Ein etwas reisserischer Titel, man möge ihn mir verzeihen. Ich dachte das ist für den einen oder anderen ganz unterhaltsam.
Die britische Seite 'the Register' hat heute eine wundervolle kurze Geschichte gepostet, die, auch wenn GW namentlich nicht genannt wird, unschwer zu erraten, unseren Lieblingsminiaturenhersteller betrifft. Sie gewährt auch Einblick in GWs innenleben.
Für wen das zu viel Englisch ist: Die Story stammt aus der Zeit, als Breitband Internet grade erst auf dem Vormarsch war. Damals richtete GW grade seine EU Büros ein. Ich vermute dass die ehemalige Zentrale Düsseldorf gemeint ist, von da kam mir die Story nämlich schon vor einiger Zeit zu Ohren. Das Lagerhaus befand sich natürlich weiter in Nottingham, UK. Um reibungslosen verlauf zu garantieren wollte man eine schnelle Verbindung, aber der provider besagter Firma hätte sein Angebot für Breitband erst 2 Wochen nach eröffnung der Zentrale gestartet. Es brauchte also eine Notlösung für 2 Wochen. James, autor der Story, richtete also eine direkte, on-demand ISDN Verbindung ein, um sicherzustellen, dass dass ESP (Enterprise resource system; Unternehmensressourcenverwaltung) anständig arbeiten kann, sprich, Bestellungen in den Läden ankommen, dinge die online bestellt werden in den richtigen Laden gehen, und so weiter.
Sowas ist teuer. Aber eben nur eine Notlösung für ein paar wochen.
Eine Woche später wurde James vom IT manager zur Personalverwaltung (HR, Human resources) bestellt und fristlos entlassen. Er wurde von der security vom Werksgelände geführt und konnte sich nicht einmal von seinen Kollegen verabschieden. Ich kann aus mehrfacher zweiter Hand bestätigen dass das bei GW gang und gebe ist, so als Anmerkung am Rande. Er wurde entlassen, bevor er bei GWs regulärem Provider eine Breitbandverbindung bestellen konnte.
Zwei Monate später erhielt er einen Anruf des IT directors (der IT manager war mittlerweile ebenfalls entlassen), der ihm, vollkommen panisch, mitteilte, dass GW eine Rechnung über 100 000 Britische Pfund erhalten habe, die sich niemand erklären konnte.
Wie gesagt, das war der Anfang der Breitbandära. Internet war mal teuer. Nicht nur hat GW, indem sie James keine möglichkeit gaben, wichtige Fakten an seine Kollegen/seinen Nachfolger zu kommunizieren, sein IT budget für 1 Jahr in einem Monat aus dem Fenster gejagd, nein - da sie die direkte ISDN Verbindung nicht gekündigt haben hat sie sich automatisch auf 1 Jahr verlängert. Insgesamt dürften damit über 600 000 britische Pfund für eine Internetverbindung draufgegangen sein.
In etwa genau das was man von einer Firma erwartet die mehrere Millionen für einen webstore ausgibt.
Nochmal anzumerken: Er nennt GW nie beim Namen. Er nennt "Einen international operierenden Hersteller von Fantasyminiaturen mit Sitz in Nottingham."
Einen schönen und unterhaltsamen Start ins Wochenende!