Um auf die Frage einzugehen, warum wir Tiere nicht essen sollten möchte ich gern folgendes Aufführen.
Rein rationale Überlegungen, fern ab von Situationen in denen ich gezwungen bin aus Überlebensgründen ein Tier zu töten. Sei es, weil es giftig ist(Spinne) und mich töten könnte, oder weil ich was zum essen brauche und das Risiko eingehen muss selbst verletzt(Schwein verletzt mich tötlich und frisst mich auf :)) zu werden, da ich zu unwissend bin, was essbare Früchte,Wurzeln, usw. angeht(können sich nicht wehren, evtl. nur giftig-->es fehlt Wissen, oder Können es anzubauen)
Ich benötige ein gewisse Kalorien und bestimmte Inhaltsstoffe. Daher überlege ich, wie ich diesen Bedarf decke und wähle zwischen den Alternativen.
Nun bringt der Fleischkonsum gewisse Nachteile mit sich.
1. eingesetzte Kalorien: Um Fleisch herzustellen bedarf es einer gewissen Futtermenge, die ich selbst verspeisen könnte--> ohne Ernährungsmangel!
Ein wenig umgehe ich dieses Problem, indem ich die Viecher melke. Eine gemolkene Kuh produziert viel mehr Kalorien, als die Schlachtung nach ca 2. Jahren und "kostet" nur Wasser und ne Wiese. Bei Hochleistungstieren noch Getreide in Form von Schrot. Aber dennoch um einiges mehr, als eine Pflanzenproduktion. Den Dünger für diese erhalte ich von Schafen, die sich erholende Nutzflächen kurz halten, damit der Boden beim nächsten Anbau wieder brauchbar ist. Ich persönlich halte es für legitim die Wolle zu nutzen, aber das ist für veganer ebenfalls häufig ein Tabu.
2. Abgase der Tiere und des Mistes. (Methan) Damit unterstütze ich die Erderwärmung; zu viel Kuhdunk auf den Wiesen vergiftet das Grundwasser. DIe eingesetzten Mengen und die falsche Jahreszeit, in denen Gülle gestreut wird führen zu Umweltschädigungen. Alternative sind Schafe, die ihre vegane kost viel besser umsetzen können, weniger furzen und deren Mist viel gehaltvoller ist.
3. Pflege: Die heutigen Hochleistungsrinder (insbesondere Schwarz-bunte) haben ständig Klauen- und Gelenksprobleme. Die Tiere müssen ständig behandelt werden, was wiederum kostet und bringt Medikamente in das "gute" Fleisch ein. Ursache ist, dass die erhöhte Milchproduktion gleichzeitig zu einem erhöhten Wachstum der Klauen führen. Dies hängt direkt genetisch zusammen. Die Gelenke werden durch das riesen Euter belastet (bis zu 30L am Tag)
4. Platz. Hier wäre es viel besser die Flächen für den Pflanzenanbau zu nutzen
5. Mitleid: nur was für Menschen, denen Tiere leid tun.
Ich denke allerdings, dass die wenigsten Fleischesser selbst schlachten könnten. Bei aller Offenheit der Schlachthöfe wird jedoch nie der Todeskampf eines Tieres vermarktet. Schulklassen gehen zu den Tieren. Vor dem Stall Leben bei solchen Höfen ein paar Schauschweine, die Publikumswirksam präsentiert werden. Es wird einseitig berichtet und versucht ein möglichst positives Bild zu hinterlassen. Die Ställe werden schnell durchlaufen. z.B. Schweine werden auf Spalten, ohne Tageslicht, in kleinen Boxen. eine Sau muss 15 Ferkel zur Welt bringen, daher muss sie in einer kleinen Gitterbox eingefercht werden, damit sie die Ferkel nicht zerquetscht. Daneben existieren Höfe mit Freilauf und eben Biohaltung auf Stroh, anstatt Spalten. Das Problem bei Biohaltung ist die hohe Todesrate und Krankheitsrate. Ursache ist die Hochleistungsschweinerasse, die für eine solche Haltung nicht ausgelegt ist. Man kann im Normalfall also zwischen einem psychisch kranken Schwein aus Innenhaltung wählen, oder zu einem kränklichen Bioschwein, dass viele Geschwister verloren hat, aber seine Instinkte besser befriedigigen konnte. Aber niemal erspart man dem Tier einen Erstickungstot mit Gas.
Ich denke, wenn man 10 Jährigen Kindern eine Schlachtung zeigen würde, gäbe es einen riesen Aufschrei.
Im Übrigen halte ich es für unfassbar lächerlich Pflanzen mit Tieren vergleichen zu wollen. Sozialgefüge, Empathie, Emotionen sind nur sehr gering bei Pflanzen ausgeprägt.
Nach meinen Überlegungen ist es unökonomisch, unökologisch und unethisch Tiere zu produzieren, missbrauchen und aufzuessen. Vor allem, da es Alternativen gibt, die weder teurer, noch schwieriger herzustellen sind. Ganz im Gegenteil!!