Mittelalterliche Kriegsführung

  • Ich gehe etwas provokant sogar so weit zu sagen, dass die konkreten Details zu Waffen für die Kriegsführung und die Militärgeschichte ziemlich unwichtig sind.



    AAAAAH...


    Nun habe ich mich durch 7 Seiten deiner Beiträge gearbeitet und fand einen toller als den nächsten. Aber hier muss ich Dir dann doch vorsichtig widersprechen. Häufig waren es genau diese Details, die in berühmten Schlachten dieser Weltgeschichte den Ausschlag gegeben haben! Sei es jetzt ein raucharmeres Pulver in den Napoleonischen Kriegen, höhere Seitenwände und seitliche Geschütze bei den venezianischen Galeassen in der Seeschlacht von Lepanto oder auch nur eine angeschrägte Frontpanzerung eines Panzers.


    Ich habe mit einem Professor ein ganzes Seminarthema ins Leben rufen dürfen: "RMA - Revolutions in Military Affairs and their impact throughout the centuries."
    Es geht hier speziell um Neuerungen aber eben auch um Details und ihre Implementierung in Organisation, Doktrin, Strategie und Taktik der betreffenden Zeit.


    Aber vielleicht reden wir auch aneinander vorbei ;)


    Also bevor wir hier einen meiner Endlosmonologe lostreten halte ich mich lieber ein wenig brav zurück

  • Ich vermute mal, dass die Panzergrenadiere an Bedeutung verlieren, weil die Panzer an Bedeutung verlieren. Die BW und die NATO sind schon seit Jahren vom Szenario "Panzerschlacht in der norddeutschen Tiefebene gegen die Sowjets" abgerückt. Inzwischen steht wohl die asymmetrische Kriegführung und nichtstaatliche Kombatanten im Vordergrund. Mechanisierte Truppen mit Marder sind aber meines Wissens sowohl bei der ISAF als auch im Kosovo aktiv; da sind natürlich auch Sparzwänge und Friedensdividende die Stichworte. Grundsätzlich gibts aber die Tendenz weniger Panzertruppe, mehr DSO.

    Some German words are so long that they have a perspective. Whenever I come across a good one, I stuff it and put it in my museum.


    www.tablepott.de - Wir sind das Ruhrgebiet!

  • Ja ziemlich sicher. Ein Typ dort hat sich zu mir an den Tisch gesetzt und begann mich zu Fragen ob ich wüsste was die Schlacht beim Teutoburgerwald gewesen wäre etc. Ich fing an zu erzählen und als er nach einiger Zeit aufs Klo musste kam der Wirt zu mir und meinte ich soll sofort meine Sachen packen und verschwinden bevor der Typ wieder vom Klo kommt da ich nicht der erste wäre der Krankenhausreif oder schlimmeres geprügelt worden wäre von dem und seinen Kollegen weil ich keiner der ihren bin. Und ich kannte damals ein Mädel aus der Gegend, als ich ihr davon erzählte sagte sie das sie von denen schon gehört hat und die schon einige schwerst verletzt hätten.
    Aber selbst wenn es mir ein blaues Auge und Prellungen erspart hat, genügt das doch auch oder? ;)


    Danke für den Ausführlichen Post Mike der Ritter :)

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  • Ich habe mit einem Professor ein ganzes Seminarthema ins Leben rufen dürfen: "RMA - Revolutions in Military Affairs and their impact throughout the centuries."
    Es geht hier speziell um Neuerungen aber eben auch um Details und ihre Implementierung in Organisation, Doktrin, Strategie und Taktik der betreffenden Zeit.


    Aber vielleicht reden wir auch aneinander vorbei ;)


    Also bevor wir hier einen meiner Endlosmonologe lostreten halte ich mich lieber ein wenig brav zurück


    Nein, um Himmels Willen, bitte mehr Beiträge! :D


    Die Beispiele sind alle gut. Die Frage ist genau wie der Seminartitel es schon sagt: Wie groß war ihr Einfluss? Es steht außer Frage, dass etwa Schwarzpulver eine große Bedeutung hatte. Gleichzeitig führt eine Weiterentwicklung etwa eines Harnischs dazu, dass wenigstens Brustpanzer und Helm länger in Gebrauch bleiben usw. usw. Nur: Es gibt mindestens ebenso viele Einschränkungen. Schießpulver und das Ende der Ritter gehört dazu. Auch wurde lange die Erfindung des Steigbügels überschätzt.


    Das Gleiche gilt übrigens für die Entwicklung von Schusswaffen. Ich erinnere mich an eine interessante Monografie, in der dargelegt wird, dass sich die tatsächliche Kampfentfernung zwischen Infanterie zwischen 1861 (Bürgerkrieg) über den Deutsch-Französischen und 1. WK bis hin zu Korea und Vietnam trotz erheblicher Weiterentwicklung nicht großartig geändert hat - in all diesen Fällen soll sie in der Regel bei etwas unter 300 Metern gelegen haben. Leider erinnere ich mich im Moment nicht an den Titel...die Frage ist also immer: Ist es eine Revolution, eine Evolution, hat es einen lokalen und zeitlich begrenzten Einfluss, vielleicht nur in einer Schlacht, welche weiteren Veränderungen stößt es an? Nagut, das ist schon ein ganzes Fragenbündel!


    Hinzu kommt, dass die Entwicklungsgeschwindigkeit in der Neuzeit natürlich deutlich zunimmt. Wenn man sich aber die 1500+ Jahre zuvor ansieht, dann sind die "Revolutionen" meiner Meinung eher organisatorischer oder politischer Natur. Konkret: Der Untergang der Stadt und damit das Zerbrechen ihrer Institutionen und Strukturen, die sie für die Legionen benötigte, war viel wichtiger als die Frage, ob der Fußsoldat ein pilum trug oder einen Wurfspeer, eine sarissa oder eine Schweizer Pike. Ich glaube, wenn Alexander einen Landsknechthaufen gesehen hätte, hätte er sich nicht sehr gewundert - noch Delbrück, auch wenn ein wneig klassisch "verbildet", nennt die Schweizer eine Phalanx und das ist weniger anachronistisch als man vielleicht denkt.


    Ja ziemlich sicher. Ein Typ dort hat sich zu mir an den Tisch gesetzt und begann mich zu Fragen ob ich wüsste was die Schlacht beim Teutoburgerwald gewesen wäre etc.


    Sei froh, dass er Dich nicht nach dem 'Wo' gefragt hat! :tongue:

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  • "Aber selbst wenn es mir ein blaues Auge und Prellungen erspart hat, genügt das doch auch oder?"
    Auf jeden Fall, das genügt!
    8)
    Ja das meine ich, es wird zwar immer von Cyberkrieg und so gesprochen, aber man kann keine Gebäude ohne Infantrie einnehmen/halten und gerade der Marder oder auch der Fuchs bieten da immense wichtige Unterstützung...!Ich stimme Dir da auch voll zu, daß es wohl keine offenen Panzerschlachten mehr geben wird, doch ich versichere Dir, daß im Kosovo (zumindest bis 2002) solche Fahrzeuge von der KFOR eingesetzt wurden und ich denke aus gutem Grund!
    Was meinst Du mit "nichtstaatliche Kombatanten" und "DSO"...?

    Es ist traurig, eine Ausnahme zu sein; es ist noch trauriger, keine zu sein...!


    :bear:


    Gerade gelesen und genau mein Ding:

    "Do more things that make you forget to check your phone"


    :winki:


    Eine Auflistung aller von mir bespielten Tabletop-Systeme und Fraktionen samt der jeweiligen Modell- und Punkteanzahl befindet sich auf meinem Profil hier unter dem Punkt:

    "Über mich"

  • DSO = Division Spezielle Operationen (führt die KSK)


    nichtstaatliche Akteure = Guerillas, Banden, Terroristen

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    • Offizieller Beitrag

    Der Panzer an sich ist mit ein Grund.


    Aber unsere ganze Kampfweise war veraltet. Stellungen buddeln, die gegen modernen Beschuss kaum noch schützen.
    ABC_Schutzausrüstung die im Ernstfall weitgehend wertlos ist.
    Luftabwehrschiessen mit dem MG. Ziele die man damit treffen kann sind meist deutlich zu schwer gepanzert. Und sie erkennen und bekämpfen in der Regel den Schützen lange beovr der das Ziel sieht.
    Die Panzerabwehrwaffen waren.... Selbstmord. Autmatische Feuererwiederung der Panzer und modernere Sichtgeräte machen es fast unmöglich. WIr haben verwucht einen Leo zu erwischen. In den meisten Fällen überlebt man das nicht.


    Das zieht sich durch das ganze Konzept.


    Zu meiner Dienstzeit wurde meine Einheit aufgelöst (2001) und es war im Gespräch oder gar beschlossen alle Grenis abzuschaffen. In weiten Teilen muss das auch passiert sein. Aber mit meinem Ausscheiden erlischt auch mein "Insiderwissen."
    Ich glaube ein Bekannter hat mal erwähnt das die Jungs wieder in Mode kommen, weil in den Auslandseinsätzen Kampftruppen gebraucht werden. Aber mehr weiß ich dazu nicht.


    Unsere neuzeitlichen Spanier zu Pferd hatten einen entscheidenden Vorteil: Die Indianer kämpften in lockerer Formation. Sobald "Infanterie" das tut, ist sie für einen Kavallerieangriff äußerst verwundbar, denn jetzt hat der Reiter und das Pferd den nötigen Platz


    Wobei sich die Spanier bei einigen Gelegenheiten doch vertan haben, was ihre Überlegenheit angeht. Ich denke die Ausrüstung spielte grad da auch eine sehr große Rolle. Die Spanier kämpften auch oft zu Fuß. Mit Obsidianklingen stinkt man gegen Metallpanzer und Waffen doch sehr ab. Auch das Blasrohr ist nur bei gezielten Schüssen von Bedeutung. Sogar der Speer mit Atl-Atl kommt kam kaum durch die Rüstung. Einfach weil die SPitze zerbrach. Ich denke der Dschungel an sich war oft ein größeres Problem als die indianischen Krieger.

    gerade der Marder oder auch der Fuchs bieten da immense wichtige Unterstützung


    Der Marder.... ist für mich nicht sinnvoll. Als Unterstützung gegen Infanterie...okay
    Aber der Marder ist schwch gepanzert und sogar für diese Panzerung untermotorisiert. Der Motor war für die leichtere Variante ausgelegt.
    Die BMK des Marders ist gegen harte Ziele ungenügend......

  • Nein, um Himmels Willen, bitte mehr Beiträge! :D


    Du hast es so gewollt :);)
    Wenn ich Feierabend habe werd ich mal die Unterlagen rauskramen und sehen ob ich das alles etwas zusammenkürzen kann.


    Das Gleiche gilt übrigens für die Entwicklung von Schusswaffen. Ich erinnere mich an eine interessante Monografie, in der dargelegt wird, dass sich die tatsächliche Kampfentfernung zwischen Infanterie zwischen 1861 (Bürgerkrieg) über den Deutsch-Französischen und 1. WK bis hin zu Korea und Vietnam trotz erheblicher Weiterentwicklung nicht großartig geändert hat - in all diesen Fällen soll sie in der Regel bei etwas unter 300 Metern gelegen haben...


    Habe ich leider nicht gelesen.
    Aber nach den napoleonischen Kriegen wo es ja tatsächlich teilweise erhebliche Unterschiede in den Reichweiten von französischen (Musketen) und britischen Gewehren gab hat ja eine Umorientierung stattgefunden - nämlich von Reichweite auf Zielgenauigkeit und Schussfrequenz - was ab einem bestimmten Punkt die Kampfkraft weit mehr beeinflusst hat als die Reichweite. Schließlich kann auch ein Infanterist mit Adleraugen im Eifer des Gefechts nur auf eine bestimmte Distanz treffen. Effektiver war es da schon den Kampfraum mit möglichst viel scharfem Metall zu füllen.


    Diese Umorientierung wurde zum ersten mal während des Burenkrieges sehr deutlich und war für die Briten eine schmerzhafte Lektion. Umso verwunderlicher, dass bis zum ersten Weltkrieg nur rudimentär daraus gelernt wurde.


    Aber wie gesagt ich geh mal meine Unterlagen durch.

    • Offizieller Beitrag

    Die Qualität der Ausrüstung halte ich schon für wichtig.
    Sie ersetzt keine Ausbildung oder Fertigkeiten.
    Aber ein ausgebildeter Soldat erreicht mir einer guten Waffe oder auch einfach guter Feldausrüstung sicher mehr als mit schechterem Material. Wie oft dieser Faktor ausschlaggebend ist, kann ich nicht sagen.
    Aber es wurden ja nun einige Beispiele geliefert. Die Bewaffnung im zweiten Weltkrieg soll angeblich oft wichtig gewesen sein. Die deutschen Panzer waren wohl sehr überlegen und konnten sich gegen Gegner in Überzahl behaupten.


    Aber es ist natürlich nur ein Faktor von vielen.

  • Die deutschen Panzer waren wohl sehr überlegen und konnten sich gegen Gegner in Überzahl behaupten.



    Das ist ja gerade das faszinierende an einer RMA. Das es nicht nur auf den Besitz der Technologie ankommt, sondern auf die Implementierung und die Umstellung der Doktrin / der gesamten Funktionsweise der Armee.


    So waren die deutschen Panzer zu Beginn des Krieges tatsächlich schlechter gepanzert und bewaffnet als die Französischen. Noch dazu hatte die Wehrmacht eine Übermacht an Panzern gegen sich - aber sie haben in Form des Blitzkrieges ihre gesamte Kampfweise (Einrichtung von Panzerdivisionen & motorisierten Einheiten, Geschwindigkeit, enge Zusammenarbeit zwischen Panzerwaffe & Luftwaffe etc. ) auf die Panzerwaffe augerichtet, während die Franzosen ihre Panzer den Infanteriedivisionen zugeteilt haben, wo sie wenig mehr als mobile, gepanzerte Kanonen waren.


    Im Verlauf des Krieges haben die deutschen tatsächlich "Wunderwerke deutscher Ingenieurskunst" hervorgebracht. Die berühmtesten vermutlich die Tigerreihe und der Panther.
    Wobei man allerdings sagen muss, dass die Qualität der Besatzung, Ausbildung und der Einsatz von Funkgeräten eine große Rolle gespielt hat um den Ruf des Tigers zu begründen.


    Genau hingesehen war der Tiger allerdings langsam, zu schwer und ein konstruktionstechnischer Albtraum (aufwändig und teuer).
    Aber immer noch in der Verteidigung genial. Besondere Berühmtheit hat er übrigens gegen die Engländer & Amerikaner in ihren Shermans (auch liebevoll "Tommycookers" genannt) erlangt.


    Wichtig wäre aber hier auch die Frage ob die Deutschen nach russischem Vorbild nicht besser mit einfacheren, billigeren und schneller produzierbareren Panzern gefahren wären. Dazu kommt, dass die Russenpanzer den Deutschen häufig überlegen waren. Es war halt ein Wettlauf bei dem immer mal einer die Nase vorne hatte - aber unterm Strich haben die Russen diesen Wettlauf nunmal gewonnen - schließlich haben sie im späteren Verlauf des Krieges die deutsche Front mit einer Masse aus guten Panzerfahrzeugen erdrückt... Siehe den T-34


  • Luftabwehrschiessen mit dem MG.


    Etwa so? :D


    Verdammt, wie geht das mit nem Bild hier? ?(


    Zitat


    Wobei sich die Spanier bei einigen Gelegenheiten doch vertan haben, was ihre Überlegenheit angeht. Ich denke die Ausrüstung spielte grad da auch eine sehr große Rolle. Die Spanier kämpften auch oft zu Fuß. Mit Obsidianklingen stinkt man gegen Metallpanzer und Waffen doch sehr ab. Auch das Blasrohr ist nur bei gezielten Schüssen von Bedeutung. Sogar der Speer mit Atl-Atl kommt kam kaum durch die Rüstung. Einfach weil die SPitze zerbrach. Ich denke der Dschungel an sich war oft ein größeres Problem als die indianischen Krieger.


    Das ist alles richtig. Mir ist nur wichtig, dass man das nicht auf die Waffe an sich beschränkt, sondern die gesamte Kampfweise, Ausrüstung, Training, "Philosophie" etc. mit einbezieht. Ob die jetzt eine Hellebarde oder einen Spieß hatten oder der einen halben Meter kürzer/länger war ist eher uninteressant. Bei den Lanzen der Husaren hingegen ist das schon wieder wichtiger. Geht es um Reiter gegen Fußgänger, so können letztere erstere mit allen möglichen Waffen abwehren, vom pilum, Schwert, Speer, Pike, Gewehr oder Bayonett.



    Habe ich leider nicht gelesen.


    Ich glaube, es war Paddy Griffith, Battle Tactics of the Civil War. Da wird u.a. die These diskutiert, dass Musketen mit gezogenem Lauf den Bürgerkrieg verlängert, die Schussreichweiten erhöht und das Schlachtfeld gefährlicher gemacht hätten und recht plausibel widerlegt. Im Prinzip gab es lange Zeit die Ansicht, der Bürgerkrieg sei einer der ersten oder der erste "moderne" Krieg und zeige mit Maschinengewehren, Artillerie, Eisenbahn und vielen anderen technischen Faktoren bereits die Entwicklung zum 1. WK; Griffith bezeichnet ihn hingegen als "letzten Napoleonischen Krieg". Sehr lesenswert.


    Der Autor war übrigens nicht nur Militärhistoriker und Professor in Sandhurst, sondern als Tabletop-Spieler beim Britischen Verteidigungsministerium angestellt - was für ein Traumjob. 8)

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    Einmal editiert, zuletzt von Winterwut ()

    • Offizieller Beitrag

    Verdammt, wie geht das mit nem Bild hier? ?(


    Du musst die Grafikadresse kopieren, nicht die der Website. Das geht über einen Rechtsklick und eben die Option "Grafikadresse kopiern"


    Ganz so schlimm wars net... Man hat ein Dreibein und ein ausklappbares Luftabwehrvisier. Aber das Schaubild dazu zeigt Propellermaschienen.
    Man sollte evtl dazu wissen das das MG3 ziemlich baugleich mit dem MG42 aus dewm 2ten Weltkrieg ist. Da gabs diese Flieger halt auch noch.

  • Die Bundeswehr ist tatsächlich in vielerlei Hinsicht veraltet, was Technik, Ausrüstung und Taktik/Kampfweise betrifft...!
    Zum Glück aber nicht komplett!
    Das Vorgehen im Orts- und Häuserkampf zum Beispiel, so wie ich es erlebt habe, ist noch brauchbar; und mit Anschaffungen wie beispielsweise dem Sturmgewehr G-36 hat vorteilhafte Technik Einzug erhalten...Der Marder mag für Kampfeinsätze nicht mehr die beste Wahl sein; um aber beispielsweise in Einsätzen wie im Kosovo die eigene Infantrie zu unterstützen und auch langfristig zu sichern, ist er sinnvoll nutzbar...!
    Witzig ist, daß selbst die Schnickschnack - verliebten US - Amerikaner "uns" um unser Asbach-Uralt-MG beneiden!
    8)
    Um wieder zum Mittelalter zurückzufinden:
    Habe mal in einem Film gesehen, daß auf den Schilden der Gemeinen je ein Axtkopf angebracht war, um eben nicht nur Schaden damit abzuwehren, sondern auch auszuteilen...Gibt es Belege dafür, daß es eine solche Waffen-Verschmelzung wirklich gab...?

    Es ist traurig, eine Ausnahme zu sein; es ist noch trauriger, keine zu sein...!


    :bear:


    Gerade gelesen und genau mein Ding:

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    :winki:


    Eine Auflistung aller von mir bespielten Tabletop-Systeme und Fraktionen samt der jeweiligen Modell- und Punkteanzahl befindet sich auf meinem Profil hier unter dem Punkt:

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    • Offizieller Beitrag

    Das hoere ich zum ersten Mal.....
    Es gab sicher Schilde mit Dorn auf dem Buckel (eher im orientalischen Raum) und im Talhoffer sind Langschilde mit Spitzen an beiden Enden zu sehen.....
    Aber primär ist der Schild eine Wehr und keine Waffe. Mit einem Hieb entbloest man sich. Eine Spitze macht mehr Sinn. Aber auch da besteht Gefahr das ein Gegner sie als Hebel nutzt um den Schild zur Seite zu reißen.
    Ich glaube nicht das ein Schild mit Schlagwaffe zweckdienlich wäre. Man kann mit einigen Schilden zuschlagen, aber ob man das so koordiniert tun kann um mit einem angebrachten Axtkopf zu treffen? Schilde sind meist schwer. Um einen Gegner aus dem Gleichgewicht zu bringen reicht es sicher mal. Und zum schlagen sollte man einfach die Waffe nutzen die man in der anderen Pfote hat.
    Ich habe von Schilden mit integrierter Pistole gehoert... Aber Axt?

  • Jaja, so schnell kommt man vom Mittelalter in den WK2 und zur Bundeswehr. Ljevid hat es fast komplett richtig dargestellt, wie unterlegen die Panzertruppe der Wehrmacht und der Waffen-SS zu Beginn des Krieges war, was Qualität und Quantität der Panzer anging. Einzig das mit den motorisierten Verbänden ist etwas übertrieben. Es gibt zwar die schönen Bilder der Wochenschau über diese Verbände, waren aber mehr Propaganda, denn bis zum Ende des Krieges waren 70% der Wehrmacht Pferdebespannt. Schön wiederrum finde ich den Vergleich zwischen unseren aufwendigen und komplizierten Maschinen und den leicht zu bauenden russischen. Das war bei uns zwar auch mit der E-Reihe geplant konnte aber nicht mehr umgesetzt werden...


    Zum Thema Bundeswehr: Veraltet?!? Der Leopard 2A6 ist der modernste Kampfpanzer der Welt! Der (mittlerweile tatsächlich alte) ECR Tornado ist immer noch sehr gut bei elektronischer Waffenführung und Bekämpfung von Radar und ähnlichem, unsere U-Boote sind fast nicht zu orten, für die Panzerhaubitze 2000 gilt das gleiche in ihrem Bereich wie für den Leo,... Hör mal, Kamerad, ein bischen mehr Patriotismus ist durchaus erlaubt! :tongue:

  • Thema Bundeswehr: meine Dienstzeit is ja nun doch schon den einen oder anderen Tag rum, aber seinerzeit (in den 90ern) wars so, daß es offizielle Wehrkraftberechnungen gab (heißt das so?!) in denen mit 50% Verlust innerhalb von 2 Tagen gerechnet wurde. Im Rahmen diverser Nato- Übungen wurde uns das so um die Ohren gehauen. Und wenn ich ehrlich sein soll denke ich nicht, daß unsere Kollegen in Flecktarn im V- Fall heute sonderlich viel auf die Reihe bekommen. Was trotz der Formulierung bitte nicht abwertend verstanden werden will, denn Ausbildung, Material, Motivation und Führung denke ich kann man nicht als separate Faktoren ansehen im Falle von "heißer" Außenpolitik. Es muß immer im gesamten gesehen werden.
    Thema Mittelalter: Winterwut ist mir zuvor gekommen :rolleyes: : Schilde mit Sporn oder Dorn gabs wohl, kann mir das auch gut als sekundäre Verteidigungswaffe vorstellen. Aber eine Axt?! Und eine Pistole? Gabs das wirklich in nem Schild? Kann ja fast nur gewesen sein, um einen Gegner zu Boden zu zwingen, quasi als Sturmlaufunterbrechung, denn gezieltes Feuern dürfte kaum möglich gewesen sein...

    Verhalte Dich friedlich und habe ein Panzerbatallion dabei

  • @ Winterwut


    Also die Panzergrennies gibts noch =). War 2009 da. Allerdings hat man sich mittlerweile wohl diese grandiose Flugabwehr gespart :).


    MfG
    Maddin

    • Offizieller Beitrag

    Ich würde das Thema Bundeswehr hier gern beenden. Das führt unweigerlich zu längeren Diskussionen, die nicht in diesem Thread gehoeren.


    Zum Thema Pistolenschild. Den gabs. Sicher. Wie oft er vorkam und wie genau man damit schiessen konnte..... keine Ahnung.

  • Also da wir vom Mittelalter reden, dass grob und je nach Quelle zwischen 1450 und 1500 als beendet gilt (kommt aber auch auf die Region an; in Italien früher als in Deutschland oder Polen) gab es Arkebusen und die sog. Büchsen, sowie natürlich Bombarden und Mörser als Geschütze. Pistolen in der Form des 17. Jahrhunderts gab es überhaupt nicht. Man bedenke, dass bis ins 19. Jahrhundert noch in Linie angegriffen wurde, weil diese Schusswaffen so furchtbar ungenau waren. Daher hatten Schießpulverwaffen (Handwaffen) bis in den dreißigjährigen Krieg nur mäßig Auswirkung auf eine Schlacht; man verließ sich auf die Infantrieabteilungen der Söldner. Die Artillerie hatte bereits mehr Bedeutung.