Nein, nein. Ich hab dich schon verstanden. Mein "Wo war ich denn inkonsequent?" bezog sich auch eher darauf, dass du dich ja aus irgendeinem Grund umentschiedenn haben musst, und den Grund wüsste ich gerne
@Mods: was jetzt kommt, bezieht sich nur indirekt auf die neuen Dämonen, dafür aber mehr auf GWs Position generell, weil hier schon wieder das Argument aufkam "Wenn´s euch nicht passt, spielt halt was anderes." Wenn das zu OT wird, könnt ihr´s gerne löschen oder verschieben oder was auch immer euch gerade einfällt;)
Man muss zunächst einmal sehen, dass GW absolut konkurrenzlos ist. Klar, es gibt für viele Bereiche des Hobbys Alternativen. Es gibt bessere und/oder günstigere Pinsel, Farben, Minis, und so weiter. Aber es gibt nichts, was sich auch nur ansatzweise mit GWs Massensystemen messen könnte. Weder für Fantasy noch für 40k gibt´s Alternativsysteme, die vergleichbar umfangreiche Regeln oder (für viele genau so wichtig) ausgearbeiteten Fluff bieten. Daher ist das Argument "Spielt halt was anderes" eigentlich nichtig. Was denn? Welche anderen Massensysteme im Bereich Fantasy/SciFi gibt´s denn? Mantic mit KoW und Warpath? Die sind vielleicht in 10 Jahren so weit (wobei es eine Menge Respekt verdient, wenn eine so kleine Firma was eigenes auf die Beine stellen will). Wenn´s einem wirklich nicht gefällt, bleibt eigentlich nur der Wechsel zu historischen Systemen oder Skirmishern, und das ist ja nun nicht jedermanns Sache. GW ist ein Monopolist, wie er im Buche steht, und die Jungs haben auch einiges dafür getan. Aber ich finde, sie ruhen sich ein wenig zu sehr darauf aus bzw nehmen sich zu viel heraus. Wieso teures und fehlerhaftes Finecast, wenn sie doch gleichzeitig tolle Plastikcharaktere wie den Nekromanten oder den Nurglechampion rausbringen? Wieso in regelmäßigen Abständen diese Preiserhöhungen? Wieso muss man größere Regimenter spielen, wenn doch kleine wunderbar funktioniert haben? Der Soul Grinder (um wieder zu den Dämonen zu kommen) ist nur der Neuste einer Reihe von Vorfällen, bei denen ich mir sage: "Jungs, das könnt ihr doch besser..." Exakt das selbe Modell, nur nicht so futuristisch angemalt? Es wäre doch viel cooler gewesen, eine Fantasyvariante des Grinders rauszubringen. Oder auch der große Streitwagen: wozu die Limitierung, die einen eigentlich nicht vorhandenen Kaufdruck vortäuscht? Die große Box enthält die selben Bits wie zwei Kleine, weshalb ist sie also nur begrenzt verfügbar?
Man schaue sich mal den Vampirrelease an: zwei fette, dynamische Flieger, große, abgefahrene Konstrukte, urmelalte Modelle, die ein neues Design bekamen. Da hat man an jeder Ecke die Sorgfalt in der Entwicklung gemerkt. Und dann kommt sowas halbherziges wie der Dämonenrelease... Wieso haben die Briten als Marktführer nicht den Anspruch an sich selber, dieser Position auch gerecht zu werden? Sie können´s doch!
Das Problem ist einfach, dass sie sich so eine Strategie leisten können. Wie oben bereits ausgeführt, was soll denn der Fantasy/40k Spieler machen, wenn ihm Regeln nicht passen oder ein Modell nicht gefällt. Das System wechseln geht ja nicht. Für die meisten Sachen gibt´s auch keine oder nur unbrauchbare Alternativmodelle (und falls doch, sind diese in den Läden von GW nicht erwünscht), also muss man wohl oder übel die Pille schlucken und damit leben, weil alle anderen nach jenen Regeln spielen, oder weil jenes Modell mit dem neuen AB einfach unverzichtbar ist. So kommt GW durch die riesige Spielerzahl auch mit weniger Aufwand als möglich durch. Das finde ich schade und unfair gegenüber kleineren Unternehmen, die oftmals tolle Ideen haben (müssen), und denen letzten Endes aber doch nichts anderes übrig bleibt, als Modellkonzepte von GW zu kopieren.
Irgendein hohes Tier von Apple hat mal gesagt: "Innovation wird überschätzt." (Aus dem Kopf zitiert). GW erinnert mich manchmal daran.
So, falls das zu OT ist, bitte nicht einfach löschen, dafür ist das mMn zu wenig Gemeckere und zuviel konstruktiver Beitrag. Wenn nötig, verschiebt am besten die ganze Diskussion in den entsprechenden Thread.
Dankööö