@ Njoerd: Hab' erst mit dem ersten angefangen. Bin immerhin schon auf Seite 47.
Beiträge von Rote_Ratte
-
-
Nacht auch...
Ich kann aufgrund von Nervosität (schulische Leistungen im Keller, miese Stimmung in der WG und vergessen, meiner besten Freundin was zum Geburtstag (übermorgen!!) zu besorgen) nicht pennen und lieg' mit ner Tasse Tee und "A Song of Ice and Fire" im Bett.
@ Njoerd: 100 Nachtgoblins? Mannomann. Da wird selbst entgraten zur harten Aufgabe... -
Gibt's denn die alten Gruftspinnen der Necrons nicht mehr? Ich fand die, was das Aussehen anbelangt, immer durchaus akzeptabel (wenn auch nicht so hübsch wie die von dir aufgezeigte Alternative.). Diese "Herodotus" erinnern mich irgendwie an die Mimics aus Final Fantasy XII.
-
Ich hab's endlich mal wieder geschafft, ein Kapitel zu schreiben... viel Spaß!
Kapitel 11
Aufbruch
Felizias Leben war vorüber. Kein Atem fuhr aus ihrem Mund, kein Puls war in ihren Venen und ihre Haut war kalt und grau. Ihr Haar, das schon Lebtags sehr dunkel und glatt gewesen war, schimmerte nun in tiefstem schwarz wie eine Mondlose Winternacht. Ihre Augen hatten sich von brauner zu giftig grüner Farbe gewandelt und blickten statt mit wärme und Güte nun mit Verachtung und kaltem Hass in die alte Welt. Ihre Lippen waren vor wenigen Stunden noch von vollem rot gewesen, wohingegen sie jetzt einen bläulich grauen Ton angenommen hatten und schienen, als könnten sie nie wieder ein Lächeln der Freude auf ihrem schönen Gesicht formen.
Die Geburt der Vampirin Felizia von Carstein war vollbracht.
Und ebendiese Vampirin lief nun an der Seite ihres finsteren Meisters aus einem Ort heraus, mit dem sie nichts mehr verband. Die Straße war mit Leichen gepflastert, doch Felizia brachte ob dieses erschütternden Anblicks lediglich ein zorniges Zischen über ihre Lippen. Sie schritt leicht und selbstbewusst neben Haliax her, bereit, ihren Rachefeldzug anzutreten und das bretonische Volk bluten zu lassen, wie es noch nie zuvor geblutet hatte.
Als das vampirische Zwiegespann den Ortsrand erreichte, wandte Felizia sich ein letztes Mal um, wie um sich zu vergewissern, dass ihre Vergangenheit hinter ihr lag. Sie dachte einen sehr kurzen Moment über ihren Sohn und ihren Mann nach, ehe diese Erinnerungen wieder von den grässlichen Bildern der vergangenen Tage verdrängt wurden.
“Felizia”, begann Haliax in einem Ton, wie ihn ein Lehrer gegenüber seiner Schülerin anschlagen mochte, und der einen leicht fragenden Klang hatte, “Was ist nun für uns zu tun?”
Haliax wandte sich seiner Aspirantin zu und blickte sie auf eine Weise an, die ihr eindeutig vermittelte, dass der Vampir die Antwort auf diese Frage selbstredend kannte und lediglich ihren Verstand auf die Probe stellen wollte. Felizia dachte nach, ehe sie antwortete: “Wir sollten den Aufbruch nach Bretonia antreten. Wenn wir in der Nacht reisen, können wir es in ein Paar Tagen wohl schaffen”.
Haliax ließ seine Schülerin ausreden und nickte bedächtig, ehe er seinerseits eine weitere Frage stellte.
“Und dann? Was gedenkst du, in Bretonia zu tun?”
Felizia war verwirrt.
“Nun, Hali… Meister, ich dachte, dass ich dann meine Rache bekommen…”
Weiter kam sie nicht. Haliax unterbrach sie.
“Und deswegen, meine Liebe, genau deswegen, bin ICH der Meister von uns Beiden. Angenommen, du reitest in tiefster Nacht so schnell du kannst Richtung Bretonia… Was tust du, wenn der Morgen dämmert? Wo findest du Schutz vor fanatischen Priestern und Hexenjägern? Und selbst wenn du es unwahrscheinlicher Weise bis nach Bretonia schaffen solltest… denkst du, du stürmst einfach wie ein Fleischgewordener Racheengel in die Festung und tötest alles, was sich bewegt? Nun, ich könnte das tun, aber selbst ich würde es mir ein Paar mal überlegen. Wir sind tot, Felizia, aber wir sind nicht unsterblich. Sterben kommt der Vernichtung zwar sehr nahe, aber wir können vernichtet werden. Und glaube mir dieses - das wird uns Beiden… nun, vielleicht auch nur dir… definitiv blühen, sollten wir uns für eine derart unüberlegte Vorgehensweise entscheiden. Ich rate daher zu etwas mehr Diskretion…”
Der Vampirfürst vollzog eine theatralische Geste zum Himmel, wobei er seine Finger zu regelrechten Klauen verzog. Wie aus dem Nichts begann die Luft um Felizia und Haliax herum regelrecht zu flimmern, und eine seltsame Shilouette bildete sich in der Luft. Sie war unbestreitbar Menschenähnlich, jedoch war sie von ähnlicher Beschaffenheit wie die Winde der Magie, die Felizia erblickt hatte, weder fleischlich noch einfach Luft, und als sie immer klarer wurde, war das verzerrte und scheußliche Abbild einer menschlichen Leiche in der ätherischen Substanz eindeutig zu erkennen. Haliax gestikulierte mit seiner Hand und vollzog Bewegungen wie ein Puppenspieler, um diese Scheußlichkeit zur Bewegung anzuspornen. Als der Vampir in Richtung des westlichen Horizonts deutete, flog der Schemen mit einem jaulenden Geräusch in die gewiesene Richtung und hinterließ lediglich eisige Kälte und bei Felizia ein beklemmendes Gefühl. Haliax grinste sie an.
Dieser Geist untersteht meiner vollen Kontrolle. Ich habe ihn ausgeschickt, die Straße nach Westen auszukundschaften und gegebenenfalls Straßenwächter zu…” sein Grinsen wurde noch etwas breiter, sodass seine Fangzähne teils entblößt lagen. “…entfernen. Wir werden reiten, bis der Morgen graut, bis dahin wird unser gespenstischer Freund einen Unterschlupf gefunden haben. Merke dir dies für deine Zukunft, Felizia: Die Sonne ist unser Feind. Bestenfalls schwächt sie uns, schlimmstenfalls vernichtet sie uns. Riskiere nie, einen derart peinlichen und sinnlosen Tod zu sterben! Ich habe noch viel mit dir vor.”
Felizia nickte beklommen. Woher hätte sie denn bitte diese Methode kennen können? Von Anfang an war das eine Fangfrage gewesen.
“Meister, wir haben keine Pferde. Wo können wir uns als das, was wir sind, welche beschaffen, ohne Aufsehen zu erregen?”
Der Vampir lächelte abermals und deutete mit ausgestrecktem Zeigefinger auf Felizia.
“Bis vor wenigen Momenten hatten wir auch keinen Kundschafter, oder?”Felizia hätte nicht gedacht, noch einmal auf die Felder außerhalb des Dorfes zurückzukehren. Haliax begleitete sie gemächlich und ließ seinen Blick gelangweilt über die Ähren schweifen.
“Hier hast du gelebt? Felizia, möglicherweise war dein Tod das beste, was dir passieren konnte!”, witzelte er und lachte leise.
Felizia ging diese Arroganz auf die Nerven, aber sie sagte nichts. Der Vampir hatte ihr aus irgendeinem Grund aufgetragen, den Leichnam eines Pferdes ausfindig zu machen. Felizia konnte sich nicht vorstellen, wozu dies gut sein sollte, doch immerhin war dieser Mann nun mal ihr Meister geworden und sie brauchte ihn, um ihre Rache zu bekommen. Also ignorierte sie den Spott des Vampirs und tat, wie ihr geheißen.
Schließlich und endlich wurde Felizia fündig. Im Kornfeld, nahe der Weiden und den dazugehörigen Stallungen, lag ein Pferd. Offensichtlich war es tot, unter seinem Körper hatte sich eine große Blutlache gebildet. Felizia beugte sich herunter zu dem gestürzten Tier, dessen Augen offen, aber leer in den Nachthimmel starrten, und bemerkte, dass es ein wunderschönes Exemplar war.
Das Pferd war muskulös und kräftig, sein Fell glänzte in ebenso tiefem schwarz wie Felizias Haare und war angenehm weich unter ihren kalten Fingern. Der einzige Makel an der Stute, denn es war eine Stute, wie Felizia bemerkte, war der Speerschaft, der aus ihrer Flanke ragte und eine tödliche Wunde verursacht hatte. Selbst vor den Tieren hatten die bretonischen Brandschatzer nicht haltgemacht.
Nun trat auch Haliax an das verendete Tier heran und begutachtete es sorgfältig. Er sah sich die Beine und den Kopf sehr genau an und brummte zufrieden, als er seine Kontrolle abgeschlossen hatte.
“Dieses Tier ist in hervorragendem Zustand, sieht man einmal davon ab, dass es tot ist. Ich denke, es wird ein ausgezeichnetes Reittier für dich sein. Nun denn Felizia. Erwecke es.”
Felizia blickte zu ihrem Meister auf. Sie verstand nicht.
“Was?”
“erwecke dieses Pferd, Felizia. Lass die Magie durch deinen Körper strömen, konzentriere sie und lass sie frei! Es ist dein Naturell als Vampirin, die Magie zu bündeln, und dieses Tier soll den erstes Versuchsobjekt sein. Spüre, wie sich die Winde um dich und dieses Pferd bewegen! Spüre ihre Kraft!”
Felizia blickte wieder auf den Kadaver herunter und spürte tatsächlich etwas. Sie konnte es sich nicht genau erklären, doch es schien ihr, als sei dieses Pferd genau wie sie - tot, aber nicht vernichtet. Es gab die Möglichkeit, dieser beendeten Existenz wieder zu neuem Sinn zu verhelfen, wie es Haliax bei ihr getan hatte. Felizia stand auf und atmete die kalte Nachtluft ein, und dann geschah etwas sonderbares.
Als hätte eine unsichtbare Kraft es ihr befohlen, legte Felizia ihre rechte Hand auf die Flanke des toten Pferdes, dorthin, wo der Speer herausragte. Sie spürte das Fell und das Blut der Stute an ihrer Hand, und sie spürte die Winde, die sie umgaben, mit ungeahnter Deutlichkeit. Felizia umklammerte den hölzernen Schaft und ließ sich von einem Instinkt leiten, den sie nicht verstand. Ihre bloßen Gedanke brachten die Winde, die sie nun so deutlich sah, als könnte sie sie berühren, zur Bewegung. Felizia sreckte ihre andere Hand aus, und die Winde wurden regelrecht erschüttert. In dem Tier ging eine Veränderung vor.
Felizia zog nun leicht an dem Speer, während sie mit der anderen Hand die dunkelgrauen Winde dirigierte, die sich ihrer Kontrolle zuweilen entzogen. Felizia stellte fest, dass sie sich unglaublich konzentrieren musste, um die Winde dazu zu bringen, sich in die gewünschte Richtung zu bewegen. Sie versuchte nun, die magischen Wellen in den Körper der Stute zu lenken, während sie die Waffe immer weiter aus der Tierleiche herauszog. Als der metallene, blutbesudelte Kopf des Speers sichtbar wurde, konnte Felizia spüren, wie das Pferd sich leicht bewegte, als zuckte es im Schlaf. Die Winde erschienen ihr zunehmend flüchtiger, doch mit einem Mal fanden sie ihren Weg wie von selbst in Richtung des Tieres. Von überall drangen Wellen schwarzer Magie in den Kadaver ein und hüllten ihn in ein gespenstisches, dunkelgraues Licht. Felizia bündelte die gesamte Konzentration und Kraft, die sie aufbringen konnte und zog den Speer komplett aus der Leiche heraus.
Eine Erschütterung in den Winden ließ Felizias Haare nach hinten wehen, als die Wellen zur Gänze im Körper verschwanden und die Luft um sie herum flimmerte. Das Pferd war nun von einer Aura dunkelgrauen Lichts umgeben, und seine Augen hatten sich ebenso verändert. Die Augen des Tieres waren immer noch leer, doch nun ging ein mattes strahlen von ihnen aus, wie von einem wolkenverhangenen Stern. Das Tier atmete immer noch nicht, doch seine Beine bewegten sich, und Felizia erhaschte ein Blinzeln der matten Augen.
Sie selbst fühlte sich währenddessen erschöpft, wenn auch auf seltsame Weise lebendig. Sie hatte es geschafft. Sie hatte dieses tote Pferd ins Leben zurückgeholt. Sie konnte Leben erschaffen und verfügte damit tatsächlich über eine Macht, die einer Göttin gleichkam.
Als das Pferd sich auf etwas wackeligen Beinen erhob, fühlte Felizia sofort eine tiefe Verbindung zu der Kreatur. Sie wollte dieses Wunder, dass sie vollbracht hatte, auf ewig besitzen. Sie wollte ihm einen Namen geben und ein neues Leben. Zärtlich legte sie ihre Hand auf die Nüstern ihrer neuen Begleiterin, welche daraufhin in einem seltsamen Tonfall zufrieden schnaubte.
Haliax währenddessen grinste über sein ganzes, weißes Gesicht.
“Gut gemacht, sehr gut gemacht! Ich muss gestehen Felizia, ich hatte einen derartigen Erfolg kaum erwartet. Dieses Pferd soll ein Geschenk an dich sein, das du dir selbst gemacht hast. Ein Beweis für deine neuen Fähigkeiten. Ich muss sagen, dass ich angenehm überrascht bin.” Er warf ihr ein paar Zügel zu, die sie geschickt auffing.
Er fuhr dem Pferd mit seiner behandschuhten Hand über die Flanke und wirkte einen Augenblick lang nachdenklich und gedankenverloren. Felizia fragte sich, ob der Vampir seine Kräfte auch auf diese weise kennengelernt hatte oder er sie sich selbst antrainieren musste. Sie schaute ihrem neuen Reittier in seine matten Augen, und ein Wort durchfuhr ihren Kopf.
“Digna.”
Haliax wurde aus seinen Träumen gerissen und sah Felizia verwirrt an.
“Das ist der Name dieses Pferdes. Von Heute an soll diese Stute den Namen Digna tragen.”
Haliax zog eine Augenbraue hoch.
“Du gibst ihr einen Namen?”
“Natürlich. Ich finde den Namen schön.”
Haliax sah das Tier einen weiteren Augenblick lang an.
“Jetzt wo du es erwähnst, gebe ich meinen Kreationen nur sehr selten einen Namen. Ich glaube, ich würde mit der Zeit durcheinanderkommen. Mein Pferd hat keinen Namen.”
“Nein? Wo ist es überhaupt?”
Felizia fragte sich dies schon seit einer Weile, denn der Vampir hatte mit keinem Wort erwähnt, selbst ein Reittier zu besitzen. Der Vampir schloss einen Moment die Augen und wirkte konzentriert. Felizia spürte einen eisigen Wind aus seiner Richtung, und Digna wieherte unruhig. Dann gesellte sich zum Rascheln des Korns und dem Rauschen des Nachtwindes das Geräusch von Hufgeklapper, das Näher kam.
Als das Pferd, wenn man dieses wesen denn so bezeichnen wollte, des Vampirs das Feld erreicht hatte, wurde Felizia der Kräfteunterschied zwischen dem Vampirfürsten und ihr abermals bewusst. Wo Digna lediglich ein von den Toten erwecktes, tileanisches Pferd war, so war diese Kreatur ein Tribut an die teuflischen Fähigkeiten eines Jahrhunderte trainierten Magiers.
Sein Kopf war nur der blanke Schädel eines großen Pferdes, jedoch scheußlich deformiert, mit Zähnen wie ein Raubtier und Hörnen wie die eines Widders. Fast war Felizia froh, dass sie nur den blanken Knochen dieses entsetzlichen Hauptes sehen musste, in dessen Augenhöhlen und Nüstern scheinbar grüne Flammen brannten. Der Körper der Wesenheit war komplett mit einem schweren Harnisch bedeckt, der wiederum von einem beeindruckenden Sattel dominiert wurde, der über und über mit morbiden Symbolen geschmückt war. Selbst die Hufe wirkten monströs, denn sie waren groß und schwarz, und sie wurden von magischem Feuer umspielt, das auch den Schweif dieser gottlosen Schöpfung bildete.
Haliax schwang sich mühelos in den Sattel, während die beeindruckte Felizia immer noch über die Kräfte ihres Meisters nachdachte. Der Vampir blickte süffisant grinsend zu ihr herab, als er die Zügel ergriff.
“Wollen wir?”
Felizia lächelte ebenso und schwang sich auf Dignas Rücken.
"Wohin reiten wir, Meister?", fragte Felizia.
Haliax hielt seinen Blick auf den Horizont gerichtet und lächelte breiter denn je.
"In meine Stadt."
Und die beiden Vampire spornten ihre Reittiere an. -
Find' ich gut, die Idee! Als Skave merkt man doch ein bisschen Stimmungsumschwung, wenn man in die Zwergentaverne geht (waqs alles von "scheel angucken" bis hin zu "Enthaupungswunsch" geht
) und mit einer "Untergrundtaverne" finden sich nicht nur neue Kombinationsmöglichkeiten, was die Charaktere angeht, sondern auch ganz neue Optionen die Storyline betreffend.
-
So weit ich weiss, ist von Khûzdul, also der Original-Tolkien Zwergensprache, nicht so viel überliefert, um etwas mehr als einen oder zwei anständige, im Alltag brauchbare Sätze daraus zu basteln. Schließlich sind die Zwerge für ihre Geheimniskrämerei berühmt. Mit dem Sprechen von Khûzdul sieht's also eher schlecht aus. Anders als im Quenya und Sindarin gibt es für Khûzdul meines wissens nach nicht mal ein Wörterbuch. Dieser "Manwe" aus dem Tolkienforum muss ganze Arbeit geleistet haben, um so viel zusammenzutragen... Respekt.
Mit dem Schreiben sieht's schon wieder ganz anders aus, mein Vater hat zum Beispiel mal einen Brief auf Khûzdul (oder einen Runenschriftvariante, die dem zwergischen sehr nahe kommt) geschrieben. Die Runenschrift lässt sich aus Balins Grabinschrift und diversen anderen Schriftstücken der Zwerge ableiten. -
Heppskit bemerkte, dass die Stimmung deutlich zu seinen Ungunsten kippte. Vielleicht war es an der Zeit, einen geordeten Rückzug anzutreten. Er hatte bekommen, was er wollte, und der Schatten würde Vrask aus dem Weg räumen. Er würde seine Klanratten mobilisieren, um die vermissten Dunkelelfen in Ulthuan aufzuspüren. Sein Sieg war gesichert. Er konnte verschwinden.
"Lebt wohl, ihr Narren!"
Heppskit zog eine Rauchbombe aus seinem Gürtel und schmetterte sie mit großer Wucht auf den Granitboden und machte sich bereit, sich zu verdrücken. Und das hätte er getan, wäre die Bombe explodiert. Heppskit stand inmitten eines brechend vollen Schankraumes und wurde von zahlreichen Gästen verwirrt angestarrt. Verlegen trat er gegen die am Boden liegende Rauchbombe. Erst zaghaft, dann immer energischer trat er nach dem Sprengsatz, ehe selbiger mit einem lauten PUFF in die Luft flog und Heppskits Rückzug in einer grauen Rauchwolke tarnte. Die übrigen Gäste sahen sich verwirrt nach allen Seiten um, und als der Rauch sich verzog, konnten sie Heppskit nicht mehr entdecken...
Was vornehmlich daran lag, dass er auf der Türschwelle gestolpert und umgefallen war. Glücklicherweise bremste der Löwe des Elfenkriegers seinen Sturz, war jedoch alles andere als begeistert davon, erneut von Rattenmenschen angerempelt zu werden. Während Heppskit den Klauen auswich und schnell davonlief, überlegte er bereits, wie seine Vergeltung an den verfluchten Hochelfen aussehen würde... -
Heppskit war durch das plötzliche Erscheinen dieses Spitzohrs mehr als verwirrt. War sein Kontaktmann geschnappt worden? Woher wusste der Elf von Vrask? Heppskit erwiderte trotzig den starren Blick des Elfen und presste ein Knurren duch seine gefletschten Zähne.
"Was willst du, Elf-Ding? ich bin beschäftigt."
Seine rechte Klaue lockerte das Schwert des Rattenmenschen in der ledernen Scheide, während seine linke herab zu seiner Pistole kroch. Wenn der Elf ihn enttarnen und herausfordern sollte, so würde Heppskit sich nicht kampflos ergeben.
Zumindest nicht sofort. -
Heppskit hörte dem Dunkelelfen aufmerksam zu. Dies schien keine allzu schwere Aufgabe für ihn zu werden. 40 Klanratten konnten mit Leichtigkeit einen Tunnel unter der Erde hindurchgraben, um schnell und unerkannt Orte zu infiltrieren und auszuspionieren. Das wiederfinden einiger Druuchi sollte für eine erfahrene Klauenmeute wie die seine kein Problem darstellen.
"Nun, Elf-Ding, dein Vorschlag klingt durchaus gut-vernünftig, ich kann diese Spitzohren... mit eurer ehrenwerten Ausnahme... genausowenig riechen wie du. Vielleicht können wir uns gegenseitig helfen..."
Heppskit sah seine Gelegenheit gekommen, sich von all seinen Sorgen zu befreien und ungestört seinen Weg zum Gipfel der Macht anzutreten. Verschwörerisch hielt er eine Hand vor seine Schnauze und lehnte sich weit nach vorn, zum Ohr des Schattens.
"Es gibt einen Skaven-Häuptling namens Vrask Eisenpfote. Durch einige... Unstimmigkeiten, die überhaupt-gar nichts mit mir zu tun haben, ist dieser Halunke hinter meinem Leben her! Wenn du und deine Männer diesen Narren auslöschen-eliminieren könnt, komen wir ins Geschäft un ich vertrag-verspreche dir, deine verschollenen Brüder zu finden!"
Zum Glück bemerkte niemand in der Taverne, dass Heppskit zwei seiner Krallen hinter dem Rücken überkreuzt hatte... -
Heppskit war zutiefst beleidigt. Dieser forsche, magere, elfische Katzenfetischist hatte es gewagt, ihn vor der ganzen Taverne bis auf die Knochen zu blamieren! Typisch für dieses verweichlichte Volk... Doch dieses Elf-Ding ahnte ja noch nicht, dass Heppskits Rache in Form der Matsch-o-Matik schon in ihrer entscheidenden Phase war... Er nickte in Richtung des Schattens, der ihm auf die Beine geholfen hatte, und wandte sich wieder dem geschäftlichen zu.
Heppskit beugte sich zu den Druuchi hinüber und senkte seine piepsige Stimme.
"Mein Name ist Heppskit Krummrücken, oberster Aufseher in den Schmieden des Ektrik-Klans und Klauenführer einer 40 Schnauzen starken Kampftruppe erstklassiger Klanratten."
Heppskit blickte sich in Richtung der Zwerge, Hochelfen und der seltsamen, schuppigen Kreaturen um, ehe er sich wieder seinem Gespräch widmete.
"Was habt ihr vor, Druuchi? Meine Zeit ist knapp bemessen." -
Heppskit wandte sich kurz von seinem Druuchi-Gesprächspartner ab, um einen Blick auf diverse Skavenleichen zu erhaschen, alle grausam verstümmelt von der Axt des Elfen. Doch es schien, als hätte der Weiße Löwe Heppskit in diesem Fall einen Gefallen getan - Heppskit erkannte das Sybol des arroganten Häuptlings Eisenpfote, von dem er den riesigen Rubin gestohlen hatte. Die Häscher waren ihm dicht auf den Fersen! Ein Glück, dass dieser riesige Löwe die Klanratten offenbar ziemlich aus dem Konzept gebracht hatte. Heppskit fuhr zusammen, als der Blick des Hochelfen den seinen traf... Er musste sich schleunigst etwas einfallen lassen, um seine Sicherheit in dieser ungastlichen Gesellschaft zu gewährleisten. Vielleicht konnte ihm dieser finstere Dunkelelf ja helfen... möglichst bevor er von der Axt des Hochelfen zu Rattenpfeffer zerhackt würde.
-
Heppskits Krallen ballten sich zu Fäusten, als der Elf die widerliche Domäne seiner blassen verwandten, der Hochelfen, erwähnte. Heppskit hatte seinerzeit unter Kriegsherr Rattenherz auf der Blutinsel gedient und seine Klauenmeute gegen die Asur ins Feld geführt... Fast alle seine Untergebenen hatte er damals an die Schwerter und Pfeile dieser geleckten, teuflisch schnellen Dämonen verloren und dadurch nicht nur an Einfluss, sondern auch an Handlangern verloren! Er hatte drei Jahre gebraucht, um wieder ein Kontingent Klanratten anführen zu dürfen, diesmal im Dienst des Kriegerklans der Ektrik. Und, be der Gehörnten Ratte, er war nur zu versessen darauf, den Asur ihre verdiente Bestrafung zukommen zu lassen. Mit seiner neuen Matsch-o-Matik würde das gar kein Problem darstellen...
"Wenn du deinen Verwandten den Krieg bringen willst, dann bin ich dein Mann, kleines Elf-Ding. Was kann ich für dich tun und, viel wichtiger, was kannst du für mich tun?"(Bin dann auch mal wech, killt mich nicht!)
-
Ich bin eher für Ende 2...
Heppskitt zollte diesem bleichen Mann, der ihn mittels eines gezielten Tritts gegen den Schemel zum Umfallen gebracht hatte, nur mindere Beachtung, auch wenn der halbe Schankraum ihn auslachte. Sein Kopf war immer noch von Freude erfüllt ob dieses gut informierten Schankwirtes! Nun musste er nur noch seinen Einfluss spielen lassen, um die Skryre-Techniker davon zu überzeugen, diesen Matsch-o-Mat ausfindig zu machen und zu stehlen. Und als ob das noch nicht genug wäre, schien dieser sympathisch wirkende Elf gleichwohl auf ein Geschäft aus zu sein! Heute musste wohl Heppskits glückstag sein. Er entfernte sich betont vorsichtig von dem ungesund blassen Rüpel und beschloss, seine Rache für die Demütigung zu verschieben. Er ging hinüber zum Tisch der Elfen, sein selbstsichertstes Zähnefletschen aufgesetzt.
"Ich bin ganz Ohr, Elf-Ding..."
Doch halt! irgendetwas war nicht in Ordnung. Diese Elfen sahen ganz anders aus als die Sorte, denen er damals, vor langer Zeit auf der Blutinsel begegnet war. Waren sie womöglich Druuchi, die finsteren Wesen, von denen man in Skavenblight furchtbare Geschichten erzählte? Vorsicht war angebracht... Heppskit lockerte abermals den Riegel seiner Pistole, ehe er sich niedersetzte. -
Heppskitts Schwanz peitschte unter seiner stümperhaften Verkleidung hin und her, so nervös war er. Dieser lange Kerl, den sie Ademar nannten, starrte ihm Messer in den Rücken... Und rund um ihn herum wurden auch die übrigen Gäste immer unruhiger... Es war so gut gelaufen bisher! Heppskit hatte sich in die irrationale Gefahr der Zwergentaverne begeben, um an Informationen zu gelangen, hatte Häuptling Vrask Eisenhand seinen riesigen Rubin gestohlen und hatte sich an diversen Wachposten diverser Siedlungen vorbeischleichen müssen... Sollte dieser unverschämte Elf nun alles zunichte machen? Heppskitt starrte in Richtung des Schankwirtes, auf eine Antwort wartend, während seine linke Klaue sich unter seinen schäbigen Umhang tastete und die beruhigende Form seiner Warpsteinpistole ertastete...
Als ein blutender Mensch neben ihm am Tresen zusammenbrach, versprühte Heppskit um ein Schnurrhaar den Duft der Furcht. Er konnte es sich gerade noch verkneifen, doch stattdessen passierte etwas anderes, höchst unerfreuliches... Einer seiner dünnen Finger verkrampfte sich ob dieses Schrecks unter seiner Kutte. Dummerweise war es ausgerechnet der Finger, den er die ganze Zeit am Abzug der Pistole gehalten hatte. Ein lautes "PENG" hallte im Schankraum wider, und kurze Zeit später richtete sich Heppskits Aufmerksamkeit auf ein kreisrundes, qualmendes Einschussloch im Boden... Und viele andere richteten ihre Aufmerksamkeit auf Heppskit...
Das war jetzt sehr unglücklich. -
Krugir, alias Heppskit Krummrücken, kann sein Glück über diesen angenehm einsichtigen Dawi kaum fassen. Freudig kichernd reibt er sich seine bekrallten Hände, ehe er sich zu dem Wirt herüberbeugt. Heppskit greift tief in seinen dreckigen Umhang und zieht ein Bündel hervor, das schwer in seiner Pranke liegt. Ohne das leiseste Geräusch lässt er das Objekt auf die Theke sinken und zieht ein Stück der Lumpen, die das ominöse, ovale Objekt bedecken, beiseite... Das Bündel verbirgt einen Rubin von der Größe einer Zwergenfaust.
"Wäre das ausreichend?"
Heppskit setzt sein Mördergrinsen auf... Bald schon würde der Posten des Kriegsherren im Klan Ektrik sein sein! Ja, einzig und allein SEIN!! -
Die Tür geht knarrend auf, und eine eher kleine, überspannt wirkende Kreatur betritt den Schankraum. Ihre schnellen Schritte auf dem Parkett erzeugen ein tippelndes Geräusch, und eine Rattenfänger blicken, durch dieses Geräusch auf irritierende Weise an ihren Arbeitsplatz erinnert, verwirrt auf. Der Neuankömmling setzt sich an den Tresen, und einige Gäste können sein Gesicht erspähen. Es wirkt irgendwie recht seltsam, was nicht nur, aber zum größten Teil an dem angeklebten Rauschebart und der albernen, grünen Zipfelmütze, unter der ein Paar tierhafte Ohren zu verbergen versucht wird, liegt. Als der Fremde beginnt zu sprechen, klingt seine Stimme, obwohl er sich offenbar Mühe gibt, sie zu verstellen, hoch und schrill.
"Grüße-Grüße, Zwerg-Ding--- ich meinte, Brüder! Mein Name ist..."
Der Fremde blickt sich hastig im Schankraum um, bis sein Blick an einem Humpen Bugmans XXX haften bleibt. In seinem Kopf scheint es "Klick" gemacht zu haben.
"Ich heiße Krugir und ich bin ein Zwerg. Nichts weiter. Auf keinen Fall bin ich ein Spion der Skaven, geschickt um eurer erbärmlichen Rasse.. Ich meine, unserem großartigen Volk Geheimnisse zu entlocken, um sie daheim in Skavenbli... Ich meine..."
Wieder blickt Krugir sich hastig um. Wieder "Klick".
"Daheim in Krug-Varn an den höchstbietenden zu verschachern. Das kann nicht sein. Wer etwas anderes behauptet, ist ein Lügner. LÜGNER! Ich möchte hier nur ein bisschen sitzen und mir die Schnauze etwas anfeuchten... He, Tresen-Sklave! Ein Skavenbräu, aber hurtig!"
Krugir lehnt sich etwas zurück. Er blickt die im Raum versammelten Dawi nacheinander fragend an.
"Und...? wer möchte über geheime Waffentechnologien sprechen, wo wir hier unter uns sind?" -
Ich habe zwar noch nie auf Turnieren gespielt, aber wenn du sie passend bemalst, hier und da ein Paar andere Modelle (übrige Klanratten oder andere Gestalten) einbaust und deinem Gegner verklickerst, dass es sich um Skavensklaven handelt, sollte das eigentlich gehen. Wird sogar noch etwas glaubwürdiger, wie ich finde.
-
Im Ernst? Ich habe Wise Man's Fear geliebt. Vielleicht liegts daran, dass ich die englische Ausgabe gelesen habe. Keine Ahnung, ob die Übersetzungen gut sind.
Ich finde, das Problem dieser Rothfuss-Werke sind nicht oder nur bedingt die deutschen Übersetzungen (zum Teil zugegeben etwas holprig) sondern vielmehr die Tatsache, dass die Handlung zuweilen völlig auf der Stelle tritt. Mein Lieblingsbeispiel: Kvothe reist zu fernen Gestaden und beschreibt, dass seine Schiffsreise höchst gefährlich und aufregend war, reißt an, dass seine Laute durch unerwartete Verkettungen von Ereignissen zerstört wurde und er viele Abenteuer an Bord erlebte. Das ganze geht über zwei Seiten. Andererseits: Kvothe hängt mit seiner ominösen Freundin Auri rum, die mir eigentlich nur auf die Nerven geht mit ihrer kindlichen, unnützen und möchtegern-mysteriösen Art, und isst mit ihr zu Abend. Diese Passage war WESENTLICH länger, ausführlicher und einschläfernder. Was Erzählstil und Handlung anbelangt, tanzt Rothfuss also ziemlich aus der Reihe. Wenn man ihn zum Beispiel mit Abercrombie vergleicht, bringt letzterer auf 100 Seiten tatsächlich eine brauchbare Grundstory zusammen. Rothfuss hingegen erzählt zwar sprachlich sehr schön und man liest alles am Stück durch, weil man irgendwie "drin ist" (schwer zu beschreiben), aber dafür baut seine Handlung nunmal auch auf einem frühreifen, intelektuell recht unglaubwürdigen Teenager auf, und kommt recht langsam in die Gänge. Und manche Figuren sind einfach wirklich uninteressant (Beispiel Auri, von mir aus auch Simmon, Fela oder der "Ewige E'lir", dessen Namen ich dauernd vergesse). Natürlich gibt es auch richtig tolle Momente bei Rothfuss, Devi zum Beispiel finde ich richtig großartig und auch Elodin amusiert mich immer sehr, aber trotzdem ist Rothfuss auf eine gewöhnungsbedürftige Weise unkonventionell. Fast keine Action, umso mehr Hintergrundinfos, die man behalten muss, und den Chandrian kommt man auch nur gaaaanz langsam näher... Dabei fand ich die Story von Haliax so gut! -
Hi und wilkommen im Reich der Gehörnten!
Was die Seuchenmönche anbelangt: mit diesen übelriechenden Burschen machte auch ich als Kriegsherr des Abrak-Klans bereits Bekanntschaft und mit ihnen verhält es sich wie mit den meisten Politikern: Die Jungs mischen schon mit, wenn der Preis stimmt. Zum Vorteil ihres eigenen Klans lassen sich Seuchentruppen von wohlhabenden Kriegsherren anheuern oder rekrutieren sich selbst aus den Gefolgsklans des Seuchenklns, etwa Klan Septik. Ein richtig reicher Kriegsherr kann sich auch die Unterstützung von Menetekeln oder Seuchenpriestern erkaufen und so weiter. Alles hat im Skavenreich seinen Preis.
Die wertlosen Skavensklaven kannst du aus dem Klanrattengussrahmen basteln oder du benutzt andere, zerlumpte Gestalten, etwa Gnoblars oder Flaggelanten, um sie darzustellen.
Warpstein ist von Natur aus schimmernd grün, aber es gibt Berichte von talentierten Warlocktechnikern, die es vermochten, seine Farben zu verändern und ein herrlich buntes Massaker am Feind anzurichten - mal ihn ruhig an, wie er dir gefällt.
Glückauf bei deinen Welteroberungen! -
Neben "Die Furcht des Weisen", der, wen möglich, noch langatmigeren Fortsetzung von "der Name des Windes", durch die ich mich zurzeit eher durchkämpfe als sie wirklich zu lesen... Kvothe, du langweiliger Bastard! Und, endlich mal, "Die Nebel von Avalon" (Super) lese ich gerade einige Batman-Comic-Alben, die mein Vater mir geschenkt hat. (darunter ein Reprint des allererersten american Batman Comics von 1940) Herrje, das waren noch Zeiten! Erneut wurde meine Liebe zu Joker entfacht, der ist einfach in jeder Hinsicht der beste Comic-Schurke aller Zeiten. Fahr zur Hölle, Lex Luthor!
(Jupp, ich bin wirklich ein großer Batman-Fan.)
Außerdem habe ich vor einiger Zeit Joe Abercrombies "neues" Werk Heldenklingen (Heroes) beendet und muss sagen: Hammer! Das war für mich mit Abstand sein bestes Werk, und das will was heißen.