Warhammer Metaphysik

  • Auch als Horstmann auf seiner Flucht aus dem Imperium als weiteres Beispiel den gefangenen Baudross befreit hat, weshalb hat dieser sich sofort (die hatten auf der Flucht sicherlich nicht Stunden lang Zeit, ihre Ziele abzugleichen, um dann auf intelligente und zivilisierte Weise zu dem Schluß zu kommen, daß eine Zusammenarbeit für beide von Vorteil wäre) dazu bereit erklärt, sich von Horstmann reiten zu lassen, wenn Hochelfen Jahrzehnte dafür brauchen...?
    Ganz sicher nicht aus Dankbarkeit!

    Naja, so funktioniert ein dunkler Pakt nunmal...
    Wenn Ziele sich überschneiden dann muss man ne Lösung finden und wenn nicht kloppt man alles gemeinsam kaputt. Es gibt ja auch immer wieder Kooperationen zwischen den Chaosgöttern, also warum sollten diese nicht auch in der Lage sein Kompromisse zu finden. Die Situation, die du mit den zwei Dörfern beschrieben hast, ist halt völlig egal ob Drache und Reiter oder irgendwelche anderen Verbündeten eine Problematik in jeglicher Form von Koalition... Mit dem es umzugehen gilt.

    • Offizieller Beitrag

    ... und dazu kann man sowohl Hintergrung als auch Regeln zur Argumentation hinzuziehen.

    Muss man sogar, wenn man gewisse Mechanismen differenziert betrachten will, ohne dabei lediglich die eigene Wahrnehmung / Meinung darzulegen. :)


    Was die Story um Baudross' Befreiung angeht, darf man diese ganz sicher mit 'ner dicken Prise Salz genießen. Da dürfte es nämlich eher um die Dramaturgie und den Plot gegangen sein... und weniger um eine hintergrundgerechte Depiktation der Beziehung zwischen einem Drachen und einem magisch begabten Menschen.


    Wenn Dinge geschehen, die wir uns partout nicht erklären können, dann liegt das in aller Regel daran, dass wir nicht genügend Informationen besitzen, um den Hintergrund und die Situation als ganzes genau zu erfassen. An der Tatsache, dass die Dinge dann dennoch geschehen (sind) ändert das aber nichts.

  • Ich würde sagen, die Befreiung von Baudross spricht sogar eher noch für die Pakt-Theorie und gegen die Unterwerfungs-theorie, da die paar Minuten, die Egrimm hatte, nie und nimmer gereicht haben können, um den willen eines Chaosdrachens zu brechen, jedoch gereicht haben werden, um zu sagen "Ey du, ich hab dich befreit und wir kämpfen für die gleiche böse Sache. Lass uns zusammen in die Chaoswüste fleigen und da coole Chaossachen machen, um dann all unsere nicht-chaotischen Feinde zu unterwerfen!"

  • Hatte angenommen, damit...

    Aber lassen wir das...
    Offenbar haben wir da einfach unterschiedliche Vorstellungen, zumal ich auch nicht so tief in der Materie drinstecke, so wir Ihr es tut!

    ...wären wir durch, aber offenbar juckt es da jemandem genau so sehr wie mir in den Fingern, noch etwas anmerken zu wollen!
    ;)

    Mein Argument war zwar nicht begründet, aber es ging mir auch nur darum, dass selbst wenn der Drache nicht mächtig genug ist, um den Magier zu bezwingen, ihm die Flucht in jedem Fall gelingen würde. Wenn man es schafft einen Drachen zu töten, dann auch nur, wenn dieser sich dem Kampf aussetzt, doch wenn der Drache dem Kampf entflieht, dann würde ihm dies in jedem Fall gelingen, im WFRSP haben sie immerhin 8 Bewegung (was mehr ist als ein Pferd hat) und können fliegen!!!
    Ich dachte das Argument wäre auch ohne vollständige Erläuterung begreifbar...

    Hier hast Du mich komplett falsch verstanden:
    Es ging mir doch inhaltlich überhaupt nicht um Dein Argument, sonst hätte ich doch eben jenes auch komplett zitiert...Ich habe aber lediglich Deine Einleitung zitiert, da ich die Kombination aus "Was dafür spräche wäre auf jeden Fall," und "...dass ich es mir nicht vorstellen kann, dass..." für suboptimal halte!
    :winki:
    Nachvollziehbar...?
    :)

    Die Situation, die du mit den zwei Dörfern beschrieben hast, ist halt völlig egal ob Drache und Reiter oder irgendwelche anderen Verbündeten eine Problematik in jeglicher Form von Koalition... Mit dem es umzugehen gilt.

    Verstehe ich nicht, die beiden Sätze...Was bedeutet das?!
    ?(
    Übrigens:
    Ist zwar eigentlich Aufgabe der Moderatoren, aber Du lieferst öfter mal mehrere Beiträge direkt hintereinander, was laut Nutzungsbestimmung nicht erwünscht ist...Und da es mir tatsächlich beim Lesen erschwert, den Überblick zu wahren, wäre es schöner, wenn Du versuchst, jeweils alles in einem Beitrag unterzukriegen!
    :P

    Muss man sogar, wenn man gewisse Mechanismen differenziert betrachten will, ohne dabei lediglich die eigene Wahrnehmung / Meinung darzulegen.


    ...


    Wenn Dinge geschehen, die wir uns partout nicht erklären können, dann liegt das in aller Regel daran, dass wir nicht genügend Informationen besitzen, um den Hintergrund und die Situation als ganzes genau zu erfassen. An der Tatsache, dass die Dinge dann dennoch geschehen (sind) ändert das aber nichts.

    Kannst Du Dich an den Teil in unserer Konversation erinnern, in dem Du mich gebeten hattest, daß ich Dich darauf aufmerksam machen soll, wenn mir eine gewisse Form der Formulierung an Dir auffällt...?
    Ich läute mal dezent das Glöckchen...!
    :D

    Ich würde sagen, die Befreiung von Baudross spricht sogar eher noch für die Pakt-Theorie und gegen die Unterwerfungs-theorie, da die paar Minuten, die Egrimm hatte, nie und nimmer gereicht haben können, um den willen eines Chaosdrachens zu brechen, jedoch gereicht haben werden, um zu sagen "Ey du, ich hab dich befreit und wir kämpfen für die gleiche böse Sache. Lass uns zusammen in die Chaoswüste fleigen und da coole Chaossachen machen, um dann all unsere nicht-chaotischen Feinde zu unterwerfen!"

    Das sehe ich halt komplett anders, aber langsam drehen wir uns da wohl wirklich im Kreis...Doch über den letzten Satz (obwohl es "die gleiche böse Sache" wohl nicht gibt, auch das Böse ist sehr facettenreich) freue ich mich, der fetzt!
    :thumbup:
    Dein Foto fetzt übrigens auch, sehr cool...
    :thumbup:
    Danke übrigens noch für die Erläuterungen:

    Wyvern ist das englische Wort für Lindwurm. Da das ganze nicht auf Wissenschaft sondern Fiktion und Heraldik beruht kann man natürlich keine 100 % zutreffende Aussage für 'alles' treffen, aber:


    Drachen sind, bei Warhammer, merklich intelligenter, meistens edelmütig (schwarze Drachen ausgenommen) und stolz. Lindwürmer sind verschlagen und hinterlistig, bösartig, töten aus Spaß.


    Historisch betrachtet sind 'Wyvern' eine unterart Drachen. Alle Wyvern sind Drachen, aber nicht alle Drachen sind Wyvern. Die Drachen in Harry Potter und Game of Thrones sind an sich ebenfalls genaugenommen Wyvern. Die beiden Kreaturen werden jedoch oft nicht voneinander getrennt.

    :bear:

    Es ist traurig, eine Ausnahme zu sein; es ist noch trauriger, keine zu sein...!


    :bear:


    Gerade gelesen und genau mein Ding:

    "Do more things that make you forget to check your phone"


    :winki:


    Eine Auflistung aller von mir bespielten Tabletop-Systeme und Fraktionen samt der jeweiligen Modell- und Punkteanzahl befindet sich auf meinem Profil hier unter dem Punkt:

    "Über mich"

  • da ich die Kombination aus "Was dafür spräche wäre auf jeden Fall," und "...dass ich es mir nicht vorstellen kann, dass..." für suboptimal halte!

    Selbstverständlich, doch was ich dann entgegenet habe war, dass die Offensichtlichkeit meiner These die profane Argumentationseinleitung rechtfertigen würde.

    aber Du lieferst öfter mal mehrere Beiträge direkt hintereinander, was laut Nutzungsbestimmung nicht erwünscht ist.

    Ja ich weiß und das kann ich erklären und zwar kann ich von meinem Rechner aus problemlos lange Posts wie diesen hier mit mehreren Zitaten etc. aufbauen, gestalten und versenden, wenn ich jedoch von meinem Handy schreibe ist es mir, frag mich nicht warum, nicht möglich mehrere Zitate in einem Post unterzubringen.
    Wenn das irgendwelchen Nutzungsbedingungen widerspricht, muss ich halt ab jetzt nur noch vom PC schreiben, wenn ich auf mehrere Sachen antworten will.

    Verstehe ich nicht, die beiden Sätze...Was bedeutet das?!

    Wow... Was hab' ich denn da für einen Murks fabriziert...
    Ich versuche mal klar zu machen was ich artikulieren wollte:
    Egal ob es um ein Bündnis zwischen einem Zauberer und einem Drachen geht oder z.B. um ein Bündbis zwischen den Chaosgöttern, die Parteien eines Paktes sollten eigentlich immer in der Lage sein etwaige Differenzen mit Hilfe von Kompromissen zu lösen.
    ...Das war mein Argument dafür, dass Egrimm und Baudross in dem Szenario mit den beiden Dörfern auch ohne eine Unterwerfung seitens Baudross ein Lösung finden würden.
    Und wenn du jetzt sagst "aber was ist, wenn Egrimm keine Kompromisse eingehen will, sondern seinen Drachen als Nutztier beanspruchen will?", dann entgegne ich, "was ist wenn Egrimm keine andere Wahl hat, entweder geht er Kompromisse ein, wie bei jedem anderen unheiligen Pakt auch oder er geht halt zu Fuß!" Das setzt natürlich vorraus, dass Baudross zu stark ist, um einfach unterworfen zu werden und weshalb ich das meine, habe ich ja schon ziemlich breit ausgeführt.

    Das sehe ich halt komplett anders, aber langsam drehen wir uns da wohl wirklich im Kreis...

    Denke ich auch, war dennoch eine nette Diskusion, vielleicht kommt wir ja mal zu 'nem Thema wo wir uns dann einig sind. :D

    Dein Foto fetzt übrigens auch, sehr cool...

    Danke <3

    • Offizieller Beitrag

    Außerdem sollte man auch nicht vergessen das Khaine die Personifizierung des Kampfes gegen des Chaos bei Delfen UND Helfen ist. Aenerion hat nur mit seiner Hilfe die erste Dämoneninvasion zurückgeschlagen und die gesamte Welt vor dem Untergang gerettet.

    Mäh... Ich will den Gelehrten da nicht reinreden, aber so wie ich den Hintergrund diesbezüglich verstanden habe, haben die Elfen die eine Chaos Macht (Khaine) genutzt und eine andere, für sie viel bedrohlichere, Macht (Slaanesh) zu bezwingen. (Immerhin entspricht das der Ur-Animosität zwischen diesen beiden Entitäten.) Dass Khaine andere Aspekte aufweist als man sie für Khorne immer wieder zu lesen bekommt, liegt an der Glaubensgrundlage. Warpentitäten werden geformt durch die Emotionen, Ängste und Wünsche der Realweltbewohner. Somit lassen Elfen andere "Avatare" entstehen als Menschen, obwohl sie die gleiche Macht füttern.


    "Personifizierung des Kampfes gegen des Chaos", finde ich in diesem Zusammenhang nicht ganz korrekt. Auch die Elfen stehen permanent mit dem Chaos in Wechselwirkung.



    Wie steht es derweil um Malekith? Ist er nicht ein Gott? (Ich dachte Morathi wäre auch gottifiziert)

    Der ist mittlerweile ein Zwitterwesen, verschmolzen mit seinem Drachen. Passt also zu dem was Morathi im Video sagt, "ein neuer Körper".

  • Khaine ist der Gott des Krieges und des Mordens und im Gegensatz zu 40k nicht wirklich von Khorne trennbar. Vor allem wenn man an die Rituale und das Verhalten der DE denkt, kann man auch sehr gut Parallelen zu Khorneanhängern ziehen. Dabei ist es auch egal, ob Khaine eigenständig ist oder nicht, das Verhalten seiner Anhängerschaft ist sehr weit von "Order", "Ordnung" und "gut" entfernt. Aber der Elfenfluff hat seit EndTimes sowieso sehr hart gelitten...


    Ich frag mich ja, welches Geschlecht der neue Malekith hat ...

    Warhammer Fantasy 8., 7., 6. Edition: Orks und Goblins, Imperium, Oger, Vampirfürsten

    Kriegerbanden: Waldelfen, Tiermenschen, Zwerge und siehe Fantasy

    Spaßprojekt: Erstes Imperiales Himmelsschlachtschiff


    Warhammer 40k: Orks, Imperial Fists, Eldar, Exoditen


    Herr der Ringe: Gondor und Dol Amroth, alles andere ein bisschen


    Necromunda: neu: Orlock, alt: Arbites Selbstbauprojekt


    Nicht GW-Systeme: keine, weil nur GW-Fanboys als Mitspieler :(

  • die Vermischung von Khaine und Khorne gibt es nur aus der Sicht der Menschen - bei den Elfen war das nie der Fall. Die Elfengötter sind auch keine Warp-Entitäten wie die Chaosgötter, sondern mehr wie die Ahnengötter der Zwerge - Überlebende einer früheren Welt, die so Götterstatus erlangt haben.


    Wenn Blutopfer schon genug sind, um als Chaosanbeter zu gelten, dann sind Echsenmenschen, Khemri und Vampire auch alle plötzlich Chaos?


    Malekith ist mit seinem Drachen verschmolzen und zu Malerion geworden, Morathi wurde von Slaanesh verformt (vermutlich zu einer Medusa) und Tyrion/Teclis sind ebenfalls zu einem Wesen verbunden (oder zumindest auf einander angewiesen - Tyrion soll blind sein und Teclis seine Augen).


    Und nochmal Order und Chaos repräsentieren nicht Gut und Böse, sondern eher Lawful und Chaotic wenn man die alten D&D Systeme nehmen würde.

    • Offizieller Beitrag

    die Vermischung von Khaine und Khorne gibt es nur aus der Sicht der Menschen - bei den Elfen war das nie der Fall.

    Sie leugnen, das stimmt. Und dass Slaanesh und sie sich anziehen wie zwei Pole, das leugnen sie auch. Trotzdem ist beides nicht von der Hand zu weisen.


    Die Elfengötter sind auch keine Warp-Entitäten wie die Chaosgötter, sondern mehr wie die Ahnengötter der Zwerge - Überlebende einer früheren Welt, die so Götterstatus erlangt haben.

    Die Chaos Götter sind nur ein geringer Teil der Warpentitäten. Sigmar, die Ahnengötter und diverse andere Übernatürliche Wesen gehören ebenfalls dazu. Bei den Ahngöttern wird das deutlich, indem sie vor dem Zusammenbruch der Warpportale als Sterbliche existierten und erst nach der Entfesselung des Warps als Überwesen neu erschienen. Grimnir zum Beispiel zog dann los, um das Portal im Norden zu verschließen. (Geboren aus dem Wunsch seines Volkes die Macht des Warps zu bannen und zu diesem Zweck in den Warp selbst verschwunden... ähnlich wie Ewigkeiten später sein neuer Avatar dasselbe tat.)


    Es gibt nur sehr wenige Mächte auf der Welt, welche Nicht-Warpentitäten sind.


    Bei allen Mächten, welche nach dem Zusammenbruch der Portale (erneut oder auch nur verändert) erschienen, sollte man mit einem kritischen Auge draufschauen und die persönlichen Sichtweisen der Völker in den Hintergrundtexten entsprechend filtern und neu bewerten. Allzu oft wird ihnen ja gar nicht klar wie sehr sie selbst in Wechselwirkung mit dem Warp stehen. (Und Warp bedeutet nicht Chaos!) Den Menschen wird immer wieder vorgehalten wie sehr ihre Entwicklung und Geschichte doch mit den Mächten des Chaos verwoben ist. (Das haben sie mit den Tiermenschen gemeinsam.) Aber es hat auch seine Gründe, warum die Zwerge anfangs mit Magie experimentierten und Magier besaßen, sich aber schließlich wieder davon abwandten. Auch wenn die Elfen es nicht wahrhaben wollen, aber alle Magie hat ihren Ursprung im Warp und ihre Anwendung hat einen Preis. Sie fütterten die Mächte des Warp ebenso wie es beinahe jedes andere Volk der Welt auch tat.



    Wenn Blutopfer schon genug sind, um als Chaosanbeter zu gelten, dann sind Echsenmenschen, Khemri und Vampire auch alle plötzlich Chaos?

    Warp bedeutet - wie oben schon erwähnt - nicht unbedingt Chaos.


    Die Stämme in Norska haben auch ihre Götter und diese ähneln oft den Chaosgöttern in ihren Aspekten, wie Khaine es auch tut. Dies liegt aber schlicht daran, dass die Triebfedern der lebenden Wesen sich ähneln und gewisse Parallelen immer und immer wieder auftreten. Damit wird noch nicht jedes Wesen zum Chaos Anbeter... allerdings füttern trotzdem alle Wesen die Mächte des Chaos (quasi als Nebenprodukt ihrer Existenz), ob sie nun wollen oder nicht.

  • @Merrhok du vermischst gerade 40k und Fantasy. Die Götter der Sterblichen der Warhammerwelt und AoS sind nicht Manifestationen von Emotionen wie in 40k, sondern einfach nur sehr mächtige Wesen (wie die Alten), aufgestiegene Sterbliche (Sigmar und Nagash) oder Individuen aus einer anderen Realität/Dimension (Götter der Menschen, die im "Reich der Träume" leben). Magie und Glauben können Sterbliche zu Göttern erheben, aber das macht sie noch lange nicht zu Repräsentanten von Emotionen oder Sklaven ihrer jeweiligen Hoheitsgebiete.


    Khorne kann sich nie unter keinen Umständen in einen friedliebenden Pazifisten verwandeln, aber Nagash der Gott des Todes kann ohne Probleme sich mit Sterblichen, Sigmar oder der Lebensgöttin Alarielle verbünden.

    • Offizieller Beitrag

    Spannend...


    Hast Du dafür Quellen? Denn das Liber Chaotica und die Realm of Chaos Bände besagen etwas anderes. :huh:


    (Ich glaub' ich lager das hier mal in die Warhammer Metaphysik aus. Da findet sich ja bereits 'ne ganze Schubkarre an Informationen und Quellen zu dem Thema.)

  • Der Warp und die Entstehung von Göttern und Dämonen ist in Fantasy und 40k 1 zu 1 gleich. Habe die Diskussion heute schon mit jemand anderen geführt ...
    Sigmars Macht und Gottwerdung beruht auf dem gleichen Prinzip. Genauso Sotek (auch wenn manche meinen er wäre einer der Alten), er entstand aus dem gefühlt ewigen Kampf gegen das Chaos und entsprechenden Emotionen der Echsen.
    Auch Gork und Mork sind eindeutig Warpwesen, gezeugt aus Moschän und primitiven Glauben.

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  • Aus diesem Grund ist auch die EndTime extrem sinnlos, die Götter lassen ihre eigenen Völker vollkommen im Stich und verdammen sich damit selbst. Lediglich Lilieth (die ganzen Kriegsgötter sollten sich schämen, ne Jungfrau traut sich mehr sie) und Sigmar haben irgendwas getan.


    Die Sache mit dem Warp-Fluff, beruht nämlich noch auf der Zeit, als Fantasy und 40k im gleichen Universum lagen (was von GW irgendwann mal umgedacht wurde). Seit dieser Zeit hat sich da nicht viel dran verändert. (EDIT: natürlich wurde es komplexer etc., aber das Grundprizip ist gleich geblieben. In den EndTimes, hat GW mit Sigmar sogar ein perfektes Beispiel der Gottwerdung eines Lebenden vorgezeigt)

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    • Offizieller Beitrag

    Die Sache mit dem Warp-Fluff, beruht nämlich noch auf der Zeit, als Fantasy und 40k im gleichen Universum lagen (was von GW irgendwann mal umgedacht wurde).

    Ja, genau. Nur gab es seitdem keine umfassenden Almanach zur Erklärung der Welt und ihrer Gegebenheiten mehr. In den Armeebüchern konnte man nur wenig und teils völlig unterschiedliche Interpretationen der erlebten Realität lesen, was den Gedanken nahelegte, dass man hier die Welt durch die Augen der entsprechenden Völker betrachtete... Bias, Ideologie, Politik und Zerrbilder durch Unwissenheit inklusive.

  • Ja, genau. Nur gab es seitdem keine umfassenden Almanach zur Erklärung der Welt und ihrer Gegebenheiten mehr. In den Armeebüchern konnte man nur wenig und teils völlig unterschiedliche Interpretationen der erlebten Realität lesen, was den Gedanken nahelegte, dass man hier die Welt durch die Augen der entsprechenden Völker betrachtete... Bias, Ideologie, Politik und Zerrbilder durch Unwissenheit inklusive.

    Genau so hab ich die Armeebücher aufgefasst, als den Blickwinkel des jeweiligen Volkes. Inzwischen habe ich einige Theorien über die Götter bei Warhammer gehört und gelesen, die sich zum Teil derart massiv widersprechen, dass ich das ganze Thema unter "magnum mysterium" ad acta gelegt. Aber gerade das macht einen Reiz aus. Man versucht möglichst viele der Theorien mit einem eigenen Konstrukt zu versehen und für sich erklärbar zu machen.
    Die Frage ist jetzt auch ernst gemeint, glaubt ihr, das GW tatsächlich ein geschlossenes, universelles theologisches System mit Erklärungen für x und y in der Hinterhand hat, dass konstant bleibt?
    Ich glaube nicht. Ich glaube die legen es aus, wie es ihnen passt (ist ja auch ihr gutes Recht, es gehört ihnen ja schließlich).

    Ich spiele:


    Warhammer Fantasy 5., 6. und 7. Edition sowie ToW


    Warhammer 40k und Horus Heresy


    Mortheim


    Kings of War

  • "Früher" hätte ich das mit einem klaren "ja" beantwortet, aber aktuell ... ne, da ist GW einfach zu wenig Hobbyfirma und zu viel Kapitalist als sich um den Fluff ordentlich gedanken zu machen. Hintergrund bekommt man nicht mehr so geboten wie es noch in meiner Anfangszeit war.
    GW bestand eben auch mal nur aus ein paar Nerds und ist in den letzten 20 Jahren eben um ein Vielfaches gewachsen. Das dann natürlich andere Prioritäten gelten ist verständlich, aber auch sehr schade und eventuell sogar komplett unnötig.

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    • Offizieller Beitrag

    Da sich die Autoren über die Jahrzehnte hinweg - innerhalb gewisser Grenzen versteht sich - teilweise doch deutlich austoben durften und ihnen dabei kein Schwarmbewusstsein bzw. -Gedächtnis gegeben war, bleibt so etwas kaum aus. Das ist auch ganz OK so, finde ich... gerde bei Werken wie den Armeebüchern, in denen es nun mal um die individuellen Welten der Völker geht. Wenn alles eindeutig, einfarbig und monchrom wäre, wäre das irgendwie wirklich grauselig. Mysterien sind wichtig, um den Geist und die Aufmerksamkeit auf längere Zeit und wieder und wieder zu binden. Von daher ist schon alles OK so wie es ist. :)


    (Für mich ist dieses Thema hier auch kein, "Nein, du hast Unrecht, in Wirklichkeit ist es so und so, weil es nämlich da geschrieben steht"-Trip... als viel mehr eine Sammlung aller Ansichten, Verständnisweisen, Abbildungen über die Veröffentlichungen und die Zeit hinweg... und überhaupt... ein Austausch.)

  • Was für die "Armeebuchsicht" ein sehr schönes Beispielt ist, ist der Zweischweifige Komet. Kommt bei diversen Völkern vor und wird immer anders interpretiert ^^ .

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  • sorry aber da muss ich euch wiedersprechen. Abgesehen von der schlimmsten Kirby-Phase, wo die Armeebücher einfach nur Kopien der vorherigen Edition waren, ist der Hintergrund stetig besser und durchdachter geworden (im Sinne von Koheränz und Logik, nicht Geschmack - Sigmarines sind auch nicht meine Lieblingsarmee). Während alte Armeebücher zehn verschiedene Namen und widersprechende Informationen enthielten, versuchen die neueren Bücher alten und neuen Fluff zu vereinen und eine verständliche Geschichte draus zu formen. Für den einfachen Hobbyisten ist natürlich nebensächlich ob das Königreich Strigos mit seiner Haupstadt Mourkhain von Ushoran gegründet wurde, oder ob es Kadon war, der das Königreich Morgheim mit der Hauptstadt Strigos erschuf - aber es zeigt das GW in den letzten Jahren sich wesentlich mehr Mühe in solchen Sachen gibt.


    Merrhok:
    Das die elfengötter überlebende einer früheren Welt sind, wurde in End-Times etabliert, vermutlich um Warhammer und AoS in einen größeren Weltenzyklus zu vereinigen: jede Welt wird irgendwann vom Chaos verschlungen und die Überlebenden stehen in der neuen wieder als Götter auf. Das passt zum nordischen Ragnarok-Mythos, der allgemeinen Idee, dass Geschichte sich immer wiederholt und es gibt Sigmar zusätzliche Motivation, der nicht nur seine Welt diesmal vor dem Chaos retten, sondern gleich den gesamten Zyklus aufhalten will.


    Die Entstehung der Götter ist eben nicht gleich zu 40k für die sterblichen Götter. Die Chaosgötter sind entstanden, indem der Warp mit Emotionen vollgepumpt wurde und sie so als ihre Personifizierungen erschienen. Sigmar, Nagash und die Zwergengötter entstanden dadurch, dass Personen mit Magie und Glauben vollgestopft wurden - als genau andersherum. Sigmar war ein Mensch, der zu einem Gott aufgestiegen ist. Khorne war ein Haufen Warpenergie, der erst durch Emotionen Intelligenz erhalten hat (und deshalb an diese Emotionen gebunden ist).


    In den End Times Büchern wird erklärt wie Sigmar zu einem Gott gewurden ist: als Mensch ist er ins Weltrandgebirge gewandert und wurde dort von Tzeentch in den großen Mahlstrom eingesperrt. Dort hat er sich mit Azyr, dem Wind der Himmelsmagie verbunden, und ist durch den Glauben der Menschen stetig stärker geworden. In End Times wurden die Winde der Magie befreit und and Personen gebunden - in diesem Fall der sterbende Karl Franz. Sigmar wurde so zu einem sehr mächtigen, aber keinesfalls allmächtigen oder allwissenden, Unsterblichen.


    Nagash auf der anderen Hand hat die gesamte Magie des Todes mit Hilfe seiner schwarzen Pyramide an sich gebunden, sowie göttliche Essenzen aus diversen Sterblichen (Feenzauberin und Alarielles Tochter) verschlungen und den khemrischen Gott des Todes Usirin selbst einfach aufgegessen. Es war also überhaupt kein Glaube oder Emotionen im Warp beteiligt.


    Richtigen Götterstatus haben die beiden aber erst in AoS erlangt, da die Welten selbst aus den jeweiligen Winden der Magie enstanden sind - Sigmar ist der gestaltgewordene Wind der Himmelsmagie und hat logischerweise im Reich der Himmelsmagie nahezu Allmacht.