wenigstens Manfred hatte einen kleinen Vorteil durch die Situation. Vor der Treppe, die in den Schankraum führt, passierte Karl eine grausige Trophäe. Der Schädel Helborgs, mittlerweile nur noch blanke Knochen, steckte dort auf einem Pfahl. „Etwas Besseres hat er nicht verdient“, dachte Karl während er die Stufen zum Schankraum hochging.


    Drinnen herrschte helle Aufregung. Sämtliche Gäste, darunter auch Maximilian, welcher im Ort geblieben war, hatten sich um einen Fremden versammelt. Karl musterte ihn. Er trug bessere Kleidung, als ein jeder von ihnen hier, selbst die Kleidung des Zauberers verblaßte in Vergleich. Eine auffällige Tasche hing an seiner Seite.
    Karl ging zu der Menschentraube und sprach Manfred an, der Wirt hatte mit Sicherheit zugehört.
    „Was ist los ? Weshalb herrscht hier eine solche Aufruhr ?“
    Manfred drehte sich zu ihm um. „Er ist ein Kurier von Graf Wilfried. Der Graf ruft alle fähigen Männer zu den Waffen, es droht uns großes Unheil.“
    „Unheil ?“ Karl war erstaunt. Eine Mischung aus Neugierde und Furcht überkam ihn. Was könnte es sein ? Marschierten die Truppen des Chaos ? Hatten sich die Orks zusammengeschlossen ?
    Ja, Unheil. Eine große Armee der wandelnden Toten ist gesichtet worden. Scheinbar haben sie schon mehrere Dörfer verheert und sind nun auf dem Weg hierhin. Der Graf will ihnen an den Ufern des Salzbaches entgegen treten. Meiner Meinung nach eine der besten Stellen die man wählen kann.“Karl blickte ihn ungläubig an. Wandelnde Tote ..................... die Erinnerungen an die Nacht in der Schaffenburg angegriffen wurde kamen erneut in ihm hoch. Manfred sah ihn an und redete weiter. „Es heißt ein Blutsauger führt sie an, ein Verdammter, der vom Blute anderer lebt und alles Leben verachtet. Sein Name soll Nicodemus sein, laut dem Boten hat er einen Bewohner des ersten Dorfes, dass verheert wurde am leben gelassen. Dieser hat die Kunde von der drohenden Gefahr verbreitet und die Furcht gleich hinzu. Die Menschen fliehen in Scharen nach Heiligenburg und hoffen auf Schutz in Wilfrieds Burg. Überall herrscht Panik.“
    Karl wunderte sich, dass sie bislang noch nichts davon
    gehört hatten, aber dann besann er sich wo sie waren. Schaffenburg war stets einer der letzten Ort im Imperium, in den Neuigkeiten gelangten. Dann hörte er den Boten reden..... „Wer sich Graf Wilfried anschließen will, der soll sich an der Furt am Salzbach einfinden, Der Graf ist dorthin unterwegs, mit ihm Freiwillige, die Truppen des Grafen und auch eine Anzahl an Söldnern. Wer von euch sich uns anschließt, der kann darauf vertrauen, dass er versorgt wird, sowohl mit Waffen, als auch mit Nahrung. Ich selbst werde weiterreisen, um noch weitere Freiwillige zu finden.“ Daraufhin verließ der Bote das Wirtshaus. Innen sahen sich alle fragend an. Wer von ihnen würde sich anschließen, wer darauf beharren, dass er bereits genug Schrecken gesehen zu haben ? Auch Karl plagte sich mit der Frage, ob er gehen sollte oder nicht.



    Mfg H.K.

    Hüte dich, denn die Toten kehren zurück !

  • Zitat

    Original von Meister der Magie
    Sehr schön :blumen: *wart* Ich freu mich schon auf die Schlacht :)


    Kommt noch, kommt noch. Ich habe mir auch schon ein Raffinessen einfallen lassen. hier erst einmal der nächste Teil :



    Es war schon spät an diesem Abend, die Hälfte der Zeit hatte Karl damit verbracht zu grübeln, die andere damit ziellos umher zu wandern. Jede Pause und jeden kleinen Stop hatte er damit zugebracht zu überlegen und abzuwägen, ob er sich den Truppen anschließen sollte oder ob er bleiben sollte. Bliebe er, so bestünde die Chance, dass die Untoten sie überhaupt nicht erreichen würden, geschlagen von dem Heer, dass sie aufhalten soll. Er wäre außer Gefahr und sicher vor dem erneuten Schrecken, den der Anblick der Massen an Leichen bei ihm verursachen würde. Aber was wäre, sollte das Heer des Grafen geschlagen werden ? Nicht nur, dass dann niemand mehr zwischen den Untoten und den Menschen in diesem Landstrich stehen würde, Karl war sich sicher, dass der Vampir seine Legionen mit den Gefallenden vergrößern würde. Vielleicht wäre es am sinnvollsten, ginge er einfach fort von hier, weit weg in eine der großen Städte. In Altdorf oder Marienburg wäre er sicher. Die Kurfürsten unterhielten gut gerüstete Armeen, die Mauer der Städte waren dick und sicher, so erzählten es die Leute. Baumeister der Zwerge sollten mit Rat zur Seite gestanden haben, auch wenn Karl das bezweifelte, denn bei allem was er gehört hatte, waren die Zwerge mürrisch und die Sorgen der Menschen ignorierten sie. Dennoch, in den Städten gab es Vorräte, um Belagerungen zu überstehen und Kanonen, die aus der Sicherheit der Wälle verheerend sein sollten. Auch wenn er seinen Lebtag noch nie eine Kanone gesehen hatte, geschweige denn wusste wie sie funktionierte, diese Waffen wären ein weiterer Garant seiner Sicherheit.
    Dann aber kamen ihm die Menschen hier in Schaffenburg wieder in den Sinn. Sie waren wenige, ohne Waffen, ohne Wälle und Mauern, ohne die Armeen und Waffen der Kurfürsten. Der einzige Krieger unter ihnen war Manfred, doch er war alt geworden. Es schien als hätte der Schrecken der Angriffsnacht ihn um Jahre altern lassen. Der Rest bestand aus Bauern und Holzfällern, bestenfalls gab es noch Joachim Wenzel, den Jäger. Allesamt ungeschult im Umgang mit Waffen und ohne Chance gegen die wandelnden Toten.
    Es waren diese Gedanken, die Karl verunsicherten. Er konnte, nein er wollte sich nicht davon machen. Die Alten und Wehrlosen zurücklassen, ihrem grausamen Schicksal überlassen. Und dann war da noch der Wunsch Rache zu nehmen, die verderbten Mächte dafür zu bestrafen, was sie im angetan hatten......


    Wie sooft betrat er wieder das Wirtshaus. Innen war es beinahe leer, die Gäste waren gegangen oder hatten sich in die Zimmer begeben. Allein Maximilian und Manfred waren da. Beide saßen an einem Tisch, Manfred starrte gedankenversunken auf seinen Krug und der Magier in eines seiner Bücher. Beide waren der beste Beleg für die mehr als getrübte Stimmung, die im Ort herrschte. Sie würdigten Karl kaum eines Blickes. Er setzte sich zu ihnen und Manfred sprach ihn an.
    „Na Junge. Auch noch wach ?“ Hast du dich schon entschieden, ob du dich den Truppen des Grafen anschließen wirst ?“ Nun sah auch Maximilian hoch, Karls Antwort schien ihn zu interessieren.
    „Keine Ahnung. Ein Teil von mir will einfach nur weg, weit weg. Irgendwo in die Sicherheit der großen Städte. Und der andere Teil will die Menschen hier verteidigen und ein letzter Teil will Rache. Rache für meine Qualen, Rache für den Tod meiner Eltern und den Tod der vielen Menschen hier........“ Er wurde von Maximilian unterbrochen. „So sicher, wie ihr denkt sind die Städte auch nicht. Um Marienburg, so sagt man schleichen die Rattenmenschen, widerwärtige Mutanten, Geheimbunde verderbter Kultisten führen die Pläne ihrer finsteren Meister aus und in den Wäldern um Middenheim machen Tiermenschen und Orks den Reisenden das Leben schwer. Und selbst wenn keine bösen Mächte am Werk sind, das Leben in den Städten ist zum Teil gefährlicher. Straßenräuber kennen oft keine Gnade, in den Tavernen der niederen Bezirke gibt es Tote bei Schlägereien und die Armenviertel sind der ideale Brutplatz für Seuchen und Krankheiten aller Art.“Aye, das ist war. ich selbst habe es zu meiner Zeit in Marienburg erlebt“, warf Manfred ein. „Die Stadt war ein Hexenkessel. Kultisten hatten versucht einige hohe Adlige zu entführen und es war ihnen auch zum Teil gelungen. Die Glücklosen hatten sie ihren finsteren Göttern geopfert. Kurz darauf war ihnen die Inquisition auf die Spur gekommen und Hexenjäger hatten sie dingfest gemacht. Zu dieser Zeit verdächtigten sie alles und jeden. Sigmar allein weiß, wie viele Unschuldige damals auf den Scheiterhaufen verbrannt wurden.“
    Karl starrte sie ungläubig an. Es passte nicht in sein Bild der große Städte, welches sich aus den Erzählungen seiner Eltern und verschiedener Reisenden zusammengesetzt hatte. „Also soll ich hierbleiben“, warf er in die Runde.
    „Wie du willst“, sagte Manfred. „Du kannst versuchen zu fliehen, aber wahrscheinlich kommst du nicht weit. Du müßtest in jedem Fall gen Westen reisen und die Route ist durch die Untoten versperrt. Unwahrscheinlich, dass du ungesehen davon kommst.“ Stille breitete sich aus. Manfred starrte wieder in seinen Krug und Karl starrte ins Leere. Ihm ging auf, dass er hier bleiben muss, ob er wollte oder nicht. Die Szenerie hielt noch gut 2 Minuten an, dann hob Maximilian den Kopf und sagte : „Ich werde mich den Truppen des Grafen anschließen. Ich denke in der bevorstehenden Schlacht wird ein jeder Magier von größtem Nutzen sein.“Karl sah ihn an. Er kannte den Magier nicht lange genug, aber ihm ging auf, dass dieser mehr wusste und seine Entscheidung einen guten Grund haben musste. „Weshalb nehmt ihr das an?“
    „Es ist unser Gegner. Nicodemus, Beiname der Weise. Lasst euch von diesem Namen nicht irre führen. Es klingt harmlos, beinahe wie der Name eines Patriarchen der Magieorden. Doch Nicodemus ist alles andere als harmlos. Er ist ein Vampir der Necrarch......“
    „Necrarch ? Noch nie gehört“, dachte Karl bei sich. Als ob er seine Gedanken lesen konnte, führte Maximilian seine Erzählung weiter aus...




    Mfg H.K.

    Hüte dich, denn die Toten kehren zurück !

  • Ich habe mich zwar noch nicht rangesetzt, aber es freut mich, das du weiter schreibst...bisr ja leider auch nur noch sporadisch aufn Board! :( Umso mehr freut es mich dich wieder zu lesen...ab und ZU wenigstens! :)


    grtz

    There´s no justice, there´s just ME!!!


    worship me


    :anbeten: TRIPLEWHOPPER anbeter :schwärmen:


    DÖNERTÖTER

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  • Zitat

    Original von LUTZifer
    Ich habe mich zwar noch nicht rangesetzt, aber es freut mich, das du weiter schreibst...bisr ja leider auch nur noch sporadisch aufn Board! :( Umso mehr freut es mich dich wieder zu lesen...ab und ZU wenigstens! :)


    grtz


    Ja, ich werde jetzt wieder öfter hier sein. Zu der Story : Ein Teil werde ich wohl noch heute Abend fertig schreiben, danach dauert es dann erst einmal wieder bis Sonntag.


    Mfg H.K.

    Hüte dich, denn die Toten kehren zurück !