Sehr gut.
Und viel erfolg bei deiner Meisterprüfung
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Und viel erfolg bei deiner Meisterprüfung
Wann geht es weiter?
MfG Warhammer Zwerg
Sorry, atm verbringe ich meine "Freizeit" primär mit Angebotskalkulation, dem zeichnen von Schemen und Plänen, Kompensationsberechnungen und E-Check....
Wenn da ein Fenster aufgeht, muss ich der Freundin helfen den Umbau der Hausfassade für die Handwerker zu ermöglichen. In einer Woche sollte zumindest dieser Teil weg fallen.
Na dann frohes schaffen
Hey WinWu,
wann willst du uns denn mal wieder "beglücken"?
mfg
Der Nörgel`ling
Wenn's nach mir geht, eher früher als später.
Aber ich bin noch immer auf der Meisterschule und arbeite auf die Prüfungen hin. Hab Ferien und arbeite trotzdem 6 Stunden am Tag. Ausser für ein bischen Ausgleichssport hab ich echt für nichts Zeit im Moment. Ich find das auch net so prall.
Hab gerade nochmal angefangen mir von Seite 1 an alles wieder durchzulesen.
Es dürstet mich nach mehr!
natürlich nur wenns gerade mal wieder reinpasst.
Aber das Buch ist super!
Ich hatte vorgestern sogar die ersten Kapitel in Details überarbeitet und war drauf und drann zu schreiben. Aber ich bekomme den Kopf nicht frei. Wenn ich jetzt ein Kapitel schriebe, würde Ivar garantiert zwischendurch eine Elektroinstallation planen und anbieten.
Oh man falscher Alarm.
Hatte grade schon Hoffnungen gehabt.... als ich sah das WinWu gepostet hat...
mfg
Der Nörgel`ling
ging mir auch so
2mal schon
Glaubt es oder nicht, aber ich hatte endlich mal wieder Zeit und Muße um mal wieder was zu tun was mir Spaß macht (nicht das ich meinen Beruf nicht mögen würde). Und ich hab mich entschlossen hier doch mal ein weiteres Kapitel zu entwerfen.
Kapitel 9: Kampf der Titanen
„Wusstest du dass die Jungs über dich reden?“ Snorris Frage hallte durch den Tunnel und Ivar verharrte mitten im angefangenen Schritt. Er wusste es, oder hatte zumindest damit gerechnet. Doch nach kurzem Zögern zuckte er nur vage mit den Achseln und setzte seinen Marsch fort. „Verdammt nochmal ich rede mit dir! Das kann dir doch alles nicht egal sein? Die Männer machen sich Sorgen, weil du dich kaum mehr bei der Einheit blicken lässt. Wir haben dir jetzt lange den Rücken frei gehalten und deine Abwesenheit während der Einsätze geduldet ohne Fragen zu stellen.“
Ivar fiel dem rothaarigen Berserker ins Wort: „Oh, nein! Ihr habt Fragen gestellt und das nicht zu knapp. Aber nicht mir! Ihr tuschelt und rätselt hinter meinem Rücken und spinnt irgendwelche Hirnfürze zurecht, wie ein Haufen Elfen.“ Das Misstrauen seiner Einheit gegen ihn war in den letzten Wochen immer mehr gewachsen und Ivar hatte das deutlich gespürt. Sobald er den Männern den Rücken zukehrte, begannen sie zu reden und zu flüstern. Er hatte sich wirklich kaum blicken lassen und seine Ausreden waren immer absurder geworden, weil ihm einfach nichts mehr eingefallen war.
„Dann hättest du wohl die Güte haben können uns zu sagen was mit dir los ist. Oder wenigstens mir! Ich kann auch nicht ständig die Lästermäuler verprügeln um dich zu decken. Jedenfalls nicht, wenn ich nicht weiß was du ausheckst. Ich sag’s nicht gern, aber so langsam werden es zu viele und sie lernen auch noch dazu.“ Ivar ging noch immer weiter den Gang hinab. „Verdammt nochmal, du schuldest mir eine Erklärung!“
Jetzt blieb der stämmige Korporal doch schließlich stehen und drehte sich um. Ivar betrachtete Snorri kurz. Sogar im Licht der Fackeln sah der Krieger nicht gut aus. Die zahllosen Schlägereien mit den Soldaten der Grenzreiter hatten sogar an dem mächtigen Berserker ihre Spuren hinterlassen. Er sah einfach müde und zerschlagen aus. Ivar zuckte innerlich zusammen. Es war seine Schuld dass die Truppe so uneins war. Und er schuldete Snorri in der Tat eine Erklärung. Der Irre hatte sich als erstaunlich guter Freund erwiesen und ohne Fragen zu stellen die murrenden Zwerge immer wieder in ihre Schranken verwiesen. Sogar als es zu den ersten Kämpfen kam, hatte er sich nicht beschwert, sondern in sturem Vertrauen die Schläge eingesteckt und auch kräftig ausgeteilt. Aber er hatte Recht. Es wurden selbst für ihn zu viele und Ivar wusste das Snorri über kurz oder lang einfach ausrasten würde. Blaue Flecken und dergleichen waren kein Problem, aber wenn die Raserei von ihm Besitz ergriff würde es dabei nicht bleiben und soweit durfte es nicht kommen. Ivar hatte keineswegs mit gutem Gewissen die Einheit so vernachlässigt. Grimleif brauchte immens viel Aufmerksamkeit. Er musste gefüttert, beschäftigt und beruhigt werden. Es war schon schwer gewesen eine Erklärung zu finden wochenlang an einem Hang zu biwakieren. Er hatte es als Langzeitmanöver dargestellt. In Wahrheit erlaubte ihm das so oft es nur ging zu der Höhle zu schleichen und den Bären zu versorgen. In den ersten zwei Wochen war es kritisch gewesen. Grimleif wäre mehr als einmal beinahe gestorben. Er vertrug die Milch nicht, bekam Durchfall oder hatte sonst irgendwelche Probleme, die kleine Bären töten konnte und die Ivar einfach nicht verstand. Er hatte Dagda geschrieben und so getan als ginge es um kranke Ponys. Irgendwie war es ihm gelungen den Kurzen durch zu bringen. Mittlerweile wuchs er ganz prächtig und war in der Schulter über hüfthoch. Obwohl er mit dem Würmchen das Ivar gefunden hatte nicht mehr viel gemein hatte, bestand Grimleif noch immer im Wesentlichen aus viel zu großen Tatzen und einen knubbeligen Kopf. Er würde noch eine ganze Weile weiter wachsen, das stand fest.
Eine breite Pranke tauchte vor Ivars Augen auf und zwei dicke Finger stießen ihn kräftig an die Stirn. „Hallo? Jemand zu Hause? Ich rede mit dir du dummer Sohn eines noch dümmeren Clans!“ Ivar schüttelte seine Gedanken ab und funkelte Snorri wütend an. „Wenn du ein Pfund auf die Fresse willst, musst du nicht so viele Worte machen!“ Aber er war dem anderen nicht wirklich böse. Er wusste die groben Gemeinheiten, die fast jeden Zwerg ein paar Zähne gekostet hätten, zu verkraften. Er seufzte und faste Snorri fest an der Schulter. „Vertrau mir noch ein paar Momente, ja? Wir sind nicht ohne Grund hier. Du sollst erfahren was mich so beschäftigt.“
„Das will ich auch hoffen!“
Die beiden Zwerge waren natürlich auf dem Weg zu Grimleif. Ivar wollte seinem Freund zeigen was so wichtig war. Er fürchtete mit Worten wäre der Krieger nicht zu überzeugen und so hatte er sich schweren Herzens entschieden sein Geheimnis prei zu geben. Sie waren nun schon eine ganze Weile unter der Erde und Snorri wurde, wie könnte es anders sein, ungeduldig. Sie hatten es wirklich nicht mehr weit, bis die den groben Zaun erreichten den Ivar in den Eingang der Höhle gestellt hatte. Es gab auch eine Art Nest, das er mit Flechten und Laub ausgestopft hatte um Grimleif warm halten zu können. Ivar schnaubte unwillig. Zumindest hatte es das mal gegeben. Der Inhalt lag im Augenblick sorgfältig im Raum verteilt und aus dem größten Haufen blitzten ihn jetzt zwei braune Kopfaugen abenteuerlustig an. Kaum hatte er das Tor hinter sich gebracht, schüttelte der junge Höhlenbär die Tarnung ab und stieß seinen herausfordernden Schlachtruf aus. Jedenfalls hielt Ivar es für einen Schlachtruf, den Grimleif pflegte ihn danach anzugreifen. So gut er eben konnte. Und so gut er eben konnte brüllte er auch. Ein kläglich leises Blöken hallte schwach von den Wänden wieder, als der Bär ungeschickt beschleunigte. Die Füße kamen ihm immer in die Quere und so stolperte er mehr als das er lief. Aber entschlossen wie immer erreichte er Ivar, biss im kräftig in den Arm und begann wild daran zu zerren. Das ganze tat nicht weiter weh und Ivar wusste wie man das Gleichgewicht behielt, aber der Grimleifs Hang zum zerstören seiner Behausung machte die Arbeit noch viel größer als sie sowieso schon war.
Hinter ihm stieß Snorri ein ungläubiges Lachen aus. „Was soll das denn sein? Du verkriechst dich hier in dieses Loch uns spielst mit deinem Haustier?“ Ivar befreite sich mühsam von dem deutlich begeisterten Jungtier und wandte sich dem Berserker zu. „Er ist kein Haustier und ich spiele nicht mit ihm!“ Der skeptische Blick Snorris wurde nicht weicher und es half auch kein bischen das Grimleif diesen Moment wählte um wieder über Ivar herzufallen. Nach kurzer Balgerei kam der Dawi schnaufend wieder zum Vorschein. „Na gut, wir spielen hin und wieder. Aber was soll ich machen? Er ist halt noch jung“ In Wahrheit genoss Ivar die Balgereien sogar sehr, aber er wollte seinen Freund ja vom Ernst seiner Mission überzeugen. „Ich will ihn groß ziehen und ausbilden.“
„Wozu das denn? Was kann so ein Vieh denn bitte nutzen?“ Snorris mürrisches Geknurre dröhnte laut in dem begrenzten Raum. Subtilität war noch nie seine Stärke gewesen. Grimleif quickte erschrocken und stolperte hektisch in seinen Laubhaufen zurück. Ivar blickte ihm nach. „Ich werde auf ihm reiten und ihn im Kampf ausbilden. Was denn sonst?“
„Den da?“ Snorri lachte donnernd. „Der wäre sogar für einen Goblin zu klein du hirnloser Kuschelkrieger!“ Murrend stieg er über den Zaun und stieß Ivar mit den Fäusten vor die Brust. „Den könnte ich sogar im Schlaf besiegen. Im Kampf ausbilden, also wirklich!“ Er stapfte zeternd zu dem wieder aufgetauchten Bärenjungen und holte aus um es von den Beinen zu stoßen. Doch Grimleif hatte anderes im Sinn. Nach kurzem Schreck gefiel ihm der Krach den Snorri machte ausnehmend gut und dessen Annäherung konnte nur eine Aufforderung zum spielen sein. Er stieg überraschend schnell für so ein unbeholfenes Fellbündel auf die Hinterbeine und legte dem Krieger die Arme um die Schultern. Snorri war davon so überrumpelt das er kurz inne hielt. Dann musste er feststellen das in dem kleinen Kerl mehr Kraft steckte als er gedacht hatte, denn Grimleif zog ihn an sich und schleuderte den Veteranen zahlloser Schlachten und Keilereien einfach zu Boden. Snorri rollte sich ab und richtete sich sofort wieder auf, wurde aber gleich von dem herantaumelnden Bären getroffen und wieder umgeworfen. Mit gespielter Wut versuchte Grimleif dem Zwerg ins Gesicht zu beißen, während der ihm ins Halsfell griff und versuchte das zu verhindern. Sie rauften und rangen eine ganze Weile grunzend miteinander, bevor der Krieger seine Ruhe wieder fand und sich besser zur Wehr setzte. Snorri fand den Bogen schnell heraus und hebelte Grimleif schließlich von sich herunter. Mit rotem Kopf setzte er sich auf und erblickte als erstes Ivars hämisches Grinsen. „Du hattest etwas über die Kraft meines Freundes hier gesagt?“
Snorri holte schon Luft um Ivar anzubrüllen, aber Grimleif fiel bereits wieder über den sitzenden Krieger her und rang ihn abermals blökend und grunzend nieder. Als er sich endlich den Bären vom Rücken geklaubt hatte, musste Snorri doch lachen und als Grimleif ihn kurz verdutzt musterte und wieder zum Angriff ansetzte, warf sich der Irre dem Tier brüllend entgegen. Diesmal dauerte es nicht lange bis Snorri den Gegner im Schwitzkasten hatte und festhielt. „Na gut!“ schnaufte er mit rotem Kopf. „Die richtige Einstellung hat er zumindest!“
Sehr schöner und guter Teil mal wieder Winterwut.
Großes Lob von mir.
MfG Warhammer Zwerg
Freut mich. Es ist schon etwas zu niedlich für eine Warhammer-Geschichte, denke ich, aber wie soll man kleine Bären anders beschreiben?
Bäääärenstark!
WinWU is back!
Wuhhuu!!!
ach verdammt, ich hab wieder das ewige Grinsen im Gesicht Problem...
dankeschön
Ich wünsche noch schnell allen frohe Weihnachten und poste das nächste Kapitel. Ich bin mal wieder nicht dazu gekommen das eigentlich geplante zu schreiben, weil die "Brücke" sonst zu lang wäre. Ich hoffe es it trotzdem lesbar.
Kapitel 10: Private Angelegenheiten
Ein wenig später gingen die beiden Zwerge wieder in Richtung Oberfläche, wärend hinter ihnen das enttäuschte Blöken Grimleifs erklang. Der Bär war noch lange nicht müde und hätte gerne weiter mit den beiden Kriegern herum getobt. Aber sie wollten nicht zu lange von der Einheit wegbleiben. Snorri einzuweihen hatte Ivar gut getan, aber es würde nichts am Misstrauen der anderen Grenzreiter ändern und so war er sehr schweigsam auf dem langen Weg der aus der Höhle hinaus führte. Nach einer ganzen Weile stellte er etwas überrascht fest, das Snorri ihn noch nicht in seiner Grübelei gestört hatte. Ein Blick zur Seite zeigt ihm einen ungewohnt nachdenklichen Snorri. Der Berserker war tief in Gedanken versunken und fuhr nachdenklich mit den Fingern über einige neue Beulen und Blutergüsse, die er sich beim spielen mit Grimleif zugezogen hatte. Ivar wollte gerade fragen was los sei, als Snorri den Blick hob und ihn anschaute.
„Du solltest es den Jungs sagen.“ Ivar setzte zu einer Erwiderung an, aber der andere schüttelte den Kopf und winkte ab. „Diese Geheimniskrämerei ist nicht gut für den Zusammenhalt. Ich weiß, ich weiß. Einige werden kein Verständnis für deine Idee haben, aber ich denke du unterschätzt ihre Loyalität. Wir sind Zwerge, verdammt noch eins! Und auch wenn du es kaum glauben magst, wir haben alle zugestimmt uns von dir anführen zu lassen. Jeder da unten im Lager ist freiwillig da und genau das werden sie auch weiterhin tun. Sie verdienen zu wissen was du treibst. Sogar wenn, und ich sage bewusst „wenn“, einer oder zwei gehen, dann ist das immer noch besser als die Moral weiterhin so zu untergraben. Auf die Weise verlierst du am Ende noch alles.“
Ivar war mitten in der angefangenen Antwort stecken geblieben. Erst jetzt schloss er den halb offenen Mund. Seine Stirn legte sich in Falten als er kurz über Snorris Worte nachdachte. Er bezweifelte das der Optimismus seines Kameraden so angemessen war, aber es fühlte sich irgendwie einfach richtig an. Er musste den Reitern wirklich von Grimleif erzählen, egal was dabei raus kam. Besser als diese Zerreisprobe war es sicher. Sogar der sture Snorri war in den letzten Tagen nicht der Alte gewesen. Lange konnte das nicht mehr gut gehen. Er nickte ernst: „Du hast Recht Snorri. Ich werde mit ihnen reden.“ Mit diesen einfachen Worten drückte er allerdings mehr Zuversicht aus, als eigentlich in ihm steckte. Er wusste um die Treue der Zwerge, aber wer war er schon groß mit seinen verrückten Ideen? Zwerge hielten viel auf Tradition. Axtkämpfer, Strategen und großen Anführern folgten sie seit tausenden von Jahren. Aber einem Jungspund mit Flausen im Hirn?
Er stellte fest dass sich seine Zweifel wohl trotz aller Mühe auf seinem Gesicht zu zeigen begannen, denn Snorri musterte ihn mit kritisch zusammen gezogenen Brauen. „Weißt du, das waren eben mindestens drei Sätze und du hast nur einmal geflucht.“ Damit hatte er sein Gegenüber mental aus dem Gleichgewicht gebracht. Jetzt noch ein kleiner Stups… „Sogar recht lange Sätze, wenn man so darüber nachdenkt. Kann es sein das ich meinen Kumpel Snorri aus Versehen in der Höhle gelassen hab und mich mit dem Bären unterhalte?“
Snorri verzog das Gesicht zu einer abfälligen Grimasse. „ Deine Witze waren auch schon besser. Ich seh dem Fussel nicht mal ähnlich.“
„Stimmt, aber es ist dunkel und ihr riecht fast gleich.“
„Du glaubst es ist dunkel? Dann pass mal auf!“ Snorris Reaktion war alles andere als unerwartet. Genauso wenig wie seine Faust, die in kurzem Bogen heran sauste und Ivar voll am Kinn erwischte. Noch im fallen grinste der Zwerg. Es war schön wieder mit Snorri „reden“ zu können.
Irgendetwas Klebriges und Feuchtes drang dumpf in Ivars Ohnmacht vor und er kam langsam wieder zu Bewusstsein. Der Luxus einer vollständigen langsamen Genesung sollte ihm jedoch verwehrt bleiben, denn Grimleif schnaubte kräftig und streckte ihm die Zunge ins Ohr. Das half! Mit einem Schaudern sprang der schwarzbärtige Zwerg auf die Beine und bereute es sofort. Ein dumpfes Hämmern erfüllte seinen Kopf, als er schwache Versuche Grimleif von sich fern zu halten. Grimleif? Jetzt war Ivar wach! „Was machst du denn hier?“
„Ich dachte wenn wir den Jungs eh die Wahrheit sagen wollen…“ Snorris ließ den Satz unvollendet, deutete aber vielsagend auf den Bären. Er ging an Ivar vorbei und schlug ihm mal wieder die breite Pranke auf die Schulter. Ein Stachel aus Schmerz fuhr in Ivars maledierten Schädel. Er war nicht mehr so sicher ob er Snorris Art Streß und Frust abzubauen so gut fand. Aber irgendwie hatte er es ja verdient. Dann kam ihm ein weiterer Gedanke und ein eiskalter Schauer lief ihm über den Rücken. „Du hast mich die ganze Zeit hier liegen lassen, während du den Kurzen geholt hast? Da hätte ja wer weiß was hier auftauchen können! Weißt du eigentlich was sich in diesen Bergen alles rumtreibt?“ Snorris geknurrte Antwort war kaum noch zu hören, weil er einfach weiter gegangen war. „Keine Ahnung, aber ich hab gehört hier soll es Bären geben.“ Das schnaufende Lachen des Berserkers hallte durch den Tunnel. „Aber keine Sorge, so was wie dich frisst sowieso keiner freiwillig.“
Die Ansprache für die Einheit verlief für Ivar überraschend positiv. Die Grenzer reagierten zwar erst völlig entsetzt, aber das Vertrauen in ihren verrückten Korporal war scheinbar doch größer als er gedacht hatte. Und so wurde seine Idee wenn auch nicht unbedingt für gut befunden, aber auch nicht offen abgelehnt. Immerhin erwartete er nicht von anderen sich mit dem Bären einzulassen. Es kamen in den nächsten Tagen immer wieder Krieger und fragten ihn unter vier Augen ob er sich das auch gut überlegt habe. Einige schienen sogar ein wenig an seiner Zurechnungsfähigkeit zu zweifeln. Doch sie ließen sich alle weitgehend überzeugen und wo Ivars Worte nicht fruchteten, gewann Grimleifs ganz eigener Charme die schlimmsten Grummler für sich. Der kleine Bär kämpfte, spielte und schmuste mit der ganzen Truppe und Ivar musste immer wieder grinsen, wenn sich gestandene Krieger in fürsorgliche Glucken verwandelten, sobald sie sich mit dem Kurzen unbeobachtet fühlte. Drûs erlebte einen Morgen voller Peinlichkeit als der Rest der Grenzer ihn morgens schlafend am Wachfeuer fand. Er war nicht nur bei der Wache eingeschlafen, nein, Grimleif hatte sich auch in seine Arme gekuschelt während er schlief. Das jedenfalls war die Geschichte die er laut und nachdrücklich den ganzen Tag wiederholte, wenn er das dämliche Grinsen seiner Kameraden sah.
Aber es gab nicht nur solch heitere Momente. Grimleif wuchs nun mit beachtlichem Tempo und die Tollerei mit den Zwergen machte ihn zunehmend kräftiger. Er legte auch bald einen Großteil seiner Unbeholfenheit ab und seine Ringkämpfe machten schließlich nur noch Snorri und Ivar Spaß. Mit Ivar war der Bär einfach etwas behutsamer und Snorri war eben Snorri. Blutende Kratzwunden und dergleichen störten ihn nicht weiter. Ivars Versuche den Bären abzurichten verliefen eher langsam. Und als Grimleif schließlich gleich mehrere Zwerge nacheinander durch die Luft warf, wusste Ivar das er Hilfe brauchte. Er musste auch gar nicht lange überlegen. Dagda kannte sich nur mit Ponys aus, aber er wusste wo es Bären gab und auch Männer die ihrer Herr wurden. „Eilfric muss mir helfen!“
Er beantragte bei seinem Hauptmann eine Freistellung vom Dienst um private Angelegenheiten zu regeln. Den Bären erwähnte er natürlich nicht. Der wartete vor der Festung mit dem Rest der Einheit. Sein Vorgesetzter musterte ihn mit zusammengekniffenen Augen.
„Du willst eine Freistellung?“
Ivar nickte ernst.
„Einfach so?“
Wieder nickte der Zwerg.
„Und ich nehme an, wenn ich frage warum deine ganze verdammte Einheit in den letzten Stunden hier war und den gleichen Antrag gestellt hat, hast du keine Ahnung wovon ich spreche?“
„Herr?“ Ivar unterdrückte ein Grinsen
Der Hauptmann seufzte. „Also gut. Aber bring mir ja alle heil wieder hierher!“
„Wieder herbringen? Aber Herr Hauptmann, ich nehme doch niemanden mit. Ich will nur ein paar Angelegenheiten regeln.“
„Natürlich. Ein paar Angelegenheiten…“ Wieder seufzte der Hauptmann.
So ungewöhnlich war Ivars Anliegen nun auch nicht. Zwergeneinheiten hielten zusammen wie ein Felsmassiv und wenn einer Problem hatte, halfen ihm seine Kameraden oft aus. Dann bekam man als Offizier so einen Antragssturm. Jeder Krieger hatte das Recht sich freistellen zu lassen, wenn es denn zwingend nötig war. Die eifrigen Zwerge nutzten dieses Recht natürlich selten. Dass sie es überhaupt taten, zeigte eigentlich nur das Ivars „Angelegenheiten“ entweder nicht zu seinen Aufgaben als Soldat passten, oder zu weit entfernt zu regeln waren. Die Grenzer hatten gewisse Freiheiten die anderen Zwergen verwehrt waren. Sie waren weniger strikt organisiert. Jede Einheit behütete einen Quadranten der Grenzlande. Solange es keinen Ärger gab führten sie sich weitgehend selber. Es gab zwar immer Kontakt zur Führung, aber die dauernde Einsatzbereitschaft machte ständige Befehle unnötig und kompliziert. Jeder kannte seine Meilen und wusste sie im Auge zu haben. Nur im Falle einer nennenswerten Sichtung von Feinden wurden die einzelnen Einheiten gesammelt und konzentrierten sich mit strikter Führung auf ihre Aufgaben. Was unter Menschen wohl nicht funktioniert hätte, machte unter Zwergen keinerlei Probleme. Die Dawi waren ein Volk mit starkem Zusammenhalt und ausgeprägtem Pflichtbewusstsein. Faulheit oder Unachtsamkeit ließen sie nicht aufkommen. Die Grenzreiter hatten in dieser Hinsicht ganz normal agiert. So verrückt sie auch waren, ihre Boten hatten immer pünktlich die Meldeposten erreicht und angegeben wo die Einheit steckte und was vorgefallen war. Sie hatten die Grünhäute im Auge behalten und kleinere Trupps die zu nahe kamen vernichtet. Das hatten sie sogar sehr gut gemacht. Darum sah der Hauptmann auch keinen Grund Ivar seine Bitte zu verweigern. Angst dass die Reiter verbotenes anstellten hatte er keine. Hier griff wieder der zwergische Ordnungssinn. Echte Verbrechen waren die absolute Ausnahme im Leben der Dawi. Sie respektierten Besitz und Leben ihrer Mitbürger weit mehr als die Angehörigen anderer Völker. Sogar bei den zahllosen Schlägereien wurde kaum je jemand ernsthaft verletzt. Sollte das doch einmal passieren, einigte man sich auf ein Wehrgeld und vergaß die Sache. Das klappte natürlich nicht immer so reibungslos, aber im Großen und Ganzen lebte man harmonisch miteinander. Zumindest auf eine Weise die die rauen Zwerge als harmonisch bezeichneten.
Der Hauptmann würde also Ivars Parzelle auf die Gebiete der umliegenden Einheiten aufteilen und ihm eine Weile eine lange Leine gewähre. Das bedeutete natürlich das andere Anliegen dieser Art abgelehnt werden müssten, damit die Sicherheit der Grenze nicht litt. Aber es war ja nicht so, dass sich ständig Soldaten davon machen wollten. Es kam eben vor und wurde in der Regel geduldet.
Der Hauptmann straffte die Schultern und erteilte dem Antrag Ivars seine Zustimmung. Nicht ohne Knurren und eine kleine Ansprache was er mit ihm anstellen würde, wenn er Unfug trieb, aber eben letztlich doch eine Zustimmung.
Und so verließen am nächsten Tag fünfzehn Zwerge, ihre Ponys und ein schwarzer Bär die Berge und marschierten in Richtung Averland.
Und jetzt noch schnell das eigentliche Kapitel, dass eben erst fertig geworden ist.
Kapitel 11: Feuertaufe
Ivar blickte auf die grüne Wand, die den Eingang zum Zwielichtwald darstellte. Dichter Baumbestand und verwobenes Unterholz und Buschwerk formten eine beinahe blickdichte Barriere. Nur die alte Zwergenstraße trotzte den Pflanzen und der dichte Belag hielt nun seit hunderten von Jahren eine Kluft in dieser grünen Hölle frei. Dem Zwerg fielen seine finsteren Gedanken auf und er musste ungewollt schmunzeln. Als Teil von Thorleifs Karawane vor so vielen Jahren war ihm der Wald so magisch und voller neuer Eindrücke vorgekommen. Jetzt sah er nur noch ein Goblinnest darin. Er riss sich mit einiger Mühe zusammen und versuchte auch ein wenig offen für diese anderen Empfindungen zu werden, die den Milchbart von damals so verzaubert hatten. Es gab noch immer zahllose Vögel und Insekten, Farben und Gerüche, die einem Zwerg doch exotisch anmuteten. Einen Teil seiner kindlichen Offenheit wollte er sich sein Leben lang bewahren und so freute er sich, dass er auch nach den schlimmen Erfahrungen im Zwielichtwald noch ein Auge für dessen andere Seiten hatte.
Das tiefe Donnern eines Kriegshorns störte seine Gedankengänge und brachte ihn jäh zurück in die Wirklichkeit. Die Grenzreiter standen in voller Schlachtmontur hinter ihm und schlugen nun die Äxte an die Schilde. Ein uralter, zwergischer Schlachtgesang erfüllte die Luft und Drûs hatte die Flagge der Einheit bei sich aufgepflanzt und stand trotzig daneben, die gepanzerte Faust fest um die Stange geschlossen. Helm und Panzer glänzten in der Sonne und steinerne Schnallen hielten den geflochtenen Bart. Das entschlossen vorgestreckte Kinn und die zusammen gezogenen Augenbrauen steigerten den Eindruck absoluter Standfestigkeit nur noch weiter. Die Grenzreiter zeigten sich dem Erzfeind ihres Anführers in voller Stärke und forderten ihn heraus. Ivar war zutiefst gerührt, aber auch leicht verärgert. Er wollte die Schwarzspinnen nicht fordern. Nicht jetzt. Seine Soldaten waren zwar zweifelsohne kampffester als die Karawane damals, aber ein ganzer Stamm der Spinnenreiter wäre ihr Untergang. Thorleifs Trupp hatte zu großen Teilen aus Zwergen bestanden, die in erster Linie Händler waren. Ivars Grenzreiter waren Krieger und jeder von ihnen hatte schon mehrfach seinen Mann in der Schlacht gegen Orks gestanden. Vor ein paar Goblins mussten sie sich nicht fürchten, aber eine echte Streitmacht der kleinen Mistkerle würde auch sie in die Knie zwingen.
Ivar wedelte mit den Händen und unterband den Krach der Truppe. Er wollte sich gerne mit den Spinnen schlagen, aber deren Späher durften sie nicht als zu stark einstufen. „Hört schon auf mit dem Lärm. Ihr ruft noch jeden verdammten Grobi her, der in diesem verfluchten Wald sein Unwesen treibt.“
„Pah! Sollen sie kommen! Hört ihr mich ihr stinkendes Ungeziefer? Kommt her, wenn ihr euch traut. Wir schlagen euch die Schädel ein und machen aus euren ranzigen Häuten Satteldecken!“
„Snorri, komm wieder runter verdammt! Ich hab gesagt, ihr sollt die Klappe halten.“
„Aber warum denn? Ich will ein paar Goblinköpfe abhauen und schauen, ob die Ponys wirklich Grünzeug fressen.“ Der Berserker hatte ein beunruhigendes Funkeln in den Augen und grinste breit.
„Ganz einfach. Wenn wir still und leise in den Wald reiten, sehen sie uns vielleicht, halten uns für halbwegs harmlos und greifen mit einer Patrouille an. Wenn ihr euch hier als gemachte Kämpfer präsentiert, nehmen sie uns zu ernst und kommen mit dem ganzen verdammten Stamm. Und ich denke eine Hundertschaft Goblins oder gar noch mehr, ist sogar dir zu viel, oder?“
Snorris Gesicht verzog sich, als gesunder Überlebensinstinkt und Kampfeslust aufeinander trafen und er versuchte zu entscheiden, ob ein ganzer Stamm Goblins nicht doch eine feine Sache wäre. Der Rest der Grenzer war schneller zu einem Ergebnis gekommen und verstummt. Schließlich gab auch Snorri auf und winkte mürrisch ab. „Bah, so macht mir das keinen Spaß. Aber ich schätze, du hast Recht. Muss wohl doch einen Grund geben, dass du der Anführer bist.“
Um einiges ruhiger rückte die Truppe also wenig später in den Wald ein und machte sich daran, weiter der Zwergenstraße zu folgen. Grimleif trottete vergnügt hinter Ivar her und hielt alle paar Augenblicke kurz an und schnüffelte an einer Blume oder besah sich einen besonders auffälligen Pilz, nur um gleich wieder schnaufend zu beschleunigen, damit der Abstand zu seinem Ziehvater nicht zu groß wurde. Ivar selbst saß weiterhin auf seinem Pony, während der Rest der Grenzer abgesessen war. Im Falle eines Angriffs wollten die Dawi jede Sekunde nutzen können, um sich bereit zu machen.
Sie marschierten zügig und hatten den Wald am zweiten Tag fast durchquert, als der Angriff kam. Plötzlich war die Luft vom Gekreische der Goblins erfüllt und Pfeile zischten den Dawi entgegen. Ivar zog den Schild hoch und wehrte eines der Geschosse damit ab. „Grenzer, wir bekommen Gesellschaft. Schlachtformation einnehmen!“ Der Befehl war eigentlich nicht nötig. Die Truppe war zu geübt, um sich so schnell aus der Ruhe bringen zu lassen. Die Krieger rückten fast sofort zusammen und bildeten ihren Schildwall. Drûs hatte sogar die Nerven, das Banner zu entrollen. Er nahm dieses Ehrenzeichen sehr ernst und nun wehten die gekreuzten Streitäxte und der Pferdekopf über den Helmen der Zwerge. Ivar drängte sein Tier in die Nähe der Formation, stieg aber nicht ab.
Goblins strömten aus dem Unterholz und einige von ihnen saßen auf den großen Reitspinnen, nach denen ihr Stamm benannt war. Pfeile wurden abgeschossen und bohrten sich dumpf pochend in die Schilde der Dawi. Ivar suchte sich einen Trupp der berittenen Kreaturen aus und gallopierte mit einem kehligen Schrei mitten in ihre Reihen. Das Pony war zwar nicht beonders groß, aber die Spinnen und Goblins auch nicht. Was er gegen die riesigen Orks nicht gewagt hätte, konnte er nun endlich ausprobieren. Das ausgebildete Tier scheute vor den echten Feinden nicht mehr als vor Ivars Übungspuppen. Die lange Streitaxt Karaz-Kazak fuhr in pfeifenden Bögen zu beiden Seiten Ivars durch die Luft und bahnte sich eine blutige Schneise durch die feigen Grünhäute. Die hatten mit einem berittenen Zwerg nicht gerechnet und der grimmige Krieger gab ihnen keine Zeit, sich auf die Situation einzustellen. Wild schlug er auf Spinnen und Goblins ein, hieb Feinde aus dem Sattel oder grub die Klinge in den Chitinpanzer der hässlichen Tiere. Nach einigen Sekunden brach er hinter den Feinden aus deren Reihe und wendete rasch, um gleich wieder von hinten über sie herzufallen. Die Gegner stellten sich aber als deutlich wendiger heraus, als er gedacht hatte. Deren achtbeinigen Reittiere drehten sich geradezu unheimlich schnell herum und griffen nun ihrerseits an. Ivar wehrte einen kruden Speerstoß ab und zerbrach die einfache Waffe mit einem Zucken seines Schildarms, als sie kurz im Holz stecken blieb. Noch zwei der feindlichen Reiter waren in seiner Reichweite und bedrängten ihn von beiden Seiten. Plötzlich tauchten lange, harte Beine über seinem Schildrand auf und griffen nach der Kante. Die große Spinne zerrte an der Wehr und schob sich zeitgleich auf den Hinterbeinen nach oben. Klackende Beißzangen erschienen in Ivars Blickfeld und drohten sein Gesicht zu erreichen, als auf einmal das ganze Tier mit einem gewaltigen Ruck verschwand. Er richtete sich hastig wieder im Sattel auf und tötete mit einem raschen Hieb die zweite Spinne. Als er sich eilig wieder dem ersten Feind zuwandte, rappelte sich dessen Tier gerade wieder vom Boden auf, während der Reiter laut kreischend vor einem wütenden Grimleif stand. Der Jungbär musste sich auf die Spinne geworfen haben und hatte die Grünhaut offenbar überrumpelt. Ivar zögerte nicht. So rasch er konnte, hängte er die Streitaxt an den Sattelknauf, zog seinen Hammer und schleuderte ihn nach der Spinne, bevor diese den Bären attackieren konnte. Er wollte auch den Goblin angreifen, doch in diesem Moment stieß Grimleif seinen Schlachtruf aus. Zu Ivars großem Erstaunen wich der feige Grobi tatsächlich ein Stück zurück und als der Zwerg den schwarzen Zottel verblüfft anstarrte, wurde ihm erst richtig bewusst, wie groß der mittlerweile war. Wenn man ihn jeden Tag sah und seine verspielte Art kannte, war Grimleif ein relativ niedlicher Fratz, aber für den mageren Goblin mochte der fast schulterhohe Bär eine echte Gefahr darstellen.
Der jedenfalls hatte nur Augen für seinen Gegner und nahm Ivar gar nicht war. Mit sichtlicher Mühe nahm der Grobi seinen Mut zusammen und hieb mit seinem groben Kurzschwert nach Grimleif. Der Angriff übertölpelte das unerfahrene Tier und zog eine blutige Linie über dessen Nase. Grimleif blökte erschrocken und wich kurz zurück, aber wenn der Goblin nun glaubte Mut fassen zu können, war er im Irrtum. Der Schreck des Bären währte nur kurz und wurde von dem Schmerz rasch durch Wut ersetzt. Als er wieder nach vorne drängte, stand nackte Mordlust in seinem Blick. Mit seinem überraschenden Tempo sprang Grimleif der mickrigen Grünhaut entgegen und begrub sie unter sich. Harte Tatzen mit langen Klauen droschen auf den wild zappelnden Gegner ein und hieben mühelos die schwache Abwehr zur Seite. Innerhalb von Sekunden schlossen sich die Zähne des Bären um den Kopf des Gegners. Was mit den Zwergen ein recht harmloses Spiel war, reichte spielend, um den ungepanzerten Goblin in seine Schranken zu verweisen. Mit einem hässlichen Knirschen brachen Knochen, als Grimleif dem Kopf hin und her warf, und das Zappeln der Kreatur hörte abrupt auf. Es dauerte eine ganze Weile, bis dem Bären klar wurde, dass der Feind besiegt war, doch schließlich lies er den Grobi fallen. Kurz fiel sein Blick auf den unversehrten Ivar, doch der Kampflärm vom Schildwall lenkte ihn sofort wieder ab. Brüllend stürmte der schwarze Bär in die Richtung der Zwerge und warf sich wild beißend und schlagend in die hinteren Reihen der Goblins.
In dem Chaos, das Grimleif anrichtete, fiel es den Zwergen leicht, die restlichen Feinde zu töten oder in die Flucht zu schlagen. Die Bilanz der Grenzer fiel recht positiv aus. Es gab zwar einen ganzen Haufen Verletzungen, aber die zähen Zwerge hatten keine Verluste zu beklagen. Ein paar waren gebissen worden, doch schien die legendäre Konstitution der Dawi dem Spinnengift in diesen Fällen gewachsen zu sein. Ivar hatte die meisten der Reiter abgelenkt und so mussten die übrigen Zwerge nur mit dem zwar zahlreichen, aber eher harmlosen Fußvolk fertig werden. Für einen erfahrenen Krieger war ein Goblin keine echte Herausforderung. Einzig ihre Masse konnte gefährlich werden und hier hatte sie einfach nicht ausgereicht. Zusammen mit den flinken Spinnen wäre der Schildwall sicher umgangen worden und hätte schwere Verluste erlitten, doch der wohl erste zwergische Kriegsreiter hatte die Angreifer überrumpelt.
Grimleif überstand seine Feuertaufe mit dem Kratzer auf der Nase und ein paar zerrupften Stellen im Fell. Als Ivar seinen pelzigen Freund untersuchte, gesellte sich Snorri zu ihm. „Warum hast du dem Kleinen nicht geholfen? Die Wunde da hättest du ihm ersparen können.“ Ivar hatte den anderen stolz von Grimleifs erstem Kampf erzählt. Er kraulte den Bären nachdenklich hinter den Ohren. „Das muss er einfach lernen. Wenn er in ernste Gefahr geraten wäre, hätte ich ihm geholfen, aber er hat sich doch gut geschlagen.“ Der Zwerg deutete auf die blutige Schramme. „Außerdem hasst er Goblins jetzt mindestens so sehr wie ich.“
Super. Einfach super. Ich liebe diese Geschichte echt und ebenso den Stil, in dem sie erzählt wird. DANKE
Gerne.
Freut mich immer wieder sehr, wenn ich sehe, dass die Geschichte treue Leser hat und gut ankommt.
Auch von Mir ein dickes lob.
Ivar kommt wieder zu den Menschen super.
MfG Warhammer Zwerg