Nemesis...der Erzfeind einer Armee/Volkes

  • Vom Hintergrund her klar...aber von der Armee her? Wär daher die eher nahkampflastigen Bretonnen/Equitanier nicht eher die Nemesis? (Beide Armeen eher nahkampflastige Elitearmeen...wenige, kleinere , teurere Einheiten mit guten bis sehr guten Werten).

    Nahkampflastig sind tatsächlich beide, wobei KoE/Bretonnia ja auch durchaus beschusslastig daherkommen könnte.

    (Zwei Kriegsmaschinen + Briganden und Bogenschützen ohne Ende ergänzt von Divination).

    Nur fehlen mir beim Ritterheer die entsprechenden Gegenparts für viele der chaotischen Einheiten:

    Streitwagen, eine richtige monströse Kavallerie(Pegasi haben nicht die gleich Austrahlung wie Demigreifen oder Crusher),

    nicht zuletzt Kanonen(Doombringer vs. Great Cannon).

    Die Bretonen sind auch ein "schimmerndes Heer reinen Herzens", während das Imperium immer

    schon die Ambivalenz der menschlichen Stärken und Schwächen(Verführbarkeit, Gier, Ambition) dargestellt hat.

    Da besteht immer die Gefahr, dass schwächere Charaktere zum Chaos überlaufen...in Bretonnia wohl undenkbar.

  • Gerade deswegen wären die Bretonen ja , vom Hintergrund/Wesen her, das Gegenteil der dunklen Krieger. In der 8ten konnten die Chaoten ja auch noch eine Kriegsmaschine aufstellen (oder zwei).

    Das Problem ist eben, das GW die Chaoten zu weit weg geführt hat von seinen Ursprüngen. Man sieht es an dem Widerspruch, dass es ja nicht mehr die einfachen Kultisten gibt...offenbar wird sofort jeder Mensch, der sich dem Chaos/dunklen Seiten anschliesst ein Steroidheld. Sollte der Weg zum Chaoskrieger, belohnt mit Mutationen und Chaosrüstung, nicht ein langer, gefährlicher sein (bei dem sowieso 90% der Aspiranten auf der Strecke bleiben)? So wie vom Fahrenden Ritter zum Gralsritter ?

    Eine direkte Vergleichbarkeit, jenseits des Hintergrundes, ist daher schwierig. Es erscheint eher so, als wären die dunklen Krieger eine "Nemesismischung" von Bretonen und Imperium :)...vereinen also beide Völker in ihrem gegenteil mit einander.( macht das Sinn? )

  • Die Diskussion hier scheint noch etwas stark and Warhammer angelehnt, statt an den Hintergrund von Ninth Age (Chaos gibt's in dem Sinn nicht mehr).


    Einige Interessante Rivalitäten die sich abzeichnen im Hintergrund:


    Imperium gegen Hochelfen wurde schon mehrmals vom Hintergrundteam auch direkt in Diskussionen erwähnt. Hierzu sei gesagt, dass die Hochelfen stärker an das British Empire angelehnt sind, als es das in Warhammer Fantasy der Fall war. Weltweit unübertroffene Flotte, arrogantes Benehmen gegenüber den Primitiven Völkern, unsterbliche Königin, abtrünnige Kolonien in Silexia ("Nordamerika"), ehemalige Kolonien in Sagarikadesha ("Indien"). Deshalb hat das Hintergrundsteam auch erwähnt, dass einer der grossen kommenden Konflikte zwischen Sonnstahl und den Arandai ist. Überlegenheit der Armee an Land gegenüber der unerreichten Flotte. Kaiser Matthias baut auch über Heirat Beziehungen mit Destria ("Spanien") auf, wodurch eine Gefahr für die Hegemonie der Elfen besteht.


    Einer meiner persönlichen Lieblingskonflikte ist die Stadt Avras, sozusagen das Rom des Settings. Der momentane Herrscher von Avras ist General Fontaine, ein ehemaliger equitanischer Kreuzfahrer, der die Stadt zurückerobert und sich vom König unabhängig erklärt hat. Und an seiner Seite ist eine mysteriöse, blasse Königin, die nur Nachts gesehen wird... Vampire haben tatsächlich viele Verbindungen zu Avras, diese waren massgeblich am ersten Fall der Stadt in vergangenen beteiligt. Und in der gleichen Katastrophe entstanden auch die Ratten. Eine meiner persönlichen Lieblingsstreitereien im Setting ist deswegen Ratten gegen Vampire: magisch verwandelte Unterschicht von Avras gegen magisch verwandelte Obersicht von Avras.


    Und auch gerade nach Avras unterwegs, natürlich: Lukas Yanovich, auserwählter Heerführer der Krieger der Dunklen Götter. Also alles bereit für eine wunderbare Vierseiten-Schlacht. Fünf Seiten, falls sich die Kirche Sunnas einmischt, deren heilige Stadt Avras ist.

    2 Mal editiert, zuletzt von Eldan ()

  • Oh, und interessanterweise fallen mir nur zwei Konflikte im Hintergrund ein, an denen die Oger beteiligt sind:


    Einerseit wird im Buch der Krieger der Dunklen Götter eine Gruppe von Flüchtlingen erwähnt, die vor einer anrückenden Kriegerhorde nach Tsuandan ("China") flüchten will. Und die Flüchtlinge sind ein Stamm Oger, die aus ihrer Steppe verdrängt werden.


    Andererseits scheinen die Oger etwas politische Inspiration von den Türkenstämmen unserer Welt zu nehmen: sie schneiden gerade die Seidenstrasse zwischen Sonnstahl, Volskaja und Avras auf der einen Seite und Sagarika und Tsuandan auf der anderen ab. Und deshalb sind die infernalischen Zwerge gerade fleissig dabei, die Eisenstrasse zu bauen: ein gewaltiges unterirdisches Eisenbahnsystem über die Länge von zwei Kontinenten, dass den Handel unter ihrer Kontrolle wieder sicherstellen soll.

  • Da besteht immer die Gefahr, dass schwächere Charaktere zum Chaos überlaufen...in Bretonnia wohl undenkbar.

    Das gibt's aber tatsächlich im Buch der Dunklen Götter. Ein Ritter ist derart versessen darauf, seinen Schwertkampf zu perfektionieren und zu beweisen, das er der beste ist, dass ihn ein Dämon am Schluss zum Krieger des Stolzes bekehrt.

  • Ein Ritter ist derart versessen darauf, seinen Schwertkampf zu perfektionieren und zu beweisen, das er der beste ist, dass ihn ein Dämon am Schluss zum Krieger des Stolzes bekehrt.

    Ein equitannischer Ritter oder einer von Sonnstahl?

    Ansonsten finde ich es beeindruckend, wie umfangreich Dein Wissen beim 9th Age-Fluff ist.

    Das mit den Hochelfen habe ich natürlich immer geahnt, nicht zuletzt wurde England von

    zentraleuropäischen Historikern im letzten Jahrhundert oft das "perfide Albion" genannt.

    Lediglich die optische Ähnlichkeit zu Hochelfen geht den heutigen Engländern ein wenig ab:tongue:

  • ARGH!!!!


    Buch des Grolls.... GreenTide74

    Ich fühle mich geehrt, in einem derart stilvollen Buch des Grolls verewigt worden zu sein.

    Wenn ich mir Deine Beiträge so ansehe, war der alte Ausspruch "viel Feind, viel Ehr" nie passender als in Bezug

    auf Deine endlosen Bartträgerhorden...

  • Äh....das ist keine Auszeichnung.....

    Anscheinend ein Kommunikationsmissverständnis, das von Orkgeneration zu Orkgeneration fälschlich weitergegeben wurde.

    Schuld war sicherlich am Ende irgendein unterbelichteter Goblinbote.


    Aber jetzt lass uns den Nemesis-Blog nicht weiter derangieren, wir kommen vor lauter Groll und Zorn von Lichtbringers Thema ab...

  • Also....manchmal hab ich den Eindruck, ihr Grünhäute seid scharf darauf in dem Buch zu stehen....


    Äh....das ist keine Auszeichnung.....

    Könnten die aber sehr wohl so sehen...

    "Hey, Grimbak, du räudige Blashhaut, den Grosshauer markieren aba nich mal in dem Grollbuch der Stumpenz stehn, wa? Har har har ...."un nu willste meine Horde übernehm ?. Du? Ohne Eintrag? ...Ah har har har..." ^^

  • Ein equitannischer Ritter oder einer von Sonnstahl?

    Ansonsten finde ich es beeindruckend, wie umfangreich Dein Wissen beim 9th Age-Fluff ist.

    Das mit den Hochelfen habe ich natürlich immer geahnt, nicht zuletzt wurde England von

    zentraleuropäischen Historikern im letzten Jahrhundert oft das "perfide Albion" genannt.

    Lediglich die optische Ähnlichkeit zu Hochelfen geht den heutigen Engländern ein wenig ab:tongue:

    Falls ich mich richtig erinnere, ein Equitanier.


    Ansonsten, ich war ja jetzt knapp ein Jahr lang der offizielle deutsche Fluffübersetzer, das alles zu lesen und mir Tabellen zu machen, was wo zu finden ist und wie ich es übersetzt habe war sozusagen mein Job.

  • Ps:...ausserdem finde /denke ich , dass Spiele von Nemesis-Armeen zumeist schöne, ausgeglichene sind. :)...eben auch weil die Armeen gewisse oder doch stärke Ähnlichkeiten aufweisen. D.h. es kommt eher seltener vor, dass eine Seite die andere "wegballert" (oder beide ballern sich jeweils weg) und die andere dafür den Gegner im Nahkampf zerreist in einer Runde. Oder das eine Armee die andere völlig ausmanövriert.

    Zwerge gegen Ratten ist nicht gerade ausgeglichen. Das macht bloß den Ratten Spaß

    Wer Lust hat, findet hier Schlachtberichte von mir:
    (Hauptsächlich Waldelfen, Vampire, Tiermenschen)

  • Dazu muss man halt grundsätzlich sagen, dass andere Rassen durch ihre Autoritären Strukturen und die Unterdrückung der arbeitenden Massen ihre eigene Effektivität untergraben. Die Moral eines Lohnsklaven oder Leibeigenen kann nicht mit der eines freien Republikanischen Bürgers verglichen werden, wenn der erste für das Machtwachstum seines Lehensherren kämpft, während der zweite sich freiwillig zur Verteidigung der Republik und zur Befreiung seiner Genossen einsetzt.


    Zudem hat das freie Arbeitertum der Republik Zeit, Inspiration und Motivation, sich mit dem technologischen Fortschritt auseinanderzusetzen. Und da durch die freie Gesellschaftsstruktur und liberale Wirtschaft der Republik ein allgemeiner Überfluss an allen Resourcen herrscht, können die stolzen und freien Avrasier Kriegsmaschinen ins Feld führen, die denen ihrer unterdrückten Nachbarn um Jahrhunderte überlegen sind. Aber keine Angst. Die Republik arbeitet Tag und Nacht, die rücksichtslosen Tyrannen der unterdrückten Nationen der Erde zu stürzen und ihre Bürger in die Freiheit zu führen.


    Heil Avras und dem Senat.


  • wieso höre ich im Hintergrund plötzlich die Internationale? :tongue:

  • Ok, damit wir wieder etwas auf die eigentliche Spur zurück kommen:


    Wer nun ist der Gegenpart zum Chaos bzw. zu den Krieger der dunklen Götter/Chaoskrieger?


    Sind`s die edlen Bretonen/Equitanier (dunkle Ritter gegen helle Ritter) ? Und wenn nicht...wessen Gegenpart haben dann eigentlich die Bretonen/Equitanier?


    Oder doch das Imperium ?


    Oder fehlt den Kriegern einfach ein direkterer Gegenpart? Sind es von der Armee her sogar die Oger (denen fehlt ja bisher auch ein Gegenpart) ?

    Oder könnten auch hier die Hochelfen der Gegenpart sein ? Ich meine, , elitäre Nahkampftruppen haben die ...Streitautos...Monster , schwere Kavallerie.

    Was den Spitzohren an Widerstand und Rüstung fehlt, machen sie durch Geschwindigkeit und Geschick (hohe Ini, Erstschlag) wieder wett.

  • Die Krieger scheinen sich in ihrem eigenen Buch eigentlich gegen so ziemlich jedes andere Volk zu stellen. Die Zivilisation als Konzept?


    Was am Kriegerbuch interessant ist, was in (neueren) Warhammerbüchern etwas gefehlt hat, war, dass alle Völker den Göttern verfallen können. Es gibt sogar zumindest einen namhaften Krieger der Echsen. (Die Hochelfen haben natürlich einen Text, in dem beschrieben wird, dass sie viel zu rein, edel und gut sind, um je den Dunklen Göttern zu verfallen. Vor allem nicht dem Stolz.) Und da sie nicht nur aus dem hohen Norden kommen, sondern von überall, wo die Zivilisation noch nicht so richtig angekommen ist, stehen sie auch viel mehr im Gegensatz zu allen anderen Völkern. Man müsste das fast nach Stämmen runterbrechen. Die Silexischen Krieger sind Erzfeinde der Daeb. Die Ödland-Krieger waren kurz davor, Volskaja zu überrennen, danach wäre wohl das Imperium gekommen. Die Nomaden der Wüsten im nördlichen Taphria wenden sich nur den Göttern zu, weil sie von den Koghi aus ihren Oasen verdrängt werden. Die Krieger-Piraten des Mahlstroms stehen wohl vor allem mit den Hochelfen im Konflikt. Und so weiter.