Basteltagebuch - Tor zum Zwergenreich

Hallo,

in den letzten Wochen stand ich immer wieder vor meiner Vitrine und schaute auf das Tor [Bild: Zwergenarmee], dass in das Innere einer Wehrstadt führen soll Immer wieder dachte ich: "Sieht sowohl in der Vitrine als auch auf dem Spielfeld toll aus, aber irgendetwas fehlt". "Ne", sagte ich mir, dass ist noch nicht so, wie ich mir den Eingang in eine Wehrstadt vorstelle. Die Zwerge sind doch ein stolzes Volk mit einem Hang zum Monumentalen und das Tor ist noch nicht monumental genug.

Aus diesem Gedankengang wuchs die Idee den Eingangsbereich zu erweitern: Ich stellte mir vor, dass der Eingangsbereich zu einer Wehrstadt von einem stattlichen Aufgang gesäumt sein müsse, ähnlich wie auf einem Bild im Hauptregelwerk (das mit dem Zwergenzeppelin). Bedingung war, dass das ganze in die Vitrine passen sollte. Also begann ich zu planen und zu basteln und möchte Euch hier die ersten Ergebnisse vorstellen. Ich stelle mir das ganze als Mal- und Basteltagebuch vor und werde das hier dementsprechend ergänzen.

1. Rohbau

Da ich inzwischen eine genaue Vorstellung hatte, von dem was ich bauen wollte, hab ich nach Heilig Abend einfach mal angefangen. Zunächst einmal hieß es in den Keller gehen und das passende Material zusammensuchen:

- Styrodur 6mm, 20mm, 30mm
- Zollstock
- Heißkleber und Heißlebepistole
- Cuttermesser

Nachdem ich alles hatte stellte ich fest, dass ich kein Styrodur mehr in 20mm-Stärke hatte. ....Grml
Naja halb so wild...allerdings wird langsam auch das 6mm Styrodur knapp. Als erstes begann ich die Stufen zu fertigen. Also schnitt ich 6 Styrodurstreifen (6mm) a 32x3 cm zurecht und klebte diese soübereinander, dass eine Stufe jeweils 2cm breit war, damit dort eine normale Base platziert werden kann. Als nächstes fertigte ich die obere Platte an (32x 20 cm). Auf die Unterseite klebte ich mehrere 30mm Styrodurblöcke als Pfeiler (h=3,6 cm) ein, die Hauptplatte stützen und verhindern sollen, dass Metallfiguren durchsacken.Anschließend fertigte ich 2 Säulen an (4 cm breit, 5 cm hoch). Auf die ober und Unterseite der Säulen kam jeweils eine Abdeckplatte (5x5 cm). Auf die Säulen sollen später einmal 2 54mm Zwergenfiguren von Scribor drauf kommen.

Nach meinem Besuch im örtlichen Baumarkt am nächsten Tag, konnte ich nun wieder glücklicher Weise eine 20mm Platte Styrodur mein eigen nennen. Nachdem mein Sohn endlich im Bett war, hatte Papa wieder Zeit zum basteln. Also hab ich mir ganz schnell meine Bastelsachen aus dem Keller geholt und mich ans Werk begeben. 20mm Styrodur ist für mich leider immer ein Ärgernis, da es dieses nur mit Riffelung gibt. Wenn man das als Mauer vewenden möchte muss man dies leider abschleifen. Gesagt getan...Kurz Zeit später waren die beiden zurecht geschnittenenen Blöcke an den Stellen, die später gesehen werden können, abgeschliffen und dank Heißkleber auch sehr schnell angeklebt.

Kaum hatte ich einen ersten Blick auf mein Gesamtwerk geworfen, stellte ich mit Genugtuung fest: "Ja, das ist es. So hast du dir das vorgestellt." Nun ich will denjenigen, der bis hier hin gelesen habe sollte, auch nicht länger auf die Folter spannen ...tatata....hier der Rohbau ohne irgendwelchen Schmuck: http://warhammer-board.de/inde…otoID=7582#profileContent

Weitere Bilder gibt es demnächst

2. Verziegerungen - Details

Meine ganze Liebe gebürte im zweiten Arbeitsschritt den Verzieherungen und den optischen Details. Was mich von Anfang an gestört hatte, waren die langen Mauern, die schwerlich zur Felslandschaft passen, Diese wirkten mir allein etwas zu lang. Außerdem störte mich, dass das Tor etwas über den eigentlichen Unterbau hinausreichte. Da ich nur wenig Platz nach links und rechts in der Vitrine habe, hatte ich nur etwa 1,5 cm nach beiden Seiten Spielraum. Aus einigen 20 mm Styrodurstücken habe ich mir Felsformationen geschnitzt und auf beiden Seiten mit Heißkleber angebracht. Dadurch wird die Länge der Mauer optisch gebrochen und der Vorbau in die Landschaft auf der Spielplatte eingepasst [Bild: Tor zum Zwergenreich]

Als zweites hab ich an den Verziehrungen der Säulen gearbeitet. Aus Pappe (Schokoladenschachtelverpackung) hab ich mir zwergische Zeichen gebastelt [Bild: Erweiterung - Eingang zur Wehrstadt], die ich auf den drei sichtbaren Seiten der Säulen mit Weißleim aufgebracht habe. Die einzige Seite die keine Verziehrungen erhalten haben, waren die Seiten, an denen die Mauer anschließt.

Bild von den Rohlingen der Säulenverziehrung: Erweiterung - Eingang zur Wehrstadt

Als nächstes widmete ich mich dem Mauerwerk und dem Straßenpflaster. Mit einem Kuli ritzte ich entsprechend aussehende Muster ins Styrodur, so dass nach und nach eine Mauer- und Plasterstraßenstruktur entstand. Auch hier hab ich wieder ein Bild gemacht, auf dem deutlich erkennbar ist, wo die Reise hingeht. Zur entsprechenden Darstellung hab ich hier schon mal das Tor drauf gestellt.

Bild: Tor der Zwerge

Als nächstes kommt dann auch schon die Bemalung

zeitlicher Aufwand bis hierher: Etwa 6 gemütliche Stunden.

3. Bemalung

Nachdemdie grundlegenden Bastelarbeiten abgeschlossen sind, habe ich mich im folgenden der Bemalung gewidmet. Die Bemalung besteht im wesentlichen aus zwei Arbeitsschritten
a) Grunddierung
Die gesamte Anlage wurde von mir mit einem Gemisch aus schwarzer Abtönfarbe, weißer Wandfarbe und Sand bemalt und drei Tage trocknen lassen. Dadurch ergab sich eine dunkelgraue Grundschicht. Den Sand habe ich beigefügt, um den angedeuteten Steinen eine rauhe Oberflache und damit ein steinigeres aussehen zu geben.
b) Bürsten
Die ganze Anlage habe ich danach mit mehreren Lagen weiß gebürstet. Dardurch wurde das die Grundierung aufgehellt und bekam nun zusätzlich ein leicht verwittertes, steinähnliches Aussehen.

Das Ergebnis könnt ihr hier anschauen:

Zwergentor

Zwergentor

LG
Eikin