Naja, in den 90ern war ein ordentlicher Wirtschaftsboom (nach Öffnung des Ostblocks), der erst Richtung Jahrtausendwende abgeflaut ist bis zur heutigen Rezession. Doch anstatt damals ordentliche Reserven anzulegen bzw. Schulden abzubauen (mit einem mäßig eng geschnallten Gürtel) bzw. Spielregeln für die Wirtschaft (die ja damals schön langsam begonnen hat, den Staaten zu entgleiten) aufzustellen, wurde lediglich Geld gescheffelt im Glauben, dass es eh ewig so weiter geht (oder zumindest so lange, bis man selber "in der sicheren Pension" war). Da hats kein "wir denken an die Nachfolgenden" gegeben, weil man offensichtlich keinen Grund gesehen hat.
Jetzt weiß man, dass die Zeiten doch etwas schwieriger sind, aber immer noch wird nach dem Motte "ich zuerst" gehandelt (das fämgt im kleinen beim Geldeinstecken im Parlament an und hört im Großen auf bei Griechenland, das man einfach vor die Hunde gehen lässt, um die eigene Haut zu retten - das ist dann "kapitalistische Solidarität", die irgendwann in einem Europa der 2 Staaten endet (also die, die man nicht aus der Eu geschmissen hat - welche auch immer das sein mögen).
Daher bin ich der Meinung, WENN das Wirtschaften unabhängiger Konzerne und Banken dazu führt, dass Staaten ruiniert werden, müssen eben diese Staaten sich die Konzerne einverleiben und selber für eine Versorgung ihrer Bevölkerung Sorge tragen. Das kapitalistische Wirtschaftssystem ist tot. Wir brauchen einen Neuanfang, ein neues Modell. Wirtschaft kann nicht sich selbst überlassen werden! Eine gewisse (wenn auch geringere als die totale Kontrolle im Kommunismus, der ja auch nicht funktioniert hat) Kontrolle der Wirtschaft und der Konzerne durch STAATEN ist unumgänglich, denn Staaten sind für ihre Bürger verantwortlich, Konzerne nicht. Würden alle Staaten mitspielen, gäbe es auch keine Fluchtmöglichkeiten für Konzerne mehr.