Beiträge von Guillaume de Warenne

    Wichtig für den Realismus ist gerade bei der 90° Kurve, dass Du die Gesetze von Prallhang und Gleithang beachtest. Also baust du im Prinzip einen Hügel, dem der Fluss ausweicht. Flüsse wechseln nämlich nicht zum Spaß die Richtung. Auf der Innenseite der Kurve bildet sich ein flacher Strand, an dem man auch allerlei Treibgut findet.


    Ansonsten sind 2 Schichten Wasser nicht unbedingt nötig. Man kann die Farben direkt auf den Fluss Grund aufmalen (trockenbürsten) und mit einer Schicht Wasser versiegeln.

    Ich überlege gerade, ob man daraus nicht sogar eine brauchbare AOS Taktik entwickeln könnte... Man könnte als "Keilspitze" einen Herzog stellen. Rechte und Linke Außenseite des Keils wird von jeweils 5 Gralsrittern gebildet. Das Innere des Keils könnte dann mit "einfachen" Rittern gefüllt sein, die so vor Angriffen mit geringer Reichweite (1") geschützt wären... Erst wenn ein gralsritter fällt, rückt so ein RDK nach. Darüberhinaus könnte mitten im Keil eine Feenzauberin sein, die die Gralis mit Magie pusht.


    Risiko wäre, dass das Gebilde zerfällt wenn eine der Einheiten bei der Angriffsreichweite verkackt.

    Tatsache ist für mich, man kann sogar whfb UND aos mögen. Es sind halt zwei unterschiedliche Spiele, für die man dieselben "Spielsteine" verwenden kann. Wie Mühle und Dame.
    Ich finde, beide haben ihre Stärken und Schwächen (also WHFB und AOS), und je nach dem was man grad machen will ist das eine oder das andere gut.


    Da ich beides mag, kann ich nicht ganz nachvollziehen, weshalb man sich gegenseitig anfeindet.


    Und bitte nie vergessen:


    ES IST NUR EIN SPIEL!!!!!!

    Ich sehe AOS als wundervolle Ergänzung...


    Ich kann jetzt spielen:


    - AOS
    - WHFB 8. Edition
    - WHFB 7. Edition
    - 9th age
    - Saga (Crusaders)


    und das alles mit denselben Minis!


    Aber mal im Ernst - es gibt extrem viele historische Tabletops, deren Grunregeln auf 2 Seiten passen. Meiner Erfahrung nach wird die taktische Tiefe eines Spiels TIEFER je einfacher es gehalten ist - weil es Gedanken, Pläne, Ideen nicht beschränkt.
    Als Bretonen-Spieler finde ich gerade heraus, dass man Taktikern spielen kann, die echt hart sind, aber in WHFB verboten sind, obwohl absolut realistisch...
    So kann ich z. B. meine Ritter jetzt hinter den Bogenschützen aufstellen und durch diese hindurch (Bogenschützen auf Lücke aufgestellt) angreifen. Geile Taktik, absolut Ritter-like (vgl. Schlacht von Agincourt).


    Diese taktische Möglichkeit steht mir in WHFB schlicht nicht zur Verfügung.



    ABER man kann AOS auch als kleines Spiel für zwischendurch betrachten. Ich kann jetzt auf einem ganz normalen Spieleabend mit Monopoly, Mensch ärgere dich und Scrabble auf einem Tisch auch Warhamnmer anbieten. Dann bekommt einer ein paar Bretonen, einer bekommt meine Skaven Gastarmee und dann geht's los. Da können Leute, die noch nie was mit Tabletop zu tun hatten auf einmal Warhamner zocken.
    Genauso kann ich jetzt mit meinem 6-jährigen Sohnemann mal ein Spielchen wagen.


    Ist das nicht cool?


    Und trotzdem spiele ich weiter "echtes" WHFB. Das eine muß das andere ja nicht ausschließen!

    Ich sehe das Ganze relativ nüchtern.
    Der Support von WHFB ist eingestellt - und?
    Der Support von Windows XP ist auch eingestellt, trotzdem habe ich noch mindestens 2 Rechner die damit super laufen.


    Was hindert mich daran, weiter WHFB zu spielen? Nichts! Im Gegenteil, es gibt ja sogar die Minis dazu noch zu kaufen... Und eckige Bases auch noch. Also: what is the fucking problem?

    Ich persönlich halte nichts davon, die Figuren nur schwarz oder weiß zu grundieren. Gerade bei schwarz grundierten Minis ist es teilweise echt schwer, die Details zwecks Bemalung zu erkennen. Hinzu kommt, dass manche Farben nicht in der 1. Schicht auf Schwarz decken, dann malt man sich nen Wolf.


    Ich gehe stattdessen hin und grundiere erst schwarz und lasse das trocknen. Danach überlege ich, von wo die Puppe "beleuchtet" sein soll. Das ist bei mir meistens von schräg-vorne-oben. Jetzt nehme ich die weiße Sprühdose und halte sie an die Position der gedachten "Lichtquelle".
    Nun gibt es einen einzelnen KURZEN Sprühstoß mit weiß (wirklich kurz, einmal drücken und sofort wieder loslassen -Pfffft- fertig).
    Es gibt jetzt einen feinen Farbnebel, der sich auf die Erhabenen Teile der Mini legt, aber nicht genügend Dichte hat, um in die Vertiefungen einzudringen. Jetzt ist die Mini "gehighlighted". Die Vertiefungen sind schwarz, die Erhebungen gräulich (eigentlich schwarz mit ganz feinen weißen Sprenkeln die für das Auge dann zu grau verschwimmen).


    Wenn man die Mini jetzt bemalt, wirken die Farben schon im 1 Schritt auf den Erhebungen hell und in den Vertiefungen dunkel. Farben die auf Schwarz nicht sofort Decken sind der Hammer, denn man bekommt schon mit einer Farbschicht super gute Schattierungen.
    Außerdem kann man beim Bemalen die Details jetzt total gut erkennen...


    Insgesamt ist das Nebeln eine super Technik, die mich im Malen echt nach vorne gebracht hat, und wirklich nicht viel Aufwand macht.

    Also ich werde meine Bretonen noch zu Ende aufbauen - das sind so 2-3 Ritter-Packs und vielleicht noch 1x Bogenschützen, dann sind sie (für mich) nach AOS und für Saga super spielbar.
    Meine Skaven Gästearmee bedarf auch nur noch 2-3 Dinge, dann steht sie... Und danach bin ich sowas von weg von GW - weggehe geht gar nicht mehr.

    Tatsache ist, dass die Plastikpuppen deutlich teurer sind, als sie sein müssten.
    Das ist aber bei vielem so - Autos, Medikamente, Waschmascinen... Ließe sich alles für die Hälfte verkaufen, und der Hersteller würde immer noch Gewinn machen. Nur halt nicht so viel Gewinn.
    Aber wie gesagt, so lange wir das Spielchen mitmachen und die überhöhten Preise zu zahlen bereit sind, sind die Preise nicht überhöht. Denn aus rein betriebswirtschaftlicher Sicht ist ein Preis nur dann überhöht, wenn ich aufgrund des Preises nicht mehr genug Käufer finde.


    Gripping Beast ist halt den anderen Weg gegangen - sie haben wohl festgestellt, dass nicht jeder (potentielle) Saga-Spieler bereit oder willens ist, die Preise für Zinnminis zu bezahlen. Deshalb haben sie mit der Plastik-Range eine deutlich günstigere Variante erschaffen, mit der man das Spiel trotzdem entsprechend günstiger spielen kann (wie gesagt, auf dem Feld macht es keinen Unterschied ob Zinn oder Plaste), aber dieses subjektive Gefühl höherwertiger Qualität, das eine schwere Zinnminiatur vermittelt (bei mir jedenfalls ist das so) fehlt halt.


    Beide Wege sind legitim.

    Dass wir jetzt billige Plastikpuppen über den Tisch schieben ist eben Ergebnis der sog. Marktpreiskalkulation. GW hat bis vor einigen Jahren Zinnminis produziert. Die Preise waren damals auf hohem Level, aber im Rahmen noch im Rahmen.
    Dann hat man, wie gesagt man muß bei der Art Kalkulation versuchen so billig wie möglich zu produzieren, auf Kunststoff umgestellt. Hier ist das Ausgangsmaterial sehr viel günstiger, man spart sehr viel Energie, da das Material bereits bei viel geringerer Temperatur verarbeitbar ist und die Kokillen halten aufgrund des niedrigeren Temperaturniveaus ungefähr 10 mal so viele Güsse aus.
    Das alles zusammen hätte zu einer Halbierung der Preise führen können/müssen, wenn man die Ersparnis an die Kunden weitergegeben hätte.
    Aber durch die Marktpreiskalkulation hat man dann billige Plastikpuppen zu Zinnpreisen verkauft.


    Wir haben das Spielchen mitgemacht. Wir haben zwar gemeckert - gekauft haben wir aber trotzdem. Und deshalb ist es sehr kurz gedacht, zu sagen "GW ist schuld an den hohen Preisen" - Nein, jeder der zu den Preisen trotzdem kauft ist mit Schuld.
    Schließlich gibt es (zumindest bei vielen Armeen) durchaus Alternativen.

    Es gibt schon geile, preiswerte Minis z. B. von gripping beast.
    Deren Kunststoff-Grundboxen für Saga mit 40 Puppen für 20 Pfund (= 27,78 €) sind optisch und qualitativ absolut spitze.


    Das sind dann ~ 0,70 € pro Puppe.


    16 bretonische Bogenschützen Kosten 30,- €, macht 1,88 € pro Mini - mal eben das 2,7-fache.
    10 imperiale Bihandkämpfer, 33 €, macht 3,30 € pro Puppe - fast das 5-fache einer Gripping Beast Mini, die vergleichbar gut ist.


    Wenn man das Ganze mal mit einem Querschnitt der GW Infanteriemodelle über die ganze Range macht, ist man im Durchschnitt beim 4 fachen Preis.


    Das find ich schon ein Wort.

    In Wahrheit gibt es zwei Gründe für die hohen Preise.


    1. Kostenstruktur
    Kein anderer Miniaturenhersteller betreibt eigene Shops, die wirklich wahnsinnige Kosten produzieren. Mieten, Verkäufer, Ausstattung, Versicherungen, Gewerbesteuer, Heizkosten...
    Haben Hersteller die direkt übers I-net vertreiben alles nicht.


    2. Weil sie es können
    Moderne Betriebswirtschaft. Warum soll ich etwas für 5 € verkaufen, wenn ich genug (Dumme) finde, die bereit sind 10 dafür zu bezahlen.
    Kalkulation funktioniert nicht mehr nach der alten Formel "Gemeinkosten + Stückkosten + X % Gewinn". Heutzutage wird geschaut, wie viel man für das Produkt erzielen kann, danach wird geschaut, dass es möglichst günstig produziert wird. Die Differenz dazwischen ist der Gewinn.

    Wie gesagt, viele Möglichkeiten hast Du auf die kleine Punktzahl nicht, von daher geht das in Ordnung.
    Rein taktisch wird es aber schwierig, denn Deine Ritter müssen angreifen, werden also nach vorn stürmen. Die Bogis stehen derweil hinten und machen.... nichts.
    Dadurch stehen aber auf Deiner Seite wenige Punkte (eben ohne die der Bogis) im Nahkampf. Die Punkte der Bogis fehlen ihnen sozusagen. Zusätzlich wird es ggf schwer, Flankenangriffe zu verhindern.


    Was ich sagen will ist, sei nicht enttäuscht, wenn du aufs Maul bekommst. Auf die kleinen Punkte sind Brets echt schwierig, weil Mittel-teure Einheiten fehlen, die ein gutes Masse/Power Verhältnis haben.