Nachdem ich mittlerweile 3 Mittagspausen mit der Lektüre des neuen Armeebuchs verbracht habe, fällt mein Fazit eher negativ aus.
Zum einen aufgrund von recht wirren und unnützen Neuregelungen, als Paradebeispiel die Zweihandwaffen der Weißen Wölfe. Das wir über kurz oder lang dazu führen, dass sie weitaus weniger eingesetzt werden, da eine Breakereinheit nicht umbedingt erst Schaden erhalten sollte, bevor sie selbst austeilen kann. Ebenso die Jäger, die selbst als Lock-Einheit für Fanatics nun unbrauchbar sind, da niemand 10 Modelle aufstellen wird, wenn er sie sowieso nur opfert.
Über den Raketenwerfer verliere ich mal besser kein Wort, der ist vom Hintergrund her genauso anfechtbar, wie ein Modell eines brennenden Magiers.
Der Rest der "neuen" Truppen ist nur der Neuaufguss von alten Modellen. Den Kriegsaltar gab es schon mit Volkmar und wurde im letzten Armeebuch weggelassen, ebenso wie die Schützenreiter.
Die Verschlechterung des "Standartgenerals" durch den Wegfall der Option auf die Greifenstandarte wird dazu führen, dass es immer mehr Erzlektoren und Großmeisterarmeen geben wird, was auch wieder im Gegensatz zum Hintergrund des Imperiums steht. Bei vielen Schlachten des Imperiums haben Kurfürsten die Armeen geführt, Großmeister eher während der Kreuzzüge nach Arabia und auch Erzlektoren in der Rolle eines Heerführers sind eher selten.
Der Meistertechnikus ist ein weiterer Reinfall. Auf der einen Seite bringt G.W. mehr technische Neuerungen in das Armeebuch, auf der anderen Seite bleiben diejenigen, welche für die Entwicklung der Waffen verantwortlich sind relativ außen vor.
Er ist zu teuer, hat zu schlechte Waffenoptionen und das mechanische Pferd ist auch Schwachsinn.
Den Charakterslot kann man wesentlich sinnvoller einsetzen, z.B. durch Banncaddys oder hauptmänner.
Die klassischen Kerneinheiten kommen zu kurz, insbesondere jene, die häufiger im Hintergrund Erwähnung finden. In den meisten Geschichten wird dort von Hellebaden- und Speerträgern gesprochen, selbst in den illustrationen sind meist nur sie an Kerneinheiten zu sehen, die Anreize sie im Spiel einzusetzen fehlen komplett. Die 5 Punkte "Vergünstigung" für die Kommandoeinheit ergeben keinen wirklichen Anreiz gegenüber einem besseren KG und Rüstungswurf der Schwertkämpfer.
Das sind eigentlich die krassesten Mängel, die das neue Armeebuch mit sich bringt. Diese werden aber zwangsläufig dazu führen, dass wirklich hintergrundstreue Armeen nur noch von einem kleinen Häufen Spieler eingesetzt werden und stattdessen wohl vermehrt Erzlektoren mit ihren Schützenreitern, Rittern des i. Z. und allerlei Kanonen und Raketenbatterien durch die Lande ziehen werden. 
Was mir darüber hinaus absolut nicht gefällt ist das vermehrte Fehlen von Geschichten und Hintergrundinformation über das Volk / Land, welche außerhalb der üblichen Chronik mitgegeben werden. Das ist aber eher ein generelles Problem der letzten Auflagen, die einzige Ausnahme bildet eigentlich nur das Waldelfenarmeebuch, wofür G.W. sich aber Jahre lang Zeit ließ.
Mfg H.K