Beiträge von Alvias

    Nur weil die Gruppe etwas macht heißt das nicht, dass man es automatisch gut finden muss. Aber wenn man etwas bewegen will, braucht man Gleichgesinnte, d.h. eine Gruppe.


    @Merrhok Ich glaube wir haben einfach zu unterschiedliche Ansichtsweisen und Erfahrungen, dass wir auf einen grünen Zweig kommen. Ich meine, das ist auch gut so. Aber ich schätze, auch wenn wir über dieses Thema weiterdiskutieren, werden wir unsere Ansichten und Standpunkte nicht ändern oder überdenken. Dazu bin ich zu stur, und du ... ich glaube das weißt du selbst besser als ich.


    Ich bin müde, ich geh jetzt schlafen.
    Lg Alvias

    Von einem Nachfolgestaat habe ich doch auch gar nichts geschrieben...

    Kam durch die von dir erwähnte "Rechtnachfolge" so herüber, das hab ich dann wohl falsch verstanden ^^


    Welche deutlichen Unterschiede meinst du jetzt genau? Weiß nicht ob du es so meinst, aber es klingt bei dir als ob das jetzige Österreich mit der Doppelmonarchie und dem davor nichts mehr zu tun habe. :O


    Was hier so traurig auf mich wirkt, ist der Blick in die Vergangenheit. Sollte es wirklich nur die Geschichte Österreichs sein, welche ihm Glanz und Glorie verleiht, dann wäre das wirklich kein Grund zur Freude. Wir leben doch im Jetzt und mit ein wenig Glück auch im Morgen. :)

    Der Blick in die Vergangenheit IST traurig. Österreich war ein Weltreich. Der Habsburger Karl V. regierte über ein Reich, in dem die Sonne nie unterging. Fast die gesamte Neuzeit hatte das Haus Österreich die Hegemonie in Europa, Österreich war der mächtigste Erzfeind Frankreichs. Alles Erdreich war Österreich untertan. Und dann macht es BUMM, und alles, was davon übrig ist, ist ein unbedeutender Kleinstaat, den man außerhalb Europas nicht mehr kennt. (Wenn du einen Ami fragst, wo Österreich liegt, zeigt er auf Australien.) Das tut weh. Ein Großreich, innerhalb eines Wimpernschlags zur Unbedeutendheit degradiert, der nicht mehr ernst genommen wird. Beschäftige dich mit Geschichte, da fängt dein Herz zu bluten an.


    Natürlich hat Ö jetzt auch noch viel zu bieten. 2017 wurde Wien zur Lebenswertesten Stadt Europas gewählt. Wir gehören zu den wenigen Ländern, in denen man klares, reines Wasser aus der Leitung trinken kann. Wien ist Hauptsitz der OSZE, beherbergt eines der 4 Hauptsitze der UNO. Aber was Ö so reich macht, ist seine Kultur, seine Küche, seine Musik.


    Aber seine Glanzzeit ist vorbei.


    Auf dieser Grundlage wurden schon Staaten gegründet, da eine Gruppe von Menschen mit einem Label versehen und angegriffen wurde. Das Ergebnis war eine Zusammenrottung, gefolgt von einer Selbstidentifikation als Zusammengehörige. Dabei wurde eine Gruppenbewusstsein geschaffen, welches vorher gar nicht da gewesen war... nur weil sie als vermeintliche Gruppe ausgesondert und attackiert wurden.


    Richtig oder natürlich wird die Sache dadurch noch nicht.

    Aber ist es nicht gut, wenn man sich zusammenrottet und sich ein Gemeinschsftsgefühl bildet? Und ein Gruppenbewusstsein muss nicht per se schlecht sein.




    Es ist auch unheimlich schwierig, sich als Individuum über das aufgezwungene Gruppendenken hinwegzusetzen. Aber genau dies sollte man tun, wenn man sich der Gefahren bewusst ist und merkt, dass es sich dabei um ein Werkzeug des totalitären Denkens handelt.

    Totalitäres Denken ist immer gefährlich. Aber dafür braucht es keine Gruppe. Für die Ausführung, aber totalitär denken kann ich alleine auch.




    Das darf aus meiner Sicht gern eine Option sein, aber als Regel oder Pflicht will ich es nicht anerkennen.
    Ich selbst käme mir eher in einer Gruppe wie ein Feigling vor. Ich brauche und will keinen Schutz. Ganz besonders deshalb nicht, weil ich den Preis dafür nicht zahlen will. Allein stehen, macht mich frei zu sein und zu leben wer ich bin, ohne dabei von den Passformen und Ansprüchen Anderer abhängig zu sein.


    Wer Gruppen mag, dem gestehe ich natürlich trotzdem gern zu, dass er sich zu denen gesellt. Ich bewerte ja nicht mein Umfeld, sondern ausschließlich mich selbst.

    Das muss jeder für sich selbst eintscheiden. Ich habe halt die Erfahrung gemacht, dass in Gruppen vieles einfacher ist. Wenn man beruflichen und familiären Erfolg haben will, braucht man andere Menschen. Als Einzelgänger funktioniert vieles nicht.


    Eben. Deshalb ja mein oben formulierter Gedanke, lieber auf das Österreich von hier und heute zu schauen... (wenn überhaupt)

    Was meinst du mit "wenn überhaupt"? 8|


    Lg Alvias

    Aham ... du schaffst es mich immer wieder zu überraschen, Merrhok. Damit, dass du es hier postest, habe ich nicht gerechnet. Wenn ich ehrlich bin, wollte ich es in diesem Thread auch gar nicht mehr explizit behandeln. (Deswegen habe ich dir die Frage per PN geschickt) Aber da du den ersten Schritt gemacht hast, soll's mir recht sein.


    Also:


    Lg Alvias


    Ps: dass dieses Thema hier behandelt wird ist nicht auf meinem Mist gewachsen

    @Snottie Ich muss ganz ehrlich sein, ich habe von diesen Theorien noch nie etwas gehört. Aber man lernt ja bekanntlich nie aus! Wahrscheinlich meine ich die Entwicklungspsychologie, bin mir aber nicht sicher. Ich habe mich eher auf persönliche Erfahrungen bezogen ^^

    Das ist das selbe ^^ Es sei denn du meinst Krippe statt Kindergarten.

    Nein nein, ich meine schon Kindergarten. Anscheinend ist das in D anders als bei uns. Der Kindergarten beginnt bei uns verpflichtend 1 Jahr vor der Schulpflicht, die meisten Eltern schicken ihre Kinder aber schon 2 Jahre vorher dorthin. Das wäre dann im ... 5 Lebensjahr





    Ich würde es so formulieren: Die Erziehung der Eltern als Teilursache für das spätere Verhalten. Den Anstoß kann etwas anderen geben


    Um es kurz zu fassen: Das ganze Gedöns ist ein in sich verworrener Knoten an Beziehungen & neurologischen Vorgängen in dem alles sein "kann" aber nicht muss ^^

    Schön formuliert! Kann ich nur Zustimmen


    Frohe Weihnachten an alle!

    Dir auch! Nur etwas spät für Weihnachten, oder? :P


    @Arthurius1980 wie ich "etwas" in dem Fall definiere? Such's dir aus: erfolgreich, ein erfülltes Leben zu haben, etc. "etwas werden" ist eher so eine Redewendung (ein Kuchen wird etwas, wenn er aufgeht; ein Haus wird etwas, wenn es Gestalt annimmt,...)

    Natürlich. Aber Eltern prägen das Kind als Erstes und mMn nach am deutlichsten, und damit auch sein späteres Verhalten. Den Grundstein für das Verhalten legt man in den ersten Jahren (ich würde sagen bis zum Kindergarten, manche sagen auch bis zum dritten Lebensjahr). Dazu spielen nicht nur die Eltern (und Gene), sondern auch das Umfeld eine wichtige Rolle. Desto älter das Kind wird, desto mehr spielt das Umfeld und desto weniger die Eltern eine Rolle.


    Und wenn man Angst haben muss, dass man vom eigenen Kind bestohlen wird, dass es das Geld ohne Gewissensbisse verschachert (ich rede nicht vom Taschengeld), dann stimmt etwas nicht. Da prägt das Elternhaus.


    Natürlich geht es als Individuum seinen Weg, soll es auch! Muss es auch! Aber die Erziehung bildet den Grundstein, das Fundament vieler unserer Handlungen. Genauso wenig, wie ein Haus ohne Fundament bestehen kann, kann ein Kind ohne Erziehung etwas werden.


    Edit: lustig irgendwie, wie man von der Motivation des Krieges über den Kapitalismus zur Erziehung gelangt :D

    Naja aber wenn man das Geld vor den eigenen Kindern schützen muss, hat man in der Erziehung ordentlich versagt.
    Ich glaube nicht dass reich zu bleiben unbedingt so schwer ist. Reich zu werden, DAS ist schwer.

    Und dann wird es eben auch schon wieder schnell philosophisch, denn in vielen Religionen ist allein das Nicht-Teilen oder Nicht-Verteilen bereits eine Sünde oder unrein, etc. :)

    Ich würde jetzt gern irgendetwas philosophisches dazuschreiben, aber mir fällt dazu einfach nichts ein. Zum richtig philosophieren bin ich zu nüchtern :D

    Man kann schwerlich größere Besitztümer an sich bringen, ohne sie auf die eine oder andere Art jemand anderem wegzunehmen. :)

    Natürlich, man erbt sie


    So wie du das beschreibst, kann das natürlich auch sein. Aber heißt das nicht, dass so wie du es schreibst, jeder der Macht (oder Geld) hat, korrupt ist? :O


    Edit: Du hast recht, jeder der Macht (oder viel Geld) hat, ist korrupt. Weil er Macht (oder Geld) hat. Wenn man keine Macht (und kein Geld) hat, kann man schlecht korrupt sein

    Ich finde Geld wird dann problematisch, wenn man zu Wenig davon hat und jeden Cent zweimal umdrehen muss wenn man überlegt "Soll ich mir das jetzt kaufen oder eher nicht?"
    Auf der anderen Seite "korrumpiert" Geld den Charakter. Gerade Menschen, die sehr viel Kohle haben und sich darüber nie Gedanken machen müssen, fallen charakterlich auf. Sie müssen nicht, meistens ist das aber der Fall. Ich habe schon oft genug erlebt, dass Reichere Ärmere niedermachen und ausgrenzen, nur weil sie nicht das neueste Gewand haben, nicht dreimal im Jahr in den Urlaub fliegen, nicht das neuste Handy haben, und und und. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass Reichere viel Oberflächlicher sind, geradezu eingebildet und glauben, sie seien etwas Besseres.
    Salopp formuliert und sehr verallgemeinert habe ich das Gefühl, dass die, zu Wenig haben die sind, die am großzügigsten und warmherzigsten sind.
    Da muss ich @Snottie recht geben.


    Und wenn man sich als Söldner verdingt, kann ich irgendwie nicht glauben, dass Geld die Ursache ist, dass man sich denkt man macht das, damit man Geld verdient. Da muss vorher schon das Interesse da sein. Vielleicht dass Geld einer der (eher schwergewichtigen) Gründe ist, aber die Ursache?


    LG Alvias

    Danke


    Ich hoffe auch dass du recht behältst :O


    Natürlich. Trotzdem reichen leider ein paar Wenige, um das Tun vieler vieler Menschen zunichte zu machen. "Was wäre wenn Krieg ist und keiner geht hin?" (Wenn mir nur einfallen würde von wem das ist...)



    @Snottie das freut mich :D Ist auch klar, dass das eine Aufzählung von Beispiel war und nicht 'das was da steht sind die einzigen und wahren Ursachen ^^


    Was ich mich noch Frage ... hat Geld wirklich so einen Einfluss auf uns? Ich finde es erschreckend, dass man dafür sein Leben so offensichtlich aufs Spiel setzt, nur um sich mehr leisten zu können, wie @Arthurius1980 (glaub ich) geschrieben hat.


    Was erst indirekt gesagt worden ist: der Adrenalinschub, der durch so ein "Abenteuer" entsteht, könnte für viele auch ein Auslöser sein. Dass jemand gerade so einen Nervenkitzel sucht. (Für mich vollkommen unverständlich, aber naja. Andere gehen halt Bunjee jumping oder Fallschirmspringen)

    Ich muss mich zuerst entschuldigen, dass ich nicht früher zurückgeschrieben habe, ich bin nur zurzeit sehr im Stress, schulisch und privat (Überflutung im Keller, plötzlicher Todesfall in der Familie). Ich bin deswegen erst jetzt dazugekommen, mir alles durchzulesen. Mir bitte nicht böse sein :O ich schätze jede Antwort wirklich sehr



    Als Pädagoge blickt man durch die ganze Amokgeschichte fix durch. Soziale Isolation & Mobbing, herbeigeführt durch ein mehr als sanierungsbedürftiges Schulsystem und Teilversagen der Eltern.


    Naja, ich glaube, dass man einen Menschen nie ganz verstehen kann, warum er so oder so handelt. Nichts gegen dich ... ich halte nur nichts davon, wenn man sagt man versteht jemanden, blickt fix durch, das kann man meiner bescheidenen Meinung nach immer nur annähernd. Wie gesagt, nichts gegen dich :O


    @Der Vater Krieg ist für uns einfach nicht greifbar. Eine Bekannte von mir wurde während des 2. WK als junges Mädchen aus Polen verschleppt. Die Geschichten, die sie erzählt, sind grauenhaft, schlimmer als in jedem Horrorfilm. Sie hat Sachen erlebt, die könnte ich mir in meinen schlimmsten Alpträumen nicht vorstellen. Man merkt auch bei ihr, dass sie den Krieg nicht verarbeiten konnte, obwohl sie nie bei Kampfhandlungen anwesend war. Krieg besteht nicht nur aus der Front, sondern auch aus dem ganzen Drumherum.


    Ich würde gern auf noch viel mehr meinen Senf dazugeben, doch das würde den Rahmen sprengen.


    Lg Alvias


    Ps: Ich hoffe, dass wir nie einen Krieg miterleben müssen. Doch so wie es zurzeit ausschaut, steuern wir geradeaus und mit Vollgas einem Dritten Weltkrieg entgegen. Durch Kurzsichtigkeit, Unvermögen und vollkommener Arroganz. Ich bin eigentlich nicht pessimistisch. Aber durch den Egoismus Einzelner wird der Grauen des Krieges auch für unsere Generation Wirklichkeit. Und einen Dritten Weltkrieg werden wir nicht überleben.


    Frei zitiert und leicht umgeändert:
    "Vor den ersten beiden Weltkriegen war Europa sehr mächtig, danach noch gut bewohnbar. Doch nach dem Dritten Weltkrieg wird es nicht mehr auffindbar sein."

    Woher kommt die Faszination des Krieges? Ich meine ... Kriegsspiele wie Egoshooter oder TotalWar verkaufen sich wie warme Leberkässemmeln. Und sie machen Spaß, es macht bei solchen Spielen Spaß, hunderte Menschen in den Tod zu schicken, auch wenn sie nur virtuell sind. (Man freut sich regelrecht, wenn der Gegner 2.000 Tode hat, man selber "nur" die Hälfte verliert.) Warhammer ist ja auch ein Kriegsspiel. Ein sehr abstraktes ohne Blut oder Gewalt, aber ein Krieg im Hobbyzimmer.


    Wenn sich diese Faszination nur im virtuellen und abstrakten Bereich bemerkbar macht, ist das vollkommen ok. Meiner Meinung nach. Aber in letzter Zeit erfreut sich das Heer immer größerer Beliebtheit. Es gibt auch genug Menschen, die heute noch freiwillig in den Krieg ziehen. Ich verstehe einfach nicht warum.


    Beispiele:

    • Aus Europa sind rund 4.000 Menschen freieillig in den Irak/nach Syrien um für den IS zu kämpfen (und zu sterben)
    • In den Irakkrieg sind freiwillig Amerikaner gezogen. Die, die zurückgekommen sind, sind völlig traumatisiert.
    • In den ersten Wochen des Ersten Weltkrieges war die Kriegsbegeisterung unheimlich hoch ("Serbien muss sterbien")

    Ich halte Menschen grundsätzlich für gescheit, ich unterstelle auch jedem, der freiwillig in den Krieg gezogen ist, dass er weiß worauf er sich einlässt.
    Was bringt Menschen dazu, freiwillig ohne Notwendigkeit in den Krieg zu ziehen und sich somit unnötig in Lebensgefahr zu bringen? Warum macht man so etwas?


    Lg Alvias