Mir fällt gerade auf, dass ich tatsächlich immer nur an jedem 2. Kurzgeschichtenwettbewerb teilzunehmen scheine...naja wie auch immer. Danke an die drei Teilnehmer für eure Geschichten! Ich hoffe ich bin nächstes Mal wieder dabei, aber dieses Jahr wollte mir einfach kein so interessantes Konzept einfallen wie die Ghoulumwandlung beim letzten Mal. Und da ich seit September Cthulhu Spielleite waren meine anderen Entwürfe mir dieses Jahr einfach zu Cthuloid und für Warhammer unpassend. Beim Rumüberlegen mit dem Konzept habe ich mich dann in der Zeit vertan und naja...hoffentlich beim Nächstenmal!
Hier zu den Bewertungen:
"Der Tag des Bundes"
Punkte: 11
Kritik:Ich mochte diese Geschichte. Bei diesem Board-Wettbewerb bevorzuge ich immer Geschichten bei denen keine Schlacht oder Kampf im Mittelpunkt steht, außerdem mochte ich, wie der Gram der Zwerge über ihre Knechtung im Mittelpunkt stand. Was mir bei dieser Geschichte jedoch sauer aufgestoßen ist, ist etwas für das der Autor überhaupt nichts kann, wesewegen es mir auch Leid tut der Geschichte dafür Punkte abzuziehen: Die Anglizismen wie "Beastclawrider" oder "Stormcast Eternals" fand ich einfach furchtbar, und brachten mich jedes Mal aufs Neue zum Zähneknirschen. Ich vermute mal, dass es einfach keine Deutschen Namen für diese Dinge gibt, wesewegen sie des Wiedererkennens halber so gelassen wurden. Das Finde ich auch absolut in Ordnung, trotzdem hatt es mich wirklich oft aus dem Konzept gebracht und mich wirklich gestört wesewegen ich die Geschichte deutlich weniger genießen konnte als ich es normal getan hätte...Ohne die Anglizismen hätte ich der Geschichte 12 Punkte gegeben,mit Anglizismen nur 9, da ich aber auch die Wortgewandheit des Autors, so wie seine literarischen Fähigkeiten Bewertet werden sollen, und nicht nur wie hoch mein Lesegenuss war, zumal die Anglizismen ja eher eine Schwäche des Settings als des Autors waren gebe ich 11 Punkte!
"Der Tanz der Tänze"
Punkte: 9
Kritik: Das Beste and dieser Geschichte war, so fand ich die Unklarheit ihres Ausgangs. Dadurch, dass ich bis zum Ende nicht wusste wer Gewinnen würde blieb die Geschichte bis zum Ende des Kampfes mit dem Hexenjäger spannend und unterhaltsam. Was auch noch zum Spannungsaufbau beitrug war, dass der Leser bis zum Ende nicht wusste wie der Plan des Kultisten genau aussah. Auch mochte ich den Einblick in den "Alltag" des Kultisten. Weiterhin gefiel mir der Auftritt der Dämonette sehr, der jedoch etwas gehetzt wirkte und für meinen Geschmack etwas näher beschrieben werden könnte, um das Finale noch etwas auszuschmücken. (War der Name der Stadt "Ferlangen" stzatt "Verlangen" eigentlich beabsichtigt?)
Was ich jedoch zu bemängeln hatte war zum einen das etwas abgedroschene Konzept des Jungen der als Kind Rache schwört und dann als Mächtiger Magier des Chaos Rache verübt. Ich Persönlich finde, dass vorallem hier ein Abweichen von dem Konzept interessant wäre: Was wäre wenn er sich dem Chaos hingibt, dort aber ebenfalls enttäuscht/Betrogen wird und letztendlich Selbstmord begeht? Was währe wenn er nicht (Wie fast immer) am Imperium Rache üben würde, sondern an den Orks oder Ogern?
Ich glaube, dass die Geschichte ohne die Einleitung über die Vergangenheit des Jungen deutlich besser gewesen wäre. Ohne diese hätte man noch weniger über den Kultisten gewusst. Oder aber wenn man als Leser garnichts von seinen bösen Absichten gewusst hätte und der Autor sie erst beim Ball offenbart hätte? Ich persönlich finde das solche Spielereien mit dem Konzept der Rache des Chaosmagiers das ganze unsagbar viel reizvoller machen. Natürlich nicht unbedingt die von mir vorgeschlagenen, aber etwas das in diese Richtung geht.
Ein paar weitere Ungereimtheiten die mich störten waren: Warum darf der Kultist ein Langschwert zum Ball mitbringen? (Okay durch magische Einflüsterungen...ich fände es nur schön wäre das thematisiert worden. Oder tragen alle Leute dort Waffen, wesewegen die Zahl der Tode bei den Duellen so hoch ist?) Kann der Kultist auf Überschallgeschwindigkeit ausweichen um den Schüssen einer Steinschlosspistole zu entgehen? (Tatsächlich weiss ich wirklich nicht ob Chaosmagier das können. Wenn sie das aber können wäre der Kampf natürlich wirklich ein Witz) Auch die Stelle am Ende des Kampfes finde ich etwas Missverständlich "Der Hexenjäger sackte zusammen wie ein nasser Sack und Jorus half miteinem Fußtritt, das man die Rippen brechen hörte nach, dass er auf die andere Seite gedrehtwurde" Ich persönlich kann mir schwer vorstellen wie der Hexenjäger nun liegt, vorallem da es ja anscheinend möglich war im ein ganzes Langschwert bis zum Heft in den Bauch zu rammen. (Lag er auf der Seite, der Tritt drehte ihn um 180 Grad, und dann wurde ihm das Schwert durch den Körper getrieben?) Ich möchte mich hier auch keinesfalles über die Geschichte lustig machen! ich bin einfach tatsächlich etwas verwirrt.
Auch die Verwunderung über die Kunstfertigkeit eines lokalen Silberschmieds verwirte mich etwas, wenn dieser so Kunstfertig ist, warum kauft die Gräfin dann nicht selbst bei ihm? Oder war es ein ganz profanes Silberkettchen audf der eine Illusion lag? (Das wäre ziemlich cool...) Solche Kleinigkeiten hätten die Geschichte für mich viel viel besser gemacht!
Und als letzter Kritikpunkt: Der Autor sollte evtl. ein bisschen auf "das" und "dass" achten. Natürlich ist meine eigene Rechtschreibung auch bei weitem nicht ohne Fehler, trotzdem ist es mir aufgefallen, und eine bessere Rechtschreibung hilft, vorallem bei anderen Rechtschreibesichereren Rezensenten als bei mir oft immernoch dein einen oder anderen Punkt mehr zu bekommen.
Was ich zu guter letzt noch erwähnen wollte: Ich habe jetzt sehr viel an der Geschichte herumgemeckert. Trotzdem hoffe ich, dass diese Kritik dem Autor weiterhilft, und ich hoffe das ich nicht zu harsch oder gar arrogant gewirkt habe. Wenn das der Fall war tut mir das sehr Leid. In jedem Fall ist der Autor dieser (Und jeder anderen) Geschichte herzlich dazu eingeladen mir eine PM zu schreiben um Fragen zu klären/zu stellen oder sich zu beschweren! Insgesamt war diese Geschichte in meinen Augen übrigens die beste der Gattung "Rache des Chaoschampions"
"Eine Geschichte am Feuer"
Punkte: 12
Ich hätte nicht gedacht, dass eine Schlachtgeschichte dieses Mal die meisten Punkte von mir bekommt. Trotzdem scheint es mir so, als sei diese Geschichte hier die von den dreien die Objektiv am besten Geschrieben ist. Kommasetzung und Rechtschreibung waren gut, und ermöglichten einen tollen Lesefluss. Die zu Beginn aufgebaute Atmosphäre hat mich sofort erfasst (Vielleicht auch weil es draußen Gewitterte als ich die Geschichte las) und die Frage "Was weiss der Alte Mann, was denkt er sich aus?" gab dem ganzen einen gewissen, unterschwelligen Reiz. (Ich hätte es schön gefunden, wenn er geghen Ende noch etwas Plump eine Fee erwähnt hätte um seine Enkelin zufrieden zu stellen, ich kann aber gut verstehen warum man soetwas nicht in seiner Geschichte haben möchte!)Auch Phrasen wie "Da war es jedoch schon zu spät!" gefielen mir gut. Wobei der Alte Mann mir teils etwas zu elaboriert gesprochen hatt. (Bsp. "Psychologischer Effekt" Es kommt mirt komisch vor, dass dieser Alte Städter etwas von der Wissenschaft der Psychologie weiss). Außerdem gefiel mir der geflügelte, gehörnte Elf. (Ich wusste garnicht, dass solche Wesen im Warhammeruniversum existieren)
Was die Schlacht selbst angeht: Ich fand sie in Ordnung, aber eben wie schon des Öfteren erwähnt nicht meinen Vorlieben entsprechend.
An alle Teilnehmer: Vielen Dank für eure ausnahmslos spassig zu lesenden Geschichten!
Edit: Das "mal" bei ausnahmslos hatte da nicht hingehört...Tut mir Leid 