Armeeprojekt Untote Bretonen
Anmerkung: Dieses Projekt und den Großteil des Textes habe
ich bereits 2006 begonnen. Habe den Text mit Anmerkungen versehen und alles auf
den neusten Stand gebracht.
Ja richtig gelesen, untote
Bretonen möchte ich gerne aufs Feld stellen. Jetzt fragen sich sicher einige;
„und wie genau soll das gehen?“ „Lanzenformation und Angst verursachen?!“,
„Untote mit Trebuchet?“ – Nein! Dieses Projekt wird kein „ich bastel mir eine
Armee mit erfundenen Regeln“, sondern „nur“ eine reine Themen-Vampirarmee.
Die Idee
Ich finde Vampirarmeen enorm
cool, welche nicht nur die normalen Untotenmodelle beinhalten, sondern auch
Modelle anderer Armeen. Ich finde das passt unwahrscheinlich gut, denn dem
Nekromanten, welcher die Untoten erweckt, ist es ziemlich egal ob das jetzt
Menschen aus dem Imperium sind, Orks oder gar Elfen.
Mein Ansatz geht noch ein
wenig weiter. Ich wollte meine Armee nach einem gewissen thematischen
Hintergrund aufbauen. Um es kurz zu machen; ein bretonischer Adliger zieht mit
seinem Heer nach Sylvania. Den erhofften Ruhm findet er dort nicht, nur den
Tod.
Armeezusammenstellung
Ich möchte mit dieser Armee
überall spielen können, auch auf Turnieren. Daher waren erfundene Regeln völlig
fehl am Platz. Die Armee sollte ganz normal mit dem Armeebuch „Vampirfürsten“
spielbar sein.
Wenn ich beginne eine Armee
zu sammeln und aufzustellen, habe ich meist schon eine grobe Armeeliste im
Kopf. Es ist weniger eine Armeeliste, als vielmehr eine Liste mit Modellen,
welche mir gut gefallen.
Da ich ja im Rahmen meines
bretonischen Themengebietes bleiben wollte, ging ich diesmal etwas anders vor.
Ich überlegte mir zuerst, was typischerweise in einer Bretonenarmee zu finden
ist. Das war einfach; Ritter! Ich entschied mich dafür, immer 2 Regimenter
Ritter aufzustellen, da diese in einer bretonischen Armee auch zu finden wären.
Bei aller Liebe zu
Hintergrund musste ich natürlich auch die Regeln im Hinterkopf behalten. Ohne
Kernauswahlen geht es nun mal nicht! Also waren zuerst Zombies geplant, welche
mit Landsknechtteilen umgebaut werden sollten. Und es mussten viele sein! Dem
Gegner permanent Zombies in den Rücken zu beschwören, oder Einheiten, welche
vom Gegner mühsam zusammengehauen wurden, immer wieder aufzufüllen ist einfach
zu verlockend.
--> Nachtrag 2009: Die Idee mit den Zombies war nach dem
alten AB durchaus OK. Jetzt sind Zombies so schlecht, das man viel Magie
aufwenden muss um Sie am Leben zu erhalten, wenn diese in Nahkämpfe verwickelt
sind.
Laut Armeeliste, muss eine
bretonische Armee immer einen Paladin mit Armeestandarte beinhalten. Also
entschied ich mich dafür als erste Heldenauswahl einen Armeestandartenträger
aufzustellen. Ich war mir noch nicht sicher ob ich einen Fluchfürst oder einen
Vampir nehmen sollte.
Da ich laut Armeebuch
Vampirfürsten ein Vampir der General sein muss, würde ich dieses Modell dann zu
dem ehemaligen Adligen (vielleicht ein Herzog?) machen.
Modelle
Eigentlich ganz einfach.
Bretonen und Vampirmodelle in eine große Kiste werfen und willkürlich zusammenbauen.
Gut, so einfach ist es natürlich nicht.
Ich wollte als Basis immer
die bretonischen Modelle nehmen und diese dann mit Teilen der Untoten ergänzen.
Für die Ritter nahm ich die alten bretonischen Ritter, weil ich die noch zuhauf
im Keller hatte und sie irgendwie sehr gut zu diesem Projekt passten. Bei
vielen der Ritter ersetzte ich dann Armee und/oder Beine durch Skelettteile.
Zusätzlich baute ich auch viele Pferde um. Die Pferde bekamen dann auch
teilweise skelettierte Teile und altes, vergammeltes Fleisch auf die Knochen.
Der ein oder andere bekam dann noch eine Kriegsverletzung (Pfeil durch den
Kopf, Axt im Rücken usw.) und fertig waren die Fluchritter.
Die Skelette baute ich aus
bretonischen Landsknechten, welche ich mit den Teilen aus dem Skelettgussrahmen
ergänzte. Der ein oder andere Landsknecht könnte zwar bestimmt auch gut als
Zombie durchgehen, aber das stört mich nicht weiter. Die Jungs befinden sich
einfach in unterschiedlichen Stadien der Verwesung (Anmerkung: Die erste
Einheit Skelette habe ich 2006 mit Speeren ausgestattet. Nach neuem AB mache
ich das nicht mehr. Da mir die Einheit aber gefällt, nehm ich sie so mit den
Speeren mit.)
Eine bretonische Maid zu Fuß
wurde kurzerhand zur Nekromantin auserkoren.
Für den Adligen nehme ich
als Ausgangsmodell den grünen Ritter, bzw. dessen Pferd. Den Vampir an sich
werde ich aus einem neuen Plastikritter umbauen.
Mein AST wurde aus einem
Questritter-Standartenträger gebaut. Als Pferd bekam er das von diesem „Jeanne
D`arc“ Modell was es mal für die Bretonen gab. Das sollte einen würdigen,
ehemaligen Paladin abgeben.
Bemalung
Ich wollte die Armee in
einem einheitlichen Farbschema gestalten. Zugegeben, das weicht von den
bretonischen Vorgabe ab, bei der jeder Ritter eine eigene Heraldik hat. Es war
jedoch auch nicht ungewöhnlich (um jetzt mal bei der Historie zu bleiben), das
beispielsweise die Schabracken der Pferde in den Farben des Anführers (Herzog,
Fürst, Graf.....) gehalten war und jeder Ritter seine eigene Heraldik lediglich
auf dem Schild trug. Ich konnte diese „Farbentscheidung“ also ruhigen Gewissens
so stehen lassen.
Ich entschied mich für ein
dunkles Blau und als Kontrast ein helles Brau-beige. Diese wurden/werden dann
als Heraldik verwendet. Ich entschied mich die Modelle zusätzlich nach dem
bemalen noch zu tuschen, um sie vergammelt aussehen zu lassen. Hierzu mixte ich
ein dunkles Braun (scorched brown) mit der Tusche (ich glaube flesh ink). Ich
muss sagen, das ich nie wirklich tuschen benutze, sondern das immer aus der
Grundfarbe stark verdünnt mische. Bei den vielen Skeletten, welche mir noch
bevorstehen, werde ich den Malvorgang etwas beschleunigen indem ich auf den
„Army Painter“ zurückgreife. Ich verwende hier den „strong tone“. Man muss
jedoch eins sagen zu diesem Dipping. Ich selbst male sehr gern und wie ich find
eigentlich ganz anständig. Dippen ist eigentlich etwas, was ich nicht so schön
finde. Wie es der Zufall aber will, sieht das bei den Untoten einfach sehr
passend aus, da ich die Modelle nach dem bemalen sowieso tusche, bzw. mit
verschiedenen brauntönen etwas verschmutze. Man sollte jedoch vorsichtig sein.
Eine unsaubere Bemalung sieht nach dem dippen noch besch.....er aus! Also auch
beim dippen sollte man gründlich arbeiten und den ein oder anderen Akzent
bereits malen, sich also nicht gänzlich auf den ArmyPainter verlassen..
Die Maid (welche zur
Nekromantie übergelaufen ist) bemalte ich schlicht. Die Haut wurde (so wie bei
den meisten meiner Untoten) mit einer Mischung aus chaos black und lichie purple
als Grundfarbe bemalt. In diese Mischung kam dann in vielen Schichten immer
mehr fortess grey dazu.