Nunja, da müssen wir die Überlegung da ansetzen, was TOW bringt.
Aktuell nur ein paar Artworks und Konzeptzeichnung, die mit dem Warhammer was man kennt teilweise nicht wirklich viel zu tun haben.
Momentan ist nix Greifbares da , wodurch es recht ( nennen wir es mal ) interessant ist, dass es anscheinend Menschen gibt, die sich in Hinblick auf TOW Armeen zusammenkaufen und fertig machen.
Bitte korigieren wenn ich da falsch liege, aber mir ist keine wirkliche Aussage seitens GW bekannt, die irgendwas verbindlich ( selbst für GW VErhältnisse ) bestätigt. Theoretisch ist meines Wissens sogar ein reboot von Warmaster unter dem TOW - Lable möglich.
Ergo steht mWN ( wie gesagt bitte korrigieren wenn falsch) nur im Raum, dass irgendwann ein Systemrelease von GW kommt. Da ist Neu- oder Bestandskunde erstmal egal, es wird in naher / mittlerrer / fernen Zukunft einen Grund zum Geldausgeben geben. und da steht nunmal die Frage in den Raum, kann ich es mir leisten jetzt in das Eine und später dann in das andere System zu investieren ( Zeit / Geld / Energie )? oder wartet man auf das Andere ( GW-System )?
Ich bin mir sicher viele, viele ( wenn nicht sogar die meisten) die interesse an dem TOW-System haben, werden da den ein oderen Kauf zurückstellen um dann bei TOW "richtig" einzusteigen.
Bei dem Wasser abgraben geht es nicht um ein paar kleine 3D Designer oder ein paar Hobbyisten die mit nem 3D Drucker auf Kickstarter oder Paetreon rumspielen, sondern andere "große" Wargaming Hersteller wie Reaper oder RalPartha.
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Ich denke ehrlich gesagt nicht, dass ein Neukunde, der vor 1-2 Jahren von TOW gehört hat, solange warten wird, bis er mit etwas anfängt. Der wird sich eher AoS oder einem anderen System zuwenden, bevor er sich die Beine in den Bauch steht. Gerade, wenn wir an die jüngere Kundschaft denken. Der Punkt ist ja auch, dass Hobbyanfänger wenig Bezugspunkte zu TOW haben, weil WHFB quasi seit Jahren nicht mehr beworben wird (von den Videospielen abgesehen, aber Gamer müssen ja nicht gleich auch Tabletoper sein) und zu TOW wie wir festgestellt haben auch kaum greifbare Infos kommen. Für mich steht daher fest, dass sich TOW in erster Linie an Hobbyveteranen wendet, um sie zurückzuholen. Wie erfolgversprechend das ist, steht auf einem anderen Blatt. Da wird es mit Sicherheit viele geben, die wie du sagst auf ein "echtes" Kislev/Cathay/was auch immer warten, allerdings sehe ich aber auch, dass gerade Veteranen deutlich offener für Fremdhersteller sind. Und es sind auch tendenziell eher die Veteranen, die sich mit 3D-Druck beschäftigen. (Viele der Kickstarter- und Patreonunternehmen bieten übrigens nicht nur die Dateien zum selber drucken an, sondern auch fertige Miniaturen zum kaufen).
Wenn es sich darum geht, Kunden abzuwerben bzw. andere Firmen kleinzuhalten, weiß ich ehrlich gesagt nicht, ob das wirklich in Richtung Reaper etc. geht. Verglichen mit GW sind die trotzdem relativ klein und ich würde sie auch eher als Nische innerhalb der Tabletopnische sehen. Ob die Kundschaft dieser "Spezialsysteme" überhaupt auf GW anspringt ist da imo fraglich. Viel mehr sehe ich da die Konkurrenz zu T9A. Ich bin nicht ganz so bewandert in anderen Systemen, aber zumindest von meinem Eindruck her ist T9A noch die präsenteste Konkurrenz zu WHFB/TOW, schon weil es ja quasi die inoffizielle Weiterführung von WHFB ist. Und gerade der Umstand, dass T9A keine eigenen, offiziellen Modelle herstellt, sondern es den Spielern selbst überlässt, wo sie sich bedienen, sehe ich hier die viel größere Gefahr für GW. Denen ist nicht entgangen, dass sich in kurzer Zeit eine Szene selbstorganisiert hat, die Warhammer Fantasy weiterführt. Klar darf man die Reichweite von T9A auch nicht überschätzen, allerdings stehen die durch die genannten Punkte in einem viel unmittelbareren Verhältnis zu Warhammer Fantasy als die meisten anderen Systeme. Wenn es daher darum geht, anderen das Wasser abzugraben, dann denke ich in erster Linie daran, dass man dem "inoffiziellen T9A-Warhammer" ein offizielles GW-Warhammer entgegenstellen will. Und das findet meiner Einschätzung nach darüber statt, dass man Veteranen für den Fluff gewinnen und über den Fluff die Miniaturen an den Mann bringen will. Sollte das System dann an Fahrt aufnehmen, werden natürlich auch Neukunden kommen, aber den Anlasser sehe ich vor allem in den Veteranen, die jetzt aber vor der Wahl stehen, auf unbestimmte Zeit weiter auf GW zu warten oder sich jetzt schon bei einer großen Bandbreite an inoffiziellen Miniaturen zu bedienen. Da sehe ich dann die Verzögerungsstrategie von GW, wenn es denn eine sein sollte, eher weniger erfolgreich.