man sollte sich villeicht erstaml im klaren darüber sein was man persöhnlich unter " geschichte schreiben " versteht .
insofern ist geschichte meiner auffassung nach ein komplexer arbeitsbegriff , der es uns erleichtert , multikausale und ins sich verwobenen ereignisse unserer vergangenheit sprachlich greifbar zu machen .
sofern wir an diesem verständnisschritt angelangt sind , fehlt nur noch ein kleiner schubs ^ zur philosophi .
zieht jedes ereignis konsequenzen mit sich , oder ist es zufall ? wenn ein umstand nun so unendlich viele uraschen hat ,die niemlas dargelegt werden können ist es dann immer noch das ende eienr kausalen kette oder schlicht einen verknüpfung von zufällen ?
so kann man selbstverstandlich auch vorgehen , wenn man die ensteheung des dritten reiches betrachtet , verstehen und erklären will .
ich persöhnlich bin überzeugt , das dies jederzeit wiedergeschen kann ; selbstverständlich in anderer ausführung oder anderem auftreten ,und villeicht gehe ich zuweit , wenn ich sage , dass wir mitten in einer solchen entwicklung stecken .
denn solange ein volk weiter munter bei MCDonald`s fressen kann und RTL glotzen kann , wird es sich hüten , seine schnauze aufzumachen . davon bin ich überzeugt und ich möchte betohnen , dass meiner ansicht nach dem nur vorgebeugt werden kann , wenn wir uns objektiv über die geschehnisse in unserer heutigen zeit gedanken machen und alles hiter kritischen gesichtspunkten hinterfragen . denn nur durch zögern -> stutzig werden -> fragen können wir verhindern dass uns die unliebsame vergangenheit einholt , wovon ich von ganzem herzen überzeugt bin , denn soetwas muss , kann und darf niemals wieder geschenen
Heutiger Umgang mit der NS-Vergangenheit
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Warum?
Ist es fair zu sagen, dass (nur) Migranten in auf der Straße blöd anmachen?Du stellst dich aber auch extra dumm an oder? Wieso sollte mich ein Österreicher auf der Strasse dumm anmachen von wegen ich bin ein Nazi weil ich ein Österreicher bin?
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Dann soll mir doch mal bitte derjenige, der sich beschwert/bemängelt hat, dass "Sieger die Geschichte schreiben" (weiß leider nicht mehr wer das war), erklären was er damit meinte. So wie es da steht wird es oft genug als Naziargument benutzt und ist deshalb: Ein Naziargument!
Das Argument war auf die Frage bezogen, warum vor allem bei uns quasi aufgeklärt wurde/wird und nicht z.B.: In Russland. Ich wollte damit sagen, das es unwahrscheinlich ist, dass sich eine Siegreiche Nation sich hinstellt und auf sich selber zeigt "schaut wir haben auch so etwas ähnliches gemacht", sondern sie zeigt was die anderen gemacht haben und rechtfertigen so ihr vorgehen. Anderes Beispiel: Die Römer haben auch ihren Imperialismus nie in Frage gestellt, warum sollten sie auch?
Was ich damit sagen will ist, dass die Gewinner dieser Kriege meist viel Einfluss haben auf die Geschichte, vor allem für das betroffene Land. Man kann schwer den Einfluss der Amerikaner usw abstreiten, der nach dem 2. WK vorhanden war.
Ich wollte also in keiner Hinsicht den Holocaust oder ähnliches in Frage stellen. Zudem bin ich ein absoluter Gegner von rassistischen Äußerung/ Einstellung.
Ich hoffe du ahst mich verstanden, wenn nicht versuchs ich nochmal.
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Und genau das ist der Punkt - bei uns gibt es jetzt auch so eine enorm hohe Arbeitslosigkeit und das ist der Boden, in den der braune Samen fällt.
enorm hohe arbeitslosigkeit??? die momentane arbeitslosigkeit ist so niedrig wie schon seit jahren nicht mehr. in großen teilen des landes v.a. in bayern herrschen derzeit arbeitslosenquoten bei denen man von vollbeschäftigung spricht. es is doch momentan sogar so dass qualifizierte kräfte fehlen. aber da will man ja auch lieber leute aus dem ausland holen statt mal zu schauen was an unserm bildungssystem im argen liegt. und da kann man mir auch erzählen was man will aber selbst wenn man die anforderungen an den unis bei uns zurückfahren würde und somit mehr leuten einen abschluss ermöglichen (abbrecherquoten von 50% in technischen fächern keine seltenheit) würde, währen diese leute trotz niedrigerer anforderungen immer noch höher qualifiziert als absolventen aus den meisten anderen ländern.
und der braune samen fällt zur zeit eher auf den fruchtbaren boden der unzufriedenheit. dass viele leute sich krumm schuften und grad so über die runden kommen, und die politischen themen sich nur um hartz4, migration, eurorettung, etc drehen... d.h. alles dinge von denen der einfache arbeiter nichts für sich erwartet außer mehrbelastungen, schürt in ihm natürlich aggressionen auf die vermeintlichen gewinner, d.h. die migranten, verschuldete eurostaaten etc. womit dem nationalistischen und rassistischen gedankengut natürlich wieder der weg frei ist
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sehr interessantes thema, viele schöne unterschiedliche meinungen. meine opas waren auch dabei und ich selber bin zu nem 8. tscheche (wobei man eh mal weiter als 4 generationen zurückschauen sollte wenn man sich schon umbedingt irgendwo einordnen möchte...).
was mich persönlich stört an der ganzen sache ist, das wir von klein auf schon so erzogen werden, ein schlechtes gewissen mit uns herumtragen. ich bin jetzt 26 und hab in allen schulen die ich bis jetzt besucht hab immer im geschichtsunterricht nur was übers dritte reich beigebracht bekommen, für mich kein problem, ich informier mich halt anderweitig über sachen die mich interessieren. aber man könnt den unterricht sicher sinnvoller nutzen. ich denke es bringt heranwachsenden mehr über die welt zu lernen und über geschichte im allgemeinen. dadurch wird man offener für andere kulturen, nicht über demut gegenüber leuten denen man persönlich nix getan hat. ich hab bestimmt 4x das selbe beigebracht bekommen, darin seh ich keinen sinn.
persönlich hatte ich mit ausländern auch noch nicht mehr probleme als mit deutschen, hanswursten gibts in jedem land und in jeder altersstufe. mich ärgerts nur wenn jemand hier reinkommt und sich dann nicht benehmen kann. mich ärgerts allerdings genauso wenn deutsche touristen den ballermann vollkotzen.
ganz allgemein muss ich aber sagen dass ich so oder so keine menschen mag. der gefühlstechnische kosten/nutzen faktor lohnt sich meiner meinung nach nicht.
und damits hier auch schön weitergeht:
ich hab den eindruck dass hier manche "nichtnazis" mehr versuchen die anderen zu irgendwelchen negativen aussagen zu verleiten als anders rum. -
@eatziputzi: schonmal die Arbeitslosenrate dieser Jahre angsehen?
Kurzfristig gesehen hat er das wohl gemacht und der Rückgang der Arbeitslosigkeit damals sollte auch nicht geleugnet werden. Ist eben verdammt teuer und aufwändig einen derart großen Krieg zu führen, dafür muss zuerst mal Kapital geschaffen werden.Es wird Hitler auch heute noch von vielen zugutegehalten, dass er nach der verheerenden Wirtschaftskriese 1929, 1933 als er Reichskanzler wurde und deutschalnd binnen Tagen zu einem autoritären Führerstaat wurde, die Wirtschaft ankurbelte und unteranderem die Arbeitslosigkeit reduzierte und Autobahnen erbauen ließ.
1. Die Wirtschaftskriese schien sich ohnehin schon wieder zu entspannen und Hitler nutzte die Gelegenheit aus, dies auf seine Kappe zu schreiben
2. Es wurde natürlich unheimlich viel in die Rüstung investiert um später das ideologische Hauptziel Russland als Lebensraum für den Arier zu verwirklichen, dadurch wurden Arbeitsplätze geschaffen, doch zu welchem Zweck? Die Errichtung der Autobahn und die dazugehörigen Pläne standen schon lange vorher in der Weimarer Republik fest, Hitler hat diese 1 zu 1 übernommen, die Autobahn jedoch für die Armee umfungiert. Alle Nichtarier "oder artverwandten Blutes" wurden aus den Beamtenämtern entlassen und galten nicht als Reichsbürger oder Staatsbürger wodurch diese nicht in die Arbeitslosenzahlen miteinflossen wohl aber Arbeitsstellen frei wurden. KZs wurden zügig errichtet, in welche "politische Gegner" und auch schon zu Beginn "Untermenschen" inhaftiert wurden, welche jegliche Privilegien verloren und vom Staat ausgebeutet und enteignet wurden -> viel Geld , um eben Projekte wie die Autobahn zu finanzieren. Das Ende der Reperationszahlung kam hinzu. Später, als das Geld dann knapp wurde, man exportierte und importierte ja nicht, wurden durch die Recihsprogromnacht natürlich noch mehr Gelder eingenommen bis dann schließlich mit der Bestätigung der Endlösung 1941/42? und den errichteten Vernichtungslagern Ausschwitz und der Aktion- Reinhardt, das gesamte Judentum im von Deutschland annektierten Bereich vernichtet und natürlich auch "verwertet" werden sollte. Man bedenke Sprüche, wie "Aus Judenhaut wird der Lampenschirm gebaut" welche nicht nur die Vernichtung sondern auch die konsequente Ausbeutung der Juden darstellen.
So wurde das NS-Regime finanziert. Klasse wenn man an den Sozialdarwinisismus glaubt und sich das Recht herausnimmt "Unterrassen" zu vernichten und sich daudurch bereichert...Achja ein weiteres Mitell zur Drückung der Arbeitslosenzahlen waren die vielen Heiraten im NS Regime, wodurch vorher arbeitslose Frauen nicht mehr als arbeitslos galten, da der Mann ja arbeitete. Frauen arbeiteten im Nazideutschland ohnehin nicht viel, da sie ausschließlich als "Gebährmaschinen" fungieren sollten, um die dt. Rasse in der Welt zu manifestieren und natürlich auch schön viele Soldaten zu produzieren, um den Endsieg greifbar zu machen..
viele Grüße
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Bin noch nicht ganz durch, aber ich sag schon mal ein paar Dinge.
zu nordischer Mythologie, Hakenkreuz, "Heil", u.ä.: Die Nazis haben diese Dinge eben ganz geschickt für ihre Ziele missbraucht und das verlangt heute eine sehr differenzierte Auseinandersetzung mit diesen Dingen, die ich nicht allen zutraue.
zur Ausländergeschichte: Es geht darum, wo jemand hin will, nicht wo er her kommt.
Des weiteren wundert mich noch immer, dass so viele Leute behaupten, den Deutschen würde vorgehalten, sie seien noch immer Nazis. WTF? Was für ein Unsinn. Dass wir noch Reparationen zahlen, obwohl wir selbst nichts dafür können, ist genau genommen ein Vorteil für uns, so paradox das klingen mag. Nach dem Krieg haben die Aliierten einen Geldbetrag festgesetzt, wie es nach jedem Krieg der Fall ist. Um die ohnenhin ruinierte deutsche Wirtschaft nicht noch mehr zu schwächen, hat man eben nicht alles auf einmal verlangt, sondern Raten, die eben bis heute reichen. Wäre es euch lieber, wenn unsere Großeltern und Eltern nach dem Krieg in Slums gelebt hätten? Dass man Deutschland eben nicht fallen ließ und Dinge wie das Wirtschaftswunder und die Westintegration zuließ, zeigt doch, dass man das deutsche Volk nicht in die Unendlichkeit verdammt hat.
Achja, noch was. In China habe ich erlebt, wie der größte Massenmörder aller Zeiten (Mao) noch immer verehrt wird. Der Vergleich hinkt, weil in China ja noch immer das gleiche Regime regiert. Dennoch zeigt es aber, wie es auch sein kann.
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Eigentlich wollte ich mich raushalten aus dem Thema da meine meinung vielen nicht schmecken wird aber solangsam geht mir das gegen den strich was hier abläuft , teilweiße.
Punkt 1. Soll ich mich rechtfertigen , entschuldigen oder gar noch schuldig fühlen wegen unserer NS vergangenheit.
Fakt ist , ich habe niemals so etwas getan , warum sollte ich mich entschuldigen? Aber vergessen sollte man diese Zeit nicht , Punkt fertig. Das wir heute noch zahlen ist absulut gerechtfertigt und wie schon geschrieben "gut" für uns.Was das Witze etc. darüber angeht naja , wo fängt Satire an und wo hört schlechter geschmack auf. Das muss jeder für sich selbst entscheiden, muss aber aktzeptieren das andere es nicht so sehen.
Punkt 2. Die anderen aber auch ....
Wayn? , nur weil andere es gemacht haben und damitt anders umgehen heist das nicht das es besser / schlechter ist , es ist einfach anders. Kommt mal weg von diesem Gut / Schlecht denken nicht alles ist schwarz oder weiß. Natürlich ist es nicht positiv was russland , china , Japan etc. gemacht haben.
Punkt 3. Was die anderes in der Welt über uns denken:
Schwierig , in Norgwegen , Schweden , Dänemark bin ich auf sehr gemische gefühle gestoßen , von normalen umgang bis respektlosigkeit , selbiges in Holland und Frankreich.Wobei das lustige bzw eher das traurigste ist das man in deutschland schlechter über sich selbst denkt als die mehrheit der anderen länder.
So zuletzt der Heikelste Punkt ,
Darf ich stolz auf mein Land sein ohne ein Rechter zu sein ?
Ganz klar ja , sieht man sich die deutsche geschichte an , die gesammte , so kann man mit stolz sagen wir deutsche haben viel erreicht , solche argumente wie "es ist doch nur zufall das man hier geboren ist" sind einfach nur unangepasst , ohne jetzt zu sehr ins religiöse zu rutschen , woher nimmt man sich das recht zu sagen das es zufall ist? einfach mal drüber nachdenken.
Zusammenfassen kann ich nur meine meinung sagen ,
Ich bin stolz in einem land zu leben das so eine Lebhafte und respektvolle vergangenheit hat , ich bin mir den schatten bewusst und der tragödien , dennoch lebe ich im jetzt und kann die vergangenheit ob gut oder schlecht nicht verhindern , aufleben lassen oder erleben.Meine Zeit ist das jetzt und diese kann ich ändern. Zum Abschluss noch ein schönes Zitat aus einem Lied :
"Es ist nicht Deine Schuld, dass die Welt ist, wie sie ist.
Es wär nur Deine Schuld, wenn Sie so bleibt." -
@ratzipuzi: Damit hast du natürlich recht, das Ziel und die Mittel um die Wirtschaft anzukurbeln waren falsch, von der Ideologie ganz zu schweigen, da bin ich 100% auf deiner Seite, jedes Erheben einess Menschen (oder einer Gruppe von Menschen) über andere ist grundsätzlich falsch da ja jeder die gleichen Rechte haben sollten
Das ausschalten Politischer Gegner war und ist schon immer ein übliches Mittel zur aufrechterhaltung totalitärer Regime, Bei den Nazis waren die Mittel extrem, ebenso bei der UdSSR und anderswo. In genug Gegenden der Welt ist es Heute noch gang und gebe das Menschen mit der falschen Meinung an die Wand gestellt und Erschossen oder Inhaftiert werden da Sie eine zu große Gefahr für das herrschende Systhem darstellen.
Zumindest ist man heute so weit das man die Sklaverei wenigstens ein wenig vertuscht. (Nebenbei: Nach Waffen und Drogenhandel ist Menschenhandel einer der größten/profitabelsten Wirtschaftszweige)
Ich komme also zum schluss das mit der Menschheit an sich etwas nicht stimmt.Njoerd: Das mit den Reparationen auf Raten war im grunde nur eine Maßnahme um die Wiederholung der geschichte zu verhindern. Man braucht sich ja nur die Versailer Verträge und die Damals verlangten Reparationszahlungen anzusehen (deren Zweck zumindest teilweise war Deutschland und generell die Verlierer wirtschaftlich endgültig in den Ruin zu treiben). Das hat den Nazis Natürlich 1A in die Hände gespielt und ihnen ein paar gute Argumente und Ziele für Hetzreden geliefert. Dammit ich hier nicht falsch verstanden werde: Die Verträge waren sicher nicht der ausschließliche oder gar der Hauptgrund für den 2. WK oder das Naziregime, aber er war sicherlich begünstigend für die Entwicklung.
Was ich damit Sagen möchte: die Bedingungen der Friedensverträge nach dem Krieg, der Reperationen usw. beruhten sicher nicht auf Altruistischen Gründen, da hat man sich (gottseidank) gedanken gemacht.DR.Fluff dein RTL argument spricht mir asu der Seele, die größte gefahr für die Menschheit geht nicht von den taten der Extremisten aus, sondern von all denen die Zusehen und nichts tun. Gier und Gleichgültigekeit werden unsere Richter sein.
Empfehle zu dem Thema auch den Film "Der Bockerer" mit Karl Merkatz der ganz gut Thematisiert was ich meine. -
Also gut, mein einziger Beitrag zu dieser Diskussion und ohne direkt auf die vorherigen Meinungen eingehen zu wollen meine Ansichten zum Umgang mit der NS-Zeit:
1: Was passiert (damit sind sowohl der WW2 als auch der Holocaust, als auch die Euthanasie usw. gemeint) ist, ist schrecklich und bleibt schrecklich. Der Veruch das in Relation zu irgendeinem anderen Verbrechen zu setzen ist in meinen Augen eine Verhöhnug der Opfer beider Seiten eines Solchen Vergleiches. Für mich klingt das immer so: "Oh in Deutschland sind zur NS-Zeit ca. 6 millionen Juden ausgelöscht worden....kann ja nich so schlimm sein dei Russen haben nebenan 20 millionen über die Klinge springen lassen." Das ist einfach Respektlos und kann keine Rechtfertigung für irgendwas sein. Gleiches gilt für Holocaustleugnungen und ähnliches.
2: Wie sollte "der Deutschte" heute damit umgehen? Ebenfalls Gründen des Respekts sollte das natürlich niemals in Vergessenheit geraten. Dazu gehört für mich die grundlegne Darstellung der Ereignisse in der Schulbildung (die ich für meinen Teil für sehr umfassend und so weit wie es denn möglich ist objektiv halte). Diese "die Sieger schreiben die Geschichte" Diskussion ist mMn müßig, da sich das Leid der Menschen (in allen Ländern der beteiligten Parteien, sowohl Militärs als auch Zivilisten) nicht wegdiskutieren lässt.
3: Symbolik und Sprache der Nationalsozialisten: Es gibt eben Symbole und Worte, die heute fast ausschliesslich in einem Gewissenen Kontext aufgefasst werden. Dazu gehören nunmal auch die Swastika und der Olympische Gruß. Dass diese Verboten sind, halte ich für richtig, vor allem da die Intention eben die Tilgung des nationalsozialistischen Gedankengutes war und ist. Dass die nordische Mythologie dazu zählt, finde ich etwas weit hergeholt, die Nazis haben ja so gut wie alles, was irgendwie auf ihre Ideologie anzuwenden war verwurstet und verdreht.
4: Nationalismus...ich würde lieber den Begriff Patriotismus benutzen. Um mit Johannes Rau zu sprechen:"Ein Patriot ist jemand, der sein Vaterland liebt, ein Nationalist ist jemand, der die Vaterländer der anderen verachtet."
Und ja ich fühle mich meinem "Vaterland" verbunden. Aber nicht, weil ich als deutscher geboren wurde, oder meine Großväter im Weltkrieg gekämpft haben, sondern weil ich die Bundesrepublik Deutschland als einen Staat sehe, in dem ich gerne leben möchte und der mir alles gibt, was ich mir wünschen könnte (Bildung, Arbeit, die Möglichkeit mitzubestimmen, freien zugang zu Medien, ne Menge Hobbies, Hilfe wenns nicht so laufen sollte. Das ist in vielen Ländern dieser Erde leider nicht der Fall. Dazu gehört für mich ganz klar, auch für das Grundgesetz einzutreten und die Demokratie, so makelbehaftet sie auch sein mag, als schützenswerte Staatsform zu betrachten.
Aus diesem Grund kann ich als patriotischer deutscher niemals Sympathisant nationalsozialistischer Organisationen oder Ideen sein, denn diese sind aus gutem Grund per GG verboten.5: Der humorischte Ansatz der Aufarbeitung, die Aufarbeitung generell und das "hausieren gehen" mit begriffen der NS-Zeit. Ich finde, dass man die NS-Zeit durchaus mit Humor verarbeiten kann und darf. Wo da die Grenzen liegen, sollte jeder selbst mit sich ausmachen, mir persönlich gefällt zB der britische (schwarze) Humor ganz gut, von daher bin ich da wohl generell etwas unempfindlich...wo es allerdings aufhört, siehe Punkt 1.
Begriffe, die eine Verharmlosung darstellen, wie etwa der hier schön öfter gefallene Begriff "Turniernazi", halte ich einfach für völlig unangebracht und vor allem unnötig. Seinen unmut über andere Personen kann man auch anders zum Ausdruck bringen, meine Meinung.6: Sins of our Fathers oder die Last der Geschichte: Hier möchte ich noch meine persönlichen Erfahrungen mit dem Thema Nationalsozialismus und die Aussenwelt einbringen. Ich war schon öfter in den Staaten und Kanada, und obwohl ich mich dort mit vielen Leuten über meine Herkunft unterhalten habe (aus irgendeinem Grund werde ich immer auf mein britisches Englisch angesprochen.....) ist mir dort nie jemand begegnet, der mir die Nazizeit vorgehalten hat. Ganz im Gegenteil, "wir" haben einen durchaus guten Ruf, zumindest in Nordamerika. Man gilt als pünklich, sorgfältig, konzentriert (und guter Trinker ). hier zu Hause habe ich den Vorteil, nicht in der Nähe eines "sozialen Brennpunktes" (wie es immer so schön heißt) zu Leben. Daher sind meine Freund- und Bekanntschaften mit "Personen mit Migrationshintergrund" (mann ist das schwer sich politisch korrekt auszudrücken...) alle frei von Vorurteilen und Gemeinplätzen. Ich habe eher die Erfharung gemacht, dass man mit genug Offenheit und Freundlichkeit vieles Ausräumen kann. Natürlich gibt es da andere Ecken und Charaktere, aber über die möchte ich nicht urteilen, da ich sie nicht kenne (und RTL und co halte ich nicht für eine vertauenswürdige Quelle).
So, dass soll es von mir gewesen sein. Ihr dürft euch natürlich gerne auf meinen Post beziehen, allerdings werde ich mich (höchstwahrscheinlich) nicht mehr dazu äussern, denn ich denke meinen Satndpunkt klar gemacht zu haben. Für die Leute, die mich unbedingt in eine Ecke stellen wollen, (auch wenn ich nicht sehen kann, welche das sein sollte...) ich halte mich selbst für gesunde Mitte (je nach aktueller Politischer Lage mal mher rechts, mal mehr links)
fröhliches Weiterdiskutieren und immer schön nett zueinander sein,
Stirländer -
Ich bin der Meinung Nationalstolz ist durchaus eine wichtige Sache. Das heißt eben nicht, dass man sich in irgendeiner Form besonders toll fühlt ein Deutscher zu sein, sondern sich für den Staat und vor allem das Deutsche Volk in gewisser Weise einzusetzen, und somit sein Heimatland ein Stück weit zu verbessern(in dem man wählt, arbeitet oder auch als Soldat dient). All diese Dinge soll jeder für sich selbst entscheiden und wenn jemandem das Deutschland, in dem er lebt schnurz ist, dann ist das seine(wenn auch schwer nachzuvollziehende) Meinung, aber jemanden anzuprangern, weil er sagt, dass er stolz ist, ein Deutscher zu sein, ist ebenso verblendet wie ungerechtfertigt. Selbstverständlich ist man in bestimmter Hinsicht stolz Deutscher zu sein(und falls nicht, dann sollte man sich vielleicht eher über die momentane Politik Gedanken machen, statt über die vergangene) und daran ist ganz gewiss nichts Verwerfliches. Ob man nun für das Vergangene noch immer geradestehen muss, ist sicher fragwürdig. Man muss sich zwar bemühen den damals angerichteten Schaden in irgend einer Form wiedergutzumachen(in diesem Fall durch Reperation). Dadurch müssen auch wir, die heute leben, immernoch dafür geradestehen, und in diesem konkreten Fall ist das auch richtig. Es ist hingegen nicht richtig, einem Deutschen als Einzelperson grundsätzlich nationalsozialistische Gedanken zu unterstellen(was, wie Njoerd bereits des öfteren erwähnt hat, aber auch nachgelassen hat).
Das mit der Integration ist auch so eine Sache. Sicher gibt es viele Migranten, die sich nicht zu benehmen wissen, aber es gibt auch genausoviele, die sich bemühen ein redliches Lenben zu führen, gutes Deutsch sprechen(besser als manche "Ur-Deutsche"), und damit dem deutschen Staat dienen. Sicher kommen wir den Migranten entgegen, indem wir zum Beispiel wie selbstverständlich den Bau von Moschees gewähren, wohingegen der Bau einer christlichen Kirche in Arabien unvorstellbar wäre. Aber das ist doch kein Grund gegen Migranten zu motzen, sondern zeigt nur mal wieder, wie tollerant der deutsche Staat doch eigentlich ist.
Das Problem mit der germanischen Kultur und den "Nazisymbolen" ist wieder ein ganz anderes Paar Schuhe. Ich persönlich finde es falsch die Swastika zu verbieten, denn das ist Geschichtsverfälschung. Und das als Nazis verschrien zu werden der Wikinger-Szene rührt genau von dieser Unwissenheit her. Und: eine Verbindung zwischen dieser Kultur und Hitlers Weltanschauung, denn die Menschen dieser Kulturen waren nunmal Arier, besteht ganz sicher, denn ebendiese hat sich Hitler zunutze gemacht. Aber deshalb jemanden in die besagte "Schublade" zu stecken, ist mit Sicherheit sehr sehr sehr weit hergeholt, mal ganz davon abgesehen, dass hier jeder Schreiber seine Abneigung gegenüber dieser Einstellung bereits mehr als deutlich zum Ausdruck gebracht hat. UInd was ich zuletzt hinzufügend noch erwähnen möchte, ist dass die nordische und germanische Kultur, genau wie die meisten polyteistischen und naturverbundenen Religionen eine der fehlerlosesten(tollerantesten) ist, die existier(t)en, was im Übrigen auch einen der Hauptgründe ihres Untergangs darstellt.Letztendlich habe ich das Gefühl, dass irgendwie alle der gleichen Grundmeinung sind, sich durchgängig wiederholen, und trotzdem noch einen Grund finden sich zu streiten.
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1: Was passiert (damit sind sowohl der WW2 als auch der Holocaust, als auch die Euthanasie usw. gemeint) ist, ist schrecklich und bleibt schrecklich. Der Veruch das in Relation zu irgendeinem anderen Verbrechen zu setzen ist in meinen Augen eine Verhöhnug der Opfer beider Seiten eines Solchen Vergleiches. Für mich klingt das immer so: "Oh in Deutschland sind zur NS-Zeit ca. 6 millionen Juden ausgelöscht worden....kann ja nich so schlimm sein dei Russen haben nebenan 20 millionen über die Klinge springen lassen." Das ist einfach Respektlos und kann keine Rechtfertigung für irgendwas sein. Gleiches gilt für Holocaustleugnungen und ähnliches.
Sehr gut konkretisiert, wobei ich noch einmal folgendes herausstellen möchte:Meiner Meinung nach ist das, was in Deutschland passierte unter anderem deshalb mit keiner anderen Diktatur zu vergleichen, da diese Diktatur mit vergleichsweise wenig Zwang und sehr großer Bereitschaft des Volkes aufgebaut wurde. Man sehe sich die Udssr an, wo Angst und Schrecken durch Denunziation und Gulags verbreitet wurde, um das Volk gefügig zu machen. In Deutschland benötigte man diese Mittel nicht, pauschal gesagt das Volk wollte den totalen Krieg, hatte schon zu Beginn nationalstolze, xenophobe, antisemitische Gedanken und hat Hitler als Kollektiv gedient.
Natürlich sind damit nicht alle gemeint, viele sind nur "mitgelaufen", einige wenige haben Widerstand geleistet, aber der Großteil fand Hitlers Ideologie gut...und natürlich hat die SA auf der Straße Köpfe eingeschlagen und Gegner des NS wurden inhaftiert, aber alles in allem waren das verglichen mit anderen Diktaturen sehr sehr wenige.
Es wurde auch keinen Hehl daraus gemacht, was in den KZs so abging, einzig die Vernichtungslager in Polen wurden verheimlicht, wobei die Deportationen dennoch öffentlich geschahen.Gründe für diese Bereitschaft sind: Propaganda, Nichtfunktionieren der Weimarer Republik und damit der parlamentarischen Demokratie usw., wobei jene Gründe auch für andere "blutige" Diktaturen gelten.
Insgesamt befand sich das Kollektiv "dt. Volk" nicht in der Opferrolle, sondern ist maßgeblich dafür verantwortlich was geschehen ist. In anderen Diktaturen war und ist das Volk zu beginn viel abgeneigter, wodurch man ihm schon eine gewisse Opferrolle zuschreiben kann.
EDIT: Menschen wegen ethnischen Gründen zu töten finde ich deutlich bescheuerter, als Menschen umzubringen, weil sie nach Stalin gefährliches Gedankengut besitzen und propagieren. Der Stalinismus war mMn utopisch und naiv und in der Ausführung grausam und fanatisch, doch hatte er das Ziel, dass alle Menschen frei sein würden, während das NS-Regime das Ziel verfolgte, Lebensraum für den Arier zu schaffen (vor allem im Osten), das Judentum auszurotten, da es sich parasitisch an den anderen Völkern laben würde und andere Völker, die weniger wert waren zu knechten. Ich kann Menschen, die andere Menschen töteten, weil sie glaubten dadurch einen Schritt zum Weltfrieden zu machen mehr verstehen, als solch einen dissozialen soziopathischen Egoismus´, wie Hitlerdeutchland ihn praktizierte.
(Ich bin übrigens kein Kommunist) -
ich frag mich eigentlich warum nicht österreich blöd angestiegen wird hitler war doch ursprünglich ein österreicher! ich als österreicher kann nur froh darüber sein, mir würds ziemlich aufn sack gehn mich ständig vor dummen besserwissern rechtfertigen zu müssen, die mich für einen neonazi halten. irgendwie weiß ich ja nicht wie ihr deutschen drüber denkt aber man sollte da doch irgendwie nen schlussstrich ziehen können, immerhin ist der ganze scheiß schon ne lange zeit her ...
übrigens sind alle die blöd über ausländer reden und nazi parolen aufsagen entweder bauern, proleten, alkoholiker, geistig zurückgeblieben oder einfach nur verkrachte existenzen und ich sprech da aus erfahrung. nicht dass ich so einer wäre xD aber wenn man in st. georgen wohnt hat man halt das pech ständigen kontakt zu solchen personen zu haben, zeitweise is es ja fast zum lachen was die für ne scheiße labern .... aber mit tschetschenen am bahnhof herumsandeln und leute zusammenschlagen, ja, das können wir, weil wir haben ja kein plan vom leben.
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übrigens sind alle die blöd über ausländer reden und nazi parolen aufsagen entweder bauern...
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Hab nur die erste Seite des Threads überflogen, falls also grad nicht passend zum Kontext, sorry.
Wie andere bereits geschrieben haben, denke ich auch, dass es andere sehr düstere Kapitel in der Geschichte gibt, diese haben aber wirkich selten so massive Opferzahlen oder Ausmasse wie der Holocaust gehabt.
Etwa die Schreckensherrschaft während der französischen Revolution (meines Wissens eines der dunkelsten Kapitel Frankreichs): Anzahl Opfer ca 60'000
Holocaust: Anzahl Opfer ca 6 Millionen, also Faktor 100 mehr.Jahrelange systematische Verfolgung eines Bevölkerungsteils ist zudem meines Erachtens ohnehin etwas vom Abscheulichsten, was man tun kann.
Nachdem ich also klar gemacht habe, dass ich selbst durchaus Respekt vor der Sache habe, meine Meinung zu der Sache in der heutigen Zeit:
1) Als Schweizer betrachte ich es als beunruhigend, wie eine gewisse Partei, immer mehr Leute hinter sich schart und Hass bzw. Angst vor Ausländern (insbesondere muslimischen) schürt, so dass Menschenrechte immer mehr mit Füssen getreten werden. Die Vorgehensweise erinnert mich selbst sehr an die Vorgehensweise der NSDAP und die Tatsache, dass diese Partei derzeit die grösste in der Schweiz ist, betrachte ich als beunruhigend. Offenbar haben die meisten Schweizer nichts aus der Sache gelernt...
Zudem die Schweiz damals auch schon die Idee hatte, Juden im Pass zu markieren, bekleckern wir uns eigentlich nicht grade mit Ruhm...2) Hingegen finde ich es widerum relativ lächerlich, wie Deutschland mit der eigenen Vergangenheit umgeht: Hakenkreuze aus Filmen/Games zu zensieren oder solche Medien ganz zu verbieten oder eben wegen zweideutigen Handgesten oder dem Wort "Nazi" auszuflippen, halte ich für übertrieben. Es scheint, als wolle man die Sache einfach totschweigen und das scheint mir einfach eine unreife Art zu sein, mit der eigenen Vergangenheit umzugehen.
3) Die Diskussion hier im Forum ist ja aufgekommen, weil jemand das Wort "Regel-nazi" oder "Rechtschreib-nazi" oder so benutzt hat.
Wenn man überlegt, wie die Nazis im Nachhinein ihre Handlungen begründet haben: "Wurde mir so befohlen." sieht man auch etwa woher solche Begriffe kommen.
Jemand, der sich an Aufforderungen/Befehle/Regeln hält, ohne sich Gedanken zu machen, was man da tut, ist vom Bewusstsein her ungefähr gleich wie derjenige, der den Schalter für die Gaskammer drückt, nur halt nicht mit solchen Auswirkungen.
Für mich ist ja jeder, der seine Meinung/Entscheidung an etwas anderes abgibt potentiell so schlimm wie ein Nazi. (In dem Sinne auch sämtliche religiöse Fanatiker.)4) Witze oder Sprüche über die Sache zu machen hat überhaupt nichts mit mangelnder Intelligenz zu tun. Das ganze ist doch lediglich eine Respektfrage.
Ich hab auch schon Sprüche gemacht, obwohl ich die Sache selbst mit Respekt betrachte. Wie gesagt, man sollte auch wissen, wann es lächerlich wird, wie man die Sache totzuschweigen versucht. -
Es gibt wohl nur ein gutes was wir (fast) alle der Zeit zuschreiben müssen: Würdet ihr heute existieren wenn es den 2. Weltkrieg nicht gegeben hätte? Höchstwahrscheinlich hätten sich viele Großeltern oder Eltern von uns neimals getroffen oder wären zusammengekommen ohne diese Zeit, oder sie jemand anders kennengelernt hätten.
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Ich würde gern mal meine Ansicht zu dem Thema loswerden.
Es gibt wohl nur ein gutes was wir (fast) alle der Zeit zuschreiben müssen: Würdet ihr heute existieren wenn es den 2. Weltkrieg nicht gegeben hätte? Höchstwahrscheinlich hätten sich viele Großeltern oder Eltern von uns neimals getroffen oder wären zusammengekommen ohne diese Zeit, oder sie jemand anders kennengelernt hätten.
Das kann man aber auch über jede einzelne Stelle der Weltgeschichte sagen. Niemand kann sich 100%tig sicher sein "Was wäre wenn."
RCreloaded Filme werden eigentlich nicht geschnitten, da sie als Kunst gelten.
Genug kluggeschissen.
Ich persönlich glaube, dass ich mich selbst sehr gut objektiv einschätzen kann (Und damit bin ich objektiv betrachtet wohl überheblich und etwas arrogant). Und ich kann an meinem Verhalten erkennen, dass die Aufklärung über die NS-Zeit bei mir mittlerweile vollkommen anders aufgenommen wird.
Zunächst einmal muss gesagt werden, dass ich, was mit der Schule gemacht wurde, durchaus sinnvoll fand, wir besichtigten ein altes KZ und haben durchaus oft über das 3. Reich im Geschichtsunterricht gesprochen. Damit glaube ich genug zu wissen um feststellen zu können, das auch die Wirtschaft und Arbeitslosenzahlen der Nazi-Zeit nichts mit Hitlers Politik zu tuen hatte. Dass die Wirtschaft einen Aufschwung bekam lag vermehrt an der drastischen Sparpolitik der Vorgängerregierung ( welche deshalb vom Volk verschmäht wurde). Auch die Arbeitslosenzahlen sind schlicht und ergreifend nur Propaganda, wie hier auch schon genannt wurde. Frauen wurden nicht mitgezählt und um Autobahnarbeiter zu finanzieren hat man Schulden gemacht und Geld gedruckt.
Die Wirtschaftspolitik des NS-Regimes wäre auch ohne Krieg vollkommen gescheitert.Aber zurück zu mir: auch außerhalb der Schule begegnet man doch sehr oft Dokumentationen über die Nazi-Zeit. Alltagsmedien berichten bemerkenswert oft davon. Man muss nur mal "Arte" oder "Phoenix" schauen oder sich die Titelseite des "Spiegels" ansehen.
Bei mir hat dieser Dauerkontakt mit dem Thema mein Verhalten vollkommen umschlagen lassen. Früher war ich intressiert und habe mich mit dem Thema außernander gesetzt.
Wenn ich heute auf dem neuen Spiegel einen Nazi sehe, ertappe ich mich bei dem Gedanken: "Nicht schon wieder". Nicht weil ich das Thema für überflüßig halte, ich bin schlicht und ergreifend "abgestumpft".
Ich weiß dass diese Entwicklung bei mir durchaus negativ zu sehen ist, aber was kann ich dagegen tun?
Auch habe ich Angst, dass es anderen meiner Altersklasse ebenso ergeht. Auch durch extrem viel Kontakt mit dem Thema kann sich ein vollkommen falsches Gedankengut aufbauen.Mit freundlichen Grüßen
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Anlässlich der Reichsprogromnacht haben die 13ner in unserer Schule den Propagandafilm Jud Suess angucken dürfen, eine sehr gute Aktion der Schule finde ich. Josef Goebbels fand den Film aufgrund seiner "Subtilität" perfekt, denn er habe die Juden nicht als Monster dargestellt, sondern als Menschen, so Goebbels. Dass dieser Film subtil manipulieren soll, ist absolut abnorm, es werden so viele offensichtliche Ressentiments verwendet, die das Judentum kollektiv als das Schlechteste überhaupt darstellen (Habgier, Opportunistentum, Grausamkeit..), dass man selbst als kognitiv Minderbemittelter diesen Film nicht als Kulturfilm empfunden haben kann. Und dieser Film war nach Goebbels subtil. Also wie schlecht und offensichtlich waren die anderen Propagandafilme bitte?!
Diese Offensichtlichkeit zeigt meiner Meinung nach, dass die Menschen nicht nur mitgelaufen sind, sondern die Menschen nicht unbedingt der Vernichtung des Judentums zugestimmt haben, doch aber des Verschwindens der Juden. Dieser Film wurde ja überall ausgestrahlt und das wäre er sicherlich nicht, wenn die Menschen über diese plumpe, offenscihtliche Dämonisierung der Juden gelacht oder geschmunzelt hätten.
Natürlich sind auch viele Menschen einfach nur mitgelaufen, aber genau so viele haben sicherlich auch aktiv die Deportation in die KZs unterstützt. Die vernichtungslager wurden trotzdem geheim gehalten, was zumindest zeigt, dass dieser riesige Teil der Deutschen dieses extreme Ausmaß des Holocausts nicht unbedingt unterstützt hat, das kann man aber auch nicht sicher sagen denke ich.
http://www.youtube.com/watch?v=96SZqD0x_LI
Hier das Video eines der wenigen guten "deepen" Tracks die deutscher Hip Hop hervorgebracht hat. Es wird nicht nur die Vernichtung der Juden durch Deutschland angesprochen, sondern auch durch den Antisemitismus des Islams, was ein wenig OT ist. Trotzdem passt der Track gut zum Thema, da er meine Meinung in vielen Punkten sehr gut vertritt :}. Auch zeigt das Video die kollektive Deportation von Juden in ein KZ oder Vernichtungslager. Für die Quelle die Info lesen.
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da habt ihr Glück gehabt, ich als älteste Stufe (12er)
habs nicht so gut getroffen unser Lehrer spinnt bissele rum
und heult uns halber vor, was seine Familie im Krieg
gelitten hat ect. un die ganzen Großonkel im Krieg gefallen sind,
gleichzeitig, wenn man wie ich, so schätz ich mich zumindest ein,
sehr gut informiert darüber ist, und darum auch gleichzeitig auf
andere Länder und Aktionen verweist, wenn er im Unterricht seine
Deutschland-alleinschuldscheiße verzapft und aber gleichzeitig
aber selber sortiert, unabhängig von der Leistung, mich
komisch ansingt von wegen also vor 10 Jahren
hätte man so etwas nicht so im Unterricht sagen dürfen
und mich dann nicht mehr dran nimmt, dann kann ich nur sagen
dass das mit der Aufklärung und vorallem mit einer Prävention relativ
wenig zu tun hat, besonder wenn man sich noch vergegenwärtigt,
dass meine Klassenkameraden mich richtig heftig angeschnauzt haben,
damal in der 10ten und der Lehrer, ein anderer-besserer, als einzigster
Verständnis vor die Einwürfe wegen den Ungenauigkeiten hatte,
heute lieb Kind und aufgeklärt machen - -
Njoerd: Das mit den Reparationen auf Raten war im grunde nur eine Maßnahme um die Wiederholung der geschichte zu verhindern. Man braucht sich ja nur die Versailer Verträge und die Damals verlangten Reparationszahlungen anzusehen (deren Zweck zumindest teilweise war Deutschland und generell die Verlierer wirtschaftlich endgültig in den Ruin zu treiben). Das hat den Nazis Natürlich 1A in die Hände gespielt und ihnen ein paar gute Argumente und Ziele für Hetzreden geliefert. Dammit ich hier nicht falsch verstanden werde: Die Verträge waren sicher nicht der ausschließliche oder gar der Hauptgrund für den 2. WK oder das Naziregime, aber er war sicherlich begünstigend für die Entwicklung. Was ich damit Sagen möchte: die Bedingungen der Friedensverträge nach dem Krieg, der Reperationen usw. beruhten sicher nicht auf Altruistischen Gründen, da hat man sich (gottseidank) gedanken gemacht.
Ich behaupte jetzt mal ihr habt beide Recht. Oder anders gesagt: Indem man die Reparationszahlungen so geregelt hat, hat man (besonders aus der Sicht der Amerikaner) zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Man wollte zum einen bestimmt nicht den selben Fehler noch mal begehen und Deutschland sozusagen die "Versailer Verträge 2.0" aufbürden. Andererseits hatten aber (besonders die Amerikaner) durchaus Interesse, dass Deutschland sich wieder zu nem stabilen, wirtschaftlich starken Staat entwickelt. Natürlich nicht aus purer Uneigennützigkeit sondern weil damals (aus Sicht der Amerikaner) ja schon abzusehen war, dass es zu irgendeiner Art von Konflikt mit dem Sozialismus kommen wird und da sollte besonders Deutschland sozusagen als Puffer bzw. Bollwerk dienen (was ja dann auch so kam). Das zeigen ja auch die Umfangreichen Wirtschaftshilfen, die an ganz Europa geflossen sind (Stichwort Marshallplan).
ZitatDas Wort "Bauer" ist nunmal nicht nur mit dem Beruf Landwirt assoziiert^^. Ein Physiklehrer von mir hat immer gesagt "Landwirt ist ein Beruf, Bauer eine Charakterschwäche" . Eigentlich find ichs aber auch immer ein bisschen blöd, da es ja schon unfair gegenüber den Bauern (im Sinne von Landwirten) ist!