Jungs... Ich sags nicht gerne... Aber mir fällt erst jetzt, als ihr mich darauf hinweist auf, dass wir uns auf dem Turnier begegnet sind ![Freude :]](https://warhammer-board.de/images/smilies/pleased.gif)
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Wie ich gerade aufm Sofa sitze und herzhaft darüber lache, dass mir das gestern überhaupt nicht aufgefallen ist.
Ich kann mich bei euch echt nur nochmals für das tolle Miteinander bedanken. Und
@Ja Ba : Fand ich ebenfalls, es war super gegen dich zu zocken und hat viel Spaß gemacht. Damit haben wir dann auch direkt gespoilert, gegen wen ich im dritten Spiel ran durfte 
Aaaaaaaber: Kommen wir vielleicht erst einmal zum zweiten Spiel des Tages. 
Nach der famosen ersten Runde war ich doch schon ziemlich gehyped und hatte extrem Bock auf das zweite Spiel. Ich war mit dem Ziel angetreten, erstmal nicht Letzter zu werden, was dank des 16:4 gegen die Undying Dynasties wohl schon erreicht war.
In Runde zwei habe ich dann einen netten Gegenspieler zugelost bekommen, der mit den Warriors of the Dark Gods im Turnier angetreten war. Er hatte sein erstes Spiel 15:5 gewonnen und hatte ein - wie ich fand - sehr solide Armeeliste mitgebracht. Nichts, was vollkommen fancy war, sondern eher klassische Chaoten-Kunst.
Hier seine Liste:
850 - Exalted Herald, Army General
575 - Chosen Lord, BSB, Entropic Aura, Favour of Nukuja, Goddess of Sloth, Spiked Shield, Potion of Swiftness, Rending Banner, Zealots Banner
310 - Sorcerer, Evocation, Wizard Adept, Ledger of Souls
155 - 15x Barbarians, Musician
775 - 20x Warriors, Favoured Champion, Musician, Standard Bearer, Favour of Nukuja, Goddess of Sloth, Banner of Speed
220 - Chimera
795 - 10x Chosen, Champion, Musician, Standard Bearer, Favour of Sugulag, God of Greed, Rending Banner
100 - 5x Warhounds
220 - Warrior Chariot
220 - Warrior Chariot
280 - 5x Warrior Knights, Champion, Musician
Ich hatte vor den Chaoten ziemlichen Respekt muss ich sagen. Die Magier hatten sehr unangenehme Sprüche dabei (vor allem den Sniper und den Kometen) und dazu wartete die Armee mit ordentlich Durchschlagskraft für den Nahkampf auf.
Ich konnte außerdem fast unmöglich alles erschießen oder weglasern, was mir unangenehm war und mir im NK ordentlich zusetzen würde.
Aber: Das Motto war Augen zu und durch. Ich hatte mich im Vorfeld dazu entschieden, dieses Spiel wieder auf Sieg zu spielen und Risiko zu nehmen, wenn ich die Chance dazu bekäme. Ich hatte als Frischling ja auch nicht viel zu verlieren 
Los ging es also. Die Aufstellung war, wie bereits angesprochen, auch dieses Mal wieder Frontline Clash.
Als Secondary gab es in Spiel zwei Breakthrough.
Den Wurf um die Seite gewann mein Gegner. Er wählte die Seite mit (von mir aus gesehen von links nach rechts) Impassable, Hügel und Feld. Ich hatte auf meiner Seite (von links nach rechts) Wald, Wasser und Ruine. In der Mitte des Spielfelds stand ein weiterer Wald.
In der Aufstellungsphase droppten wir recht lange abwechselnd, bis mein Gegner offenbar für sich klar hatte, wie er mich bearbeiten wollte. Dann stellte er den Rest, um beginnen zu können. Seine Aufstellung (von mir aus gesehen von links nach rechts): Zwei Chariots zwischen Impassable und Hügel. Schräg hinterm Hügel der Exalted. Auf dem Hügel der Block Warrior, dahinter die Barbaren mit Magier, rechts vom Hügel Chosen, Chimera und dann rechts im Feld die Knights.
Mein Plan: Ähnliches Grundprinzip wie in Spiel eins - also erstmal eher defensiv stehen - mit der Einschränkung, dass mir der Komet einen Strich durch die Rechnung machen könnte.
Ich stellte also wie folgt: Adler mittig, Reaver mittig hinterm Wasser. Phönixgarde rechts vom Wasser, links von der Garde zwei Streitwägen, rechts von der Garde den großen Speerträgerblock, rechts dahinter versetzt (quasi hinter der Ruine) den zweiten Block mit General, Schleudern und Queens Guard hinter die Phönixgarde/großen Speere, ganz rechts neben die Ruine den letzten Streitwagen. Ich stand quasi in einem Halbkreis rechts in Richtung der Spielfeldecke mit Blick auf seine Jungs auf dem Hügel.
Und los gings: Die Chaos-Streitwägen wurden leicht repositioned. Sie waren doch ein Stück weit weg vom Rest der Armee und mein Gegner holte sie quasi näher ran in Richtung Hügel. Der Rest kam fast die volle Bewegung in meine Richtung schwenkend vor. Die Krieger standen an der vorderen Hügelkante, die Barbaren oben drauf dahinter. Der Rest der Formation schob schwenkend mit. Also ein dicker Block, der da auf mich zu rauschte. Die Ritter haben den Braten mit dem Streitwagen ganz rechts natürlich gerochen und sind seitlich ran an die Chimera gewatschelt.
Magie: Mein Gegner versuchte mit fünf Würfeln den Kometen durchzudrücken. Der Wurf war ok, aber nicht super hoch. Ich nehme alle Würfel und banne den Kometen. Sonst hatte er noch keine sinnvollen Reichweiten mit den Magiern.
Also war ich am Zug. Ich nehme den Streitwagen ganz rechts, gehe damit etwas vor und richte ihn mit Blick auf die Spielfeldmitte aus, die großen Speerträger schiebe ich 6 Zoll vor und mache dann einen großen Schwenk nach links, um in Richtung Mitte zu schauen. Die Phönixgarde dreht nach rechts ab und macht dann ebenfalls den großen Schwenk, um wieder Sicht auf die Chaoten zu haben. Die zweiten Speerträger machen es ähnlich und umschiffen so die Ruine. Die Streitwägen links ziehen mit in Richtung der Phönixgarde. Die Queens Guard geht zweieinhalb Zoll nach rechts, damit ich mir die Sicht nicht blocke.
Mit den Reavern gehe ich in Richtung seiner Autos vor, um die ein bisschen zu ärgern zu können, der Adler flattert unten durch die Weltgeschichte und bleibt bei der Hauptarmee.
Magie läuft unterirdisch. Ich schaffe zwei Komplexitäten nicht, den dritten Spruch bannt mein Gegner. Beschuss ist besser. Die Speerschleudern erleichtern die Chimäre um zwei Lebenspunkte, die Queens Guard tötet zwei Chosen. Die Reaver schießen einem Streitwagen einen Lebenspunkt raus. Lucky me. 
Damit sind die Chaoten wieder am Zug. Chimäre und Ritter könnten potentiell in die großen Speerträger gehen, brauchen dafür aber die 11. Wenn sie das patzen, dann gibts nen bösen Counter. Das möchte mein Gegner nicht so gerne, darum bewegt er sich weiterhin auf mich zu. Der gesammelte Trupp wandert wie in Runde eins rechts schwenkend vor, die Chaosritter drehen sich in meine Richtung und warten erstmal ab.
Magie läuft wieder komplett unterirdisch. Mein Gegner kann erneut nur den Kometen sinnvoll wirken und schafft diesen auf 5W6 nicht.
Also weiter mit den HBE: Die Chimäre, die Chosen und die Krieger sind mittlerweile ziemlich nah ran gerückt. Der Exalted steht schräg links hinter den Chaoskriegern, ebenso wie die Barbaren, die nun quasi hinter den Chosen stehen.
Ich nehme mir mal den Arc of Sight und checke alle Einheiten. Und dann seh ich meine Chance. Denn: Die Chimäre hat sich durch die Bewegung so gestellt, dass sie gerade nicht mehr in der Front der Speerträger ist, sondern ihnen ein Modell die Flanke zeigt. Die Chosen schräg daneben sind allerdings noch in der Front der Speerträger (durch die Art und Weise, wie die Modelle positioniert sind; Ich hoffe, man kann sich das so halbwegs vorstellen).
Ich frage kurz bei meinem Gegner nach, ob er die Positionierung genauso sieht, wie ich.
Er schaut nach und sagt dann: Ja, du hast recht. Das habe ich dumm gestellt.
Ich sage auf die 7 den Angriff mit den Speerträgern in die Flanke der Chimera an. Mein Gegner sagt... 'Hold'.
Ich gucke offenbar etwas verwirrt und frage nochmal nach. Er sagt: Nee, alles gut, ich bleibe dabei.
Als nächstes sage ich dann mit dem Streitwagen auf der rechten Seite einen Angriff auf die Flanke der Chosen an. Dafür brauche ich die 11. Weil mein Gegner nicht fliehen will, um seine in Summe relativ gute Position nicht aufgeben zu müssen und der Angriff wirklich eine long bomb ist, sagt er wieder 'hold'.
Das ist der Moment, in dem ich innerlich bete, dass alles glatt läuft. Die Speerträger werfen die 8 und der Streitwagen... Die Doppel-6!
Ich wickle erst den NK mit dem Streitwagen ab, um den Chosen keine Möglichkeit zu bieten, combat res durch die potentiell überrennenden Speerträger zu generieren. Der Streitwagen macht ordentlich Druck und tötet zwei Chosen. Der Wagen selbst verliert nur zwei Lebenspunkte. Die Chosen bleiben stehen.
Danach kommt der Fight mit der Chimera. Die Speerträger töten das Biest bevor es sich wehren kann und überrennen in die Front der Chosen.
Ich setze links vor den Chaoskrieger-Block den Adler zum 'Umlenken', damit mir die Jungs nicht in die Flanke der Speerträger rauschen können. Stumpf gerade und recht mittig davor, um gleichzeitig zu verhindern, dass sie aus dem Angriffskorridor der unteren Streitwägen und meiner Phönixgarde verschwinden können.
Mit den Reavern laufe ich um seine Autos herum - hinter den Exalted - und provoziere damit in der kommenden Runde Marschtests für die Barbaren und den General.
Magie und Beschuss machen nichts wesentliches.
Nun sind die Chaoskrieger wieder dran.
Die Warrior gehen rückwärts, um den Weg für die Autos und die Garde lang zu machen. Außerdem steht mir so mein Adler ein Stück weit selbst im Weg. Der Exalted geht ebenfalls zurück. Die Barbaren, die einen Marschtest ablegen müssen verpatzen den Test. Das ist richtig bitter, weil sie direkt hinter dem Speerträger-Fight stehen. Nun ist der Drops auch für sie gelutscht, weil sie keinesfalls mehr aus der Schusslinie kommen. Also geht es nur zwei Zoll rückwärts.
Mit Magie werden die Chosen gebufft, in der Hoffnung, stehen zu bleiben und sei es nur mit einem Modell. Die Chosen machen nochmal übel Aua und hauen mir 7 Speerträger raus. Ich kriege die Einheit nicht kaputt, nehme aber genug Lebenspunkte raus, um über Flanke, Banner und Charge zu gewinnen. Diesmal sind die Jungs auch nicht mehr standhaft, schaffen den Breaktest nicht und laufen mit ihren verbliebenen zwei Modellen davon.
Also bin ich wieder am Zug. Ich sage diverse Angriffe an. Speerträger in die Barbaren - Flucht ist keine Option, weil ich schon auf vier Zoll oder so dran bin. Außerdem ist da potentiell auch noch der Streitwagen von eben, der die Barbaren im schlimmsten Fall von der Platte schubsen kann. Also wird der Angriff angenommen.
Phönixgarde und Streitwägen unten gehen in die Chaoskrieger.
Außerdem schicke ich den frei gewordenen Streitwagen aus dem Kampf oben (der mit den Chosen) in den Exalted.
Alles kommt an - durch den Adler muss ich jedoch gegen die Chaoskrieger unglücklich maximieren. Das soll mir noch Probleme bereiten.
Ich buffe meine Phönixgarde mit +1 Stärke/+1 AP und heile damit den Streitwagen oben (der gegen den Exalted ran muss) um einen Lebenspunkt (das wird noch wichtig werden!).
Den Nahkampf mit den Barbaren gewinne ich problemlos. Ich haue 9 Modelle tot, bevor sie sich wehren können. Der Rest bricht, ich renne hinterher, sammel die Einheit ein und stehe zu allem Unglück fast in der gegnerischen Aufstellungszone.
Der Kampf mit den Chaoskriegern läuft dafür nicht so rosig. Dank Favour of Nukuja sind die Kameraden ultra tanky. Ich nehme insgesamt 8 Modelle raus, verliere aber selbst 5 Phönixgardisten und einen Streitwagen. Ich gewinne den NK knapp, die Krieger schaffen den Test und bleiben stehen. Ich reforme den Nahkampf - der Adler ist mittlerweile weg geflattert und hat den Platz dafür freigegeben.
Der Streitwagen schlägt sich tapfer gegen den Exalted und haut ihm drei Wunden. Er selbst stirbt nicht, sondern überlebt mit einem Lebenspunkt (exakt dem, den ich vorher geheilt habe!). Der Exalted bleibt stehen und guckt meinen Streitwagen böse an.
In Runde vier ist für die WdG nicht mehr viel möglich.
Die Chariots sind in der Front meiner Phönixgarde, können aber wegen des Reforms nicht angreifen, weil ich einen der zwei Streitwagen ganz rechts geclipped habe. Den Streitwagen links hatte der AST erschlagen, an den anderen kam er aber nicht ran, weil er eben links in der Einheit steht. Die Chaoskrieger buffen ist auch nicht mehr möglich, weil der Magier bereits tot ist.
Der Exalted erschlägt den Streitwagen, die Warrior wehren sich nach Leibeskräften. Der AST haut nochmal ordentlich ins Pack und ich verliere in Summe 6 weitere Gardisten. Allerdings machen die Streiwagenbesatzung inklusive Löwen und der Rest der Phönixgarde nen guten Job und nehmen den Warriors 6 Modelle ab. Dieses Mal bleiben die Warrior nicht stehen und fliehen. Ich verfolge und sacke auch diese Einheit ein.
Danach ist das Spiel gelaufen.
Ich schiebe in meiner nächsten Runde noch den Streitwagen, der frei geworden, ist in den Exalted und töte ihn.
Selbst verliere ich nichts mehr.
Nach Punkten gewinne ich das Spiel 16:4. Das Secondary hole ich ebenfalls und komme damit auf ein 19:1.
Rückblickend glaube ich, dass wir uns beim Ausrechnen der Punkte sogar vertan haben und das es ein 20:0 gewesen wäre, aber was solls. Ist mir zu dem Zeitpunkt auch nicht aufgefallen und ich bin auch jetzt nicht hundertpro sicher. Zumal ich die Berichte aus der Erinnerung heraus schreibe.
Summa summarum: Ich hab in diesem Spiel viel Glück gehabt. Vor allem in Bezug auf die Nummer mit der Chimera, dem Streitwagen, der die 11 schaffte und der Tatsache, dass der Adler (ungeplant!) in Reichweite war, um die Chaoskrieger vom Flankieren der Speerträger abzuhalten.
Auch war es lucky, dass der Exalted den ersten Streitwagen dank heal nicht killt. Dadurch konnte er nicht mehr aus dem Korridor des zweiten Wagens fliehen, der nach dem NK mit den Warriors frei wurde.
Auch hier hatte ich Glück, dass ich in Summe ganz ordentlich gewürfelt habe. Hätte ich die erste Runde (in der ich mich selbst mit dem Adler blockiert habe) mies gewürfelt, dann hätte die Nummer auch nach hinten losgehen können.
Ich habe meinen Gegner nach dem Spiel gefragt, warum er den Hold mit der Chimera angesagt hat. Er meinte: Er hat a) den Block mit dem Adler nicht erwartet (weil vergessen zu messen) und b) wollte er nicht durch seine gesamte Armee fliehen (die Chimera hatte keine Flügel, musste also latschen).
Er wäre dann am Ende durch beinahe alle Einheiten geflohen und hätte zudem im Korridor der Reaver gestanden. Diese hätten die Chimera eine Runde später vernaschen können. Das ich parallel und zu allem Unglück in der Gesamtkonstellation noch die 11 mit dem Lion Chariot schaffe, konnte man wohl kaum erwarten. In Summe war er daher der Ansicht, dass das Risiko, das aus dem Aufgeben der Positionierung wichtiger Armeeelemente entstanden wäre, schwerer gewogen hatte, als das Risiko, dass ich tatsächlich mit Streitwagen ankomme und alles kapeister geht.
Er meinte hinterher, dass es trotzdem unglücklich war, dass er die Distanz mit dem Adler nicht gemessen hat und das ich natürlich auch ein bisschen Schwein damit hatte, die Chosen mit dem Streitwagen in der Flanke pinnen zu können.
Für mich eine durchaus nachvollziehbare Argumentation.
Ich muss sagen, dass ich mir bei fast allen Aktionen darüber im Klaren war, dass sie risikobehaftet waren. Ich habe mir aber gedacht: Hey... Ganz ehrlich... Es lief bisher so viel besser, als ich je erwartet hätte, warum soll ich also nicht einfach mal auf Sieg spielen und Spaß haben. Wenns in die Hose geht, dann hatte ich trotzdem einen tollen Tag mit zwei bisher super spannenden Matches.
Ich wurde für meinen Mut dann glücklich belohnt und hab mich tatsächlich gefreut, dass es so toll lief.
Das Ende vom Lied: Nach Spiel 2 dieses Turniers, war ich auf einmal im Ranking auf Position 1 vorgerückt. Total crazy. Ich konnte meinen Augen selbst nicht trauen!