Nach langer Zeit melde ich mich auch mal wieder hier im Forum. Und das dann direkt zu einem Thema, das ich eigentlich nie in meinem Hobby verortet hätte. So spielt das Leben.
Ich kann sagen, dass ich seit Corona weniger Zeit fürs Hobby hab als vorher. Mit zwei Kindern und Hometeaching (das sehr aufwendig und zeitfressend ist) ist mein Tag gefüllt, dabei hatte ich mir auch schon ausgemalt, ich hätte endlich Zeit, meine Nachtgoblinbande für Mortheim in Rekordzeit zu bemalen.
Falsch gedacht! In 2,5 Wochen habe ich jetzt genau 3 Modelle bemalt! Yeah!
Dabei stehen noch 20 Battlemechs, zig Infanterie Bases und und und herum. 
Beschweren will ich mich nicht. Als verbeamteter Lehrer bin ich in dieser Zeit privilegiert. Während Kollegen oft über das im Vergleich zur freien Wirtschaft zu geringe Gehalt gemault haben, hab ich immer von der Sicherheit in Krisen gesprochen. "Krisen, welche Krisen?", waren da die Antworten.
Klar, wir erkaufen das aber auch mit unserm Dienst am Staate. Notbetreuung in den Ferien, Wochenenden und Feiertagen gehört dazu.
Zum Virus selbst ist wahrscheinlich alles schon gesagt. Als Biologie sehe ich ein Virus, das nicht den Weltuntergang bedeutet, aber ernst zu nehmen ist. Viele Mutmaßungen kursieren und viele sind davon offenkundig falsch. Mindermeinungen in der Wissenschaft werden von Verschwörungstheoretikern genutzt oder bewusst als alleinige Wahrheit beschrieben, dabei sind sie zurecht Mindermeinungen.
Aber es gibt auch Hoffnung auf vergleichsweise flotte Verbesserung der Zustände. Antikörper Therapien werden wohl das Mittel der Wahl. Viele Ansätze sind erfolgsversprechend, können in ca. 3 Monaten auf den Markt gelangen und werden zumindest die jüngeren Betroffenen über den Berg helfen sowie medizinisches Personal schützen.
Ob das bei sehr betagten Menschen hilft... Man weiß es nicht.
Es wird jedenfalls die Wirtschaft und das soziale Gefüge erschüttern und hoffentlich auch einige überfälligen Denkprozesse in Gang setzen.
Meine Sorgen um mich und meine Familie ist mit meinen 37 Jahren überschaubar. Rationalen Respekt habe ich aber schon. Das Virus tötet auch "jüngere" Menschen, wenngleich die Wahrscheinlichkeit eher gering ist. Den Respekt habe ich aber auch im Straßenverkehr und vermeide deswegen auch Drogen wie Rauchen und Alkohol und andere vorhersehbare Lebensrisiken. Die akuten Sorgen betreffen eher meine Eltern oder meine Schwiegereltern, andere Verwandte und Freunde in höherem Alter.
Zum Thema Rauchen in dieser Zeit muss man jedenfalls sagen, dass ich Menschen beobachte, die sich da völlig paradox verhalten. Mit dem Mundschutz in den Supermarkt, aber diesen dann vor der Tür lüften, um erstmal eine Fluppe zu paffen. 
Rauchen tötet schon immer viel effektiver, als jedes Virus. Und jetzt zeigt sich, dass das Rauchen wohl ein ähnlich hohes Risiko erzeugt, an Corona zu sterben, wie das Alter und starke Vorerkrankungen.
Und die Leute hören immer noch nicht auf....