Liebe Ogergemeinde,
sicher seid ihr auch beim Lesen des neuen Armeebuchs auf ein paar Regelunstimmigkeiten gestoßen, die erst mit der Errata endgültig geklärt werden können. Trotzdem habe ich mich mit ein paar Freunden zusammen gesetzt und ausdiskutiert, wie manche Schwierigkeiten gelöst werden könnten. Dabei waren wir uns in manchen Punkten schnell einig und bei anderen gab es riesen Zoff. Wir haben auch versucht, auch die Probleme aus anderen Foren zusammenzutragen, und möchten euch nun unsere Kompromisse (bis zum Erscheinen der Errata) anbieten, die ihr dann in Spielen verwenden könnt, aber nicht müsst.
Wir würden uns natürlich freuen, wenn ihr euch aktiv an der Gestaltung beteiligt und uns immer Hinweise und Anregungen gebt. Ich aktualisiere dann immer den ersten Post, damit ihr nicht nach hinten blättern müsst und die aktuellen Kompromisse sofort nachlesen könnt.
Stand: 12. September 17:41 Uhr(Neuerungen farbig markiert)
1. Eisenfäuste
Problem: Im aktuellen AB ist leider nicht vermerkt, ob es sich bei den Eisenfäusten um Nahkampfwaffen oder Rüstungsgegenstände handelt. Wären sie Rüstungsgegenstände, so könnte auch der Fleischermeister magische Rüstungen tragen. Wären sie Nahkampfwaffen, so könnten sie nicht mit magischen Waffen kombiniert werden, weil die Regel „Nein, ich benutze das hier“ die Kombination von nichtmagischer Waffe und magischer Waffe ausschließt. Im Armeebuch selbst wird sie auf Seite 32 nicht unter den speziellen Ogerwaffen aufgeführt, auf Seite 87 ist sie allerdings unter Waffenoptionen zu finden.
Kompromiss: Die Eisenfaust ist nicht eindeutig einer Kategorie zuzuschreiben, weshalb für die Einenfaust einfach eine neue erfunden wird. Mein Vorschlag: verteidigungsoffensiver Gegenstand.
Das bedeutet im Klartext: Der Fleischermeister darf keine magischen Rüstungsgegenstände erhalten, weil die Eisenfaust kein Rüstungsgegenstand ist. Gleichzeitig darf die Eisenfaust mit magischen Waffen kombiniert werden, weil sie ja auch keine Nahkampfwaffe ist. Der Verteidigungsgegenstand wird mit einer Hand geführt und gibt keine zusätzliche Attacke, wie z.B. eine zusätzliche Handwaffe.
2. Eisenspeier
Problem: Im Armeebuch ist der Eisenspeier ein Streitwagen, auf dem die Kanone der Himmelstitaten befestigt ist. Im ersten Satz steht, dass sie ein robustes Exemplar ihrer Art ist und genauso abgefeuert wird wie eine Kanone. Problem ist nun, dass diese spezielle Kanone keine Kriegsmaschiene ist, und deshalb auch nicht der Regel "Langsam Schussbereit" unterliegt. Dadurch könnte sie theoretisch "Stehen und Schießen" wählen. In wie weit hat das "Exemplar ihrer Art" und "abgefeuert wie eine Kanone" Auswirkungen auf die Sonderregeln des Eisenspeier? Das ist hier leider nicht eindeutig geklärt.
1. Kompromiss (Fluff): Eine Kanone, auch wenn sie sich auf einem Streitwagen befinden, bleibt auch dann noch eine Kanone, selbst wenn sie in diesem Falle etwas größer ausfällt. Einem Oger und einem Gnoblar wird es vermutlich nicht gelingen die riesige Kanone schneller schussbereit zu machen und abzufeuern als ihre menschlichen oder zwergischen Kollegen. Die Kanone nicht „Stehen&Schießen“ wählen und
unterliegt wie jede andere Kanone der Sonderregel „Langsam
schussbereit“.
2. Kompromiss (Regeltechnisch): Die Kanone darf "Stehen&Schießen" wählen, muss dann aber Kartätsche schießen, weil im Regelbuch "Stehen&Schießen" mit Schablonenwaffen nicht erklärt ist.
3. Gnoblar-Diebstein
Problem: Es ist nicht genau beschrieben, was passiert, wenn zwei oder mehr Charaktermodelle den erwürfelten Gegenstand besitzen.
1. Kompromiss: Der Gnoblar-Diebstein wirkt wie ein magischer Magnet und seine Kraft ist von den Winden der Magie abhängig. Ist die Kraft so stark, dass bestimmte Gegenstände angezogen werden, so fliegen all diese Artefakte mit einer so großen Geschwindigkeit auf den Diebstein zu, dass sie an dessen Oberfläche zerschellen und der magische Effekt auf den Diebstein übergeht.
Im Klartext: Alle Charaktermodelle (Freund wie Feind), die den entsprechenden magischen Gegenstand besitzen, verlieren diesen und der Diebstein erhält diesen Effekt zusätzlich. Beachte, dass der Effekt von zwei gestohlenen Gegenständen nicht kumulativ ist.
2. Kompromiss: Es wird darum gewürfelt, wer den Gegenstand verliert. Ich würde 50:50 empfehlen.
4. Golgfag Vielfraß
Problem: Direkt vor der Aufstellung erhält Golgfag noch seine magischen Gegenstände. Dabei ist es in den meisten Fällen unvermeidlich, dass der Ogerspieler die Armee des Mitspielers bereits sieht und seine magischen Gegenstände daran anpassen kann.
Kompromiss: Stelle vor der Schlacht Listen auf, die alle möglichen Fälle abdecken. Das macht zwar Arbeit, dafür gibt es aber auch keinen Streit mehr.