Einerseits klingt das logisch, was erzählt. Andererseits vergisst man gewisse Teile.
Klar ist es für andere Hersteller schwieriger Figuren zu verkaufen, wenn GW zu solchen Figuren keine Regeln mehr bereithält. Ich meine speziell Bretonen und Imperium.
ABER. Ich wüsste erstens keinen Grund warum andere Hersteller nicht spontan auch andere Modelle produzieren sollten. Man muss sie ja nicht wie die von GW nennen, aber gegen passende Maßstäbe und Optik kann GW gar nix tun. Auch nicht bei Elfen, Orks und Skaven.
Zweitens ist auch der Marlt für solche Miniaturen ein Markt in dem GW drin ist. Da einfach rauszugehen überlässt den anderen das Feld komplett. Dann muss man aber auch sicherstellen (wenn man sich selbst und das eigene Spielsystem für den großen Verkaufsmotor hält), dass man im neuen System für solche Modelle keinen Platz mehr lässt. Auf der anderen Seite wird es Spieler geben, die genau solche Modelle wollen (sprich Menschen) und damit kann man diese nicht mehr bedienen. Imperium verkauft sich ja jetzt nicht soo schlecht.
Plant man die 9. als Erweiterung oder Add-On, dann macht das insgesamt keinen Sinn, weil es sich - in meinen Augen - widerspricht. Hier beibt die Gefahr, dass zu viele Spieler mit großen Armeen halt einfach in der 8. Edi bleiben. Wenn das zu viele tun, dann gibts da auch weiterhin ne Community für Spiele, Clubs, Turniere und co. Es fehlt der Druck und die Motivation sich was neues zu Kaufen. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass dann jemand anders neuen Fluff, Einheiten und Regeln beisteuert. Combat und co sind auch nicht von GW und finden breite Zustimmung. Es lassen sich sicher auch einheitliche Regelsysteme entwickeln, die mit den bestehenden Armeen gespielt werden können. Warum sollte nicht ein neuer "Regelmacher" auftauchen, der das Spiel anders weiterführt und die Modelle passen "zufällig"? Alles was funktionieren muss, sind die Basegrößen.
Wenn GW etwas völlig neues kreieren will - solln sies halt machen. Ist es gut und interessant, wird es sich durchsetzen und vielleciht sogar mir gefallen, ist es das aber nicht, dann wird eine Lücke entstehen, in die hoffentlich jemand anders springt. Ich für meinen Teil finde die 8. Edition so gut, dass ich sie weiterhin spielen würde. Vielleicht unter einigen kleinen Anpassungen durch Hausregeln für Beschuss mit BF und Anpassung der alten Regelbücher an neue Standards..
Was ich nicht glaube ist, dass eine bunte Mischung ala "jeder mit jedem" funktioniert. Fantasy lebt doch sehr von der Atmosphäre beim Spielen. Zwei Arten von Rassen treffen aufeinander - jede hat starke Charakteristika und rassenspezifische Interessen. Dinge funktionieren auf eine, jeder Armee eigene, typische Art und Weise (Skavenwaffen machen Bumms - und erst wenn alle toten gezählt sind, weiß man für welche Seite, der Bumms gut war). Das macht die Armee interessant, liebenswert und zusammengehörig.
Die neuen Veränderungen scheinen diese Aspekte zu zerstören. Das fände ich persönlich wirklich sehr schade und ich glaube, dass das vielen Spielern so geht.