Seit ich im Einzelhandel tätig bin,hat sich mein Blickwinkel auf Weihnachten etwas verändert. Wenn man in der Adventszeit und auch am Hl.Abend (bis Mittags) von Kunden angeblafft wird die immer gestresster, aggressiver und unselbstständiger werden, beginnt man an dem Sinn hinter Weihnachten zu zweifeln.
Der religiöse Aspekt steht auch bei mir nicht im Vordergrund, ist aber ein fester Teil. Für mich ist/war Weihnachten ein Fest an dem man in sich geht, sich besinnt und mehr an Familie, Freunde und Andere denkt. Sich selbst mal etwas in den Hintergrund stellt und herzliche Wärme an alle gibt, die einem Nahe stehen oder sie brauchen können.
Leider kommt so die erste Weihnachtsstimmung bei mir meist erst am 24.12. nach Feierabend und einem heißen Bad auf. Meiner Freundin die in der Gastronomie tätig ist, geht es da leider sehr ähnlich.
Zur Tradition am 24.-26.12. gehört auf jeden Fall die obligatorischen Würstchen mit Kartoffelsalat am Hl.Abend (ein richtiges Festessen im engsten Kreis der Familie ist am 1. oder 2. Feiertag an der Reihe), das Popcorngirlande für unsere Ratten basteln und die Filme "ist das Leben nicht schön?" (alter Schmachtschinken mit James Stewart" und "Die Weihnachtsgeschichte von Charles Dickens" mit Patrick Stewart als Scrooge. Meist besteht meine Freundin dann noch auf die Muppets Weihnachtsgeschichte.
Weihnachtsmärkten kann ich nur dann was abgewinnen wenn sie klein und eher in Richtung von Kunsthandwerk usw. gehalten sind. Die Großen sind mir persönlich meist zu laut, zu voll und es finden sich immer mehr Buden die so rein gar nichts mit Weihnachten zu tun haben.
Geschenke hingegen mache ich sehr gerne. Im engsten Kreis sind es ausgewählte Dinge, meist Sachen von denen ich weis das der Beschenkte sie sich wünscht (auch wenn er es Monate vorher mal erwähnt und selbst wieder vergessen hat) und im Freundeskreis oft Kleinigkeiten wie eine Tüte selbsgemachter Plätzchen. Auf jeden Fall verschenke ich aber niemals etwas Nützliches.