Tutorial - My way of basing

  • Hola amigos,


    in letzter Zeit wurde ich häufiger angeschrieben um Tipps zum Thema Basebau zu erhalten oder mir wurden Fragen gestellt welche Materialien ich bei der Gestaltung meiner Bases verwende.


    Aus diesem Grund habe ich mich entschlossen, im Verlauf der kommenden Tage ein stetig wachsendes Basebau-Tutorial zu präsentieren um die wichtigsten Fragen zu klären und die ein oder andere Anregungen zu diesem oft stiefmütterlich behandelten Thema zu geben.


    Im Folgenden findet ihr den groben Fahrplan, mit dem ich mich in der nächsten Zeit beschäftigen werde. Sollte ich Punkte vergessen oder nicht berücksichtigt haben die euch jedoch wichtig sind schreibt mir ruhig einfach eine PM und ich werde versuchen meine Agenda nach besten Wissen und Gewissen zu ergänzen (vorausgesetzt natürlich, dass ich zu euren Wunschthemen etwas Sinnvolles oder Qualifiziertes beitragen kann).


    Anbei zunächst ein kleines Beispiel was alles möglich ist...


    photo-4564-0f35c964.jpg


    Inhaltsverzeichnis:


    1.0. Vorbereitung:
    » 1.1 Einleitung
    » 1.2 Übersicht mögliche Materialien
    » 1.3 kleine Materialkunde


    2.0. Herangehensweise Basebau:
    » 2.1 Planung/Inspiration/Komposition
    » 2.2 Aufbau Grundgerüst
    » 2.3 Ausarbeitung Struktur/Details


    3.0. Feinschliff:
    » 3.1 Verzierungen
    » 3.2 Arbeiten mit Blättern/Modellgras etc.
    » 3.3 Wassereffekte und Co.



    1.0. Vorbereitung


    1.1. Einleitung


    Schade finde ich es persönlich, dass viele Leute sehr viel Zeit und Liebe in die Bemalung ihrer Miniaturen investieren, zeitgleich jedoch das Thema Basebau auf das schändlichste vernachlässigen. Oftmals bleibt dabei die Basegestaltung auf der Strecke, wird lediglich als notwendiges Übel beim bemalen der Miniatur gesehen und mehr als stiefmütterlich behandelt.


    Dabei ist es relativ einfach bereits mit wenigen Mitteln schöne Ergebnisse zu erzielen die die Wirkung der Figur auf der Platte sogar noch unterstützen.
    Mein Ziel ist es die Begeisterung und Kreativität für dieses Thema wieder etwas zu entfachen damit einem im besten Fall nicht immer ausschließlich die üblichen Sand/Grasstreu Bases begegnen.


    An dieser Stelle ist es mir auch wichtig zu sagen, dass ich hier ausschließlich über meine persönliche Einstellung und Herangehensweise des Basebaus philosophiere. Es gibt bei diesem Thema definitiv kein richtig oder falsch. Richtig (und wichtig) ist lediglich, dass einem das eigene Endergebnis selber gefällt. So unterschiedlich und Vielfältig wie die Möglichkeiten und Materialien des Basebaus sind, so sind es auch die Geschmäcker (ja ich fürchte ihr Hochelfenspieler da draussen werdet bei mir keine sauberen und Ulthuan-Kompatieblen Bases finden :P ).
    Es würde mich natürlich freuen wenn ich dem ein oder anderen mit diesem Tutorial einen hilfreichen Tipp mit auf den Weg geben kann aber letztendlich muss jeder seinen eigenen Weg und seine eigne Herangehensweise finden mit der er am besten arbeiten kann.


    Aber jetzt habe ich schon wieder mehr geschwafelt als ich ursprünglich wollte. Vorhang auf, widmen wir uns nun endlich der wundervollen Welt des Basebaus...



    1.2. Übersicht mögliche Materialien


    photo-4563-abea7ae5.jpg


    Legende:
    1.) Torf/Blumenerde
    2.) Grasstreu (Hersteller Mininatur, Army Painter etc.)
    3.) Sand (Vogelsand aus dem Tierbedarf)
    4.) Strukturpaste (z.B. Dark Earth von Vallejo)
    5.) Milliput (Standart Yellow-Grey)
    6.) Wassereffekt (Hersteller NOCH)
    7.) 2K Wassereffekt (Härter und Harz)
    8.) Pilze und Farne (Hersteller Busch)
    9.) Kleintiere (Hersteller Busch)
    10.) Moose
    11.) Stacheldraht (PK Pro)
    12.) diverse Bitz (entdecke die Möglichkeiten)
    13.) Plastikprofile und Holzelemente (z.B. Kaffeerührstäbchen vom güldenen M
    14.) Kisten und Fässer
    15.) Zäune (Hersteller Busch)
    16.) Muscheln/Schneckenhäuser (gesammelt an Rheinufer und Nordsee)
    17.) Pflastersteine (Hersteller Juweela)
    18.) Grasbüschel (Mininatur, Army Painter etc.)
    19.) Modell Blätter (PK Pro)
    20.) Bruchsteine
    21.) Ätzteile (div. Hersteller)
    22.) Draht
    23.) Wetterhähne, Kaminrohre, Schilder etc.
    24.) gemauerte Säulen (Hersteller Busch)
    25.) Bruchstücke Statuen (Hersteller Scibor)
    26.) Mauerelemente (Hersteller Hirst Arts)
    27.) Sekundenkleber (ich nehme den von Kodi = 2 Tuben für €1,50)
    28.) Kork (Korkplatten gibt es Quadratmeterweise im Baumarkt)


    Alle Materialien sind natürlich optional und die Liste ist selbstverständlich noch beliebig ergänzbar. Im Grunde ist es lediglich ein sehr kleiner Ausschnitt an möglichen Materialien und soll in erster Linie als Inspiration/Gedankenanstoß dienen was man theoretisch alles an Elementen verwenden kann (darüber hinaus hat mehr auch einfach nicht aufs Foto gepasst :D ). Weitere Materialien die ich häufig verwende wären noch Polystyrol, Baumrinde, Bonsaiabschnitte, Federn und Uhrwerke, Siebe, Mullbilden, Alufolie, Gips, Fimo, Styropor, Wurzeln, Teemischungen, Kabel, Ketten, Zahnstocher, Bindfaden etc.


    Ihr seht, beim Thema Basebau darf man ruhig Kreativ werden und sich in der Auswahl an Materialien nach Herzenslust austoben.
    Das Schöne an der Sache ist ebenfalls, dass man auch mit einem sehr schmalen Geldbeutel hervorragende Ergebnisse erzielen kann. Es muss nicht immer der teure Bastel- oder Modellbauladen sein. Der heimische Baumarkt oder die Natur bieten ein wahres Eldorado an Materialien die man für den Basebau verwenden kann.


    1.3. Kleine Materialkunde


    1.3.1. Verwendung von Torf/Blumenerde


    Gerade Blumenerde bietet eine hervorragende Basis für Bodenbeläge um stimmungsvolle Szenarien zu kreieren. Mit ihr kann man interessante Strukturen erzeugen und gibt der Base ein realistisches Aussehen.
    Ich persönlich bevorzuge Torferde habe aber diverse Erdsorten abgetragen um Abwechslung in meine Bases bringen zu können (Erde ist nicht gleich Erde, ihr glaubt nicht was es da für Unterschiede geben kann).


    Unabhängig davon welches Erdreich verwendet wird gibt es allerdings ein paar Grundsätze die man immer im Umgang mit Blumenerde beachten sollte...


    1.) Bei der Verarbeitung von Blumenerde Empfiehlt es sich die Erde vor der Verwendung im Ofen abzubacken, da Erde als Naturprodukt lebende kleine Tierchen oder Mikroorganismen enthalten kann, die sich später verselbstständigen könnten. Ein plötzlich schimmelndes Base in das man viel Arbeit gesteckt hat wäre sehr ärgerlich. Um dem vorzubeugen einfach Ofen bis zum Maximum aufregeln und die Erde dünn auf einem mit Backpapier ausgelegtem Blech ausbreiten und circa ein Stündchen abbacken um lästige Keime zu entfernen und steriles Arbeitsmaterial zu erhalten. So verliert die Erde auch ihre Restfeuchtigkeit und
    Schimmelbildung ist ausgeschlossen.


    2.) Wichtig ist es auch keine Erde mit Düngezusätzen zu verwenden (wenn ihr die in den Ofen packt wisst ihr warum). Auch in Hinblick auf dei Verwendung von Sekundenkleber sollte man da sehr vorsichtig sein.


    3.) Was die Verwendung von Blumenerde angeht sollte nicht unerwähnt bleiben, dass das Auftragen der Erde mit Sekundenkleber ausschliesslich in gut (besser noch sehr gut) durchlüfteten Räumen erfolgen sollte, da der Klebstoff mit der Blumenerde reagiert und Dämpfe entwickelt, die weder gut für Augen noch Schleimhäute sind (aber was soll's, nur die Harten kommen in den Garten). Ich sage euch nur eins... Luftanhalten ist dabei so sinnlos wie ein Zyklop im 3D Kino, also macht die Fenster wirklich weeeeeeeeeeeeeit auf oder ihr seid nach der Klebersession breiter als Charlie Sheen zu seinen besten Zeiten. ?(


    1.3.2. Verwendung von Kork/Korkschrot


    Ich persönlich verwende bei den meisten Bases die ich baue Kork als Ausgangsmaterial für das Grundgerüst. Kork eignet sich aufgrund seiner Struktur hervorragend für Basebau und ist darüber hinaus als Material robust und relativ preiswert.


    1.) Wenn man mehrere Lagen Kork aufeinander schichtet, sollte man darauf achten, keine zu dicken Korkplatten zu verwenden. In zu großen Stärken wirkt Kork sonst schnell sehr unrealistisch auf dem Base.


    2.) Bei der Verarbeitung von Korkplatten in passgenaue Stücke bitte die Platten nicht schneiden sonden nur auseinandereissen damit eine interessante Struktur entstehen kann. Gerade Kanten die mit dem Geodreieck gezogen werden sind in der Natur ausschliesslich höchst selten anzutreffen.


    1.3.3. Verwendung von Grasstreu/Sträuchern und Steinen


    Grasstreu/Grasbüschel sind wunderbare Materialien um seiner Base den letzten Schliff zu geben und sorgen für ein abwechslungsreiches Erscheinungsbild.


    1.) Wenn ihr Grasstreu verwendet, setzte es ausschließlich punktuell und in homöopathischen Dosen ein. NIEMALS jedoch für die gesamte Base, das wirkt stets unnatürlich.


    2.) Weiterhin ist darauf zu achten, dass egal welches Material ihr zum Basen verwendet (ob Sand oder Stein), im Anschluss immer (ich betone IMMER) Farbe drauf sollte. Wenn man die Materialien im Naturzustand belässt ist die Farbgebung natürlich was Realismus angeht nicht zu überbieten aber im Nachgang wirkt es dann stets äusserst merkwürdig im Zusammenspiel mit dem Rest der Base und der Mini.


    1.3.4. Verwendung von Schädeln


    Solange du kein GW Designer bist geh bitte sparsam mit dem Einsatz von Schädeln beim Basen um. Ein Inflationärer Gebrauch von Totenköpfen sieht grundsätzlich beschissen aus! Wenn ich so etwas sehe bekomme ich sofort einen Gesichtsausdruck wie Alice Schwarzer die man fragt ob sie noch Bock auf einen Abstecher ins Pornokino hat oder Shane MacGowan dem man einen Zahnpflegekaugummi anbietet. :arghs:


    So long, das war der erste Part meines Basebau Tutorials, die weitern Teile werden in den kommenden Tagen nachgereicht. Ich setz mich jetzt zunächst in den Garten, schmeiss den Grill an und begebe mich ans Basteln.


    To be continued...


    Leev Jrooß!
    der Captain

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  • 2.0. Herangehensweise Basebau



    2.1. Inspiration/Planung/Komposition


    2.1.1. Inspiration


    Um sich Inspiration für den Aufbau einer Base oder einer ganzen Szenerie zu holen gibt es nahezu eine unendliche Vielzahl an Möglichkeiten. Ich denke in diesem Punkt wird sicherlich ein jeder eine andere und ganz persönliche Herangehensweise bevorzugen mit der er sich diesem Thema nähert. Der eine hört Musik, schaut einen Film oder blättert sich bei der Suche nach Inspiration durch das Internet (coolminiornot, puttyandpaint, Trulls fantastische Welten um nur ein paar zu nennen; aber auch Seiten über Lebensart und Architektur des Mittelalters- oder für die 40K Fraktion Bildseiten über Prypjat etc. können eine Quelle an guten Ideen sein). Der andere schmökert in Büchern (Historische Wälzer, Bildbände etc.) tauscht sich mit Freunden aus oder macht einen ausgiebigen Waldspaziergang in der Natur.


    Ich persönlich gehöre tatsächlich eher zu der verkappten "Ich-laufe-mal-planlos-durch-Flora-und-Fauna-und-irgedwann-kommt-schon-der-lang-ersehnte-Geistesblitz-Fraktion (habe z.B. erst heute noch einen Mittelaltermarkt besucht und gefühlte 20.000 Fotos verknipst) aber ich blättere auch mit Vorliebe durch eine Vielzahl an Bilderbüchern über das Leben im Mittelalter die ich bereits seit meiner Kindheit besitze und noch heute gerne hervorkrame um mich inspirieren zu lassen. Danach schnappe mir das Modell, betrachte es eine Weile von allen Seiten und versuche mich dann gedanklich in eine Szenerie hereinzuversetzen in der es sich gerade befindet. Mit etwas Fantasie wird dann alles wie von selbst lebendig, ich versetze mich in das Modell, versuche mir die Geräusche vorzustellen, die um es herum ertönen (Vogelgezwitscher, das rascheln der Bäume im Wind, Maschinenlärm etc.) oder stelle mir Gerüche vor die über der Szenerie schweben (nein ich bin nicht betrunken oder leide an schweren Psychosen ich habe lediglich eine lebhafte Fantasie) :D .
    Wenn ich dann schließlich ein genaues Bild im Kopf habe das meinen Vorstellungen weitestgehend entspricht, wühle ich mich emsig durch alle mir zur Verfügung stehenden Bitzboxen und trage zunächst ein wildes Sammelsurium an Einzelteile zusammen das ich für passend erachte (ungeachtet der Tatsache, ob ich sie später tatsächlich verbaue oder nicht). Je mehr ich dann damit beginne, Gelände und Bitz (zunächst noch lose) auf der Base umzuplatzieren und zu kombinieren reift in mir ein immer genaueres Bild von dem eigentlichen Endprodukt.



    2.1.2. Planung


    Bevor man ein Projekt beginnt empfiehlt es sich immer eine zumindest grobe Skizze des Endproduktes anzufertigen. Minutiöse Vorbereitung und ausgiebige Recherche ist an dieser Stelle das "A" und "O". Blablablablaba...... :arghs:


    Klar würde ich euch an dieser Stelle gerne einen Exkurs darüber geben wie ich in wochenlanger Fleissarbeit detailgenaue Planung von Projekten betreibe aber das würde leider nicht mal im Entferntesten auf meine Arbeitsweise zutreffen oder auch nur ansatzweise der Wahrheit entsprechen.


    Ich gehe da... vorsichtig ausgedrückt... seeeeeeeeehr chaotisch und unorganisiert an die Sache heran :rolleyes: . Klar habe ich ein grobes Bild vor meinem geistigen Auge wohin der Weg in etwa gehen soll aber die Erfahrung zeigt, dass das Endergebnis mit meinem ursprünglichen Plan in etwa so viel gemeinsam hat wie Olli P. und Rapmusik!
    Wenn man erstmal loslegt und sich in einen Rausch gebastelt hat, schießen mir nahezu sekündlich neue Ideen durch den Kopf die mich dazu bewegen alle ursprünglich ersonnen Pläne über den Haufen zu werfen und andere Wege zu gehen. Ich fürchte da muss ich mich irgendwann mal stärker disziplinieren (spätestens wenn ich die AoP Dioramenplatte in Angriff nehme).
    Aus diesem Grund husche ich auch besser mal diskret zum nächsten Punkt...



    2.1.3. Komposition


    Oberstes Ziel einer jeden gelungenen Base sollte es sein, das auf ihr platzierte Modell wirksam in Szene zu setzten um seine Wirkung auf den Betrachter zu unterstützen/zu erhöhen ohne ihm jedoch dabei die Show zu stehlen.


    Hat man alles richtig gemacht, lenkt die Base im Optimalfall somit auch durch die Anordnung der auf ihr verbauten Elemente die Aufmerksamkeit des Betrachters auf die Blickpunkte der Miniatur.


    Dabei ist oftmals alleine schon die Auswahl der Basegröße ein entscheidenes Kriterium und sollte stets zu der zu präsentierenden Figur passen. Ein Snotling auf einer riesigen Streitwagenbase z.B. würde als Hauptfigur in der Szenerie nahezu untergehen.


    Auch die spätere Farbwahl ist ein nicht zu unterschätzener Faktor. Sieht die Farbgebung der Base so aus als hätte ein farbenblindes Chamäleon auf einem besonders intensiven LSD Trip versucht ein Hawaiihemd für Kai Ebel zu designen, kann die Wirkung auf den Betrachter eher verwirrend und/oder ablenkend sein 8o . Eine etwas gedecktere Farbgebung hingegen drängt sich weitaus weniger auf und stiehlt der Mini nicht die Show.


    Wie eine Base aussehen könnte, die die Wirkung des Modells hingegen unterstützt und es in den Fokus rückt möchte ich euch gerne exemplarisch am Beispiel des Einheitenchampions der Skelettkrieger demonstrieren. Ich habe zur besseren Verständlichkeit im Nachhinein Hilfslinien in dem Bild eingezeichnet um zu verdeutlichen worauf ich hinaus will...


    photo-4585-5ad3b988.jpg


    - Die verwitterten Zäune sind so auf dem Base so platziert, dass sie im gleichen Winkel parallel zu der Sense des Hauptmanns stehen und den Blick auf die Miniatur als Basemittelpunkt führen (rote Hilfslinie).


    - Die scharfen Kanten der beiden Säulen auf der Grabplatte im unteren Bereich der Base bilden senkrechte Linien, die ebenfalls strahlenförmig auf die Figur zulaufen und jewils an ihren Füßen enden (rote Hilfslinie).


    - Von der Gegenseite sorgen die Winkel der Bannerstangen dafür, dass der Fokus auf die Miniatur gelenkt wird (rote Hilfslinie).


    - Die gebogene Sensenklinge und die Schwingen des untoten Geiers rahmen das Modell in ihrer Mitte ein (gelbe Hilfslinie).


    - die Höhe des Grabhügels und des Banners sorgen zudem dafür, dass die Miniatur im mittleren Abschnitt der Szenerie steht (weisse Hilfslinie).


    Es existieren sicherlich tausende von weitaus geeigneteren Beispielen aber wie Ihr seht, gibt es unzähliche Möglichkeiten, wie man allein durch die Platzierung von Details an Miniatur und Base dafür sorgen kann, dass die Figur mehr in den Mittelpunkt des Geschehens rückt.


    Man muss auch nicht jedes Mal einen gigantischen Aufwand betreiben, es reicht in der Regel bereits aus, wenn man die Körperhaltung (Fußstellung, Winkel des Oberkörpers, Blickwinkel des Kopfes etc.) der Figur studiert und dann eine Base um sie herum kreiert in die ihr gerecht wird.
    Als Beispiel soll uns an dieser Stelle Junkyard Joe dienen, ein kleines Spaßprojekt, dass ihr vielleicht aus meiner Gallerie kennt...


    photo-4586-849247f9.jpg


    - Zunächst steht auch er als Zentrum im mittleren Abschnitt der Base (weisse Hilfslinien).


    - Ich glaube seinerzeit war der lustige Grot eine Gorkamorkafigur und hat die Kante des Ausgucks eines Strandbuggys umklammert. Aus diesem Grund ist die eine Hand auch klauenförmig gekrümmt. Was ist da naheliegender als ihm auch für seine neue Base aus Plastikprofilen eine Reling zu basteln die er greifen kann. (roter Kringel 1.)


    - Das linke Bein der Figur ist leicht angewinkelt, um ihn also in einer möglichst natürlichen Pose auf dem Base zu platzieren bietet es sich an einen kleinen Erdhügel aufzuschütten oder wie in diesem Fall einen Pflasterstein unter dem Fuß zu schieben (roter Kringel 2).


    Oftmals sind es wirklich Kleinigkeiten die ausreichen um ein brauchbares Endergebnis zu erzielen. Das schöne am Basebau ist es ja, dass der Fantasie quasi keinerlei Grenzen gesetzt sind und man wirklich Alles verbauen kann.


    To be continued...


    P.S.
    So jetzt haben wir den größten Part des lästigen aber notwendigen Theorieteils abgehakt (Chakka) und können uns ans fröhliche Basteln begeben 8) .
    Im nächsten Teil wird es dann auch endlich wesentlich mehr Bilder und weniger geschriebene Romane geben.


    Was ich an dieser Stelle gerne noch von euch wissen würde ist, was für eine Art Base wir zusammen gestalten sollen? Eher was im postapokalyptischen Steampunkstyle oder was klassisches für Fantasy? Eine kleine Spielbase oder eher etwas Richtung Regimentsfüller?


    Leev Jrooß!
    Der Captain

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  • Bin mal gespannt und freu mich schon...
    Deine Bases sind große Klasse und ich hoffe hier vor allem ein, zwei Geheimtipps aufzuschnappen und eventuell die Inspiration für eigene Sachen in größerem Rahmen

    ... ich spiele Warhammer weil mir der Hintergrund gefällt und um Spaß zu haben, nicht um Regeln zu f**ken und um jeden Preis zu gewinnen


    BRETONIA ca. 6000 PKT
    HOCHELFEN ca. 8000 PKT


    SPACE MARINES (DinoRiders) 3000 PKT
    DEATCHWATCH 2000 PKT
    MECHANICUS/SKITARII 1500 PKT


    CHAOS SPACE MARINES ca. 7000 PKT
    DÄMONEN ca. 6000 PKT

  • Um dem vorzubeugen einfach Ofen bis zum Maximum aufregeln und die Erde dünn auf einem mit Backpapier ausgelegtem Blech ausbreiten und circa ein Stündchen abbacken um lästige Keime zu entfernen und steriles Arbeitsmaterial zu erhalten.


    Hier sollte man Vorsicht walten lassen, denn z.b. kleine Wurzeln/Holzstückchen die unter Umständen enthalten sein können, werden bei länger Backkzeit verkohlen. Dadurch entsteht eine nicht unerhebliche Rauchentwicklung und den Gestank verbrannter Erde werdet ihr noch sehr lange riechen. Daher regelmäßig im Ofen nachschauen und im Bedarfsfall abbrechen. Aus (leider) eigener Erfahrung kann ich sagen, dass das schneller geht als man glaubt (im positiven wie negativen Sinne)


    Solange du kein GW Designer bist geh bitte sparsam mit dem Einsatz von Schädeln beim Basen um. Ein Inflationärer Gebrauch von Totenköpfen sieht grundsätzlich beschissen aus!


    Solange man Warhammer/40k Modelle nutzt erübrigt sich mMn das zusätzliche Anbringen von Schädeln auf der Base.
    Grundsätzlich sollte man darauf achten, dass die Base das Modell unterstützt (z.B. in der Grundstimmung), aber im nicht die Show stiehlt.

  • echt geilebases hast du da
    da ich erst anfänger bin möchte ich nicht viel dreinreden aber ich habe gute erfahrungen mit kieselsteinen (ca. 5mm aufwärts) gemacht die ich einfach schwarz grundiert und weis gebürstet habe (gibt bei mir nen guten vulkanstein ab)
    !!!Die steine sehen besser aus wenn sie schön viele Kanten und ecken haben und passen dann gut in graslandschaften rein!!!

    Zuviel des Guten ist auch nicht Gut (außer Zwerge):D
    ca. 1000 Zwerge (<-wachsend) + 5pt. Warmachine Cygnar

  • Tach zusammen,


    nach langem hin und her habe ich mich dazu breitschlagen lassen an einem kleinen internen Malwettbewerb teilzunehmen. Eigentlich bin ich eher ein ausgemachter Wettbewerbsmuffel aber nachdem als Hauptpreis ein Fässchen leckeren Früh Kölschs festgesetzt wurde bin ich schlussendlich eingeknickt.
    Thema des Wettbewerbs ist "Gorkamorka & Co.". Normalerweise hasse ich ja Scifi wie die Pest aber bei Gobbos in postapokalyptischem Flair mache ich gerne eine Ausnahme (ich liebe einfach diese fiesen kleinen grünen Viehcher). Was die Art der einzureichenden Beiträge angeht gibt es keinerlei Beschränkungen (Einzelfigur, Truppenverbund, Fahrzeug, Diorama ganz egal). Meine Wahl ist also auf ein (wenn auch kleines) Diorama gefallen. Einen Schrottplatz der als Hauptquartier einer garstigen Gobbo Gang dient.


    Warum poste ich das jetzt eigentlich in den Tutorial Thread?
    Ganz einfach weil ich es für eine gute Überbrückung zum nächsten Teil des Tutorials halte da es ein kleines Step by step wird bei dem man zumindest einen groben Eindruck gewinnen kann, wie sich eine Base nach und nach enwickelt.


    Nun aber endlich zu den Bildern...


    1.) Der "nackte" Sockel (einfaches Kantholz aus dem örtlichen Baumarkt).
    2.) Jetzt kommt schweres Geschütz zum Einsatz und der Sockel wird mit Säge-Spalt und Hobelwerkzeugen sowie einem Dremel bearbeitet.
    3.) Endergebnis nach der Bearbeitung (der Sockel wird dann noch später an der ausgearbeiteten Stelle mit Wassereffekt aufgefüllt).
    4.) Mit dem Dremel wird eine weitere Vertiefung eingelassen.
    5.) ein wenig Sekundenkleber und ein rundes Plastikprofil später ist der Abwasserkanal fertig.
    6.) Mit Strukturpaste wird der untere Bereich des Sockels zugekleistert.
    7.) Ein erstes Grundgerüst aus Korkplatten wird auf dem Sockel installiert.
    8.) Ein paar grobe Details und Bitz werden hinzugefügt.
    9.) Nun folgt ein Aufbau Marke eigenbau aus Plasticard und diversen Plastikprofilen (dort wird dann später noch ein Werbeplakat hängen).
    10.) und 11.) Hinzufügen weiterer Details sowie Blumenerde. Darüber hinaus werden die Übergänge der Korkplatten versiegelt.


    So viel zum aktuellen Stand, in Kürze geht es dann weiter mit dem Feinschliff und weiteren Details...


    Leev Jrooß!
    der Captain

  • Zitat

    Vielen Dank für das wirklich gute Tutorium bisher! Mich würde vor allem interessieren, wie man schöne, spieltaugliche Regimentsfüller baut. Vielleicht kommst Du darauf ja auch einmal zu sprechen.


    Hey JeroBeam,
    da man sich bei Regimentsfüllern eh besser Austoben kann als bei kleineren Bases, bietet sich das ja nahezu als Beispiel für Basebau an.
    Von meiner Seite aus wird da in dieser Richting in Kürze auch definitiv noch was kommen.

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