Prolog
In den finsteren Wäldern Sylvanias, der Heimat derer von Carstein, vermodern in einem längst vergessen geglaubten Grab die Gebeine eines Nekromanten.
Clementius von Amselstein war zu Lebzeiten der dritte Sohn eines niederen Adeligen der Ostmark. Wie es sich für einen solchen gehört, der in der Erbfolge so weit hinten steht, ging er ins Kloster und wurde Priester.
Die Lehren des Sigmar konnten ihn aber nicht erreichen und von Keuschheit und Abstinenz hielt er wenig.
So wurde er von den Kirchenobrigen des Klosters und der Stadt verwiesen und Clementius sollte seinen Dienst in einer entlegenen Ecke des Reichs, and der Grenze zu Sylvania, versehen. Dort, so dachte man, werden das karge Leben und die Entbehrungen dem jungen Priester die sündhaften Gedanken schon austreiben.
Clementius langweilte sich sehr und so begann er die Legenden, Erzählungen und Ammenmärchen der Dorfbewohner zu sammeln und niederzuschreiben.
Besondere Faszination übten die Geschichten über Vampire und deren ewiges, jugendliches Leben auf ihn aus. Die Warnungen der Dorfbewohner in den Wind schlagend, machte er sich eines Tages auf um der Wahrheit über diese Untoten auf den Grund zu gehen.
Clementius überquerte die Grenze zu Sylvania und sollte erst Jahrzehnte später wiedergesehen werden.
Als Lakai einer wunderschönen Adeligen die in der Taverne des besagten Dorfes eine Nacht und einen Tag verbrachte. Der Sohn des Wirtes, selbst ein Mann in den besten Jahren, erinnerte sich an den Priester seiner Kindertage. Clementius selbst schien aber kaum gealtert zu sein.
Doch anstelle der Priesterrobe trug er dunkle Gewänder, bemalt mit verschlungenen Symbolen.
Clementius war auf seiner Wanderung vor über einem Vierteljahrhundert der Vampirgräfin Emeralde von Dunkelforst begegnet und ihr verfallen. Sie war amüsiert von dem jungen Priester und ließ ihn am Leben um ihr zu dienen.
Die Wissbegierde und das Fehlen jeglicher Moral, bei dem jungen Mann, sowie sein schlummerndes, jedoch vorhandenes magisches Potential überzeugten Emeralde ihn auszubilden.
Und so bekam Clementius Zugang zur verderbten, unheiligen Lehre der Nekromantie.
Im Laufe der ersten Jahrzehnte lernte er fleißig und bald war sein Verständnis dem seiner Meisterin ebenbürtig.
Weshalb die Gräfin, vielleicht aus einer Laune heraus, seinen größten Wunsch, den Blutkuss zu empfangen, nicht gewährte ist ungeklärt.
Clementius begann zu altern und er wusste zwar das er sein Leben beliebig durch die Nekromantie verlängern kann aber er würde Alt und Entstellt werden.
Aus diesem Grund wandte er sich dem Chaos zu und es gelang ihm einen Pakt mit Slaanesh, dem Hüter der Geheimnisse, zu schliessen.
Clementius wurde ewige Jugend versprochen wenn er im Gegenzug dem Dämon mit seinen nekromantischen Fähigkeiten einige Dienste erweißt.
Der Nekromant studierte weiterhin viele Jahrzehnte und schlug so manche Schlacht im Dienste seiner Gräfin und im Dienste Slaanesh.
Und so geschah es das Clementius im Auftrag des Hüters ein Artefakt an sich gebracht hatte welches er in der Burg der Gräfin verstecken wollte.
Im Freudentaumel über die gelungene Mission achtete er nicht auf seine Umgebung und fand sich, kurz vor seinem Ziel, umzingelt von imperialen Vampirjägern wieder.
Clementius, der seine magischen Kräfte auf der Mission verbraucht hatte, konnte nur einen geistigen Hilferuf an Emeralde senden bevor er den gesegneten Klingen der Häscher zum Opfer fiel.
Die Menschen hatten den nunmehr toten Untoten, mit all seinen Habseligkeiten, in einen Holzsarg gelegt und dieser wurde mit silbernen Nägeln verschlossen. Mit Gebeten und heiligen Zeichen des Sigmar versiegelt, um die Überreste mitzunehmen und in geweihter Erde zu begraben. Damit eine Wiederkehr ausgeschlossen sei.
Doch als sie ihre Vorbereitungen beendet hatten kam der Sturm der Vergeltung. Die Vampirgräfin und zwei Dutzend ihrer Todeswölfe sowie ein Schwarm riesiger Fledermäuse überfielen die Hexenjäger und töteten alle.
Emeralde erweckte die Menschen wieder zu unheiligem, Zombieleben und ließ sie rund um den verschlossenen, versiegelten Sarg ein Hügelgrab bauen.
Tug Cabor hatte von einem alten, sehr mächtigen Artefakt gehört, welches nicht weit von seinem Weg tief vergraben in einem Hügelgrab schlummern sollte. Da er um die Beschaffenheit und auch die Bedeutung des Artefaktes nicht genau wusste, entsandte er seinen treuen Hornnackenveteranen Laeg Magor das Artefakt zu bergen und zu ihm zu bringen.