Beiträge von Merrhok

    Aber was würdest du denn reintun damit es stimmiger wäre?

    Wenn Du spielen (und siegen) willst, natürlich das was die strategischen Lücken der schweren Chaos Jungs schließt. (Da die allerdings gegen fast Alles ein Mittel haben, dürfte unter Umständen nur der Hinterhalt von größerem Interesse sein.) Wenn Du Gor aufstellst, kannst Du Dir die Barbaren sparen. (Sind eh die schöneren Modelle.) Sie halten als "Fleisch-Schild" länger durch und sind auf jeden Fall fluffig. Ungor kann man sich sparen. (Höchstens ein paar Plünderer, die mit ihren Bögen den Gegner nerven/provozieren.) Centigor sind tatsächlich nicht das Wahre... (Teuer und schlichtweg nicht potent genug.) Bestigor brauchst Du nicht, wenn Du Auserkorene hast. Minotauren sind absolute Geschmackssache. (Die einen lieben sie, die anderen lassen sie lieder daheim.) Ein Todesbulle ist definitiv eine Ansage. (Übler Nahkämpfer, hat aber sicher weitere Minotauren im Schlepptau. Wenn Du eine fluffige Idee für so ein rasendes Ungetüm hast, wird er die Leistungsfähigkeit Deiner Armee weiter steigern.) Streitwagen hast Du ja bereits. (Streitwagen für 80P als Kernauswahl sind großartig!) Harpyien? (Müsstest Du gegen die Chimäre abgwägen. Haben beide ihre Vor- und Nachteile.) Gnargor? (Naja... schau sie Dir an. Eventuell hast Du Pläne für sie.) Und dann wären da noch die Monster... Ghorgor (Der wird auch einiges an Beschuss auf sich ziehen. Soll in NK Spaß machen. Hab ihn nie getestet.) Zygor (Wenn die Armee Deines Feindes Magierlastig ist, denk drüber nach ihn einzupacken. Er hat Magier zum fressen gern und ist zudem eine lebende Steinschleuder.) Grinderlak? (Määäh... Kann man auch weglassen.) Riesen? (Hast Du selbst... billiger!) Die Monster der Behuften sind allgemein zu teuer. (Was natürlich auch am veralteten Armeebuch liegen mag.)


    Ich selbst stelle nicht so gern Monster auf. ich bin ein Fan von großen Infanterie Blöcken und den Manövern, die jene in der Schlacht durchführen müssen. Ich selbst würde also Gors aufstellen. (4x 20 Gor als solider Schild wären meine Wahl... für sehr, sehr große Schlachten mit viel Platz zumindest. Sie sind in dieser Staffelung nicht zu klein und nicht zu groß, können gut manövrieren, im Zweifelsfall schnell Lücken schaffen, um starke Nahkämpfer hervorbrechen zu lassen und wenn ein oder zwei Regimenter auf dem Weg in den Nahkampf zusammengeschossen werden sollten, ist es auch nicht der schlimmste Verlust. Sie komplett zu ignorieren, wird sich Dein Gegner nicht leisten können. Zumindest würde er es bereuen. Für kleinere Maßstäbe kann man natürlich auch kleinere Brötchen backen. Die Standard Spielplatte bietet dann ja doch nur bedingt Platz... und somit auch weit weniger strategische Möglichkeiten... besonder was das (Aus-)Manövrieren angeht. Kommt also auch sehr darauf an was Du Dir vorstellst und wie Ihr so spielt... wenn Ihr spielt.) Ich würde ein paar Gor Regimenter in den Hinterhalt stellen. Das würde die Bewegungsfreiheit Deines Gegners stark einschränken. Zudem bekommt er dann Druck aus mehreren Richtungen. Und nicht zu verachten wäre der Fakt, dass Einheiten die in seiner Flanke oder gar im Rücken auftauchen, auch Deine Einheiten nicht beim Mänövrieren stören.


    Eventuell inspiriert Dich ja Seite 449 des WHFB Regelbuchs der 8. Edition. (Die gibt eine schöne Impression einer typischen Chaos Armee wieder.)



    PS: Hör nicht auf Imba... Er ist verblendet von neidbeseelter Propaganda irgendwelcher menschlicher Trauergestalten, die gern so viel einstecken können würden wie ein echter Gor. :tongue:

    Hoi eraser,


    Dass nach den Khorniten die Eternals dran sein sollen, ist nicht selbstverständlich. Eigentlich sollte jede Runde ausgewürfelt werden wer beginnt. Könnte also durchaus bedeuten, dass die Khorniten zwei mal rennen dürfen, bevor die Eternals (wieder) schießen dürfen. (Oder lieg ich da falsch?)

    Ich wollte mit "mathematisch logisch" übrigens nicht implizieren, dass es sich um eine umfassende oder effiziente Methode handelt. :winki:


    Vielmehr ging es mir um die Herausstellung der Spezialisierung (bei Außerachtlassen anderer, relevanter Aspekte)...


    Zitat

    "Spezialisierung beinhaltet Schwachstellen. Eine tödliche Gefahr."

    - Motoko Kusanagi (Ghost in the Shell)

    Ok wie beschreiben wir dann den jetztigen Support für AoS (gerutscht)?


    Das muss man, denke ich, gesondert betrachten. Denn GW ist nicht mehr die Hobby-Schmiede von einst. Sie sind (nicht nur was ihre Core Values angeht) ganz anders aufgestellt.


    AoS ist (und das sage ich jetzt wertfrei, da ich es durchaus für offensichtlich halte) eine aus Inzucht (sprich Inhouse Recycling von Ideen) designte Chimäre (im biologischen Sinn). Ein Derivat. Man hat bewusst versucht, erfolgversprechende (weil in anderen Systemen erfolgserprobte) Elemente mit dem zu amalgamieren, was da recycelt werden musste (da Bestand und Investition sich sowohl rechnen als auch rausverkaufen müssen). In der Theorie die beste Lösung (von betriebswirtschaftlichen Standpunkt her). Und da haben wir auch schon den Knackpunkt. GW präsentiert sich zunehmends als Betriebswirt. Sie entscheiden kühl, kalkulativ, fast schon autokratisch. Das läuft mit der Bestandskundschaft natürlich über Kreuz. (Denn diese sind mit Herzblut im Hobby verwurzelte Enthusiasten. Gefühlswesen.) Sie sehen sich nicht als "Markt", "Konsumenten", "Abnehmer". Sie hätten lieber etwas "von Menschen für Menschen". "Von Hobby-Enthusiasten für Hobby-Enthusiasten". Etwas, das aus Empathie und Einfühlungsvermögen ersonnen, entstanden und verwirklicht wurde... nicht errechnet von einem Buchhalter und seinen Maschinen.



    Wie beschreiben wir den Support von AoS also?


    Das Wort welches es (m.M.n.) am besten trifft, ist: mathematisch logisch (Als Gegenbegriff für: kreativ, mutig, innovativ, traditionell, liebevoll, nostalgisch, sorgfältig, etc. pp.)

    nocebo: Hast Recht, im Thread zum PC Spiel wäre die Diskussion nicht so recht angebracht. Deshalb jetzt hier...


    Zitat

    "Ihr mögt das anders sehen, für mich ist das der Fall. Brauchen wir auch nicht auszudiskutieren, dafür ist hier der falsche Ort.


    Für mich ist die Welt tot, da sie nicht mehr unterstützt und erweitert wird. Ja klar, im Herzen lebt sie weiter, meh. Geht mir nicht anders und stimmt an sich auch. Doch wurde sie vom Erschaffer einfach fallen gelassen, es wird keine Fantasy Modelle, keinen neuen Fluff, keine Armeebücher und keine Romane mehr geben. Für mich bricht da ein wesentlicher Hobbyaspekt weg. Und es ist schließlich ein Hobby und keine Religion...


    Und viel wichtiger, was jeder gerne vergisst: Keinen Nachwuchs. Immer weniger werden der Welt nachtrauern, bis sie fast vergessen ein Dasein fristet, welches an Warmaster oder Mortheim erinnert. Da haben bestimmt auch viele gesagt "Warmaster lebt weiter". Und da ging es nur um ein Spielsystem, nicht um die gesamte Spielewelt."


    Ich musste ein wenig schmunzeln, als ich las, "... da sie nicht mehr unterstützt und erweitert wird". Denn Viele, die das gute alte Warhammer und seine Welt lieben, sagen, dass Warhammer bereits seit Anfang der '90er (oder spätestens seit dem Millennium) nicht mehr "unterstützt und erweitert" wird. Und ich finde sie haben nicht Unrecht. (Welche Edition und welcher Fluff einem am besten gefällt, ist natürlich Geschmackssache... Aber) Die Uhren der Warhammer Welt haben sich seit damals nicht weitergedreht. Es gab keine Entwicklung. Höchstens hier und da ein paar Details darüber, was wohl angeblich in der Vergangenheit passiert sein soll. (Auf gut Deutsch: Ach übrigens... Das habt ihr auch noch verpasst. Ihr dürft's aber gern "nachspielen".) Seit jener Zeit ist Warhammer (als Konzept) "tot". GW hat seinerseits nur ausgeschlachtet was da war. Ich haben die Illusion sehr gut aufrecht erhalten, dass sich etwas tut. Dem war aber nicht so. Der Untergang der Alten Welt war (allerspätestens 2000) besiegelt... und nur die Hingabe der Fan-Gemeinde konnte das Ende bis hierher prokrastinieren.


    Jetzt, nachdem auch die daraus resultierenden Geldströme versiegt sind, gibt GW eben zu, dass es vorbei ist. Sie hatten nie das Zeug dazu mehr aus einer guten Idee zu machen (unter Anderem weil die kreativen Köpfe schlichtweg nicht mehr im Unternehmen waren bzw. sind). WH40,000 würde ohne den monumentalen Aufwandt, welcher um das Konzept betrieben wird, auch nicht mehr da sein, wo es noch ist. Und auch da wurde der Untergang schon vor Langem eingeläutet. Da kann das ganze Drumherum auch nichts dran ändern.


    Gut 80% von dem was immer wieder als "Support" beschrieben wird (auch wenn es in den letzten Jahren nur noch Konsumprodukte gab), war mittelmäßig bis schlecht. Es war das oft nur Vehikel um Geld zu generieren. Sicher, ich bin froh über die Gor Regiment Box der 7. Edition. Sie hat mir das "Startkapital" für viel Freude gestellt und tut es noch immer. (Sie muss wohl zu den anderen 20% gezählt werden. Und da erwähne ich jetzt nicht von der Seelenlosigkeit von am Computer erstellen 3D Miniaturen, ohne die physische Handarbeit eines Modellierkünstlers.) Aber allein die Armeebücher hatten nichts mehr von Liebe und Hingabe. (Romane gab es zu meinem Volk genau Null und in anderen Romanen wurden sie allerhöchstens als die trotteligen Handlanger der Dunklen Götter hingestellt.) Wenn ich mir da (kurz nach der Jahrtausendwende) 20 Jahre ältere Print-Erzeugnisse der selben Firma zu Gemüte geführt habe, konnten mir nur Tränen kommen. Abgesehen davon, dass der gesamte Charakter der Wesen und Armeen der Warhammer Welt verdreht und verändert wurde (und zwar nicht zum Besseren!), hat auch die Qualität und Intensität der Illustrationen so unheimlich abgenommen, dass es richtig weh tat (und noch immer tut).


    Was den Nachwuchs angeht, hast Du Recht. Und selbst Jene, die in der 7. oder 8. Edition zum Spiel gekommen sind, können sich glücklich schätzen (meist) nicht zu wissen, wie Warhammer über die Jahrzehnte bereits vergewaltigt wurde. Jene, welche mit AoS anfangen (werden), werden damit fast gar keine Berührungspunkte mehr haben.


    Warmaster und Mortheim sind nur Spiele. Auch sie spielten im Warhammer Universum. Mir persönlich ist egal wie viele oder wenige Leute die Spiele noch spielen. Wenn ich sie spielen will, kann ich es tun. Und ich werde Leute finden, die es mit mir spielen wollen. Das ist heut einfacher denn je. Da hab ich also keinen Grund zur Trauer. Mortheim lebt wenn ich es will. GW hat da keine Aktie dran. Und so steht es mit all den anderen Spielen auch. Warhammer ist ja nicht unvollständiger als HeroQuest. Wenn ich die Miniaturen heraushole, ersteht die Alte Welt wieder aus der Asche. :)
    (Geld dafür auszugeben quer durch die Republik zu fahren, um mit Leuten zu spielen, die denken und fühlen wie ich, sollte nicht schwerer fallen, als es einer Firma in England zuzuschustern.)
    :D


    Die Hobbywelt hat mehr Bücher und Miniaturen für uns zur Verfügung als GW es je (wieder) könnte. Wir brauchen GW (und deren "Support") nicht um in unsere Fantasie-Welten abzutauchen und mit Hobby-Freunden an Orte zu gehen, von denen Andere behaupten mögen, dass es sie nicht mehr gibt (und ganz Andere wiederrum meinen würden, dass es sie nie gab). :winki:



    Also Kopf hoch und bleib(t) positiv. :) (Ich versuch es auch.)

    Vielleicht hab ich einfach weniger Probleme mit GW, weil deren "Vorgaben" für mich schon seit 15 Jahren keinen Einfluss mehr auf die Warhammer Welt haben. (Und sicher gibt es Leute, bei denen nochmal gut 10 Jahre oben drauf gerechnet werden müssen.) Es ist und bleibt ja Alles da, um die Warhammer Welt so zu leben, wie man sie gern hat. Man darf sich nur nicht selbst im Weg stehen oder der Obrigkeitshörigkeit unterliegen. (Für emanzipierte Hobbyfans sollte das kein Problem darstellen.) :)




    "Lang lebe Oldhammer!" :bandit: