Expedition in die Tiefe

  • Expedition
    in die Tiefe


    Eintrag
    aus dem persönlichen Reisebuch Thorek Eisenstirns



    Heute bin ich von meiner Reise aus Barak Varr
    zurückgekehrt und auch wenn mein Handel mit den Klans der Stadt erfolgreich war,
    so bin ich nicht ohne Sorgen zurückgekehrt. Auch wenn ich die Reise für meinen
    König gerne gemacht habe, misstraue ich diesen neumodischen Erfindungen, welche
    die Maschinisten Zeppelin nennen, noch immer. Doch zum ersten Mal bin ich
    dieser schnellen Art zu reisen wirklich dankbar, denn sonst hätte ich meinen
    alten Freund Aralgam Eisenfaust gewiss nicht getroffen. Aralgam und ich
    erlernten beide das schwierige Handwerk des Runenschmiedens und brachten es
    beide zu wahrer Meisterschaft darin, doch mache ich mir Sorgen um ihn. Denn er
    hat beschlossen eine Expedition in die Tiefen Karag Drons zu führen, den die
    Menschen als Donnerberg kennen. Er hat, wie ich auch, die alten Geschichten um
    den Hammer dieser Feste gehört und wenn auch nur ein Bruchteil dieser
    Geschichten wahr ist, wäre dieser Hammer ein Segen für unsere Zunft und für
    unser Volk. Ich habe Aralgams tiefe Entschlossenheit gesehen und hoffe, dass
    die Berichte der Grenzläufer und der Späh-Gyrokopter nicht so zutreffend sind,
    wie sie mich erreichen. Doch ich weiß, dass Aralgam alles Mögliche getan hat,
    um dieser Expedition ein gutes Gelingen zu ermöglichen und hoffe, dass sie den
    Grobi eine harte Abrechnung erteilen werden. wann immer mein Freund auf sie
    stoßen sollte. Möge Grungni über die Expedition meines Freundes wachen.



    Thorek Eisenstirn


    Runenmeister Karak Azuls

    Wenige Wissen, wieviel man wissen muss, um zu wissen wie wenig man weiß. Sokrates
    Lernen ohne zu denken- das ist nutzlos. Denken ohne etwas gelernt zu haben das ist verderblich. Konfuzius

  • Prolog



    Es donnerte laut in der Ferne und Aralgam sah kurz
    zum Himmel hinauf der Regen schien auch weiterhin nicht nachlassen zu wollen
    und das Gewitter, das heranzog, schien es nicht besser zu machen. Aralgam
    schüttelte missmutig den Kopf und sein langer Bart verspritzte dabei einiges an
    Wasser. Das hatte man davon, dachte
    er bei sich, wenn man seine Reise in
    Barak Varr, der Hafenstadt des Zwergenreichs beginnen wollte
    . Die Nähe zum
    Meer sorgte dafür, dass es häufiger regnete und seit seiner Anwesenheit war er
    schon mehrfach nass geworden. Nicht dass es ihn kümmern würde; kein echter
    Zwerg störte sich an so etwas Banalem wie dem Wetter und im Vergleich zu
    früheren Unwettern war dieses Gewitter eher belustigend. Und dennoch war
    Aralgam etwas mulmig zu Mute. Es mochte mit seinem Ziel zu tun haben oder auch
    nur ein Aberglaube sein, doch er wurde dieses beklemmende Gefühl nicht los.
    Aralgam schüttelte den Kopf und betrat schließlich die Taverne „Zum trunkenen
    Kraken“, in der, wie er wusste, sein guter Freund Mirlaf auf ihn warten würde.
    Als er die Tür öffnete fiel warmes Licht nach außen und er betrat die gut
    geheizte Schankstube, in der die Gespräche kurz verstummten und erst langsam
    wieder aufgenommen wurden. Einen Runenmeister wie ihn sah man nur selten in
    einer Taverne und weitaus häufiger in den Schmieden oder in den Hallen eines
    Fürsten. Die Bartlinge, die ihn betrachteten, sahen ehrfürchtig in seine
    Richtung und er konnte es ihnen nicht verübeln. Sein Anblick war für Jünglinge,
    die knappe hundert Jahre alt waren, vermutlich äußerst beeindruckend. Er trug
    eine fein gearbeitete Gromrilrüstung, die er selbst gefertigt hatte. Über
    seinen Schultern hing ein tropfnasser dunkelblauer Umhang der weder seinen
    langen und beträchtlich dichten Bart noch seinen Hammer verbergen konnte. Sein
    Hammer, Zeichen seines Handwerks und seine bevorzugte Waffe, glomm leicht im
    Schein der Laternen und warf das Licht zurück auf die Schanktische. Sein von
    einigen Falten durchfurchtes Gesicht verzog sich zu einem freudigen Lächeln,
    als er die kräftig gebaute Gestalt seines Freundes Mirlaf sah. Aralgam Donnerfaust,
    Runenmeister auf Wanderschaft, nahm seinen Umhang ab und bewies eine nicht
    minder kräftige Gestalt als die vieler Krieger und Fürsten, während er zu
    seinem Freund Mirlaf schlenderte und ihm gegenüber Platz nahm. Mirlaf grüßte
    ihn nur mit einem Nicken und schob ihm einen Humpen zwergischen Starkbieres zu,
    den Aralgam nur zu gern annahm und in wenigen langen Zügen leerte. Wohlig
    seufzend sah Aralgam nun in das Gesicht seines Freundes, ein Gesicht, das ihm
    über viele Jahre vertraut war. Der lange mehrfach geflochtene schwarze Bart der
    im Gegensatz zu seinem eigenen nur wenige Silberstreifen aufwies, die braunen
    Augen seines Freundes, die belustigt auf ein paar Bartlinge blickten, die sich
    im Armdrücken maßen. Das breite Kreuz seines Freundes bebte vor Lachen als
    einer der Bartlinge verlor und seine kräftige Stimme scholl durch den ganzen
    Schankraum, als er rief: „Wirt bringt uns noch zwei Bier, mein Freund und ich
    haben Durst!“ Aralgam lächelte, sein Freund Mirlaf sah gut aus, die lange Zeit
    des Wartens hatte ihn weder rosten noch ermüden lassen. Seine Arme spannten
    sich noch immer kraftvoll um die Bierkrüge die der Wirt ihnen brachte und auch
    sonst wirkte er unglaublich robust und kräftig, gerade so, als wenn er schon
    länger daran arbeiten würde, für eine Reise bereit zu sein. Mirlaf blickte nun
    von seinem Humpen auf und meinte: „Davon, dass du mir Löcher in den Bart
    starrst, wirst du nicht schneller zum Ziel deiner Reise kommen, Aralgam. Also,
    nun brich endlich dein geheimnisvolles Schweigen und sag mir was du während
    deiner dreijährigen Reise erfahren hast und warum du diese Expedition überhaupt
    ins Leben gerufen hast.“ Aralgam lächelte nur und meinte: „Einen Moment musst
    du noch warten alter Freund. Ich habe einen guten Freund um seine Anwesenheit
    gebeten und erst wenn er hier ist, werde ich dir und auch ihm erzählen was ich
    während meiner Reisen erfahren habe“. Mirlaf wandte sich wieder seinem Bier zu
    und Aralgam nutzte noch einmal die Zeit um sich die Schankstube noch einmal
    anzusehen. Er sah Bergwerker, die tranken, um die Mühsalen eines Arbeitstages
    hinunterzuspülen, aber auch Wachmänner und Bartlinge die einfach etwas Bier
    brauchten und sich der Gesellschaft anderer Zwerge erfreuten. „Bereg awaz kant“
    wie es unter Zwergen so schön hieß, „Bier und Kampf“, war alles, was ein Zwerg
    zum Leben brauchte. Aralgam blickte auf, als die Tür sich erneut öffnete und
    eine imposante Gestalt mit Hammer den Raum betrat. Ein unglaublich langer, in
    zwei Zöpfe geflochtener Bart, der fast bis zur Erde reichte und der Talisman um
    den Hals des altehrwürdigen Zwerges wies ihn ohne jeden Zweifel als
    Runenmeister aus. Jeder, der den alten Zwerg ansah, wusste sofort, wen er vor
    sich hatte: Thorek Eisenstirn, Runenmeister Karak Azuls und lebende Legende war
    in dieser Taverne und blickte jeden mit einem grimmigen Funkeln an, der den
    Blick zu lange auf ihn ruhen ließ. Schließlich schloss er die Tür und machte
    sich geradewegs auf den Weg zu Aralgam und Mirlaf, setzte sich auf den dritten
    Hocker am Tisch und meinte dann zur Begrüßung: „Diese verdammte Luftschiffe der
    Maschinisten sind wirklich ein fürchterliches Übel, unbeständig und flüchtig
    gebaut und dann auch noch derart anfällig gebaut für so etwas Lächerliches wie
    Winde oder Höhenturbulenzen, wie die Maschinisten dieses Elend nennen. Also
    Aralgam, was ist so wichtig das es meiner Anwesenheit bedarf, bevor du
    aufbrichst? Und was hat es mit diesen Leuten auf sich, die ich für dich suchen
    sollte?“ Aralgam schnaubte belustigt über die Klagen seines Freundes und warf
    Mirlaf einen warnenden Blick zu nichts über die Werke der Maschinisten zu sagen,
    schließlich war er selber ein Meister dieser Gilde. „Thorek, ich habe dich und
    Mirlaf nicht ohne Grund hierherbestellt, ebenso wenig wie meine Reise die
    letzten Jahre vergebens war. Ich habe in den Ruinen einiger Zwergenstädte
    Hinweise gefunden, die nahelegen, dass
    ein Artefakt Grungnis sich noch immer in Karag Dron befindet, der von den
    Menschen nur noch als Donnerberg bezeichnet wird.“ Thorek und Mirlaf runzelten
    beide die Stirn als er die Menschen erwähnte, aber trotz allem war es Mirlaf
    der fragte: „Und welche Hinweise hast du gefunden? Welche Artefakte versprechen
    die Geheimnisse unserer Ahnen?“ Aralgam blickte eine Weile in seinen Bierkrug
    und flüsterte dann so leise das nur seine beiden Freunde es hören konnten: „Die
    alten Bücher und Reliefs erzählen alle vom selben Artefakt Grungnis, welches in
    den Hallen der Feste ruht. Es ist ein Hammer, den er selbst geschmiedet hat,
    als die Welt noch jung war und die Berge unbehauen von Hacke und Pickel. Ich
    rede von nichts anderem als dem Grollhammer!“ Es donnerte laut, und der Blitz
    beleuchtete die Mienen der drei Zechenden. Während Aralgams Miene feierlich und
    geradezu glücklich wirkte, war die Miene Mirlafs ratlos und eher unsicher,
    während Thorek sehr nachdenklich und gleichzeitig rastlos wirkte. Schließlich
    räusperte Thorek sich und meinte: „Ich verstehe nun die Geheimniskrämerei, die
    du an den Tag legst, mein Freund und auch, warum es so vieler tapferer Zwerge
    bedarf, um dich zu begleiten. Ich habe viele der alten Schriften unserer Ahnen
    gelesen und einige wenige von Grungni selbst, daher kann ich mit Sicherheit
    sagen, dass wir die Armeen des Hochkönigs selbst mobilisieren können, wenn es
    sich um den Grollhammer handelt. Also, wie sicher bist du dir bei deiner
    Annahme?“ Aralgam sah zum ersten Mal zerknirscht und bedrückt aus, als er leise
    flüsternd eingestand: „Ich bin mir dieser Information bei Weitem nicht so
    sicher, wie ich es gern hätte. Ich beziehe meine Kenntnisse von Menschen und
    den wenigen Ruinen die ich allein erreichen und studieren konnte, aber, bei
    Stein und Eisen, ich schwöre euch, dass er dort ist! Ich weiß es, bei den
    Ahnengöttern, ich spüre förmlich wie der Hammer mich ruft.“ Thoreks dichte
    Brauen zogen sich missmutig zusammen und Mirlaf zog unwillkürlich den Kopf ein,
    wie viele von Thoreks Lehrlingen auch, wenn sie wussten, dass man sie schelten
    würde. Thorek brummte missmutig und sagte dann: „Ich vertraue dir und deinem
    Gefühl ohne Vorbehalt, aber dass du etwas auf das Wort von Menschen gibst,
    hätte ich nicht geglaubt, Aralgam! Dieses schwächliche und verweichlichte Volk
    hat uns viel zu verdanken und ist zwar ein anerkannter Verbündeter, aber trotz
    allem sind sie ungenau und unüberlegt in ihrem Handeln. Sie sind viel zu naiv
    und unerfahren, um auch nur im Ansatz zu beurteilen was zwergisch ist und was
    nicht. Sie würde nicht einmal den Unterschied zwischen gutem zwergischen Stahl
    und elfischem Pfuschwerk erkennen, wenn es um ihr Leben ginge. Trotz allem
    nehme ich an das du mich nicht ohne Grund über deine Vermutung in Kenntnis
    setzen wolltest, vor allem nicht, wenn ich dir eine Kompanie Langbärte und eine
    Kompanie Bergwerker suchen sollte, die sich meines Vertrauens würdig erwiesen
    haben. Was also hast du vor?“ Aralgam lies seinen Humpen auf den Tisch krachen
    und blickte stur in die Augen Thoreks und meinte: „Ich gebe genauso wenig auf
    das Urteil von Menschen wie du Thorek, aber ich erkenne auch, dass es wahr sein
    könnte was sie sagen. Daher habe ich dich gebeten diese Kompanien für mich
    zusammenzurufen damit ich mit ihnen zu einer Expedition in die Hallen Karag
    Drons aufbrechen kann, um zu ergründen, ob den Gerüchten ein wahrer Kern
    innewohnt. Wir beide wissen, dass es dabei nicht auf Schlachtengröße und
    Waffenstärke ankommt, auch wenn wir Zwerge davon mehr als genug haben, sondern
    wir müssen verstohlen und unerkannt in Karag Dron eindringen und uns Gewissheit
    verschaffen. Ich weiß, das du mehr Wissen über die alten Zwergenartefakte
    zusammenzutragen versuchst als alle anderen unserer Zunft, aber Mühsal allein
    bringt nichts. Manchmal muss man mit einem Hammer eine Wand einschlagen, ohne
    zu wissen, was dahinter lauert, wenn man eine neue Goldader zu finden wünscht.
    Ich bitte dich, Thorek und auch dich, Mirlaf, mir Glauben zu schenken! Alles
    was ich in den Ruinen unserer Ahnen gefunden habe deutet darauf hin und selbst
    die Menschen, die an ihren Fähigkeiten gering zu messen sind, haben erkannt das
    es ein mächtiges Artefakt ist, was da wirkt. Und wer außer unserem Volk könnte
    ein solches Artefakt wohl geformt haben?“ Thoreks Augenbrauen zogen sich noch
    mehr zusammen und er grübelte eine lange Zeit bevor er schließlich antwortete:
    „Ich glaube dir, Aralgam, auch wenn ich dir jetzt schon sagen kann, dass du ein
    sehr großes Wagnis eingehst. Ich habe dir sogar noch ein weiteres Regiment
    mitgebracht, das dich auf deinen Reisen begleiten wird und zwar habe ich einem
    Drachenslayer und seinen Kumpanen angeboten dich zu begleiten. Natürlich haben
    sie dem Angebot auf eine Mission ins ungewisse sofort zugestimmt schließlich
    hoffen sie darauf, ihr Verhängnis zu finden. Ich hoffe für dich, dass du
    findest, was du dir von dieser Reise versprichst und wenn nicht, dann zumindest,
    dass du lebendig zurückkehrst oder die Hallen unserer Ahnen mit deinen
    Fundstücken zieren wirst.“ Aralgam sah dankbar zu seinem alten Freund und sagte
    dann: „Ich danke dir, Thorek, sollte ich erfolgreich sein, werde ich dir einen
    Besuch abstatten und dir erzählen, was sich während meiner Reise ereignet hat.
    Eine letzte Bitte habe ich noch an dich.“ Aralgam unterbrach sich kurz und zog
    aus seinem Rucksack, den er neben sich gestellt hatte, ein Buch hervor und zwei
    Ringe von großer Kunstfertigkeit. Beides bot er Thorek an mit den Worten:
    „Verwahre dies bitte für mich, bis ich von meiner Mission zurückkehre und
    sollte ich scheitern, nutze es nach deinem Ermessen. Die Ringe stammen aus
    einer der Ruinen, die ich aufgesucht hatte und das Buch enthält alle
    Informationen die ich im Laufe meiner Wanderschaft gesammelt habe. Ich danke
    dir für deine Unterstützung, mein Freund. Bis zu unserem Wiedersehen alles Gute
    und bleib hart wie Stein.“ Thorek nickte würdevoll und drückte Aralgam zum
    Abschied, bevor er die Schenke verließ. Mirlaf blickte dem Runenmeister nach
    und sagte dann leise zu Aralgam: „Ich habe absolut kein Wort von dem
    Geheimniskram verstanden, den ihr Runenmeister erzählt habt, aber zwei Dinge
    möchte ich doch noch wissen. Wann geht es endlich mit unserer Expedition los?
    Und was, in Grimnirs Namen, ist der Grollhammer?“ Aralgam lächelte und meinte
    dann: „Komm, Mirlaf, lass uns zu den Schiffen aufbrechen und auf dem Weg dahin
    erzähle ich dir, was du wissen willst. Da du so begierig darauf bist
    aufzubrechen, will ich dich nicht weiter warten lassen.“ Mirlaf blickte nur
    nach draußen in den Regen und obwohl sein Bart sich bei dem Gedanken nass zu
    werden sträubte, folgte er seinem Freund in Richtung des Hafens. Nur einen Tag
    später brachen Sie mit der Leibgarde Mirlafs, einem Haufen bärbeißiger
    Armbrustschützen, und den Truppen, die Aralgam durch Thorek angeworben hatte,
    auf. Die von Dampfmotoren angetriebenen Schiffe der Zwerge würden sie den
    Brackwasser, einen Fluss, der für seine Trübheit bekannt war, hinauftragen und
    von dort aus würde ihre Reise zum Donnerberg beginnen. Eine Reise von der
    Aralgam glaubte, dass sie dem Zwergenreich zu Gute kommen würde. Doch schon
    bald sollte ihn eine düstere Überraschung erwarten.







    So hoffe es gefällt soweit wenn ihr Anmerkungen oder Ratschläge habt nur zu :D
    Und falls ihr eine Idee für einen anderen Namen der Geschichte habt nur zu finde den jetzigen irgendwie doof
    :O


    Wenige Wissen, wieviel man wissen muss, um zu wissen wie wenig man weiß. Sokrates
    Lernen ohne zu denken- das ist nutzlos. Denken ohne etwas gelernt zu haben das ist verderblich. Konfuzius

  • So hier der nächste Teil meiner Geschichte, tut mir leid das es länger gedauert hat aber ich musste alles mehrfach überarbeiten bis ich zufrieden war und dann noch diese kreativitätslosen Momente einfach schlimm. Hoffe es gefällt euch würde mich auch dieses Mal über Rückmeldung freuen.


    Ogerhirn danke fürs Kompliment


    Gemeinsam
    sind wir stark




    Aralgam blickte düster auf die ersten Hügel und
    kleineren Gebirge am Horizont, denn schon jetzt durfte er erwarten, sich nicht
    länger in der Sicherheit seines geliebten Karak Ankors zu befinden. Er blickte
    nach hinten und sah den missmutigen Blick des Langbarthauptmannes über die
    Hügel schweifen, bevor er schließlich gereizt ausspuckte und dann weiter
    marschierte, bis er auf derselben Höhe war wie Aralgam. „Was seht ihr Volstarr
    wenn ihr auf diese Hügel blickt?“, fragte Aralgam neugierig. Der alte Hauptmann
    blickte nochmals missmutig auf die Hügel und antwortete: „Ich sehe verdammt
    viel Feindesland, das früher unser Reich war. Ich sehe auch, was aus unserer
    Gesellschaft geworden ist, und wie sehr der ganze neumodische Schnickschnack,
    einem guten bodenständigen Zwerg, hier im Weg wäre. Und ich glaube, dass hier
    mehr Orks und Goblins wohnen als ein Skaven Flöhe hat. Doch wenn es euch
    beruhigt, Sohn Morgrims, so glaube ich nicht, dass wir irgendetwas zu befürchten
    haben. Die Grobi haben in den letzten Jahren derart nachgelassen, dass wir sie
    nicht einmal mehr zu fürchten bräuchten, wenn sie uns zwanzig zu eins überlegen
    wären. Ich meine, früher als ich noch ein Bartling war, da hatten sie noch
    etwas Mumm in den Knochen, aber heute rennen sie schon zurück zu ihren
    hässlichen Häuptlingen, wenn sie auch nur einen Bolzen vor ihren Füßen finden.
    Alles in allem haben sie nachgelassen wie alle Gegner heutzutage aber ich wette
    mit euch, dass wir ihnen eine schöne Abreibung verpassen werden“ Die Augen des
    alten Zwergs leuchteten kampfeslustig, als er noch einmal in Richtung der Hügel
    sah, bis er schließlich weiterzog. Aralgam blickte den sachten Hang hinab, auf
    dem er stand und wünschte sich, dass ihre Reise auch weiterhin so gut verlaufen
    würde wie bisher. Die letzten drei Tage in denen sie von Barak Varr
    aufgebrochen waren, hatten sie einige Meilen bewältigt und waren nun in der
    Lage das hügelige Umland ihres Zieles langsam auszumachen, auch wenn es sicher
    noch eine Weile dauern würde, bis sie auch nur die ersten Gebirgsketten
    erreichen würden. In den letzte drei Tagen hatte er die meisten seiner
    Begleiter gut kennen gelernt, Volstarr war der Älteste der Langbärte und damit
    ihr Anführer und auch wenn diese Truppe jeden Tag etwas Neues zu murren hatte
    so war doch klar, dass sie Freude an diesem Unternehmen hatten. Übermäßig
    begeistert waren die Bergwerker, die mit unglaublicher Vorfreude schon jetzt an
    die vielen Erzadern dachten, die sie bloßlegen würden, sobald sie den
    Donnerberg erreicht hatten. Die Armbrustschützen, die zusammen mit Mirlaf in
    der Mitte ihrer Formation liefen, schienen aufgeregt zu sein aus ihren Karaks
    herauszukommen und etwas von der Welt zu sehen. Neben ihren Armbrüsten hatte
    jeder von ihnen Schild und Axt geschultert und auf den Schilden prangte voller
    Stolz das Wappen der Maschinistengilde. Am Ende ihrer Reisegesellschaft wanderten
    die Slayer die Thorgrim ihm empfohlen hatte. Ihr Anführer war ein von narben
    übersäter Drachenslayer, der auf den Namen Narim Feuerklinge hörte, zumindest
    meistens. Als der Drachenslayer schließlich die Hügelkuppe erreichte, ließ er
    seinen Blick über die ersten Ausläufer der Gebirge schweifen und ein grimmiges
    Lächeln und ein Funkeln in seinen Augen verzerrte sein Gesicht zu einer
    Grimasse, die eher schauderhaft als erfreulich wirkte. „Und Narim was sagt ihr
    zu den Landen unserer Vorväter?“ Narim ließ noch einmal seinen Blick über die
    Gebirgsausläufer schweifen, während einige seiner Slayerkumpane an ihm
    vorbeizogen und sich über den Feindmangel beschwerten. „Ich würde sagen, Sohn
    Morgrims, dass wir noch einiges an Freude vor uns haben dürften. Schon bald
    werden unsere Äxte das Blut der Grünheute kosten und ich brenne schon jetzt
    darauf ihre Monster herauszufordern und
    ihre Häuptlinge einen Kopf kürzer zu machen.“ Narim lachte über die Vorstellung,
    einige Orkköpfe rollen zu lassen und schlug Aralgam mehrfach auf den Rücken,
    bevor er belustigt meinte: „Keine Sorge Runenmeister, es gibt nichts was eine
    Horde Slayer wie die unsere nicht in Stücke hacken kann und sollte uns der Tod
    ereilen dann sind wir immerhin ehrenvoll gestorben. Kommt jetzt, Ehrwürdiger,
    wir haben noch einige Meilen zurückzulegen und wie ich unseren Hauptmann der
    Langbärte kenne, wird er uns eine Predigt halten wenn wir noch mehr Zeit
    vertrödeln.“ Aralgam schmunzelte bei dem Gedanken, wie der Hauptmann der
    Langbärte versuchte Narim einen Vortrag über etwas zu halten, zumindest ein
    Vortrag bei dem Narim zuhören würde. Aralgam schritt weiter kräftig aus und
    rückte den Schild auf seiner Schulter zurecht, den er für diese Expedition
    mitgenommen hatte. Schließlich erreichte Aralgam Mirlaf und dieser blickte ihn
    belustigt an, bevor er meinte: „Man könnte glatt glauben, wir wären auf einer
    Patrouille unterwegs und nicht mitten im Anmarsch auf das Land des Feindes.
    Dabei fällt mir gerade ein, hast du schon den Witz über den Ork, den Oger und dem
    Goblin gehört? Ich sage dir, der ist wirklich zum schießen. Also kommt der Ork
    zum Goblin und sagt Du ich habb da mal
    ein Probläm…
    “ Aralgam hörte Mirlaf eine ganze Weile zu doch seine Gedanken
    weilten schon wieder bei ganz anderen Themen, wie zum Beispiel, was sie
    erwarten würde, wenn sie erst den Donnerberg sehen würden. Aralgam wusste das
    er seinen Begleitern schon bald die ganze Wahrheit über ihre Mission offenbaren
    sollte, vor allem wenn er von ihnen erwarten wollte, dass sie alles für ihre
    Mission geben sollten. Die meisten Zwerge, die mit ihm reisten, wären sicher
    auch mitgekommen nur um alte Grolle zu sühnen und Orkköpfe rollen zu lassen,
    doch ein Ziel wie der Grollhammer war etwas ganz anderes. Schon bald würde er
    ihnen das Ziel ihrer Reise zur Gänze offenbaren müssen und er machte sich
    Sorgen das seine Gefährten zu viel wagen würden, wenn sie das Ziel ihrer Reise
    kennen würden. Sicher es war ein ziemlich großes Ziel, das sie hatten, doch
    wenn sich seine Gefährten zu sehr darauf versteifen würden den Hammer zu
    erbeuten, könnten sie Risiken eingehen, die zu ihrem Tode führen würden. Und er
    wollte gewiss nicht für das Ableben seiner zwergischen Brüder verantwortlich
    sein. Allein die Ehre und seine Schwüre gegenüber seinem Handwerk verbaten es,
    dass Leben seiner Zwergenbrüder zu opfern. Das würden nur die von der
    Dunkelheit verdorbenen tun. Aralgam riss sich selbst aus seinen schwermütigen
    Gedanken und nahm sich felsenfest vor, schon bald mit offenen Karten zu spielen,
    um aus seinen Verbündeten eine Einheit zu machen. Momentan waren seine
    Begleiter guter Stahl und mit seiner Hilfe und etwas Glück würden sie zu einem
    Schild werden, an dem ihre Feinde zerschellten und einen Hammer haben, der ihre
    Feinde zerschmetterte. Noch bis tief in die Nacht wanderten die Zwerge bis sie
    die ersten Hügel erreichten. Am Fuße eines besonders hohen Hügels errichteten
    die Zwerge schließlich ein Lager, welches Mirlaf trotz des Murrens der Langbärte
    mit etwas sicherte, das er Tretminen nannte. Als sie schließlich ihr Lager
    gesichert und ein Lagerfeuer entzündet hatten, wurde eines ihrer drei
    Bierfässer angestochen und die Krüge gingen langsam die Runde herum. Schon bald
    waren die Zwerge in gelöster Stimmung und Aralgam fand, dass es Zeit für ihn
    wurde, seine Mannen einzuschwören auf das Ziel dieser Mission. „Liebe Freunde
    und Gefährten ich möchte die Gelegenheit nutzen euch mitzuteilen warum wir
    diese Reise machen und wie unsere eigentliche Mission aussieht. Ich weiß das
    ihr glaubt das wir hier sind um unsere Feinde zu zerschlagen und das Land
    unserer Vorfahren auszukundschaften und für eine Invasion vorzubereiten. Doch
    das ist nur die halbe Wahrheit: Der eigentliche Grunde unserer Mission hängt mit
    der Vergangenheit des Donnerbergs und damit, was die Hallen Karak Drons in
    ihren Tiefen verborgen hält zusammen.“ Aralgam atmete einmal tief durch und die
    anderen Zwerge sahen ihn gespannt an. Auch wenn er bei dem einen oder anderen
    Misstrauen in den Augen sah, begann er zu erzählen: „Karak Dron, wenn ein
    Mensch es übersetzen würde, würde er es Halle des Donnerns nennen. Und die
    tieferen Geheimnisse der Hallen Karak Drons waren seit jeher die Geheimnisse
    der dortigen Runenschmiede. Sie allein konnten Blitze und andere elementare
    Kräfte außer dem Feuer in Waffen binden. Und so schufen die Zwergenschmiede
    dort unglaubliche Artefakte. Und in den Hallen des Donnerbergs lag seit jeher
    die größte Inspiration der Runenschmiede, ein Erbstück wie es kein zweites gibt,
    den Hammer unseres Ahnengottes Grungni oder zumindest ist dieser Hammer eines
    seiner bedeutendsten Werke. Von diesem Artefakt inspiriert arbeiteten die
    Runenschmiede dort unermüdlich, um sich diesem Artefakt anzunähern und das
    Hämmern der Hammer klang für alle in der Umgebung des Bergs wie das Hallen und
    Rollen des Donners. So kam die Feste zu ihrem Namen. Als der Donnerberg jedoch
    wieder zum Leben erwachte und wieder Feuer spie war das für unsere Vettern, die
    damals hier lebten nur ein sehr geringes Problem. Schon immer wussten sie, dass
    der Berg wieder Feuer und Rauch speien könnte und hatten daher Vorkehrungen
    getroffen. Doch die Angriffe der Orks und Goblins über die Jahre und die vielen
    Zauber, welche die Grobi wirkten, ließen den Berg in seinen Grundfesten beben
    und das Blut der Erde quoll in die Gänge der Feste hinein. Im Laufe der vielen
    Jahre wurden unsere Vettern Stück für Stück zerschlagen bis die letzten
    schließlich aus ihrer Heimat flohen, um Eide zu schwören, wieder herzukommen
    und den Donnerberg wieder neu zu besiedeln. Doch niemand hat je darüber
    nachgedacht was mit dem Artefakt unserer Ahnen und mit all den anderen Werken
    unserer Runenschmiede geschehen ist, denn immerhin war dies ein Ort, an dem die
    Runenschmiede wahre Meisterwerke herstellten. Es hat mich viele Jahre gekostet
    um diese Bruchstücke zusammenzutragen, mit der ich euch diese kleine Geschichte
    erzählt habe. Der Hammer ist, so vermute ich zumindest aufgrund verschiedener
    Quellen, noch immer in den tieferen Ebenen Karak Drons. Das Artefakt und Erbstück
    Grungnis welches wir suchen ist nichts anderes als… der Grollhammer.“ Stille
    herrschte im Lager. Offensichtlich wusste niemand etwas zu dieser Offenbarung
    zu sagen oder niemand wusste, was der Grollhammer war. Doch langsam dämmerte
    den ersten Zwergen, was Aralgam ihnen gerade offenbart hatte, die Waffe eines
    Ahnengottes lag zum Greifen nahe in den Hallen Karak Drons und ein
    kampflustiges Funkeln trat in die Augen aller Zwerge. Narim war der erste der
    schließlich begeistert aufsprang und schrie: „Was auch immer zwischen den
    Hammer und uns steht wird die Stärke unserer Truppe herausfordern und unsere
    geballte Stärke zu spüren bekommen!! Mögen unsere Feinde mit eingezogenem
    Schwanz nach Hause laufen. Für Karaz Ankor, für Aralgam unseren
    Anführer!!“ Die Zwerge jubelten und
    selbst Aralgam erlaubte sich ein grimmiges Lächeln. Mirlaf schrie etwas von
    einer Feier und das Fass Bier wurde mit noch größerer Begeisterung geleert. Der
    Flammenschein zuckte in der Dunkelheit über Aralgams langen Bart und er blickte
    noch einmal zum Firmament hinauf. Jetzt war er sich sicher, den richtigen Weg
    eingeschlagen zu haben. Diese Mission würde gelingen egal was passierte.






    Die Zwerge wurden früh am nächsten morgen wach und der eine oder andere
    Bartling sah alles andere als gesund aus. Man hörte sogar ein gelegentliches
    Wimmern oder Würgen aus ihren Richtungen, doch das morgendliche Frühstück
    brachte trotz allem jeder von ihnen herunter. Die Zwerge hatten gerade ihr
    Frühstück beendet, als sie ein lautes Donnern hörten gefolgt von dem Aufschrei
    etwas ziemlich hart Getroffenem. Mirlaf reagierte als erster mit dem Ausruf:
    „Meine Tretminen haben doch funktioniert!“ Der Anführer der Langbärte warf ihm
    einen missmutigen Blick zu. Bevor er jedoch etwas sagen konnte, bellte Aralgam:
    „Nehmt sofort eure Waffen und bildet feste Regimenter! Schilde hoch und macht
    euch auf alles gefasst!“ Man hörte es noch mehrfach donnern und das schrille
    Kreischen von etwas Sterbendem erfüllte die Luft. Die Zwerge standen in ihrer
    Senke und blickten den kleinen Hügel hinauf, an dessen anderer Hangseite Mirlaf
    die Tretminen verteilt hatte. Plötzlich war der kleine Hügel grün, wie Pilze
    schossen immer mehr Goblins hervor. Und auch wenn die kleinen Kreaturen den
    einen oder anderen verstümmelten Kameraden bei sich hatten schienen sie alles
    andere als ängstlich zu sein. Mit lautem Kreischen sahen die Goblins den
    Urheber des Geruchs, den sie schon am letzten Abend wahrgenommen hatten und mit
    noch mehr Begeisterung sahen sie die Reste eines Festmahls, das es sich zu
    holen galt. Aralgam blickte zu den hämisch grinsenden Gesichtern der Grobi
    empor und hörte Volstarr etwas über grünen, schwächlichen Abschaum murren.
    Aralgam lächelte als er den Hammer von seinem Gürtel zog und seinen Schild
    anlegte; diese Schlacht würde ein Vergnügen werden. Er rollte mit den Schultern
    und lachte, als die Slayer den Goblins unflätige Beleidigungen zuriefen. Ganz
    besonders Narims Ausruf, er hätte in Nachttöpfen schon mehr Hirn gefunden, als
    in diesem ganzen Haufen, ließ ihn schmunzeln. Aralgam hörte das Quäken und
    Kreischen der Goblins bevor sie sich in Bewegung setzten, um ihm und seinen
    Gefährten den Gar aus zu machen. Er gab den Slayern ein Zeichen und gemeinsam
    mit Narims Kumpanen und den Langbärten zogen sie den Grobi entgegen. Die
    Bergwerker würden vorerst zurückbleiben, um die Schützen zu verteidigen und um
    zu helfen, wo immer sie gebraucht werden sollten. Nur noch wenige Meter trennte
    Aralgam und seine zwergischen Brüder von ihren Feinden, als er das vertraute Surren
    und Zischen Vernahm, das ihm verriet, dass Mirlaf und seine Gildenbrüder ihre
    Armbrüste abgefeuerten hatten. Das Kreischen und Gurgeln ihrer Feinde verriet
    ihm, dass Mirlafs Kumpane gut gezielt hatten. Als jedoch ein lautes Donnern erklang
    und es umherfliegende Körperteile und Blut vom Himmel regnete, wusste Aralgam,
    dass Mirlafs Granatenwerfer noch immer seinen Dienst tat. Die Slayer neben ihm
    jubelten vor Freude und legten die letzten Meter in einem Sprint hinter sich
    und hackten sich in die ersten Feinde, die ihnen zu nahe kamen. Aralgam gab
    Volstarr ein Zeichen und auch sie setzten zu einem Sprint an, um in den Kampf
    zu gelangen. Aralgam hörte noch einmal das Zischen der Bolzen, bevor er seinen
    Hammer hob und auf das Gesicht eines abstoßenden Grobi niedergehen ließ. Dabei
    bemerkte er zufrieden das rote Glühen seiner Waffe und auch die anderen Waffen
    seiner Gefährten glühten von innen heraus und fraßen sich mit Leichtigkeit
    durch die schwächliche Rüstung ihrer Feinde. Aralgam wusste, dass der
    Schmiedezorn, wie ihn die Runenschmiede nannten, hier verschwendet war, doch
    wie alle seine Vorfahren konnte auch er nicht steuern, ob die Waffen glühen
    sollten, um ihre Feinde zu vernichten oder nicht. Aralgam wusste das es viele
    Theorien gab warum die zwergischen Waffen glühten und heiß wurden, wenn
    Runenschmiede wie er kämpften und er selbst hatte sich der logischsten Variante
    angeschlossen. Diese ging davon aus, dass der Zorn der Runenschmiede sich auf
    ihr Handwerk übertrug und das Metall dadurch dem Zorn des Runenschmieds
    Ausdruck verlieh darin waren sich die Runenschmiede einig. Doch an all das
    verschwendete Aralgam nur wenige Gedanken, während sein Hammer mit einem roten
    Schweif auf den Kopf eines Goblins niederfuhr. Die Runen auf dem Hammer
    leuchteten hell auf, als Aralgam den Schädel des Grobi zertrümmerte und mit
    einem geschickten Rückhandschlag dem Goblin zu seiner rechten den dürren Arm
    brach. Das Knacken war selbst in all dem Schlachtenlärm zu hören und Aralgam
    lächelte, als der Goblin vor Schmerz auf quickte, bevor er ihm mit einem neuen
    Hammerschlag den Rest gab. Aralgam sah gerade rechtzeitig auf, um einem
    neuerlichen Angriff eines Goblins zu begegnen und parierte diesen mit seinem
    Schild. Noch im selben Zug rammte er den Schild in das Gesicht des Gegners und
    zerschmetterte dessen Kiefer, nur um mit einem folgenden Hammerschlag das
    Gehirn des Gegners zu Brei zu zerquetschen. Wenn es nach Aralgam ging, hätte er
    das noch den ganzen Tag machen können. Mit der selben Leichtigkeit immer wieder
    auf dünnwandige Grünschädel einschlagen war mal etwas Anderes, als Metall zu
    bearbeiten. Doch da hörte Aralgam den lauten Schrei Narims und er sah auf von
    dem Grobi, dessen Brust er gerade zu Boden drückte indem er ihn mit dem Fuß
    festnagelte. Aralgam sah gerade noch rechtzeitig, wie die brennende Klinge
    Narims in einem hohen Bogen durch die Luft flog und dem hämisch keckernden
    Goblinanführer direkt in den Schädel fuhr. Die Goblins sahen voller Schrecken
    wie ihr Anführer leblos zu Boden ging und mit einem metallischen Aufblitzen war
    die Axt wieder in Narims Hand zurückgekehrt. Narim lachte lauthals über das
    Entsetzen in den Gesichtern seiner Feinde und mit einem neuerlichen
    Angriffsschrei stürzten sich die Zwerge in den Kampf. Aralgam sah über seinen
    Schild hinweg immer wieder Goblins und ein jeder fand unter seinem Hammer ein
    blutiges und schmerzvolles Ende. Doch schnell wurden die Goblins weniger und
    Aralgam hatte kaum noch Feinde die genügend Mumm in den Knochen hatten, um ihn
    anzugreifen. Im Gegenteil die meisten Goblins hatten die Beine in die Hand genommen
    und flohen in Richtung der Berge. Ein letztes Mal hörte Aralgam das Sirren der
    Bolzen und das Kreischen der Goblins erklang erneut. Aralgam lachte über dieses
    Geräusch. Es war eines der wundervollsten Dinge, die er je gehört hatte an
    diesem Tag. Er klopfte Volstarr auf die Schulter und rief Narim und die seinen
    zu sich. Er lächelte seine Zwergenbrüder an und freute sich, sie alle lebendig
    und unversehrt zu sehen. Er spuckte auf den toten Körper eines Grobi und rief
    dann: "So wie die Grobi hier gefallen sind und durch Stahl und Schild
    bezwungen wurden, werden wir auch alle anderen Grünhäute bezwingen, die sich
    zwischen uns und unser Ziel stellen! Also Brüder vorwärts zu Ruhm und Ehre!“
    Die Zwerge jubelten und machten sich voller Elan daran, die letzten Sachen zu
    packen, bevor sie weiterzogen. Die wenigen Grobi, die vor sich hinsiechend an
    der Erde lagen, wurden sich selbst überlassen. Sie würden noch Stunden leiden,
    bevor sie starben und das war den Zwergen auch nur Recht, immerhin war es das Mindeste
    die Grobi leiden zu lassen, wenn man schon nicht alle Grolle sofort gegen sie
    tilgen konnte. Ihre Feinde würden kein
    Erbarmen zu erwarten haben
    , dachte Aralgam lächelnd bei sich, während er
    mit seinen Freunden weiterzog, um den Hammer zu bergen. Die toten Grobi
    bildeten in der Senke ein wahres Bild des Abscheus Leichen häuften sich über
    Leichen, doch den Zwergen war es egal. Das war nur der Anfang einer höllischen
    Strafe, sollten die Zwerge jemals ihre ganze Rache bekommen. Und Aralgam schwor
    sich mit Hilfe des Grollhammers würde jeder Zwerg seine verdiente Rachen an den
    Grünheuten bekommen. All das war nur der
    Anfang
    , dachte Aralgam bei sich, doch
    schon bald geht der wahre Tanz los!
    Und er bezweifelte ernsthaft, dass die
    Grobi mit ihnen Schritt halten würden.

    Wenige Wissen, wieviel man wissen muss, um zu wissen wie wenig man weiß. Sokrates
    Lernen ohne zu denken- das ist nutzlos. Denken ohne etwas gelernt zu haben das ist verderblich. Konfuzius

  • Schön geschriebene Geschichte ,gefällt mir sehr .
    Freue mich schon auf weitere Kapitel =)


    Ob es ein Fehler war die Goblins nicht alle zutöten .Nun wissen ihre großen Verwanten das Zwerge sich hier rumtreiben .
    Denn Orks verlieren nicht sie holen ihre Kumpelz !

  • Echt wirklich tolle Geschichte! Ich finde du triffst genau das Bild einen Zwerges. Besonders die Kampfszene und die Szene in der Taverne gefallen mir sehr gut. Bin gespannt auf weitere Kapitel. MfG

    "Da hast du ja einen schönen Riesen!" "Tja, angefangen hat er als Zwerg." -Das Problem mit Übermalen! :sshithappens:

  • So hier nach langer Pause mal wieder ein Kapitel. Mein Abi und mein mangelnder Zweitkorrektor haben das ganze etwas verzögert aber ich hoffe das es trotzdem gefällt.
    Vielen Dank im übrigen für das Lob ich hoffe das ich das hier während des Studiums weiter ausbauen kann :D


    Ein
    Weg mit Hindernissen



    Aralgam überwandte gerade die letzte Steigung des
    bergigen Umlands als er zum ersten Mal sein Ziel in weiter Ferne sah. Der
    Donnerberg stand majestätisch, wie ein König in Mitten der kleinen Hügel und
    der Überreste dessen, was Aralgam vielleicht einmal eine Mauer genannt hätte,
    zumindest wenn davon mehr als nur wenige Steine noch aufeinander gestanden
    hätten. Mirlaf gesellte sich zu ihm und beim Anblick des Donnerbergs sog auch
    er vernehmlich die Luft ein und sein sonst fröhliches Gesicht wirkte ernst und
    nachdenklich, während an der Spitze des Berges ein lohender Schein aufglomm und
    ein fernes Donnergrollen ihre Ohren erreichte. Als die anderen Gefährten ihrer
    Reise den Kamm des kleinen Berges erreichten waren sie ebenso überwältigt von
    dem Anblick der sich ihnen bot. Der Donnerberg thronte über den kleinen Hügeln,
    wie ein Adler auf seinem Horst hockte. Der lohende Schein seiner Spitze
    beleuchtete dabei seine Berghänge und Aralgam glaubte noch einmal ein Grollen
    in der Ferne zu hören. Trotz des beeindruckenden Anblicks zogen die Zwerge
    weiter, in einer langen Reihe zogen sie über steile Hügel und unwirtliches
    Gelände, immer mit dem selben Ziel Karak Dron, der Donnerberg war zum Greifen
    nah. Den ganzen Tag zogen die Zwerge dem Berg entgegen und schon bald
    veränderte sich das Bildnis des Landes, aus steilen Hügeln wurden schroffe
    Berghänge und feste Erde wurde zu hartem Fels. Als die Sonne langsam hinter dem
    majestätischen Donnerberg verschwand suchten Aralgam und seine Schar in einer geräumigen
    Höhle Zuflucht, um eventuellen Patrouillen der Grobi zu entgehen. Diese Nacht
    jedoch wurde nicht von dem fröhlichen Zechen der Zwerge erhellt, im Gegenteil
    die Zwerge versanken in dunkler grüblerischer Stimmung. Wachen wurden
    eingeteilt und Volstarrs herrischer Ton begleitete Aralgams Weg in den Schlaf,
    der bei weitem nicht so ruhig war wie er erhofft hatte.


    Am nächsten Morgen erwachte Aralgam von dem mürrischen Gebrumme Volstarrs und
    fragte sich was dieser alte Sturschädel, schon wieder zu meckern hatte. Als er
    einen zornesroten Volstarr, Mirlaf und Narim gegenüber stehen sah wurde ihm
    klar, dass er etwas tun musste, wenn er den zerbrechlichen Frieden in seiner
    Gruppe bewahren wollte. Er ging also zu den Streitenden und fragte: „Was in
    Valayas Namen ist denn jetzt schon wieder los?“ Narim blickte nur weiter
    grimmig in Volstarrs Richtung und dieser stierte genauso stur zurück, es war
    schließlich Mirlaf der auf seine Frage antwortete: „Nun ja Aralgam, Narim und
    unser guter Hauptmann hier hatten eine, hmh… Diskussion bezüglich unseres
    weiteren Vorgehens. Während Narim und ich der Meinung sind das wir mit einem
    schnellen Angriff die Linien der Feinde durchbrechen können, um den Hammer an
    uns zu reißen, vertritt unser Ältester hier die Ansicht, dass wir uns hier
    verschanzen sollten und unseren Feind allmählich ausbluten sollten.“ Aralgam
    hörte dem ganzen zu ohne mit der Wimper zu zucken, bevor er mit eiskalter
    Stimme sagte: „Soweit ich mich erinnere habe ich hier den Befehl und wenn eine
    Entscheidung zu treffen ist, so werde ich diese gemeinsam mit euch treffen. Und
    zwar wenn ich eine Entscheidung treffen will, wenn ich sage das eine
    Entscheidung getroffen werden muss und vor allem rate ich euch mich nie wieder
    bei einem Gespräch wie diesem auszugrenzen, denn ich habe den Befehl über diese
    Männer und ich bin derjenige der für dieses Vorhaben geradestehen wird. Haben
    wir uns da verstanden?“ Die drei Streithähne nickten störrisch und Aralgam
    zeigte seine weißen Zähne als er lächelte. „Gut meine Herren, nachdem wir das
    geklärt haben werde ich euch mitteilen was wir tun werden. Narim und Volstarr
    werden in dieser Höhle bleiben und zusammen mit den meisten Männern unsere
    Sachen packen und für die Weiterreise bereithalten. Die fünf besten
    Armbrustschützen aus Mirlafs Regiment, sowie er selbst, wie auch ich werden
    einen Spaziergang über die nächsten paar Berghänge machen und uns die
    vorliegende Situation anschauen. Erst danach werde ich endgültig entscheiden
    wie wir weiter vorgehen werden. Weder dulde ich unnötige Opfer und unüberlegtes
    Handeln noch begünstige ich starrsinniges denken, haben wir uns verstanden?“
    Wieder nickten seine drei Regimentsführer und Aralgam lächelte erneut
    zufrieden. „Also dann, worauf warten wir noch? Wir haben noch einiges vor uns!“


    Nur wenige Minuten später zog Aralgam gemeinsam mit Mirlaf und seinen besten
    Armbrustschützen aus der Höhle hinaus und gemeinsam folgten sie einem
    verschlungenen Pfad, tiefer hinein ins schroffe Gebirge. Nach einer ganzen
    Weile erreichte die kleine Gruppe ein Felsplateau, an dessen Ende eine Brücke
    zu einem weiteren Plateau war, welches in Richtung ihres Ziels lag. Als die
    Gruppe sich äußerst behutsam und mit gespannten Armbrüsten der Brücke näherten
    erkannten die Zwerge das die Brücke nicht nur ein Werk der Grobi war, sondern
    auch das eine Reise in diese Richtung mehr als nur gefährlich werden würde,
    sollten sie auf Feinde irgendeiner Art treffen. Aralgam beriet sich kurz mit
    Mirlaf und borgte sich schließlich dessen Fernrohr und blickte vom Rande des
    Plateaus in die weiten Ebenen hinaus, was er dort sah erschreckte ihn mehr als
    er zugeben wollte. Aralgam hockte noch immer am Rande des Plateaus als er
    Mirlaf zu sich winkte und diesen ebenfalls aufforderte sich die Lage voraus
    anzuschauen. Als Mirlaf das Fernrohr wieder in seiner Tasche verschwinden ließ
    wirkte sein Blick düster und sein schwarzer Bart zitterte vor Entrüstung. Wie
    Aralgam auch hatte er sehen müssen das die alten Wehrmauern Karak Drons noch
    immer standen, doch wo vorher gut in Schuss gehaltene Wachtürme und Mauern
    vorzufinden waren, fand man jetzt nur noch die gute Grundlage zwergischen
    Handwerks, die unter den Modifikationen der Grobi gelitten hatten. Und nicht
    nur die verschandelten Mauern ließen Mirlaf vor Zorn beben, überall auf den
    Mauern lungerten, schliefen oder sonnten sich Orks und Goblins, schließlich
    glaubten sie ohne Feinde zu sein. Doch sowohl Mirlaf als auch Aralgam wussten
    das in dem vorigen Tal in dem die Mauern standen über tausend Grobi lagerten
    und diese Anzahl von Feinden war für sie nicht zu überwältigen, zumindest nicht
    in einer offenen Feldschlacht. Die tausend Grobi die zusätzlich in den Höhlen
    lauerten ließ selbst Aralgams und Mirlafs Lust auf einen Kampf vergehen. Die
    beiden Zechkumpane blickten sich kurz an und gaben dann den Befehl sich vorerst
    zurückzuziehen, dieses Grobiproblem löste man besser in Ruhe und dafür zog man
    sich besser in sicheres Gefilde zurück.


    Kaum hatte der Spähtrupp die Höhle erreicht als auch schon Narim und Volstarr
    Aralgam mit Fragen belagerten, was sie tun würden und wie die Lage voraus
    aussah und vor allem welche Entscheidung er zu fällen gedachte. Aralgam
    erwiderte nichts auf die Fragen und wartete bis sein Spähtrupp vollkommen in
    der Höhle angekommen war und auch Mirlaf sich zum Treffen gesellte. „Nur wenige
    Minuten von unserer Höhle entfernt vergrößert sich der Pfad und mündet in einem
    Gebirgsplateau, die einzige Möglichkeit von dort aus voranzukommen ist eine
    schmale von Grobi errichtete Seilbrücke, die leicht zu verteidigen und noch
    leichter zu zerstören ist. Ich bezweifle ernsthaft, dass wir das Risiko
    eingehen sollten die Brücke zu nutzen, wir wären viel zu verwundbar als das es
    uns zuträglich wäre. Darüber hinaus, haben Mirlaf und ich einen genaueren Blick
    auf die Verteidigungsmaßnahmen unserer Feinde geworfen. Die alten Mauern Krak
    Drons stehen noch immer und auf ihnen tummeln sich Orks und Goblins ohne Zahl,
    selbst wenn wir lebendig über die Brücke kämen und unsere Feinde nicht bemerken
    würden wären sie uns haushoch überlegen. Eine Schlacht wie diese würde viele Leben
    kosten und mehrere Seiten des Dammaz Kron füllen aber nicht eine der alten
    Fehden würde dadurch gesühnt werden. Ich habe noch keine Idee wie ich dieses
    Problem bewältigen soll, daher wäre ich jetzt für Vorschläge offen.“ Die vier
    Zwerge grübelten in dumpfen Schweigen vor sich hin, schließlich war es Mirlaf
    der sich räusperte und sagte: „Wäre es möglich einen der geheimen Eingänge des
    Tunnelnetzwerkes zu finden oder durch eine der verlassenen Mienen Zugang zum
    Donnerberg zu erlangen?“ Aralgam strich durch seinen langen Bart und auch Volstarr
    und Narim schienen diesen Vorschlag genauer zu überdenken. „Ich weiß leider
    nichts über irgendwelche Mienen und auch nichts über das Tunnelnetzwerk, ich
    glaube jedoch, dass uns nichts davon abhalten sollte unseren eigenen Tunnel zu
    schaffen um in Karak Dron einzudringen.“ Aralgam blickte seine Begleiter an und
    diese nickten zustimmend. Er wandte sich um und gab Befehle an die Bergwerker,
    sowie all die anderen Zwerge sich auf einen längeren Aufenthalt bereit zu
    machen, außerdem wurde jeder Zwerg der entbehrt werden konnte zu den
    Bergwerkern überstellt. Dieser Tunnel musste so schnell wie möglich
    fertiggestellt werden, denn je länger sie brauchten umso größer wurde die
    Gefahr selbst von den stümperhaften Patrouillen der Grobi entdeckt zu werden.


    Aralgam dachte noch einmal an die widerliche Selbstgefälligkeit der Grobi. Wie
    sie auf den Resten der zwergischen Stadt herumfläzten und es sich gut gingen
    ließen, ohne Rücksicht auf all das was sie zerstörten. Aralgams Blick wurde
    grimmig und entschlossen als er aus seinem Tornister ein Messer und ein Stück
    Holz zog um sich ein wenig abzulenken, schon bald würden die Grobi eine
    Überraschung bekommen von der sie sich hoffentlich nicht erholen würden.







    Durch die langen dunklen Tunnel der Feste eilte der
    kleine Gnimsch, er war der stellvertretende Anführer eines kleinen
    Goblinspähtrupps und auf direktem Weg zu seinem Häuptling. Dem großen und
    gefürchteten Eisenstampfa, der immerhin oberster Orkhäuptling aller Grünhäute
    im gesamten Donnerberg war.


    Gnimsch kam in da große Hallä und sein ganzer Körper erbebte und zitterte vor
    Angst als er den großen Orkhäuptling auf seinem Thron sitzen sah, dieser
    kratzte sich gerade ausgiebig an seinem Hintern und roch danach an seiner Klaue,
    offensichtlich mit dem Gestank zufrieden. Dieser Umstand beruhigte Gnimsch
    zumindest sosehr, dass er sich tatsächlich in die Nähe seines Häuptlings wagte
    und quiekte: „Oh großa Eisenstampfa ich habe wichtigä Dingse zu berichtän!“ Der
    Häuptling rülpste laut und sein gelangweilter Blick richtete sich auf den
    Goblin vor ihm, der Häuptling musterte den kleinen Goblin und fragte sich kurz
    ob es klüger wäre ihn erst zu verspeisen oder erst anzuhören oder ihn einfach
    aus Spaß zu Klump zu Hauen. Der Häuptling machte eine Geste und Gnimsch begann
    zu berichten: „Großa Eisenstampfa, ein Trupp Zwerge hat uns feigä eine Falle
    gestellt und unseren Trupp zu Klump gehaun, ich konnte heldenhaft entkommen, um
    euch vor diesen Bärtigen zu warnen.“


    Noch während Gnimsch hoffte das der Häuptling diese Nachricht möglichst gut
    aufnehmen würde, erhob dieser sich blitzschnell von seinem Thron, packte den
    Goblin und schüttelte ihn kräftig während er ihn anschrie: „Du hast verloren,
    du stinkender Abschaum und wagst es mir zu erzählen das deine Kumpelz tot sind
    und erwartest dafür gelobt zu werden! Ich Werdä dir zeigen was ich mit Müll wie
    dir anstelle, du Hohlkopf!“ Der Häuptling packte den dünnen Hals des Goblins
    und riss diesen, mit einem schmatzendem Geräusch, von seinem Körper das Blut
    schoss aus dem Rumpf heraus und badete den Häuptling, zu dessen Genuss, damit.
    Nachdem der Blutstrom versiegte biss er sich ein Stück aus dem Goblin und schrie nach einem
    seiner Untergebenen, die sich im Schatten herumdrückten, noch während er auf
    dem zähen Stück Goblin herumkaute. Der Häuptling brüllte seinem Unterführer
    dessen Befehle entgegen und besprühte diesen mit Blut und Goblinfleischbrocken und schickte
    ihn mit einem Tritt aus da großen Hallä, damit dieser seine Aufgabe erfüllen
    konnte. Die roten Augen des Häuptlings funkelten böswillig, als er daran dachte
    wie er die Zwerge finden und zerstampfen würde. Voller Abscheu warf er die
    Reste des Goblins in eine Ecke, wo ein Squig sofort über die Reste herfiel. Diese
    Zwerge würden ihr blaues Wunder erleben, wenn sie dachten, dass der großä
    Eisenstampfa so schnell zu besiegen wäre wie seine schwächlichen Goblintruppen.

    Wenige Wissen, wieviel man wissen muss, um zu wissen wie wenig man weiß. Sokrates
    Lernen ohne zu denken- das ist nutzlos. Denken ohne etwas gelernt zu haben das ist verderblich. Konfuzius

  • So nach viel zu langer Zeit geht es endlich mal wieder weiter mit der Geschichte wünsche den Lesern viel Spaß und wenn euch was auffällt oder stört lasst es mich wissen ^^



    Stimmen in der Dunkelheit


    Seit nun mehr zwei Wochen waren die Zwerge unermüdlich dabei sich durch den Fels zu arbeiten und sie kamen besser voran als Aralgam zu hoffen gewagt hätte. Immer wieder brachten die Bergwerker und ihre Unterstützer Körbe voller Schutt und Stein zu Tage, welche die kleinen Patrouillen ihrer Expedition so unauffällig wie möglich, in Schluchten und Spalten verschwinden ließen. Aralgam wusste das ihnen die Zeit davon lief. Er hatte sich jeden Bericht der Patrouillen angehört und auch selbst schon bemerkt, dass die Grobi immer häufiger und gründlicher durch die Berge zogen, offensichtlich suchten sie nach etwas und dieses etwas, konnten bloß sie selbst sein.
    Aralgam wusste nicht wie die Grobi davon erfahren hatten das sie sich in den Bergen aufhielten, doch er vermutete das einer der Goblins der sie überfallen hatte überlebt haben musste und seine größeren Verwandten gewarnt hatte. Jeden einzelnen Tag verfluchte er sich dafür, dass er die Grünhäute an jenem Tag nicht verfolgen lassen hatte, vieles wäre dadurch einfacher gewesen oder hätte weniger Beschwerlichkeit verursacht. Er seufzte tief und betrachtete die kleine Holzrune in seinen Händen die er gestern fertig gestellt hatte, zwar war Holz ein schwaches und oft verworfenes Material doch in seiner Not griff Aralgam zu allem was er hatte, um auf die Widrigkeiten vorbereitet zu sein die noch kommen würden. Er spürte jeden einzelnen Tag wie die Suchzauber der Grobi über die Hügel schweiften, in der Hoffnung einen Eindruck davon zu bekommen wo sie waren. Doch bisher hatten sie seine Expedition nicht finden können und dafür war er Valayas schützender Hand mehr als dankbar. Er wusste jedoch das Eile geboten war denn ewig würde ihr Glück gewiss nicht wären.


    „Ich hab sä gefund’n großer Eisenstampfa!“ rief Quäker der Listige, oberster Meisterschamane der Grünhäute im Donnerberg. Ein zufriedenes Knurren ließ den Schamanen wissen, dass er gehört worden war. „Und wo genau sind sä?“ „In eina kleinen Höhle oh Mächtiger, nicht weit hinta der Seilbrügge.“ Der große Eisenstampfa erhob sich von seinem Thron, rülpste zufrieden und blökte dann: „Mach sofort da großen Trupp fertig! Da Wölfe vom Donnerbärg und die roten Moschaz vom Tor sollen mit deinäm fähigsten Lehrling und eina Horde Goblins diese Eindringlingä zerstampfen, so schnell es nur geht!“ Quäker nickte und beeilte sich, auf seinen kurzen Beinen, so schnell wie möglich durch die Gänge zu hasten, um die Befehle weiterzugeben. Dabei rieb er sich freudig die Hände und kicherte vor Freude wenn er daran dachte was den Zwergen blühen würde, dieser Gruppe konnten sie einfach nicht standhalten, dessen war er sich gewiss. Ganz besonders freute er sich jedoch darüber, dass einer dieser Schmiedebärte bald sterben würde, allein seine Anwesenheit verdarb die Winde des Mork und des Gork um ihn herum, was es auch so schwer gemacht hatte ihn zu finden. Er lachte noch einmal laut keckernd auf in der Vorfreude darauf was für tolle Beute sie bei den Zwergen finden würden, denn Schmiedbärte hatten immer brauchbar gute Sachen bei sich.


    Mirlaf kam gerade durch den Eingang der Höhle zurück zusammen mit einer Hand voll seiner Armbrustschützen und ging sofort zu Aralgam, dessen Augenbrauen sich besorgt zusammen zogen bei Mirlafs grimmiger Miene. „Aralgam mein Freund ich sage es nicht gerne aber ich fürchte wir bekommen Probleme.“ Der Runenschmied nickte betrübt und fragte: „Wir wurden entdeckt nicht wahr?“ Mirlaf blickte ihn überrascht an und fragte verwundert: „Du weißt es schon, aber woher?“ Sein gegenüber schnaubte nur mürrisch und meinte: „Ich wusste nichts mit Sicherheit ich spürte nur wie einer dieser Grobizauber länger als üblich auf dieser Höhle verweilte als üblich. Ich hätte den Zauber zwar bannen können aber dann wäre unsere Anwesenheit mit Bestimmtheit aufgefallen und das konnte ich nicht riskieren, also sag mir mein Freund wie schlimm ist es was auf uns zukommt?“
    „Schlimmer als alles was ich bisher in den Bergen gesehen habe mindestens hundert von den mickrigen Goblins bewaffnet mit Speeren und Bögen. Eine Horde von Wolfsreitern dazwischen einer ihrer zaubernden Mistkröten und als wäre das nicht genug eine Gruppe von Orkmoschaz, mindestens dreißig dieser Krieger habe ich zählen können bevor wir uns zurückgezogen haben.“ Aralgam brütete eine Weile vor sich hin, bevor er Volstagg und Narim zu sich beorderte und ihnen erzählte was Mirlaf ihm soeben mitgeteilt hatte. „So tapfer ich unsere Krieger auch einschätze und so gut unsere Krieger auch sein mögen bezweifle ich das wir diesen Kampf bestreiten sollten, denn es würde nur ungewünschte Aufmerksamkeit auf uns lenken und dazu führen das sich die Orks von ganz Karak Dron erheben um uns zu vernichten. Und dafür sind wir nicht stark genug auf kurz oder lang würden wir vernichtet werden ohne auch nur eine Spur davon zu haben ob sich der Grollhammer hier befindet oder nicht. Volstagg wie weit sind die Tunnel bereits gegraben bieten sie Platz genug für uns oder besser noch führen sie uns direkt in die Feste hinein wohin wir eigentlich müssen?“ Volstagg schüttelte nur grimmig den Kopf und fuhr sinnierend durch seinen Bart. „Leider nicht Sohn Morgrims, die Tunnel sind noch nicht fertig gestellt jedoch wären sie lang und breit genug um unsere kleine Expedition aufzunehmen und mit Hilfe der Luftschächte könnten wir dort sicher einige Tage lang ausharren, jedoch würden wir in unseren Tunneln der Überzahl der Orks leichter erliegen da wir darin gefangen wären wie Ratten.“ Volstagg spuckte angewidert aus und brütete weiter düster vor sich hin und grummelte mehrfach über die vertrackte Situation schließlich war Narim es der sich zu Wort meldete. „Warum sorgen wir nicht dafür, dass es so aussieht als wenn wir alle vernichtet oder geflohen wären?“ Aralgam blickte fragend drein und bedeutete Narim fortzufahren. „Stellt euch vor wir würden zum Schein auf den Kampf mit ihnen eingehen und uns dann in die Tunnel zurückkehren und sobald wir drinnen sind entfernen wir die ersten Stützbalken und lassen den Eingang zusammen stürzen die Grobi in ihrer Blödheit werden gewiss denken das wir verschüttet sind und uns ziehen lassen.“ Mirlaf überlegte kurz ehe er einwendete: „Aber wenn wir den vordersten Stützbalken entfernen werden die Tunnel tatsächlich einstürzen und wir alle werden darunter begraben, es war uns auf Grund der porösen ersten Steinschicht leider nicht anders möglich als die Haupttraglast auf die vordersten Balken zu verlagern, sollten sie brechen besteht das sehr hohe Risiko das der ganze Tunnel einstürzt. So gut die Idee auch sein mag ich würde euch davon abraten sie umzusetzen.“ Aralgam überlegte eine Weile blickte auf die Höhle in der sie sich befanden und fragte dann Mirlaf: „Hast du noch deine Sprengladungen dabei alter Freund? Wenn ja dann habe ich die Lösung unseres Problems gefunden.“


    Glubug der Goblinschamane ritt auf einem der Wölfe inmitten der anderen Krieger und fieberte dem Kampf gegen die Stumpen schon heftig entgegen. Er war vor Freude beinahe in die Luft gesprungen als Meisterschamane Quäker ihm den Auftrag erteilt hatte. Er folgte den Anweisungen seines ehemaligen Meisters und gelangte schnell auf einen recht großen Pfad, der zu einem Plateau führte an dessen Rückseite in einer Felswand sich die Höhle befand. Jetzt wo er wusste wonach er zu suchen hatte sah er überall die Spuren und Anzeichen die auf Hinweise der Stumpen schließen ließen. Die anderen Goblins und Orks gerieten nun ebenfalls in Wallung und schon bald begannen die ersten kleineren Stänkereien, besonders die Moschaz die immer wieder nach den Goblinspeerkämpfern traten sorgten für einige Keilerei zwischen den Grünhäuten. Dann erreichten sie das Plateau und die Wut der Meute war nicht mehr zu halten. Sie stürmten auf die Höhle zu lauthals brüllend und johlend und Glubug ließ sich von der Euphorie der Masse ebenfalls mitreißen. Plötzlich erscholl ein Sirren und ein lautes Knallen, Schreie durchschnitten die Luft und Goblinteile flogen durch die Luft. Die Goblins und Moschaz brüllten noch mehr vor Erregung und rannten noch schneller auf die Höhle zu. Die Goblinreiter auf ihren Wölfen spannten ihre Bögen und schossen blindlings in die Höhle hinein in der Hoffnung irgendwas zu treffen. Glubug sah wie seine Brüder einer grünen Welle gleich auf die Höhle zu schwappten um alles zu vernichten was sich ihnen in den Weg stellen würde. Wie aufs Kommando sprangen aus dem Eingang der Höhle eine Hand voll der verrückten Stumplinge, diese merkwürdigen rothaarigen, die fast so schlimm wie die Fanatics sich auf alles und jeden stürzten der ihnen zu nahe kam. Glubug wollte jedoch nicht bloß zusehen, er griff nach der Kraft des Mork und kanalisierte sie um die Gehirne der irren Stumplinge zu zerquetschen, falls sie denn welche hatten. In einem Ausbruch grüner Energie und eines schadenfrohen, keckernden Lachens seinerseits barst der Zauber aus ihm hervor, direkt auf die Stumpen zu. Doch plötzlich fühlte er das aufglimmen einer anderen Kraft und diese fegte seine Anrufung der Macht des Mork beiseite als wäre sie nichts gewesen. Quäker hatte Recht behalten, einer der Schmiedebärte war hier. Er feuerte seine Leute lautstark an und forderte sie immer mehr auf die Höhle zu stürmen, er selbst kam dem Eingang nun immer näher und zu seiner unbändigen Freude sah er wie bereit die ersten beiden der Irren gefallen waren, schon bald würden sie die Höhle überrannt haben. Plötzlich donnerte es und eine Druckwelle fegte durch die Grobi, so heftig das Glubug sogar von seinem Wolf gerissen wurde und sich auf dem Boden liegend wiederfand. Er rappelte sich auf und sah noch wie die letzten Felsbrocken des Felsüberhangs herabkrachten, hunderte von Goblins und einige Moschaz unter sich begruben und die gesamte Höhle zum Einsturz brachte. Entweder hatte seine Magie besser gewirkt als er gedacht hatte oder aber eine der widerwärtigen Teufeleien der Stumpen war explodiert und hatte die Höhle und sie selbst zerlegt. Er jubelte lauthals los und seine grünhäutigen Brüder stimmten schon bald darin ein, sie hatten gewonnen. Nun hieß es dem großen Eisenstampfa davon berichten, sicher würde selbst ihm diese Nachricht Freude bereiten.


    Der große Eisenstampfa grölte und soff in seiner großän Halle er hatte einen guten Grund zur Freude. Die verdammten Stumpen waren alle samt und sonders vernichtet worden, hatten sich von dem Stein erschlagen erlassen den sie doch so liebten. Er lachte lauthals über diesen Umstand und goss einen weiteren Becher Pilzbräu in sich hinein. „Ich bin da größte Ork unter diesäm Berg, keina kann mir das Wassa reichän!“ Er lachte schallend und trat einen der umherhuschenden Goblins beiseite. Schließlich als kein anderes Wesen mehr in der Halle war und der große Eisenstampfa es sich auf dem Thron gemütlich gemacht hatte und laut rülpste erklang eine leise leicht kratzige Stimme in der Halle. „Bist du nicht etwas voreilig deinen Sieg zu feiern großer Eisenstampfa?“ „Hö? Du schon wieda? Was willste denn nu schon wieda?“ „Ich versuche dir klar zu machen, dass dein Jubel unbegründet ist so lange du nicht sicher gestellt hast das auch wirklich alle Zwerge tot sind.“ „Aba se sind tot haben eine Höhle über sich einstürzen lassen jawoll!“ „Narr! Unterschätze das elendige Zwergenpack nicht! Sie sind listig und tückisch diese Stumpen. Sei auf der Hut Eisenstampfa wähne dich nicht zu sehr in Sicherheit!“ Der große Eisenstampfa dachte einige Sekunden über die vielen komplizierten Worte nach welche die Stimme aus dem Dunkeln, ein guter Freund von ihm, an ihn gerichtet hatte. Schließlich zuckte er mit den Schultern, goss einen weiteren Krug Pilzbräu in sich hinein, furzte ausgiebig und gröhlte noch einmal wie wundervoll sein Sieg gewesen war. Stimme hin oder her, ein Sieg war ein Sieg und musste ordentlich gefeiert werden.


    Viele Meilen entfernt umschlossen von Gestein, drangen Stimmen in Aralgams müden Verstand und flüsterten ihm zu: „Komm zu uns Bruder, es ist Zeit die alte Esse wieder zu erwärmen. Wir warten auf dich in den Gräbern der alten Schmiede.“ Aralgam schloss die Augen und gab der Müdigkeit nach, er hatte genug durchlitten.

    Wenige Wissen, wieviel man wissen muss, um zu wissen wie wenig man weiß. Sokrates
    Lernen ohne zu denken- das ist nutzlos. Denken ohne etwas gelernt zu haben das ist verderblich. Konfuzius

  • Lass dich überraschen Merrhok die Auflösung kommt im nächsten Kapitel sobald ich Zeit finde es zu schreiben ^^

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