Beiträge von Winterwut

    Das war schon eines der Hauptprobleme des ursprünglichen Online-Spieles.


    In der akutellen Foren-Version könntet ihr natürlich Konversationen mit den Team-Mates starten und wärt damit vor "Spionen" sicher. Für die Community wäre das aber wenig spannend. Ich hoffe ihr bekommt es für neutrale Leser öffentlich hin.

    Ich reaktiviere diesen Thread um eine der intensiveren Büchererfahrungen der letzten Zeit hier zu dokumentieren.
    In meinem (kürzlich beendeten) Urlaub hatte ich drei Bücher zum fressen mit, die oben genannten Titel. Meine Frau hatte das erste gekauft, gelesen und, da kurzweilig, zusammen mit den Folgebänden mitgenommen. Da mein Lesevorrat nur aus einem geliebten Klassiker (Garth Nix - Sabriel) bestand, war ich bald schon ohne Futter und las hinter meiner Frau her.
    Der Spoiler enthält, so kurz er auch ist, die Hauptpunkte der Handlung von mindestens zwei Büchern. Wer die liest, oder lesen mag, sollte ihn überspringen. Auch später kommen kleinere Spoiler, aber die sollten dem Genuss der Werke nicht zu sehr im Wege stehen.

    Das Positive zuerst.
    -Die Bücher sind kurzweilig. Man liest sie durch, ohne das man sich überwinden muss oder das es langweilige Passagen gäbe.
    -Der Autor schreibt epische Szenen. Viele der Kampszenen lesen sich als seien sie einem X-Men-Film oder etwas ähnlichem entsprungen.



    Der negativen Seite widme ich einen Text, statt einer Liste.
    Obwohl die Bücher tatsächlich über die obigen Punkte verfügen, bekommen sie bei mir leider keinen hohen Stellenwert. Die Texte sind, zumindest in der deutschen Fassung, nicht sehr vielseitig. Der verwendete Wortschatz erscheint mir sehr klein und die Schreibweise sehr einfach. Ein gutes Beispiel sind die grinsenden Charaktere. Ständig grinst irgendwer irgendwen an. Und er "grinst" praktisch immer. Das ist das ziemlich einzige Wort, dass der Autor dafür verwendet und Adverben oder Adjektive die ein "finsteres", "diabolisches" oder sonstwie gestaltetes Grinsen erschaffen, fehlen zur Gänze. Das zieht sich durch Großteile des Textes und macht das Lesen zu einer eher seltsamen Erfahrung.
    Das ganze liest sich eher wie ein PC-Spiel-Mitschnitt, als wie ein Buch. Die Handlung ist fliessend, schnell, actionlastig und unfassbar blutig. Sinnvoll ist sie dabei aber leider nicht immer. Nicht nur die, völlig normalen, kleinen Logiklücken sind zahlreicher als ich es mag (aber da bin ich anstrengend), Szenen sind auch oft widersprüchlich oder nicht durchdacht.
    Gepanzerten Söldnern wird ständig der Bauch aufgeschlitzt oder die Brust durchbohrt. In dem Moment wo der Charakter angreift, gerät die Rüstung meist einfach in Vergessenheit, oder ist einfach nicht da. Denn der Bauch wird ab und an auch "direkt unterhalb der Rüstung" aufgeschlitzt. Es mag an mir liegen, aber ich frage mich wie solche Rüstungen aussehen und warum man sie trägt. So was liest man allerdings nicht nur in diesem Werken und es muss einen auch nicht stören.
    Aber es häuft sich leider einfach. Charaktere mit eben erst erwähntem Zopf haben zwei Sätze später eine unerkennbare Mimik, weil ihnen die Haare ins Gesicht hängen. Leute in einer, immer wieder erwähnt, unfassbar auffälligen Kluft ärgern sich, weil sie an diesem fremden Ort nicht einfach in der Menge untertauchen können. Deren Kleidung war aber immer und überall extrem auffällig. In der Beschreibung dieses speziellen Charakters war die Einzigartigkeit und Seltsamkeit der Kleidung immer ein erwähnter und wichtiger Punkt.
    Das mit der Kleidung ist aber sowieso einer der größeren Punkte. Zum Beispiel tragen die Diebe in den Büchern Gildenmäntel, die sie klar als Diebe ausweisen. Und dieses Wissen beschränkt sich definitiv nicht nur auf die Diebe selbst. Trotzdem bewegen sie sich ständig und unerkannt durch die Menschenmassen. Einer von ihnen schwärzt sein Gesicht noch mit Kohle, um sich besser zu tarnen. Und dann läuft da ein Dieb, im offiziellen Outfit, mit schwarz angemaltem Gesicht durch die Menge und fällt nicht nur nicht auf, er fällt genau deswegen nicht auf. Obwohl ausser anderen Dieben seiner Gilde niemand so einen Umhang trägt und ganz sicher kaum ein Bürger mit Kohlegesicht und Kapuze auf rumläuft, ist er praktisch unsichtbar.
    Solcherlei und andere Patzer machen die Bücher für mich eher schwer verdaulich. Ich fühlte mich an Assassins Creed errinnert, wo der Charakter ähnlich dämlich getarnt ziemlich sinnfreie Handlungen vornimmt. Nur ist das halt ein PC-Spiel und das ganze macht durch das spielen an sich richtig Spaß. An ein Buch habe ich deutlich andere Anforderungen. Die Szenen in den Büchern sind oft voller Action oder beschreibenden Details, nur sind sie eben nicht stimmig, weil sie sich widersprechen oder einfach nicht sehr klug sind. Viel davon, wie den etwas seltsamen Kampfstil des HC kann man der Fantasy zuschreiben, aber ein Teil ist einfach auch da nicht schlüssig.
    Dazu kommen Handlungen die man beim lesen schon nicht sehr klug findet... Einbrüche ohne jegliche Erkundigungen zum Beispiel. Es kommt mehrfach vor, dass ein Protagonist auf einmal einen finsteren Meuchler in seinem Zimmer vorfindet, der ihn bedroht. Nur hat der jeweilige Mensch oft damit gerechnet und hat Wachen vor der Tür stehen, oder sonstige Gegenmanßnahmen ergriffen. Wenn der betreffende Meuchler unser Hauptheld ist, endet das meist damit, dass er gefangen wird, oder verletzt entkommt. Und jedesmal ärgert er sich dann, dass er einfach so da rein ist. Oft kommt er ja auch damit durch, aber er lernt aus den Negativbeispielen einfach nichts. Im dritten Band reist er relativ lange in eine fremde Stadt, um einen Betrüger zu stellen der sich für ihn ausgibt. Dort angekommen, zieht er sich abends seine Killerklammotte an und verlässt das Haus. Und stellt promt fest, dass er nicht nur keine Ahnung hat wie er von dem Anwesen kommt. Das schafft er dann relativ leicht, aber als er auf der Mauer desselben steht, merkt er das die Stadt groß und voller Schlupfwinkel ist. Hier kennt er sich nicht aus. Wie soll er da den Bösewicht finden.... Und der Gedanke ist ihm auf der Anreise nicht auch nur einmal gekommen? Er hat sicht keine Gedanken gemacht wie er vorgehen will, bis zu dem Moment wo er die Stadt sieht? Naja, die Reise war halt nur eine Cutscene und in denen kann man ja bekanntlich nix machen... :mauer:
    Noch besser ist aber seine Lösung des Problems. Er bringt nämlich ein paar Schurken um und hinterlässt sein Zeichen. Dann findet der andere ja ihn.... In einer Stadt in der er sich, wie eben erst bemerkt, selber nicht auskennt. Also mit so ziemlich allen Vorteilen auf der Seite seines Gegners. Dazu kommt dann aber das die "Schurken" korrupte Statdwachen sind, die er einfach nicht als solche erkennt. Sie tragen also keinerlei Uniform oder so was? Sind die halt nicht im Dienst. Wäre okay, nur sind in dieser Stadt alle Wachen auffällig im Gesicht tätowiert. Unser Held hält das aber für eine Gildenmarkierung. Warum auch nicht, er ist ja neu hier? Nur frage ich mich halt wie er es geschafft hat per Kutsche in der Stadt anzureisen ohne einen Stadtwächter gesehen zu haben und dabei mit seinen unfassbar scharfen Diebessinnen das Tattoo zu bemerken.
    Man kann sicher für all das eine stimmige Erklärung finden. Aber so was stört mich. Ich möchte eine zumindest halbwegs plausible Story lesen und nicht für den Autor die Arbeit machen müssen, um das Buch lesen zu können.


    Tatsächlich findet man diese Kritikpunkte zumindest teilweise auch in der Masse der restlichen Fantasywelt. In nörgle bei fast jedem Buch darüber und die Lücken in den Kämpfen sind mein Lieblingsgebiet. Furchtbar unsympatisch, ich weiß. Allerding ist diese Nörgelei "nur" meine Methode mich mit dem jeweiligen Buch gedanklich zu beschäftigen. Viele der Bücher lese ich dennoch sehr gerne, weil sie ihre "Schwächen" mit anderen, viel wichtigeren Dingen ausgleichen. Dem Autor dieser Reihe ist das, zumindest bei mir, nicht gelungen.


    Trotz der langen Kritik, will ich die Bücher aber nicht verteufeln. Ich habe schon viel schlechtere Sachen gelesen und das nicht nur in der Bildzeitung. Der Autor hat klare Stärken. Nur liegen diese mir selber nicht so am Herzen wie andere Dinge, in denen er eher schwach ist. Das ist genauso mein Problem wie das des Autors und da er die Bücher erfolgreich verkauft, liegt das Hauptprobem sicher bei mir. ;)
    Wer durchaus spannende Bücher über einen blutigen Gildenkrieg lesen will und auf Verfolgungsjagden über Dächer steht, wer übermenschlich begabte Charaktere einfach gut findet, ist mit den Büchern ganz sicher richtig beraten.


    edit: Bei einem zweiten lesen, klingen die positive Liste und das Statement verlogen, weil die Liste so kurz ist. Troztdem ist das absolut ernst gemeint. Mir fällt nur schwer das genauer auszuführen...
    Der Autor beschreibt in den Büchern eine zeitlich eigentlich meist kurze Periode, aber er schreibt sie eben sehr umfassend und fast lückenlos. Durch den engen zeitlichen Ablauf ergibt sich eine rasante Story, in der man Seiten liest ohne zu merken wieviel Text das teilweise ist. Da es an Dramatik und in hochglanz überzogenen Bildern nicht fehlt, hat man am Ende ein ganzes Buch gelesen und stellt überrascht fest, das es eingetlich gar nicht soooo viel Handlung hatte. Das mag negativ klingen, muss es aber nicht sein. Ein bischen wie wenn man einen Actionfilm schaut oder so was. Man ist gut unterhalten, aber am Ende steckt da auch oft nicht viel drin (ohne das man das als negativ empfindet oder so empfinden sollte). Unterhaltend war's ja. Und das trifft hier auch zu. Der Charakter durchlebt eine Menge Action, die sehr farbenfroh beschrieben ist.
    Ob man das ganze dann mag, steht und fällt wohl mit den persönlichen Vorlieben.

    Ich like hier dann ebenfalls. Auch um mich dafür zu bedanken, dass du das Thema aufgreifst.


    Ein erstes Feedback kann ich sicher schon geben, obwohl das Team in dieser Hinsicht noch unsicher ist.
    Wir haben hier mehrere Probleme.
    1. Wollen wir bestimmte Themen verbieten? Obwohl die Antwort idealerweise "nein" wäre, muss man doch sagen, dass sich manche Themen quasi von selbst verbieten. Man diskutiert ganz sicher nicht über alles. Dummerweise legt, in einem gewissen Rahmen, jeder selber fest was diskutabel ist und was nicht.
    2. Durchführbarkeit. Könnten wir also ein Verbot oder eine Einschränkung durchsetzen? Jein... Ein pauschales Verbot politischer Themen ließe sich durchsetzen.
    Eine Einschränkung? Das wird schwer. Nehmen wir einfach mal an wir verbieten "Posts mit rechtem Gedankengut". Ab wann trifft das genau zu? Das Problem ist hier, dass es keine vordefinierten Grenzen gibt, die allgemeingültig wären.
    3.Shoutbox. Die ist ein Problem was moderation angeht. Wir können unmöglich rund um die Uhr den geposteten Inhalt dser Box überwachen.
    4. Zeit ist aber das Hauptproblem. Es würde einen ganzen Haufen Zeit kosten die Posts jedes Tages komplett durch zu ackern und dann zu bearbeiten/sperren usw.... Je komplexer die Regelung, desto schwerer wird es diese anzuwenden. Das beginnt mit einem pauschalen Verbot (einfach und "schnell") und geht zu komplexen Regeln was nun im Detail erlaubt ist und was nicht (zigmal mehr Aufwand)


    Das sind also unsere Probleme... Grundlegend müssen wir uns fragen wie radikal wir das Problem angehenmöchten und dann müssen wir uns fragen wie wir das praktisch anwenden können.


    Unabhängig davon was wir entscheiden, kann man schon im Vorraus sagen, dass jede Regelung nur dann greift, wenn die User sie mit tragen. WENN wir also eine Regelung haben und jemand verstößt gegen diese, dann müsst ihr das melden und nicht erst diskutieren. Aktuell sind wir noch in der Phase entscheiden zu müssen, wie wir diese Themen bewerten.

    Die Optik der aktuellen Releases finde ich jetzt nicht "lieblos". Ist nicht so mein Fall, aber so ganz einfach ist das Strickmuster dann doch nicht.Immerhin kann man mittlerweile mal ganze Armeen der Neuheiten sehen und die fügen sich prima zusammen. Sieht kein bischen aus, wie WHFB, aber es ergibt sich ein in sich stimmiges Bild. Das finde ich erstmal gut.
    Die Artworks, die ich gesehen habe, waren eigentlich nicht schlecht... Das mit dem darstellen exakt der vorhandenen Minis, kann man auch anders sehen. Früher hat GW relativ viele Regeln und BCM produziert und nie Figuren dazu released. Aber Bilder gab's. Wahrscheinlich war die Produktion sogar mal geplant, aber.... Gründe.
    Aktuell gibt es halt nur Regeln zu dem was sie auch wirklich produzieren. Das stört mich jetzt weniger. Auch in "alten" Ab's waren zumindest die meisten Bilder auch von Einheiten die man so bauen konnte. Zumindest bei meinen Armeen.


    Das muss einen nicht von Umbauten abhalten.


    Wobei ich zugeben muss, dass das System derartige Kreativität nicht eben födert. Man hat eine Art WYSIWYG eingeführt. Immernoch kein Hinderungsgrund.
    Allerdings sind parallel dazu in den Boxen, die ich benutzt habe, sehr wenig Bitz drin. Und auch die vorhandenen Teile sind oft nicht einfach Arme und Beine, sondern sehr spezifisch. Da werden Umbauten nicht einfacher.

    Eigentlich war Vlad der Dritte "Fürst" der Walachei... Er wurde möglicherweise in Transsilvanien geboren.
    Obwohl ich nicht so recht weiß, was der mit den neuen Modellen zu tun hat.



    Die gefallen mir teilweise recht gut, obwohl ich finde das sie ihren Artworks nicht gerecht werden. Das Cover des Buches finde ich toll, das Modell dazu eher dünne.
    Die Outcasts (oder so) sind allgemein nicht so meins, da gefallen mir die Kournoth-Hunters und deren Stil besser.

    Da schmeckt man aber deine Definition raus.... Du definierst es für dich halt negativ und eher nationalistisch als patriotisch. Das ist okay und wohl auch nicht selten, aber eigentlich eben nicht dem Wort entsprechend.
    Und es läßt sich nicht nichts mehr mit dem Begriff fassen, sondern der Erfassungsbereich wird einfach viel größer.
    Aber da der Begriff "patriotisch" wohl einfach sehr negativ behaftet ist, kann man es dabei auch belassen.

    @deDan
    Ich würde Patriot übrigens auch eher mit den Leuten verbinden, als mit den geographischen Abmaßungen.... Für mich machen die Leute das Land erst aus. Immerhin mag man das Land nicht (nur) wegen seiner Berge oder so. "Heimat" ist nicht das Land auf dem ich wohne, sondern die Gemeinschaft in der ich lebe. Das ist ein wichtiger Unterschied.


    @Lichtbringer72
    Ich sehe das zwar ähnlich, würde den Altuisten aber dennoch nicht mehr so nennen, wenn er mir klar gemacht hat, dass er das nicht mag.

    @MerrhokDoch...macht es. Das ist (hier) nur eine Frage wie die Schublade heisst. Drin stecken tut der jeweilige Mensch dann doch. :) Für den einen liest sich "Patriot" wie "Nazi" (bewusst überspitzt) und für den anderen ist es "heimatverbunden". Defintionsgemäß ist man ein Patriot, wenn man die Definition erfüllt. Das ist doch genau die Bedeutung von "Definition", oder? :P
    Der einzige Grund, warum es hier anders ist, liegt eben darin, dass man Patriotismus für sich, umgangsprachlich, "falsch"/anders definiert.
    ..."Falsch" ist hier.... falsch. :rolleyes:
    Wenn ein Begriff von der breiten Masse anders benutzt wird, als seine eigentliche Definition, ändert sich seine Bedeutung ja irgendwo schon. :O
    Ist auch egal ob man jetzt "patriotisch, aber kein Patriot" ist, oder ein "Patriot, der einfach seine Heimat mag". Am Ende meinen Beide das gleiche. Das da oben sind also reine Haarspaltereien, aber:
    Dieser Unterschied in der Wortauslegung war (mir jedenfalls) am Anfang der Diskussion nicht klar und ich denke das sollte man sich bewusst machen. Vieleicht hilft es einem im Alltag mal weiter... Einfach das Wissen, dass so ein Begriff scheinbar auf deutlich verschiedene Weisen gemeint sein kann.
    @deDan
    Ich habe das nicht als Angriff gedeutet. Hab ja selber auch schon gesagt, das "Stolz" sich nicht unbedingt synonym mit "patriotisch" übersetzen läßt/übersetzt werden sollte. Da ist einem einfach der unterschiedliche Sprachgebrauch im Weg.

    Ich sollte es nochmal in kürzere, besser getrennte Aussagen teilen.


    1: "Stolz kann ich nur auf Eigenleistung sein"ist für mich totaler Quark. Ganz unabhängig von diesem Thema.


    2: Patriotismus wird wohl von Deutschen (unbewusst) nicht gemäß der Wortdefinition aufgefasst. Da überwiegt die Definition "Nationalstolz" gegenüber "Nationalgefühl".
    Wahrscheinlich weil sich die Nationalisten so patriotisch fanden. Wenn man etwas nachhakt, kommt man darauf dass sich viele der Heimat (evtl dann Lokalpatriotismuns) verbunden fühlen, aber es nie als Patriotismus bezeichnen würden. Ging mir ja auch so. Der Sprachgebrauch ist ein anderer.


    @Merrhok
    "Weltbürger" schliesst eine Heimatverbundenheit aber doch nicht aus, wie du ja selber gesagt hast. Wenn du "Patriotismus" synonym mit "heimatliebe" setzt, sind deine Bekannten patriotische Weltbürger. ;) Das Synonym wäre sprachlich richtig, würde umgangssprachlich aber wohl nicht verstanden. Das scheint die eigentlicht Krux zu sein.
    Und genau darum glaube ich auch, dass es eigentlich recht viele Ptarioten gibt. Sie nennen es nur anders, weil der Begriff im Unterbewusstsein böse ist. Damit kann ich leben. Letztlich steht das sogar in vielen Posts. "Ich finde meine Heimat toll, aber Stolz bin ich nicht und ein Patriot schon gar nicht."
    Der Begriff "Stolz" ist wirklich irgendwie ein Knüppel in den Speichen meines Wortverständnisses, aber es läuft darauf hinaus, das ich Engagement und Heimatverbundenheit als Patriotismus (evtl Lokalp....) bezeichne.
    Im übrigen bewirkt unser System hoffentlich, dass sich Lokal"patriotismus" (hust, flüster) auch national positiv auswirkt. Immerhin sind Land und Bundesland oder Wahlkreis irgendwo politisch doch verbunden (auch wenn der Weg manchmal weit ist)

    Stolz kann ich nur für etwas empfinden was ich aus eigener Kraft erreicht habe.

    Das sehe ich hier immer wieder in der Art.... Das habt ihr doch irgendwo gelesen/gehört und noch nie drüber nachgedacht. :D
    Aber Spaß beiseite, ich halte das für eine falsche Aussage und zwar bei so ziemlich jedem der sie trifft.
    Es völlig normal stolz auf andere Menschen zu sein. Wenn meine Frau eine schwere Boulderroute 30mal probiert und dann schafft, bin ich sehr stolz auf ihre Leistung. Und ich würde mich schäbig fühlen es nicht zu sein. Empfindet ihr tatsächlich keinen Stolz auf Leistungen von Menschen die euch etwas bedeuten? Euer Kind lernt laufen und ihr seid nicht stolz? ?( Ehrlich?


    Stolz auf das Land ist sicher etwas abstrakter, aber er funktioniert. Vieleicht definiert ihr ja "Stolz" etwas anders, also als etwas das man nur auf Eigenleistung beziehen kann. Aber ich denke wurde von seinen Eltern schon mal gesagt, dass sie stolz auf einen sind. Und umgekehrt wäre man auch stolz auf seine Eltern, wenn sie etwas besonderes leisten.
    Diese Kette läßt sich tadellos auf Großeltern und Freunde ausweiten. Je geringer der Bezug zur Person, desto geringer ist sicher auch der empfundene Stolz. Daher eben etwas abstrakt, dass mit dem Nationalstolz. Aber ich glaube immernoch, dass eigentlich viele hier "Patrioten" sind, aber vor dem Begriff zurück scheuen oder ihn als etwas schlechtes definieren. Ich selber würde mich zum Beispiel nicht als Patrioten bezeichen, wenn ich aber drüber nachdenke, kann ich nicht umhin festzustellen, dass mein Land mich berührt. Ich bin Stolz auf unsere Leistungen, ich schäme mich für manches und ich tue zumindest meinen kleinen Teil, um etwas zu bewegen.
    Beispielsweise haben wir ein gutes Ausbildungssystem. Unsere Azubis sind oft auch im Ausland sehr begehrt, weil die unsere Schule durchgemacht haben. Da habe ich so gar nichts zu beigetragen, ausser dass ich eben auch diese Ausbildung absolviert habe. Trotzdem empfinde ich einen kleinen Stolz auf diesen Umstand und das hat mich dazu gebracht, mich in der Ausbildung zu engagieren. Das ist für mich schon patriotisch. Wäre sicher kein guter Mel Gibson Film geworden, aber es gibt da ja Abstufungen.


    Vieleich ist das Problem das "Deutschland" einfach historisch nicht so alt ist. Wir haben keine tausend Jahre Vergangenheit als Deutschland. Und die Vergangenheit die wir haben ist kaum bekannt oder was schlechtes. Daraus resultiert irgendwie die Erkenntnis das es schlecht ist, Stolz auf sein Land zu sein. Dabei darf man das ruhig. Genau dieser Stolz kann dazu führen, dass man sich sehr bewusst mit unserer Vergangenheit auseinander setzt und daraus die richtigen Schlüsse zieht. Denn auf die NS-Zeit ist man bitte nicht stolz. Das eine schliesst das andere ja nicht aus.
    Ich kann mir eine komplette "ist mir egal, ist nur mein Land" Haltung nicht erklären. Das führt doch unweigerlich dazu, dass man sich nicht mehr an Wahlen beteiligt und sich nicht mehr engagiert. Und genau diese Haltung macht die aktuelle Entwicklung doch erst möglich. Klar ist unsere Politik nicht das gelbe vom Ei. Aber wenn wir uns nicht emotional beteiligen und mit dem Thema befassen, gewinnen andere Elemente deutlich an Stärke. Einfach weil keiner dagegen steht.
    Aber ich glaube eben nicht, dass wirklich so vielen das eigene Land egal ist. Sie trauen sich nur nicht Stolz zu sein, auf das was noch klappt, oder sie sehen es einfach nicht mehr, weil sie auf breiter Bahn unzufrieden sind. Im Prinzip ist für mich aber auch der "mir egal, die bauen doch eh nur Scheiße" Typ ein Patriot. Der müsste nur diesen Ärger über die Scheiße in produktive Energie umwandeln um was zu tun. Das Potential ist doch da. Ärger. :D
    Problematisch wirds erst dann, wenn man auf die falschen Dinge stolz ist. Und "Stolz" schaltet nicht das Hirn ab.
    Nennt es halt Vaterlandsliebe oder Heimatverbundenheit. Letztlich alles Synonyme.

    @Arthurius1980
    Ach, genervt musst du nicht sein. Wie per PN schon besprochen. Ich fühlte mich nicht angegriffen, wollte es aber klarstellen. So viel Abstand hab ich dann doch nicht, dass ich das nicht klar stellen wollen würde. (Und wenn's nur für mich ist. :) )

    Das ist so auch nicht ganz korrekt, meines Wissen nach...Hitler hat diesen Begriff geprägt und benutzt, im gleichen Atemzuge wie er das "Tausendjährige Reich" oder das "Tausend Jahre währende Reich" benutzt hat!
    Er war sicher nicht das Schlagwort der NS-Propaganda, aber er wurde dort durchaus verwendet...Und sollte damit für jeden heutigen hinterfragenden Menschen (und damit will ich niemandem auf die Füße treten, ich sehe auch nicht immer alles, bin aber gerade etwas genervt) ein Tabu sein; aber vielleicht bin ich da auch zu sehr Idealist!


    Seit der Nachkriegszeit hat sich die zeitliche Blickrichtung hinsichtlich des Begriffs „Drittes Reich“ grundlegend gewandelt. Wurde die mit dem Begriffsinhalt verbundene Vorstellung über Jahrhunderte auf die Zukunft bezogen, so bezieht sich der Begriff seitdem allgemein auf die Zeit des Nationalsozialismus und somit auf die historische Vergangenheit. Nach 1945 setzte sich die Bezeichnung „Drittes Reich“ in der Umgangssprache, unter Historikern, in der Publizistik und im Geschichtsunterricht an den Schulen durch,[36] da mit ihm prägnant Bezug auf das Deutschland während der Zeit der NS-Diktatur genommen werden konnte und die Nationalsozialisten keinen spezifischen Begriff für Deutschland in der Zeit ihrer Herrschaft etablierten.

    Ich will dir da nicht auf die Füße treten. Du kannst es gerne weiterhin so handhaben, aber ich glaube das Problem wirst du öfter bekommen. :/

    Vor allem haben Kinder oft keine Vorstellung von den Charakteren. Du würdest wohl mit 100% Rittern da stehen....
    Welcher 10Jährige will schon einen Schurken oder Magier spielen? :D

    Dann würde ich einfach was erfinden..... Ein echtes P&P sprent da den Rahmen. Glaube nicht, dass die Kinder das verstehen.


    Alternativ: Die Legenden von Andor haben eine Empfehlung von 10+ und lassen sich prima als Rollenspiel betreiben.