Beiträge von Neithan

    Nee nee, das passt schon. Counter hat ja über die Zeit vor Dieter (und nach Leopold) geschrieben. Also definitiv (noch) nicht die Altdorfer Dynastie.

    Bei ihm war nur die Frage ob vor Dieter eben Eckhardt III oder Matthias III kam (bzw. ob sie gar dieselbe Person sind).

    Aber bei Counter ersteigt Eckhardt ja den Thron, nachdem Wilhelm stirbt. Und dieser folgt bekanntermaßen erst auf Dieter.

    Wilhelm II ist sicher jener vom House of the Second Wilhelm, dem ja auch Karl Franz entstammt und deren Sitz Altdorf ist.


    In den Romanen über Genevieve wird darauf auch immer wieder Bezug genommen, ebenso wie über den jungen Karl Franz und die ganzen höfischen Verbandelungen.

    Aber nachdem die Warhammer Geschichte diesbezüglich neu geschrieben wurde, ist das jetzt quasi derselbe Imperator welcher nun Wilhelm III genannt wird.

    Stimmt, in Bestien in Samt und Seide habe ich das so auch gelesen.


    Und in der ersten Edition von WFRP ist von Wilhelm II. die Rede:

    Zitat
    Following the war, Magnus was duly elected Emperor and crowned in Nuln, with the blessing of the Grand Theogonist - High Priest of the Cult of Sigmar - whose power was by now second only to the Emperor's. Unfortunately, Magnus died celibate and his brother Gunthar - a follower of the Cult ofUlric -had made the mistake of becoming the enemy of the Grand Theogonist. Consequently, Count Leopold of Stirland became the next Emperor, and Gunthar was obliged to move to Middenheim. Leopold's family held onto office for the next 6o years, by which time the concessions and privileges that Marienburg had won in exchange for access to its ports, finally allowed its Burgomeisters to declare the Wasteland independent, and secede from The Empire. RumoUtS that Leopold's grandson, Dieter, had connived with the Burgomeisters almost led to charges being brought against him. The Empire accordingly passed to Wilhelm II, Prince of Altdorf, and the disgraced and disenfranchised famlly of Dieter withdrew to Thlabheim. Wllhelm had no desire to move to Nuln, and so moved the capital to Altdorf, where it remains to this day, under the august reign of Wilhelm's direct descendantKarl-Franz I.

    Selbst in der zweiten Edition ist Wilhelm noch der Zweite:

    Zitat

    The Franz family, Princes of the Reik, have been Emperors since Wilhelm II was elected to the throne after Dieter the IV was deposed for the secession of Marienburg. It is a position they have held strongly for the last century and the reign of Karl Franz is said by many to have been profitable not only for the ancient nobility but also the merchant classes. It is expected that when the current Emperor eventually dies his son will claim the title without opposition.

    Sogar das missratene Total-War-Spiel enthält eine Queste, die den Namen Das Haus des zweiten Wilhelm trägt.


    In der Kampagne The Enemy Within für WFRP 3. Edition ist aber vom dritten Wilhelm die Rede:

    Zitat

    The city was once known as Reikdorf and was the seat of the Unberogen chieftains, including Sigmar himself. Altdorf has been the Imperial capital since the ascension of Wilhelm III in 2429 I

    Und bereits in Sigmar's Heirs aus der zweiten Edition geht es um Wilhelm III.:

    Zitat

    To avoid civil war after the defeat of an Imperial Army outside Marienburg, the new Emperor Wilhelm III recognised the Wasteland’s independence and made Dieter the Grand Duke and Elector Count of Talabecland, from which he detached Talabheim in a manner similar to Nuln.


    Das heißt, irgendwann während der zweiten Edition von WFRP wurde es dann geändert. Eventuell, weil es bereits in anderen (Armee-)Büchern abgeändert war?


    Zwar folgte nach Wilhelms Tod laut 4. WFRP-Edition der Sohn Matthias auf den Thron (Urgroßvater von Karl Franz), aber das wurde davor nie explizit so gesagt. Es war nur bekannt, dass Matthias IV. irgendwann verschwunden ist.


    Trotzdem ist es seltsam, dass Ben Counter einen Stirland-Imperator nach Wilhelm einschieben würde, da doch immer suggeriert wurde, dass es ab diesem eine ununterbrochene Linie zu Karl Franz gegeben hätte.

    Anscheinend widersprechen sich ja alle drei Quellen. Einmal ist es während Eckhardts Herrschaft, im Chaos-Armeebuch erst 2457 und dann in Altdorf - Crown of the Empire im Jahr 2507.


    Im Warhammer-Wiki hatte ich nicht geschaut, da dort häufig die Fußnoten wenig hilfreich sind.


    Ich habe das Buch über van Horstmann mit Calibre nach bestimmten Stichwörtern durchsucht, und Dieter, Leopold, Krieglitz oder Unfähiger werden nicht erwähnt. Genaue Jahreszahlen werden ebenfalls vermieden. Allerdings wird von Magnus dem Frommen in der Vergangenheitsform gesprochen. Insofern ist die einzige Möglichkeit, dass Eckhardt sich zwischen Leopold und Dieter einreiht, da die Zeitlinie ansonsten bereits vollständig durch die Reikland-Imperatoren von Holswig-Schliestein gefüllt ist. Dass Eckhart ein Stirländer ist, passt da auch.


    Allerdings ist mir gerade aufgefallen, dass zu Beginn des Kapitels 5 der Imperator Wilhelm II. stirbt. Die Kurfürsten wählen daraufhin Vitek von Stirland, welcher anscheinend Eckhardt als kaiserlichen Namen wählt.


    Um die Beschreibungen des Romans mit den anderen Publikationen in Einklang zu bringen, müsste man zwischen 2396 und 2405 zwei bislang unbekannte Imperatoren verorten: Wilhelm II. und Eckhardt. Außerdem regieren beide seltsamerweise von Altdorf, obwohl die Unfähigers in Nuln ihren Sitz hatten. Die Herkunft von Wilhelm II. wird nicht genannt.


    Eigentlich bezeichnet Wilhelm II. auch den Imperator aus Stirland, welcher die Zeit der zwei Imperatoren begann und bereits ein Jahrtausend zuvor, im Jahre 1375 Chaosdämonen zum Opfer fiel.

    Hier ist er zusammen mit seiner Rivalin, der Kurfürstin Ottilia von Talabecland zu sehen, welche dem gleichen Schicksal erlag:


    Vermutlich muss die Darstellung Van Horstmanns sowie der Imperatoren Wilhelm II. und Eckhardt durch Ben Counter ins Reich der Legenden verwiesen werden. Wir wollen uns schließlich an historischen Tatsachen orientieren.

    Es muss irgendwann zwischen Ende 23?? und 2411 (dem Machtantritt von Dieter) geschehen.

    Woran machst Du das fest? Wie gesagt, hab ihn nicht gelesen, sondern nur kurz gesucht, wo Eckhardt erwähnt wurde. Anscheinend taucht der außerhalb des Romans nirgendwo auf.


    Ich habe den Eindruck, dass die Schreiberlinge der Armeebücher und Rollenspielbücher etwas genauer hingeschaut haben, weil sie auch Zugriff auf alle Publikationen gehabt haben werden, was bei den angeheuerten Buchautoren vermutlich nicht der Fall war.

    In der Warhammer Novelle Van Horstmann (v. Ben Counter) ist der oben beschriebene Imperator als Eckhardt III (aus dem Hause Stirland) betitelt. Dieser soll angeblich den Titel erhalten haben, weil er die wenigsten Feinde unter den Elektoren gehabt haben soll.


    (Inwiefern die verschiedenen Institutionen, welche die Rollenspiele und die Romane verlegen, diese Quelle (noch) als Kanon betrachten vermag ich nicht zu sagen.)

    Danke für den Hinweis. Ich habe das eben ein wenig überflogen. Ist denn bekannt, wann das genau gespielt hat?


    Das Dokument, welches Matthias III. erwähnte, ist sechs Jahre älter als das Horstmann-Buch.

    Zwar gibt es außer einer Testminiatur bisher noch keinerlei Malfortschritte, aber bezüglich des Hintergrundes für die Armee habe ich weiter recherchiert.

    Diese Nachforschungen führten letztendlich zu der weitreichenden Frage:


    Wie viele unfähige Kaiser gab es in Sigmars Reich?


    „Viele!“ lautet wohl die erste und naheliegendste Antwort. Allerdings geht es um die Imperatoren aus dem Hause Unfähiger, auch bekannt als Krieglitz, welche seit dem Tode Magnus des Frommen im Jahr 2369 herrschten. Allgemein bekannt ist, dass dessen direkter Nachfolger Leopold von Krieglitz, der Kurfürst des Stirlandes war. Er regierte sein Reich von Nuln aus, wie auch der Letzte seiner Linie, welcher den meisten bekannt sein dürfte: der berüchtigte Dieter IV.

    Dieter soll außerdem der Enkel Leopolds gewesen sein. Dieters Absetzung folgte seinem Verkauf von Marienburg im Jahre 2429. Insofern befand sich das Reich für 60 Jahre unter der Herrschaft der Unfähigers. Was allerdings geschah während dieser Zeit?


    Und weshalb interessiert es mich eigentlich?

    Nun, ich liebe das Imperium, aber ebenso die Möglichkeiten, welche sich durch eine Weltstadt wie Marienburg ergeben. Ogersöldner, Tileaner und Halblinge könnten alle gemeinsam in einer Armee von Ostland marschieren, aber besonders wahrscheinlich ist ein solches Szenario nicht. Die Wahl fiel also auf Marienburg, da es die weitreichendsten Möglichkeiten für den angehenden General erlaubt. Wie oben erwähnt verkaufte Dieter IV. Marienburg allerdings illegitimerweise in die Freiheit und der Kult des Sigmar ist innerhalb der Stadt seither starken Einschränkungen unterworfen. Weshalb also nicht zurück in die gute alte Zeit, da Marienburg noch (mehr oder weniger fester) Teil des Imperiums war? Als Zeitraum liegen mir eben jene 60 Jahre vor Augen, welche von der Herrschaft der Unfähigers gekennzeichnet waren.

    Damit wäre die zweite der beiden Fragen also geklärt. Nun zur ersten...


    Dem apokryphen Werk Herz der Finsternis zufolge hat Leopold noch im Jahre 2395 die Marienburger mit eine Expedition in die Südlande beauftragt, welche dort unter anderem die Kolonie Leopoldheim gründeten:

    Im Text wird sogar davon gesprochen, dass Leopold am Ende des zweiten Jahres damit begann, Sträflinge in die Kolonie zu schicken. Er muss also noch mindestens bis 2396 gelebt haben.


    Das ehrwürdige Lexicanum gibt in seiner Chronik der Imperatoren das Todesjahr von Leopold nicht an. Das erste Regierungsjahr von Dieter IV. ist allerdings mit 2402 angegeben. Hierzu wird sich auf die Chronik des Reiklandes berufen. Zunächst muss erwähnt werden, dass selbige Chronik wie auch das gesamte Werk, in welchem sie enthalten ist, nunmehr vor sechs Jahren in seiner bereits vierten Edition erschienen ist! Der Autor dieser Zeilen drückt seine Missbilligung darüber aus, in dauernden Abschrieben und Umformulierungen dem Neuerungsdrang unserer Zeit zu huldigen, da hierbei wichtige Tatsachen übersehen oder falsch wiedergegeben werden können.


    Nichtsdestotrotz ist selbst in dieser reikländischen Chronik bloß davon die Rede, dass Dieter IV. den Parravoner Krieg, welcher im Jahr 2402 begann, schließlich durch Tributzahlungen im Jahre 2405 beendete. Damit ist bloß gewiss, dass Dieter 2405 bereits den Thron bestiegen haben musste:

    Kommen wir nun zu der Behauptung, Dieter sei der Enkel Leopolds gewesen. Dies wird unter anderem im Lexicanum und dem Warhammer Wiki kolportiert.

    Allerdings findet sich in den beiden angegebenen Quellen Kompendium des Generals und Altdorf - Krone des Imperiums keinerlei Hinweis darauf.


    Schlussendlich ließ sich allerdings doch der Nachweis dafür finden, dass Dieter in der Tat Leopolds Enkel gewesen ist:

    Allerdings spricht diese Tatsache wiederum dafür, dass Dieters Vater unbekannten Namens vor ihm regiert hat. Es gibt in einer Auflistung, welche vor 16 Jahren unter Mithilfe des bekannten estalianischen Chronisten Alfredo Nuñez dem Jüngeren angefertigt wurde, die Erwähnung eines bisher gänzlich unbekannten dritten Kaisers aus dem Hause Unfähiger:

    Matthias III. Unfähiger soll Nachfolger Leopolds gewesen sein und bis 2401 regiert haben, woraufhin Dieter IV. ihm auf den Thron gefolgt ist. Als Quelle wird lediglich auf WN verweisen. Wofür WN steht, ist dem Schreiber dieser Zeilen unbekannt.


    Doch dann stieß man auf Folgendes in einem nicht näher erwähnten Folianten:

    Im Jahre 2401 soll Matthias IV. verschwunden sein - dem gleichen Jahr, in welchem in der anderen Chronik die Herrschaft von Matthias III. endete. Doch kann man davon ausgehen, dass hier ein Irrtum vorliegt. Der Krone des Imperiums zufolge verschwand Matthias IV. von Holswig-Schliestein (nicht Unfähiger), der Nachfolger Wilhelms des Weisen, im Jahr 2438:

    Matthias III. wird also vermutlich kein Unfähiger gewesen sein und auch nicht zwischen Leopold und Dieter geherrscht haben.


    Trotzdem lässt sich nicht abschließend klären, wie viele Unfähigers es letztendlich gab, und wer genau in den Jahren von 2396 bis 2405 die imperiale Krone trug.

    Dieter war Leopolds Enkel und es wäre denkbar, dass sein Vater zwischen den beiden Kaiser war. Dafür gibt es aber bisher keinen Beleg. Für die Behauptung, dass sein Name Matthias III. gewesen sein soll, fehlt ebenfalls jeglicher Nachweis.


    Eine weitere interessante Entwicklung dieser Zeit ist Aufstieg von Grom dem Fettsack, welcher während der Herrschaft Dieters IV. das Imperium größtenteils in Schutt und Asche legte. Marienburg war eine glückliche Ausnahme und erklärte wenige Jahre später seine Unabhängigkeit.


    Doch scheint es mir am sinnvollsten, die Armee in den frühen Jahren Dieters IV. anzusiedeln, lange vor Groms Ankunft und Dieters übelsten Exzessen. 2405-2410 wäre z.B. ein interessanter Zeitraum.


    Und ja, irgendwann werden hier auch einmal bemalte Miniaturen zu sehen sein.

    Warum sollte ich mich darauf freuen, einen knappen Meter Regel-, Armeebücher und Supplements ins Altpapier zu werfen?

    Für einen Spätgekommenen wie mich ist das ähnlich. Ich habe einen Meter an Material, das ich bisher nur sehnsüchtig durchblättern konnte (besonders die exorbitante Menge für die 6. Edition). Miniaturen und Gelände für all die schönen Kampagnen und alternativen Regeln wollen erst noch bemalt und gebastelt werden.


    Die älteren Veröffentlichungen haben alle einen gewissen Charakter, der einen wunderbar in die Welt von Warhammer eintauchen lässt und von Autor zu Autor auch sehr unterschiedlich ausfällt. Man merkt, dass diese noch zehnmal größere Warhammer-Fans waren, als man es selbst ist.


    Das neue Zeitalter reizt mich schon. Sicher würde ich gerne einmal einen Bürgerkrieg im Zeitalter der drei Imperatoren spielen. Aber dann zu meinen Bedingungen und ohne GWs Endzeit-Prämisse und dem Fehlen aller möglicher Fraktionen.

    Beide Spieler hatten Unrecht. Die Regeln hierzu sind auf Seite 88 und 89 des Grundregelbuchs erklärt.


    Ein Speer ist keine Handwaffe.

    Wenn ein Modell mit Handwaffe und Schild kämpft, darf es parieren.

    Wenn es mit Speer und Schild kämpft, darf es nicht parieren.

    Alle Modelle sind grundsätzlich mit Handwaffen ausgerüstet, dürfen sie aber nicht verwenden, wenn sie außerdem eine besondere Nahkampfwaffe, wie z.B. einen Speer tragen.


    In diesem Beispiel durften die Sauruskrieger (welche anscheinend mit Speeren und Schilden bewaffnet waren) nicht parieren, sondern mussten ihre Speere einsetzen.

    Ehrlich gesagt reizen mich die Bücher, welche irgendwelche legendären Charaktere als Titel tragen, überhaupt nicht. Ich habe irgendwann einmal „Die Rückkehr des Nagash“ zu lesen begonnen, welches mit dem Duell zwischen Arkhan und Manfred (wenn ich mich recht erinnere?) und der Gefangennahme des Großtheogonisten einsteigt. Korrigiert das gerne.


    Allerdings hat es mir überhaupt nicht zugesagt, wie diese legendären Figuren zu einfachen Romanhelden bzw. -antihelden wurden, deren innerste Gedanken vulgär nach außen gestülpt wurden. Das entzaubert die Warhammer-Welt einfach.


    Eventuell werde ich allerdings „Skarsnik“ lesen, da hier wieder eine Schachtelerzählung vorliegt und man die Geschichte wohl nicht aus seiner Perspektige zu hören bekommt.

    Erst gestern hatte ich überlegt, so einen Faden zu eröffnen. Bisher habe ich allerdings noch nicht viel gelesen.


    Hinweis: Je kürzer die Rezension, desto besser das Buch.


    Zaragoz (Brian Craig / Brian Stableford)

    Ein interessanter Anfang der Orfeo-Trilogie, welcher als Schachtelgeschichte aufgebaut ist. Hier berichtet Orfeo von seinen eigenen Erlebnissen im estalischen Zaragoz, welches von einer bösen Clique beherrscht wird. Die Beschreibungen der Warhammer-Welt lassen stark zu wünschen übrig bzw. existieren praktisch überhaupt nicht. Für sich genommen ist die Geschichte aber nicht schlecht.


    Seuchendämon (Brian Craig / Brian Stableford)

    Die nächste Erzählung Orfeos für den arabischen Piratenfürsten, in dessen Gefangenschaft er sich weiterhin befindet. Diesmal berichtet er von der Korruption des Chaos, allerdings aus der Perspektive von Harmis Detz aus den Grenzfürstentümern. Die lange Reise der Abenteurer zu ihrem Ziel empfand ich als sehr ermüdend und auch wenig zur Geschichte beitragend. Die Auflösung am Ende ist unbefriedigend und wenig spannend. Überhaupt scheint Stableford eine Vorliebe dafür zu haben, seine Charaktere ohne eigenen Antrieb in ein Abenteuer tappen zu lassen. Das wäre kein Problem, wenn sie im Laufe der Geschichte Eigeninitiative entwickeln würden - das tun sie aber leider kaum. Orfeo fand ich als Charakter wesentlich interessanter als Harmis Detz.


    Bestien in Samt und Seide (Jack Yeovil / Kim Newman)

    Der Verfasser von Drachenfels hat hier ganze Arbeit geleistet und versetzt Jack the Ripper in die nebligen Straßen Altdorfs. Zwar kein Meisterwerk, aber doch mein Lieblingsbuch von den drei bisher genannten. Der kurzweilige Krimi packt einen bis zum dramatischen Ende.

    Ich müsste mal testen, wie Chat GPT anworten/Werten würde, wenn ich es in meine (rein fiktiven Pläne) einweihe, die Menschheit möglichst klimaneutral auszulöschen um der Erde mal wieder ein wenig Ruhe und Frieden zu verschaffen. Ob dann wohl kommt: "Bad Idea!"!? :/


    Wenn Du es möglichst verklausuliert und euphemistisch ausdrückst, würde ich Dir eine Chance einräumen, dass Dir für Deinen guten Einfall gratuliert wird. ;)


    Vermutlich kommt es da auf die Formulierung und die konkreten Begriffe an, die Du verwendest. Bestimmte Trigger-Wörter aktivieren soweit ich weiß verstärkt die Zensur. Es muss da auch eine Art Gewichtung geben, sodass bestimmte Worte in der Frage, wenn sie gemeinsam auftreten, zum Schluss führen, dass ein Spitzbube am Werk ist.


    Aber wie gesagt werden Aussagen von Chat GPT bewertet und Unerwünschtes herausgefiltert, damit das System lernt, wie es sich zu verhalten hat. Hierdurch werden solche und ähnliche Wortkombinationen dann künstlich unwahrscheinlich gemacht.


    Das ist natürlich ein sehr einfaches Konzept, aber anscheinend nicht ganz lückenlos. Worte können ja nicht einfach per se verboten werden, da sie im erlaubten Kontext trotzdem Verwendung finden können. Bei verschiedenen Nutzern führte die Frage nach Lovecrafts Katze je nach Formulierung z.B. zur Preisgabe ihres Namens, zu einer politisch korrekten Ausrede oder auch zur Falschbehauptung, Lovecraft habe gar keine Katze besessen.

    Zufälligerweise stieß ich auf diesen Faden und muss ihn kurz ausgraben.

    Stattdessen, so nehm ich mal an, werden immer nur wieder erneut Abfragen an Datenquellen gesandt und ausgewertet. Und die Varianzen beruhen lediglich darauf, dass das Suchparameter (und somit die Quellen) gewechselt wurden, basierend auf der User-Eingabe, dass das vorherige Ergebnis unzufriedenstellend ist.


    Wie seht ihr das?

    Große Sprachmodelle wie Chat GPT nutzen etwas, das sich dort „Temperatur“ nennt, um Variationen zu garantieren. Ansonsten würde die gleiche Frage auch immer exakt zur gleichen Antwort führen, solange sich der Algorithmus, die Frage und die zur Verfügung stehenden Datensätze nicht geändert haben.


    Im Grunde handelt es sich um nichts anderes als Wort-Vorhersage-Maschinen. Vereinfacht betrachtet weiß die Maschine aufgrund von Lerndatensätzen, dass z.B. auf „Warhammer ist ein“ mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit das Wort „Spiel“ folgen sollte. Das kann sich aber abhängig vom Kontext (also den vorangegangenen Fragen und Antworten) ändern. Wenn die Maschine immer nur das wahrscheinlichste Folgewort wählen würde, wäre sie komplett vorhersagbar und würde bei gleichen Bedingungen immer exakt die selbe Antwort geben.


    Daher erhöht man die „Temperatur“ des Modells geringfügig, sodass nicht immer die wahrscheinlichsten, sondern auch weniger wahrscheinliche Wortfolgen gewählt werden.

    Maximal Temperatur würde bedeuten, dass die Folgewörter völlig zufällig ausgewählt werden und ein schwachsinniger Text entsteht.


    Das bedeutet dann allerdings wohl, dass es bei den Antworten eher keine kreativen Überraschungen geben wird. Eher wird es dann immer so ziemlich mainstream sein. Schwierig vielleicht, weil ja manchmal die große Mehrzahl der Quellen ja auch falsch sein kann (man denke nur an Galileo-Galilei oder nehme den (mMn extrem unwahrscheinlichen) Fall an, dass der Klimawandel doch eine 'Laune der Natur' ist bzw. 'normal ausreißende Abweichung'.


    Um es platt zusagen: "Chat-GPT glänzt derzeit im nach-äffen!".

    Das ist die korrekte Schlussfolgerung. Durch Variation der Temperatur lässt sich ein Sprachmodell zwischen den beiden Extremen (deterministischer Roboter, der immer die gleiche Antwort gibt versus hochkreativer brabbelnder Vollidiot) auf das gesundes Mittelmaß einstellen: Ein strebernder Halbgebildeter.


    Durch weitere Mechanismen, die ich oben nicht erwähnt hatte, wird das Ergebnis dann noch „verfeinert“, indem unerwünschte Aussagen in rekursiver Mensch-Maschine-Interaktion herausgefiltert werden und der Streber sozusagen zusätzlich lobotomisiert wird.


    Außerdem ist er darauf programmiert, immer eine Antwort zu geben, selbst wenn er das Ergebnis gar nicht wissen kann (da er wie gesagt überhaupt nichts weiß und keine Kategorien oder Konzepte kennt, sondern nur Worte zu erraten versucht). Daher sieht man so häufig, wie sich die Maschine um Kopf und Kragen redet, sobald man sie auf etwas festzunageln versucht. Dabei legt sie (durch Millionen Menschen ähnlicher Manier perfekt geschult) aber eine sehr ausgefeilte Sophisterei an den Tag.

    Arthurius Bei den ganzen Schwarz-Weiß-Aufnahmen wurde ich irgendwie an dieses Stück mit Rühmann und Hans Albers erinnert:



    Albers hat ganz hier in der Nähe gelebt, wo man heute noch seine Villa bewundern kann.


    Der dazugehörigen Film wie auch Rühmanns andere Verwechslungskomödien sind wirklich genial (findet man meistens auf archive oder Dailymotion oder zur Not auf Piratebay, wenn nicht sogar YouTube). Da fällt mir aus jüngerer Zeit nur „Knives Out“ (2019) ein, welches eventuell mithalten könnte.


    Und wo wir dabei sind, schicke ich dieses hier hinterher, obwohl der entsprechende Film noch nicht geschaut wurde:



    Ein paar Jahrhunderte älter:



    Das ist zwar bei weitem nicht die ganze erste Aventüre, gibt aber die wichtigsten Strophen wieder.


    Und der Text zum Mitsingen :winki: :

    Letztes Jahr habe ich für drei oder fünf Teuro diese Ausgabe mit der Simrock-Übersetzung erwerben können, welche immer auf der gegenüberliegenden Seite den Urtext hat, sodass es auch gut als Lehrbuch für Mittelhochdeutsch dienen kann.


    Und während des Sommers haben meine Frau und ich geschätzte fünfzig Mal auf Autofahrten Schuberts „Schöne Müllerin“ in der Vertonung mit Fritz Wunderlich gehört. Daraus ist mein absoluter Favorit die blinkende Mühle:


    An sich völlig anders als AoS, TOW ist hier noch etwas tiefgründiger.


    ich würde es wirklich abfeiern, wenn das möglich wäre, Zombies zur Seite der imperialen Soldaten zu schicken.

    Dann habe ich es aus AoS nicht mehr genau in Erinnerung. Allerdings kommt beim ToW-System so wie es hier beschrieben wurde wenig Vorfreude auf.


    Ich würde ehrlich gesagt Dämonologie auch nicht ausschließen - in Zaragoz in Estalia wird der chaosbesessene Semjaza von den Dämonen vernichtet, welche er selbst geknechtet hatte - weil der „gute“ Magier Arcangelo ihnen einen höheren Preis zu zahlen gewillt war, indem er seine eigene Seele opferte.


    Vampirfürsten zählen ja bekanntermaßen nicht zu den Kernfraktionen - daher würde ich nicht unbedingt mit Zombies rechnen. Aber Nekromantie heißt ja eigentlich auch nicht bloß, dass man Leichen wieder zu selbstständiger Bewegung verhilft, sondern beinhaltet auch Dinge wie Geisterbeschwörung und Weissagung.