Beschuss u Nahkampf abkürzen?

Forticus · 13. Mai 2011

Hallo zusammen,
ich spiele noch nicht so lange, aber eine der Dinge, die mir etwas auf den Keks gehen, weil sie mich mehr in Tabellen als auf dem Schlachtfeld verbringen lassen: die Würfelabfolgen bei Beschuss und Nahkampf: BF-x, S/W, RüW bzw. KG/KG, S/W, RüW. In anderen Systemen habe ich inzwischen gesehen, daß "verkürzt" gekämpft wird: Ein Wurf des Angreifers auf KG bzw BF und dann ein Wurf des Verteidigers als Abwehr (Rüstungswurf). Das hat mir gefallen und ich habe mal eine entsprechende Verkürzung für angedacht (WHFB). Wenn man dies aber machen würde, verändern sich die Wahrscheinlichkeiten für Treffen und Töten und natürlich auch das Nachempfinden der Realität eines Kampfablaufes.

Nun würde mich interessieren, ob sich jemand schon mal Gedanken oder Rechnungen dazu gemacht hat, wenn man einen Kampf würfelmäßig abkürzen würde (WHFB). Sinngemäß stelle ich die Frage auch für 40k, das ich noch nicht kenne, aber bald (schon wieder ein Rettungswurf gegen meinen bezaubernden Sohn verloren), und zwar:

Beschuss:
- Angreifer trifft auf BF zzgl Modifikator. Beispiel: mit BF 5 trifft er "in der Bewegung -1" mit einem Wurf von 1, 2, 3 oder 4.
- Verteidiger mit RüstungsWurf 5+ : wehrt die Treffer mit einer 5 oder 6 ab, ansonsten Verlust von 1 LP.
also a) veränderte Bedeutung des BF-Mindestwurf und b) fehlt der Verwundungswurf S auf W.

Nahkampf:
- Angreifer trifft auf KG: z.B. mit KG 4 trifft er er mit einem Wurf von 1, 2, 3 oder 4.
- Verteidiger mit RüstungsWurf 5+ : wehrt die Treffer mit einer 5 oder 6 ab, ansonsten Verlust von 1 LP.
also a) kein KG Wurf des Verteidigers und b) fehlt der Verwundungswurf S auf W.

Ich verstehe zwar, dass der Verteidiger auch Kampfgeschick hat, aber in einer Massenschlacht, wo alle dicht an dicht stehen, wird nicht so viel Bewegungsfreiheit zum Ducken oder Parieren sein, wie bei einem weiträumigen luftigen KungFu-Einzelkampf. Vielleicht eine Modifikation zu Gunsten des Vertreigers:

Nahkampf (alternativ): Wurf auf KG-1, um das "Mitarbeiten" des Gegners zu berücksichtigen:

- Angreifer trifft auf KG-1: z.B. mit KG 4 trifft er mit einem Wurf von 1, 2 oder 3.
- Verteidiger mit RüstungsWurf 5+ : wehrt die Treffer mit einer 5 oder 6 ab, ansonsten Verlust von 1 LP.
also a) kein KG Wurf des Verteidigers und b) fehlt der Verwundungswurf S auf W.

edit: falls mich jemand als lernresistent einschätzt oder mir spontan ein "Geh' doch nach Drüben!" zurufen möchte, bitte gerne. Und wenn derjenige seine Ansicht auch noch gut begründet, kann ich vielleicht doch noch etwas dabei lernen.

Gruß
Forticus

Grimmrog · 13. Mai 2011

Naja ohne W als Modifikator sind aber gerad viele Monster ganz im After.

ich finde es eigentlich so wie es ist besonders spannend. man soll die schlacht ja genießen, also wirft man ob getroffen wird, lässt bei besonders guten Wurf oder besonders schlechten einen Spruch ab wie " Oh nur 2 Treffer von 10 Elfen, naja war ja klar, daß die nix können" oder Oha, 7 Treffer, da haben die zwerge wohl einen zu wenig gebechert gehabt.

Was ich immer etwas blöd finde: das Rüstung nach der Verwundung geworfen wird. weil eigentlich schlage ich ja auf den Gegner ein, dann Treffe ich ihn oder nicht. Dann wird der Schlag entweder von seiner Rüstung abgefangen, oder trifft eine ungerüstete Stelle. Dann erst ermitteln, ob diese Stelle eine Verwundung erleidet.

Wenn ich jemanden erfolgreich verwunde, dann hat er nun mal ne Wunde, da isses eigentlich zu spät noch shcnell die Rüstung oder da Schild drüber zu halten. genauso der Retter, der müsste eigentlich auch noch vor der Wunde kommen (Sinvollerweise sogar noch vor der Trefferermittlung, weil die Attacke Magisch geblockt wird, oder der Charakter zur Seite Springt oder was weiß ich. Lediglich Regeneration sollte nach dem verwunden stattfinden.

Baahl · 13. Mai 2011

Das Problem hatte ich am Anfang auch. Da ich von einem erfahrenen Spieler in Spiel eingeführt wurde, konnte ich beobachten, dass er scheinbar alles auswendig kennt. wtf - war mein erster Gedanke, inzwischen habe ich die hohe Kunst der WHFB Tabellen gemeistert und das System dahinter ist eigentlich recht einfach.
Nach ein paar Spielen kennst du sowohl die Treffer als auch Verwundungstabelle und dazu die Werte deiner Einheiten. Ab da wird es auch möglich eine 3000er Schlacht in 2-3h zu zocken.

Somit sind abgekürzte Kämpfe für mich kein Thema (mehr).

Silverdragon83 · 13. Mai 2011

Also ich finde gerade die aktuelle Edition geht wieder einigermaßen fix, vor allem wenn man erstmal drin ist...
Naja, wie schon erwähnt, ohne W ist das Spielgleichgewicht nichtmehr vorhanden, das alles ginge nur wenn man das gesamte Speil mit werten an deine Idee anpasst, dann hätte auch Monster einen Schutzwurf, da dieser dann Rüstung und widerstand zusammenfasst...
Aber mir wäre das zu langweilig und unausgeglichen...

Winterwut · 14. Mai 2011

Das Verwunden rauslassen ist schwierig, denn das geht auf die S und die ist ebenso wie W im Profil mit drin. Wenn ich jetzt auf einmal mit meinen Delfenschützen 2 Schuss abgebe und trotz S3 genauso oft verwunde wie ne Muskete muss ich einfach die XBow von den Delfen teuerer machen. Und jede Figur mit mehr als W3 müsste billiger werden und die mit W2 wohl teurer.
Die Idee ist jetzt nicht schlecht, nur ohne grössere Arbeit nicht fair umsetzbar.
Wobei ich Bhaal zustimme. Die Systematik hinter den Tabellen ist net schwer. Im FK trifft BF 3 auf die 4 + Modis. Im Nk trifft man alles mit tieferem KG auf die 3, mit gleichem oder höherem auf die 4 und ganz selten hat der Gegner mehr als das doppelte. Dann eben 5.
Verwunden ist auch net schwer. Bei Stärke = Wiederstand auf 4. Für jeden Punkt drüber 1 schwerer, drunter 1 leichter. 2 und 6 sind die Grenzen...

Forticus · 14. Mai 2011

Hallo zusammen,
vielen Dank für eure Antworten.

Ich hatte zwar angenommen, dass sich die Spiele-Designer "schon etwas dabei gedacht haben" , aber dass alles so verzwirbelt in einander ist, nicht.
Bis zu Monstern bin ich beim Widerstand noch nicht gekommen. Dass bei denen W der Rüstung entspricht, ist natürlich ein Argument: man könnte also die Rüstung als Modifikation auf den Widerstand rechnen.

Inzwischen habe ich auch eine PN mit Eselsbrücken (ähnlich zu Winterwuts Hinweisen) bekommen, wie man sich die Tabellen leicht merken kann. Werde also das Rad nicht neu erfinden, allenfalls zwischendurch mal ein anderes System ausprobieren.

Grüße

Guillaume de Warenne · 15. Mai 2011

Naja, es gab mal ein Spiel ('Demonworld hieß es), da gab es überhaupt nur einen Angiffswurf, in dem alles mögliche schon mit eingerechnet war.
Gewürfelt wurde allerding auf dem 20-seitigen Würfel.

Das sah dann z.B. so aus:
Angreifer hat ein Schwert (5)
ein KG von 3 (3)
eine Größe von 2 (2)

Macht zsammen 5+3+2 = 10

Der Gegner hat
Leichte Rüstung (1)
KG von 2 (2)
Größe auch von 2 (2)

Macht zusammen 1+2+2 =5

Diese 5 "Verteidigungspunkte" werden jetzt von der 10 des Angreifers abgezogen, Ergebnis ist 5, bei einem Wurf von 1-5 auf dem 20-Seiter wird jetzt getroffen, verwundet und getötet in einem. Kein Rüstungswurf, kein Rettungswurf.
Schneller und einfacher gehts kaum. Ich fands geil.
Schade, dass das System "eingeschlafen" ist....

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