In den Boten der Zwerge - so langsam sie ihre blutige Nachricht auch heim tragen würden - ist die Rede von einem "Unerwartetem Aufeinandertreffen." Freilich hatten die Bartmummler das Ende ihrer Welt sicher noch nicht so bald erwartet, doch wer hätte schon einmal von einem Heer der Druchii gehört, das unvorbereitet in den Krieg zieht? Jeder Speer, jedes Schwert und jede Lanze war sich ihres Platzes in diesem blutigen Schauspiel bewusst - im Vorborgenen lauernd, bis die Zwerge ihre Formationen eingenommen hätten.
Die schwere Gromril-Infanterie rückte weit voraus, obwohl sie wussten, dass der König mit seinen Langbärten, sowie die zuverlässigen Grenzläufer erst später in den Kampf würden eingreifen können. Die Speerpitze der Zwerge bildeten die furchtlosen Slayer. Die Herrin hätte es nie verziehen, hätten sie die Chance bekommen, Hand an ihr geliebtes fünfköpfiges Schoßtierchen zu legen. Doch so mutig die Rotbärte sich auch voranwagten, so leichtsinnig war es die wertvolle Kriegsmaschinerie ohne standhaftes Fußvolk aufstellen zu lassen. Eine Orgelkanone zielte dabei bis weit in die feindlichen Reihen, um ja nicht eine Salve dank zu hoher Distanz zu verfehlen. Ein einzelner Gyrokopter sicherte die Flanke der Kanone und Grollschleuder, die noch deutlich hinter der Orgel ihre Position zu verschanzen begannen, als auch schon die Trommeln zum ersten Marsch und Feuerbefehl erklangen.
Ohne den Hauch von Skrupel schickt die Herrin einen treuen Korsaren in den sicheren Tod - zermalmt vom direkten Treffer der Grollschleuder - während die Orgel eine Meute Harpien die in einem Haus genistet hatten in fedrige Stücke schießt. Die Verluste schmerzen kaum, denn nun endlich konnte der Angriff aus den Schatten beginnen. Nur Augenblicke später donnert ein Trupp Echsenreiter über eine befestigte Slayerstellung hinweg, als bereits auch die Orgelkanone einem pfeilschnellen Sturmangriff der schwarzen Reiter zum Opfer fällt.
Erneut ertragen die disziplinierten Dunkelelfen die, trotz massivem Beschuss des Feindes, spärlichen Verluste in den eigenen Reihen routiniert. Die Kanone der Zwerge hat flammende Kugeln geladen, doch glücklicherweise streift ihr Schuss das Schoßtier der Herrin nur, sodaß dieses unter fünfstimmigem Gebrüll den Treffer unter Verlust ein paar Schuppen abschütteln kann. Die zweite Gruppe Rotbärte fällt den Korsaren zum Opfer, noch ehe die Slayer ihre Waffen erheben können, und die Raserei der Meuterer treibt sie weiter, geradezu auf den soeben eingetroffenen König und seine standhaften Langbärte. Wenige Schritt daneben werden die ebenfalls eingetroffenen Grenzläufer gebührend von den gnadenlosen Henkern empfangen, welche die Truppe auch sogleich mit einem Schwertstreich vernichten. Dem beflügelten Ansturm der leichten Druchiitruppen fallen nun auch die letzten Kriegsmaschinen zum Opfer. Das fliegende Mecha-Konstrukt indes hatte seinen Posten lange aufgegeben und dann sogar den Fehler begangen, die Hexenpriesterin des Blutkessels bei ihrem Ritual zu stören. Freilich ein Fehler, den seine Kollegen in Zukunft zu vermeiden wissen werden.
Die Bartmummler haben genug gesehen, ohne Feuerunterstützung bleibt ihnen nur noch der direkte Weg nach vorn. Eisenbrecher werfen sich schwarzen Gardisten entgegen und ein ebenbürtiger Kampf lodert auf, da die Gardisten auf den Segen Khaines vertrauen können und durch ihre ewige Erfahrung geschult darin sind, die Rüstungen des Feindes zu umgehen. Die Korsaren hingegen hoffen vergeblich auf die magische Unterstützung der Herrin, als die große Königstruppe sich nun mutig ihrerseits in den Kampf begibt. Ohne zuvor die Möglichkeit gehabt zu haben, die magische Verteidigung des Feindes langsam aufzubrauchen, gelingt kein Streich, und so vergehen die unzähligen Attacken der Korsaren allerdings unbeeindruckt an den harten Mänteln der Zwerge, welche die Gelegeheit nicht verstreichen lassen und die Korsaren mit einem Streich in die Flucht schlagen!
Ihnen war im Siegesglück leider entgangen, dass die Horde der zweihändig kämpfenden Druchii sich in ihrem Rücken bereits zum Schlag gegen den Königstrupp gewendet hatte.
Umringt von der noch immer zahllosen Kavallerie des Feindes, Monstern und fliegenden Bestien, verlässt die Zwerge nun bereits der Mut, obgleich sie weiterhin standhaft kämpfen, sodass die Ehre es gebat, ihnen statt eines bitteren Kampfes ein schmerzloses Ende zu bereiten.
Vielleicht würde man einen der Boten passieren lassen, das würde die Steinliebhaber eines Besseren belehren, als sich noch einmal so forsch in feindliches Gebiet vorzuwagen...