Danke Drachenzorn, für deine aufmerksamen Augen.
Heute gibts den zweiten Teil. Der nächste folgt im Laufe der nächsten Woche.
2) Unerwartete Hilfe
Hinter einem großen Findling verborgen, beobachtete Grok die etwa acht Tiere umfassende Herde der Rhinoxe. Angeführt wurden sie von einem kolossalen Bullen dessen Hörner lang genug waren einen Oger vollständig zu durchbohren.
Ein jüngerer Bulle maß seine Kräfte mit dem Alphatier, doch war dieser eine Nummer zu groß für ihn. Grok wusste das seine Ausrüstung für das Jagen eines gesunden Rhinoxbullen nicht geeignet war,
und so schweifte sein Blick weiter durch die Herde, vorbei an mehreren grassenden Kühen und blieb an einem Kalb hängen, was etwas abseits der Herde einige Vögel aufschreckte, und dabei viel Spass zu haben schien.
Der Wind stand günstig und so bemerkten die schlecht sehenden Rhinoxe nicht, wie Grok sich in großem Bogen dem Kalb näherte.
Er holte den Speer hinter seinem Rücken hervor, und warf ihm dem Kalb genau zwischen die Schultern. Das sterbende Jungtier ließ einen kurzen Schrei ertönen und brach dann zusammen.
In diesem Moment drehte sich jedoch der Wind und die Mutter des Kalbes stürmte rasend auf Grok zu.
Dieser völlig überrascht von der Situation schloß die Augen und rechnete damit das er jeden Moment zerfetzt würde, doch da hörte er ein Brüllen das in der ganzen Ebene erschalte.
Zwei Säbelzähne stürzten sich auf das Rhinox, gruben ihre Krallen und Zähne in dessen zähes Fleisch und zerfetzten mit bestialischer Brutalität dessen Kehle.
Die anderen Rhinoxe hatten sich nach dem kräftigen Brüllen der Katzen aus dem Staub gemacht und stellten keine Gefahr mehr da, doch waren die Säbelzähne noch nicht zufrieden mit ihrer Jagdbeute und rannten auf Grok zu.
Geistesgegenwärtig hatte er seinen Speer aus dem Rhinoxkalb gezogen, als die Säbelzähne das Muttertier erlegten, und war nun bereit den Kampf mit den Topjägern der Trauerberge aufzunehmen.
Es waren zwei männliche Exemplare die durch ihr Mähnen artiges Fell an den Schultern noch imposanter wirkten als sie schon waren. Grok ging vorsichtig einige Schritte zurück, stolperte dann allerdings über einen Stein und verlor das Gleichgewicht.
Eine der Katzen ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen und sprang auf Grok zu. Reflexartig griff Grok seinen Speer und hielt ihm der anspringenden Katze entgegen.
Scharfe Krallen rissen zwei blutende Wunden in das Gesicht des Ogers, doch sein Speer durchbohrte gleichzeitig den Körper der Katze.
Allerdings war der Stoß so heftig, dass der Speer in der Hälfe durchbrach und Grok nur noch ein stumpfes Ende blieb. Er richtete sich auf und sah sich seinem nächsten Gegner gegenüber.
Der anderen Katze musste er sich nun unbewaffnet stellen. Es war ein majestätisches Tier und war sicherlich eines der größten seiner Art dachte sich Grok, der aber in diesem Moment der Unachtsamkeit direkt von dem Raubtier zu Boden gerissen wurde.
Der Säbelzahn versuchte, mit seinen kräftigen Kiefern den Hals seines Gegners zu packen, doch gelang es Grok den Ober und den Unterkiefer der Katze zu packen und diese weit auseinander zu reißen.
Er wusste, dass sein Schicksal besiegelt war falls ihm die Kraft verlassen sollte. Mit einem letzten Aufbäumen seiner Kräfte schleuderte er den Säbelzahn von sich weg.
Dieser landete deutlich geschwächt auf seinen Pfoten.
Grok dachte die Bestie würde nun kurzen Prozess mit ihm machen, doch winselte die große Katze auf einmal, und setzte sich unterwürfig vor Grok hin.
Grok wusste das sich Säbelzähne nur jenen Jägern unterwürfig zeigten die sie stark beeindruckten. “Graumähne” grunzte Grok in der Sprache der Oger und benannte so seinen neuen Begleiter.
Mit Hilfe von Heilkräutern die er in der Nähe fand versorgte er seine Wunden und gab seinem Begleiter einige Stücke der beiden Rhinoxe zu fressen bevor er sich selbst ans
verschlingen der Beute machte.
Aus dem Oberschenkelknochen der Rhinoxkuh stellte er eine Keule her, an der er die Hörner der beiden Rhinoxe sowie die Krallen und Zähne des getöteten Säbelzahns befestigte.
Mit dieser Waffe und seinem neuen Wegbegleiter machte er sich auf den Weg gen Norden, dem Territorium der großen Bestien der Trauerberge.