Alles anzeigenKann ich alles sogar sehr gut nachvollziehen. Ich glaub, ich fühle in vielen Punkten ähnlich.
Ich spiele Bretonen, weil ich Ritter mag. Heraldik, all den Kram, den man so damit assoziiert. So habe ich zB. für jeden meiner Ritter des Königs (und ich habe bis jetzt 40 davon bemalt) eine eigene Heraldik, die teils auf Verwandschaftsverhältnissen beruht (ich hab also geguckt, ist wer der Bruder von nem anderen, verschwägert, etc., was bestimte gemeinsame Elemente der Heraldik enthält), habe dann mit einem Würfel ermittelt, ob die jeweils Söhne haben, um die Anzahl meiner fahrenden Ritter zu bestimmen und habe denen jeweils eine zur Familie passende Heraldik verpasst. Dann mit Würfel ermittelt, wie viele Bauerngefolgsleute jeder hat und den Bauernpöbel ebenfalls passend zu ihrem jeweiligen Herrn bemalt. Ich bin sogar so weit gegangen, den Wohlstand der jeweiligen Familie zu bestimmen und das mit verschiedenen Elementen an den Figuren darzustellen.
Und völlig egal, was für ne Edition wir haben, wie die sich spielt, etc....das kann mir keiner nehmen. Das sind meine Bretonen und werden es immer sein. Und auf dem Spielfeld auch immer sich so spielen. Das ist, was ich GSE versucht habe zu vermitteln.
Das Spiel ist davon völlig unabhängig.
Genau sowas find ich gut. Ein Post mit deiner Meinung. Jetzt versteht man dich auch.
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Mir macht die 8. Spaß. Nicht so viel wie 40K, aber Spaß. Ich werd die munter weiter zocken. Es gibt welche, die mögen AoS bisher nicht, ich werd also Spielpartner finden. Ich mag AoS auch. Unter anderem genau wegen der Dinge, die du genannt hast. Daher werd ich das ebenfalls zocken.
Und ob das Ding nun Löcher im Balancing hat, oder nicht...ich werd sie finden und dann entweder selber ausmerzen oder GW tut es vor mir. Da bin ich, wie jeder andere, noch massig in der Testphase. AoS hab ich bisher bestenfalls oberflächlich erfasst.
Was mich richtig stört, sind Leute, deren Aussagen mich zu der Überzeugung bringen, dass sie keine besseren Strategen/Taktiker sind als ich (auch früher schon diese Überzeugung geschürt und bestätigt haben) und mir dann erzählen wollen, nachdem sie drei Spiele gemacht haben, die anders gemacht haben, als das Spiel es eigentlich vorsieht, das Spiel schon voll begriffen, seine Tiefe komplett ausgelotet haben und alles konkret bewerten können.
Ich werd mich dazu eventuell, aber wirklich nur eventuell, in ein zwei Monaten dazu in der Lage sehen, wenn ich ein paar Dutzend Spiele intus habe. Und ich bezweifle stark, dass Leute, die eh schon mit der Haltung "ist vermutlich kacke, test ich mal...wie erwartet, kacke...", mir da ernstlich was erzählen können. Die selben Leute erzählen mir, ich könne Eldar mit bestimmten Armeen nicht schlagen, weil Eldar so overpowered sind. Und ich kann Eldar dennoch schlagen. Problemlos.
Ich hoffe, du verstehst mich da ebenfalls und kannst das, was ich zu AoS sage in dem Kontext sehen.
Oder jeder andere, der das liest.
Man kann schlecht was im Kontext sehen, wenn du selbigen nicht mit hinschreibst. Wir sehen nicht, was du so alles im Hinterkopf hast.
Darüber hinaus finde ich, dass man ein System bei weitem nicht erst x-mal testen muss, um Fehler und Mängel zu erkennen. Wenn ein herkömmliches Auto keine Räder dran hat, wirds vermutlich nicht fahren, das brauch ich nicht ausprobieren. Die Regeln von AoS sind teilweise so dermaßen unausgewogen, dass man mehr als nur ein Beispiel im Kopf haben kann (wenn man sich bissl Zeit zum Nachdenken lässt), wo die Regeln zu einem massiven Ungleichgewicht führen und nichts dagegen getan werden kann.
Allein die "sudden-death-Regel". Wer mehr Modelle hat ist bei weitem nicht im Vorteil. Reine Infanteriemarmeen (z.B. Skaven) mit je 1 LP gegen reine kavallerie (z.B. Bretonen) mit je 2 LP. Selbst wenn die Skaven mehr sind, ist das kein nachteil für die Bretonen. Oder Oger. Die haben auch nie viele Modelle, aber sehr viele starke Modelle. Die Regel ist also nicht im geringsten an einen Balance-Wert (also an irgendwas, das die Stärke einer Armee messen kann) gebunden, sondern halt lapidar an die Modellzahl.
Das erkennt man auch ohne ein Testspiel ganz gut.
Das Problem hast nicht nur du. Ich mag es auch nicht, wenn ich in so was rein gezogen werde, weil ich mich selber für zivilisierter als sowas halte. Aber ich kann noch nicht mal behaupten, dass es mich nicht regelmäßig mitreißt. Tut es nämlich. Und schön ist das bei Leibe nicht.
Mit den richtigen Leuten kann man das alles wunderbar, auch kontrovers, ausdiskutieren, oder zumindest drüber reden. Mit manchen kann man das leider nicht wirklich. Und ich bin leider einer, der gelernt hat, dass es ihm nicht hilft, immer nur zurückzustecken. Was die Sache bestimmt nicht besser macht. Aber viel schlimmer, du kannst die Leute, die dir nicht passen, nicht einfach wegschicken. Weil das hier ne öffentliche Sache ist.
Dann lass doch anderen einfach ihre Meinung. Akzeptier ihre Meinung und gut is. Und das möcht ich auch unterschieden wissen. Eine Meinung kann jeder haben wie er will - Verhalten kann man durchaus kritisieren, auch meines jetzt.
Dass du dich selber für "zivilisierter" hälst, spricht auch nur dafür, dass du die Fehler eher bei anderen suchst, bei dir selbst aber keine sehen kannst.
Ansonsten denke ich musst du GSE auch nicht erklären, was Bretonia ausmacht. Das ist einfach GSEs Meinung und es obliegt allein ihm zu entscheiden, was für ihn Bretonia ausmacht. Wenn er das nicht mehr gegeben sieht und das sagt er - dann ist das seine Meinung und die kann man nicht hinterfragen. Man kann versuchen aufzuzeigen, wie man es selbst sieht und hoffen dass er vielleicht dadruch auch ne andere Sicht bekommt. Aber kritisieren kannst du ihn dafür nicht. Denn deine Meinung ist nicht wichtiger oder richtiger als seine.
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Das alles ist das, was Bretonia in WFB ausgemacht hat. Und auch jetzt spielt sich das exakt genau so. Du kannst deine Infblöcke stellen und diese mit kleinen Gruppen abschirmen, deine Bogenschützen dahinter parken und Pfeilhagel um Pfeilhagel abschicken...und daneben lauern die Ritter auf ihre Chance zu Ruhm und Ehre.
Die Mechanik ist in Details anders. Völlig richtig. Aber die Grundfunktionen laufen wie das alte WFB ab.
Es gibt nur einen echten Unterschied...Bretonen sind keine reinen Underdogs mehr. Das hat sich tatsächlich geändert. Dass die heldenhaftesten Helden unter den heldenhaften Helden ihre Rüstung nun etwas aufpoliert bekommen haben, finde ich eher eine Verbesserung und keine Verschlechterung.
Du schreibst wieder so, als wäre deine Meinung der unbestreitbare Standard und suggerierst damit, dass GSE was flasches sagt.
Nur schon allein was ein "Detail" ist, ist wieder sehr subjektiv. Der eine Spielt das Spiel oberflächlich und sieht es als "Detail", der andere spielt es tiefgründig und für den ist es sehr wichtig. Würde GSE und mich wohl eher zu letzterer Gruppe zählen.
Wieder andere sehen die Optik als wichtig und die Regeln als Detail. Der nächste tut es gerade umgekehrt. Beide haben ein Recht dazu und auch das Recht das so auszuleben ohne suggeriert zu bekommen, dass das nicht ok wäre, was sie denken.
Darüber hinaus widersprichst du dir wenn du sagst:
"spielt sich das exakt genau so" und "Die Mechanik ist in Details anders."
...."exakt genauso" lässt keinen Raum für Abweichungen und ist so ziemlich das Gegenteil von "anders", selbst wenns nur im Detail anders ist.