Warhammer und Pädagogik

  • Soo, beim Lesen des Nazirattenthreads fiel mir auf, wie viele Pädagogen hier ihren Spieltrieb ausleben.
    Tja, ich bin einer davon und mir fiel dazu eine Frage ein.


    Arbeitet ihr in der Jugendarbeit und konntet ihr diese so pädagogisch wertvolle Spiel schon nutzen?


    Kniffel und Siedler sind ja leicht und auch kostengünstig für alle bereit zu stellen. Warhammer ist ja nicht nur mit Kosten verbunden, auch benötigt man Platz und genügend Zeit.
    Auch sind die eigenen Figuren immer etwas schade um sie an Neulinge zu verteilen ;=). (Der GW-Shop Köln Kalk musste scheinbar jmd an der Tür einstellen weil zu viele Figuren ungefragt den Besitzer wechselten)
    Gerade in der Jugendarbeit kommen KInder und Jugendliche oft aus eher prekären Haushalten, eine Armee zusammenzukaufen ist da eher unwarscheinlich.


    Ich möchte das Hobby gern als Anlaufpunkt in meiner (zukünftigen) Arbeit nutzen, habt ihr schon Erfahrungen gemacht?



    Dem Atheisten zum Grusse!

    Bier für den Biergott und Flaschen für seinen Thron!!



    Imperium seit 1996, 6000 PT+ - Und nun alles verkauft..., Ich Hornochse! Aaaaber ich kauf grad neu!
    Skaven ca 4500 PT aktuell.
    Nun neu: Ein paar Tau - ca 2500 Punkte

  • Finde den Ansatz wirklich gut, es ist ja durchaus ein pädagogisch wertvolles Hobby, wenn man es mal genauer durchleuchtet...


    Ich kenne da jemanden, der in Facebook eien tolle Gruppe hat und über soziale Arbeit und pflegerische Betreuung Kindern mit ADHS das Hobby näher bringt und ihnen hilft sich zu konzentrieren und mit allen Aspekten des Hobbys auseinander zu setzen.
    Er hat mehrfach Aufrufe für Spenden gemacht und bekommt regelmäßig Spenden in allen Variationen, von alt bis neu und von wenig bis viel...


    Also wenn du da dran bleiben solltest, dann würde ich an deienr Stelle über eien feste Stelle mit "Inventar" arbeiten und die Modelle erstmal nur "verleihen" zum Spielen und Bemalen und wenn genug IUnventar da ist, eben auch mal Miniaturen verschenken.
    Wenn sich die Eltern positiv damit auseinander setzen, dann sind sie auch bereit Geld dafür auszugeben und auch dann, kann man durchaus helfen zB. sinnvolle Ausstattungen günstig zu bekommen...
    Allerdings bedarf das natürlich professionellem Feingefühl, dass eben nicht gewisse Kinder einfach besser da stehen oder eben zB. beklaut werden, etc...

    ... ich spiele Warhammer weil mir der Hintergrund gefällt und um Spaß zu haben, nicht um Regeln zu f**ken und um jeden Preis zu gewinnen


    BRETONIA ca. 6000 PKT
    HOCHELFEN ca. 8000 PKT


    SPACE MARINES (DinoRiders) 3000 PKT
    DEATCHWATCH 2000 PKT
    MECHANICUS/SKITARII 1500 PKT


    CHAOS SPACE MARINES ca. 7000 PKT
    DÄMONEN ca. 6000 PKT

  • Gab´s hier eigentlich eine Entwicklung oder neue Erkenntnisse...?
    Den gleichen Gedanken (also das Hobby mit der Jugendarbeit zu verbinden) hatte ich auch schonmal vor drei Jahren etwa und ich hatte damals dazu auch Kontakt mit GW aufgenommen gehabt, ob sich da etwas organisieren ließe, aber sie hätten da wohl ihre eigenen Leute für...Habe es dann erstmal kaum weiter verfolgt, weil dem Klientel, mit dem ich dann zusammen bis heute arbeitete, dazu leider eh weitestgehend die finanziellen Mittel fehlen oder aber die Interessenlage einfach eine gänzlich andere ist...!
    Aber wenn sich bei Dir oder Anderen da etwas tut, laßt es uns wissen!
    :)

    Es ist traurig, eine Ausnahme zu sein; es ist noch trauriger, keine zu sein...!


    :bear:


    Gerade gelesen und genau mein Ding:

    "Do more things that make you forget to check your phone"


    :winki:


    Eine Auflistung aller von mir bespielten Tabletop-Systeme und Fraktionen samt der jeweiligen Modell- und Punkteanzahl befindet sich auf meinem Profil hier unter dem Punkt:

    "Über mich"

  • Ich hatte auch schon mit dem Gedanken gespielt. An unserer Gesamtschule (Jahrgang 5-10) hatte ich mal eine Magic-AG. Da hatten wir einen recht festen Kreis an 14-18 Spielern, der sich einmal die Woche für 2 Stunden getroffen hat. Aber Magic ist halt nicht ganz mit tabletop vergleichbar. Die Kids kamen mit ihren eigenen Karten und für die Einsteiger hatte ich immer ein paar einfache Decks zum Lernen dabei. Als meine eigene Klasse die Schule verließ, hab ich die AG jedoch nicht weiter angeboten, weil mein Interesse an Magic nicht mehr so da war.


    Für Warhammer wäre mir die Hürde ehrlich gesagt zu groß. Eigene Figuren mitbringen kommt für mich nicht in Frage und der Zeitaufwand, um mit den Kids Armeen aufzubauen ist doch recht groß. Dazu noch Platten und Gelände. Der allergrößte Hinderungsgrund ist für mich aber der preisliche Aspekt. Ich finde, ich kann heute keinem Kind mehr mit gutem Gewissen dieses Hobby nahe bringen. Für den Einstieg nur eine Einheit zu kaufen ist eher langweilig. Und selbst die kostet bei GW schnell mal 40€. Dazu Kleber, Bastelmesser, Farben, Pinsel. Wie sollen sich das meine Schüler leisten? Und dann ist die Begeisterung vielleicht auch noch schnell erloschen. Das halte ich für recht schwierig und lasse es lieber.

  • Naja machen kann man das wirklich wohl eher nur mit Unterstützung (finanziell oder Sponsoring) und/oder einem eigenen reichen Fundus an unbenutztem Material..


    .. pädagogisch daran ist nämlich wohl eher das zusammenbauen, malen, sammeln und diszipliniert sein mit Niederlagen und/oder unangenehmen Gegnern umzugehen.
    ich könnte mir schon vorstellen, dass das jugendlichen auch aus schwierigen Verhältnissen helfen kann aber der Preis.. Mhmm.


    Vielleicht mit was billigem Anfangen, Mantic oder sowas. Oder kleineren Systeme bei denen man schon mit 6-7 Minis spielen kann. Necromunda, Gothic....


    .. oder Blood Bowl soll doch bald neu aufgelegt werden. Das wäre doch eventuell was.

  • ich finde die idee sehr cool nur denk ich auch das es schwierig umzusetzen ist.Ein Magic spielchen zu machen,paar karten einpacken und los gehts ist wohl noch am einfachsten umzusetzen.


    Ich versetze mich jetzt mal zurück in meine schulzeit (( schon lang her)),klar das hätte ich sehr sehr cool gefunden Warhammer zu spielen in der schule.Eine willkommene abwechslung zu dem ganzen anderen zeugs nur was hätten meine eltern gedacht?.


    Ich denke schwierig umzusetzen sollte es wirklich jemand schaffen dann meinen respekt im vorraus.

    7k Kdc
    6k Woodis


    Hossa Baby!

  • Hmmm...

    Problematisch könnte halt auch sein, dass hier Krieg gespielt wird. Da ist Blood bowl oder freebooter vielleicht wirklich besser geeignet. Das lässt sich besser verkaufen.

    Ich denke, das hängt auch von der Präsentation ab!
    Wenn alles, was mit Krieg (und Gewalt) zu tun hat, verteufelt und verboten werden sollte, dürften Jugendliche weder "Der Herr der Ringe" noch "Marvel"-Filme gucken, dürften kein Schach spielen und eigentlich auch keine Schneeball-Schlacht machen...Wenn aber zum Beispiel der fantastische Aspekt, das taktische Element oder der künstlerische Anteil (malen, basteln, Dioramen gestallten...) betont wird, kann ich mir durchaus vorstellen, daß damit die meisten Eltern keine Probleme hätten!
    Aber mir ist es bisher noch nicht gelungen, den Praxis-Test zu machen, also falls da jemand Erfahrungen bereits sammeln konnte, wäre es sehr geil, das lesen zu dürfen...!

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    • Offizieller Beitrag

    Konfliktsituationen gibt es nicht nur im Krieg und sie kommen in sehr vielen Spielen vor.
    Das wird man schon mal nie ganz los.


    Warhammer an sich ist echter Krieg, aber ich finde es präsentiert sich deutlich harmloser als manch anderes Spiel. Es gibt quasi keine echte Action und auch keine echte Darstellung von Gewalt. Wenn man nicht gerade eine blutig bemalte Armee benutzt. Die Spielmechanik überlagert den kriegerischen Aspekt eigentlich sehr gut.
    Man kann da schon was bei lernen. Ich persönlich bin in Warscheinlichkeitsrechnung besser geworden. ^^


    Ob ich es als "wertvoll" einstufen würde... Keine Ahnung. Evtl sollte man für Jugendarbeit einen Spielleiter stellen der die eine Seite spielt und die Gruppe den Rest spielen lassen. Evtl jeder ein oder zwei Einheiten. Dann müssen sie ihre Taktikt absprechen und sich miteinander beschägtigen. Der Spielleiter muss aber gut sein. Seine Aufgabe wäre ein spannendes, aber schaffbares Match.

  • Und da sage noch mal jemand, man müßte Pädagoge sein, um auf tolle soziale Ideen zu kommen...Finde den Ansatz mit den unter den Jugendlichen verteilten Einheiten auf der einen und der Spielleitung auf der anderen Seite ziemlich gut und falls ich da echt mal etwas zu realisieren sollte, werde ich das garantiert auch mit ausprobieren!
    :)

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