Beiträge von Ereson

    Soo, wie bereits angekündigt steht nun der Errant-Questor/ Herban Feuerbach in den Startlöchern:



    Als Anführer des neuen Liberator-Trupps musste er natürlich auch die Cataphractii Schultern erhalten. War gar nicht so einfach, noch welche zu bekommen. Zudem musste noch eine angemessene Base von den Steelheart's Champions (Shadespire) herhalten.



    Die Schultern waren wieder ein ziemliches Gefräse, da ich unglaublich viel Material entfernen musste. Sehr cool finde ich aber, dass es tatsächlich mal möglich war, zwei Lamellen überlappen zu lassen. Das ging bei den Liberators damals leider nicht ;)


    Zum Malen komme ich aktuell nicht, zu viel zu tun ... dafür sollte aber zumindest Kapitel 14 diese Woche fertig werden.


    Gruß und einen schönen Sonntag.

    Nope, leider nicht.


    Aber daran habe ich auch schon häufiger gedacht. In dem Fall würde ich wohl tatsächlich anfangen, Schlachten aus dem Hintergrund nachzuspielen oder auch kommende Schlachten zu spielen und die Geschichte dem Ausgang entsprechend anzupassen ;)


    Wäre ne geniale Sache. Aber mal sehn, vll. ergibt sich ja noch was.


    Sieh mal zu, dass du mit deinen Stormcasts weiterkommst ... Ich will diese Stardrakes sehen :D

    Naja, was AOS und die "neuen" Reiche/ Realms angeht, empfinde ich das garnicht als so abstrakt, wie die meisten. Wobei ich die allgemeine Verwirrung durchaus nachempfinden kann.


    Grundsätzlich wurde ja die alte Welt zerstört und es sind über Äonen neue Reiche entstanden. Ja, sie sind nicht mehr wie früher auf einer großen Karte nebeneinander angeordnet - man hat also nicht mehr ein "Land", in dem nur das Imperium verhaftet ist und daneben ein anderes, in dem nur Zwerge leben etc. Wie wir das halt gewöhnt sind ...


    Wir haben also nicht mehr Länder auf einer gemeinsamen Lankarte, sondern verschiedene Reiche, die nur noch (interdimensional?) über Reichstore verbunden sind. Sigmar beginnt dann, diese Reiche, die lange Zeit erneut vom Chaos beherrscht wurden, zurückzuerobern.


    Und genau da wird es als Fluff-Schreiber doch eigentlich interessant ... Ghyran z. B. ist ein riesiges Reich mit großen Wäldern und Gebirgen. Eigentlich ideal, um dort zu siedeln. Da juckt es doch jedem Freigildler in den Fingern, einfach loszumarschieren und sein Glück zu suchen. Aber eben nicht nur den Free People, sondern auch den Zwergen, Elfen usw.


    Ein solches Szenario ist doch eigentlich super spannend. Mit Neu Talabheim entsteht z. B. eine Gründerstadt, in der auf Dauer Free People, Devoted, Stromcasts und sogar Duardin/ Kharadron beheimatet sind und alle haben ihre eigenen Pläne und Vorstellungen. Zu den verschiedenen Göttern bilden sich Kulte heraus, es kommt zu Konflikten - herrlich ...


    Das aber nur am Rande, um dem AOS-Fluff hier mal ein paar positive Aspekte zuzugestehen ;)

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    Ach ja ... die Guran-(Höhlen) sagen mir tatsächlich nichts. Falls ich da also irgendwo geklaut haben sollte, dann war das reine Unwissenheit. Die Namen entspringen alle entweder meinem Hirn oder stammen aus bestehendem AOS-Fluff.

    Soo, es geht weiter mit dem Hintergrund ...


    Da sich der Großteil des Geschehens aktuell im Norden Ghyrans abspielt und meine alte Karte von Ghyran (Post 92) hierzu keinerlei Details liefert, gibt es nun auch eine neue Karte. Diese werde ich beim Voranschreiten der Geschichte Stück für Stück ergänzen, da sie noch vereinzelte "Blind Spots" aufweist.

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    Fortsetzung der Hintergrundgeschichte:


    Kapitel 11-12 findet ihr auf: (Seite 9, Post 169) ...


    Kapitel 13 - Wölfe im Schafspelz


    Magnus stapfte durch schlammige Fahrrinnen, die sich aufgrund des seit Tagen andauernden Regens gebildet hatten. Der Lord Celestant der Sturmfäuste hatte bereits mehrere Abwassertunnel in Auftrag gegeben, da sich in manchen Teilen der Stadt das Wasser fast kniehoch staute. Magnus hatte die Bauarbeiten einige Zeit beaufsichtigt, um gleichzeitig in Erfahrung zu bringen, wie es mit dem Ausbau der Verteidigungsanlagen voranging. Zu seiner Überraschung arbeiteten die Freigildler trotz der schlechten Wetterbedingungen effektiver, als er es erwartet hatte. Ein Großteil der Wehrgänge war inzwischen verbreitert worden, sodass im Ernstfall mehrere Reihen Musketenschützen auf ihnen Platz finden könnten. Einige der Wehrtürme wiesen sogar befestigte Plateaus auf, auf denen kleinere Kriegsmaschinen ihren Dienst verrichten könnten. Doch stellte dies auch zugleich den wunden Punkt der Festungsstadt dar. Weder das Heer der Feuerbachs noch die Sturmfäuste verfügten über eine angemessene Kriegsmaschinerie. Einen Wehrturm am Westtor hatte der Hauptmann des roten Heeres mit einer alten Großkanone und einer Salvenkanone versehen lassen, da aus südwestlicher Richtung der Angriff der Kultisten erfolgt war. Damit war das Arsenal des Bündnisses jedoch auch schon erschöpft. Es wurde Zeit, ein Konklave des Eisenschmiede-Arsenals nach Neu Talabheim abzuordnen. Sie würden das Wissen erfahrener Technikusse und Geschützmeister benötigen, um die Kraterstadt angemessen zu verteidigen. Doch der Ausbau der Festungsstadt würde warten müssen. Magnus hatte in den vergangenen Tagen damit begonnen, die Ländereien um die Kraterstadt zu erkunden und eine Karte anzulegen. Der Kommandant hatte ihn mit diesem Auftrag betraut, da er das Umland aus der Luft zu erkunden vermochte und dieser Aufgabe war er mit größtmöglicher Effizienz und Sorgfalt nachgekommen.



    Das Grauwasserland stellte den nördlichsten Teil Ghyrans dar. Gleichzeitig existierte nur unzulängliches Kartenmaterial zu diesen Ländereien, was vermutlich darin begründet lag, dass das Bündnis die erste Streitmacht der Ordnung darstellte, die je so weit in den Norden vorgestoßen war. Mit Ausnahme der Sylvaneth - doch waren diese nicht gerade dafür bekannt, Landkarten zu zeichnen. Die täglichen Ausritte hatten Magnus einen recht umfassenden Überblick über das Grauwasserland verschafft. Doch hatten Sie auch eine Befürchtung in ihm geweckt, die es nun zu überprüfen galt. Er stapfte weiter durch den Regen und bahnte sich seinen Weg zwischen schwer beladene Ochsenkarren und Soldaten hindurch, die damit beschäftigt waren, die schlammigen Wege mit Stroh und Holzspänen zu befestigen. Sein Ziel war die Kaserne der Liberatoren im Osten der Stadt.


    Ein Wachposten hatte Magnus durch den Kasernenhof zu einem kleinen Gebäude geführt und ihn dort zu einer Unterredung mit dem Questgebundenen angemeldet. Während er in einer kleinen, spartanisch eingerichteten Halle wartete, beobachtete er durch ein Seitenfenster die Einheit des Erranten, die im Hof einige Formationen erprobte. Erneut faszinierten ihn diese ungewöhnlich anmutenden Liberatoren. Genau das, was er für sein Vorhaben ... Das dumpfe Dröhnen schwerer Schritte riss ihn aus seinen Gedanken. Der Errant betrat die Halle durch eine Seitentür. Herban Feuerbach war selbst für den altgedienten Kriegspriester eine beeindruckende Gestalt. Den riesigen Bihänder, mit dem er nur wenige Wochen zuvor noch unter Kultisten und Untoten gewütet hatte, trug er nun auf dem Rücken. Magnus vermutete, dass ein gewöhnlicher Sterblicher kaum in der Lage wäre, eine solche Waffe zu führen - sie war schlicht zu schwer. Der Krieger erkannte ihn und nickte ihm zu. „Erzlektor - was führt Euch zu mir?“ Magnus lächelte schwach. „Zunächst ... wie spreche ich Euch an, Stahlseele? Tragt Ihr noch immer Euren sterblichen Namen, oder hat der Gottkönig einen Neuen für Euch ersonnen, wie es der Prozess der Erstschmiedung vorsieht?“ Der Stormcast wirkte ernst und schien seine Worte mit Bedacht zu wählen. „Ich war und ich bin Herban Feuerbach. Questgebundener Sigmars und Bruder von Larus Feuerbach. Ich trage meinen sterblichen Namen mit Stolz, Priester. Das war mein Wunsch und ich hoffe für Euch, dass Ihr keinen Anstoß daran nehmt.“ Die plötzliche Härte in den Zügen des Stormcasts erheiterte Magnus. „Mitnichten!“, antwortete er. „Ich benötige Euch und Eure Krieger für eine Mission im Westen der Stadt und Euer Bruder versicherte mir, Ihr wärt der Richtige für dieses Vorhaben. Also, Stahlseele, werdet Ihr mir folgen?“ ...


    Es dämmerte bereits. Zu seiner Rechten hatte sich der Stormcast auf ein Knie gestützt und beobachtete mit zusammengekniffenen Augen die kleinen Hütten in westlicher Richtung. Der Rest der kleinen Einheit hielt sich entlang des Waldrandes im Verborgenen. Die Flora des Kovaki-Forsts bestand vorwiegend aus kräftigen, bemoosten Schwarzfichten, die nur wenig Deckung boten. „Was wolltet Ihr mir nun zeigen, Priester? Ich sehe nur Hütten, Zäune und Vieh - nichts, was uns Sorgen bereiten müsste.“, raunte ihm der Errant zu. Magnus trat einen Schritt näher zu seinem Gefährten. „Und wie viel Vieh seht Ihr?“ Der Stormcast wirkte ob der Frage verwirrt. „Ich zähle ... sechs Kühe und einige Hühner. Was spielt das für eine Rolle, Priester?“ Magnus schmunzelte. „Meinen Informationen zufolge leben in Graufurt etwa sechshundert Seelen. Die meisten von ihnen sind einfache Bauern oder Fischer. Wieviel Vieh benötigen Eurer Meinung nach sechshundert Seelen, um satt und gesund durch den Winter zu kommen?“ Der Questgebundene wirkte noch immer verwirrt. „Von dieser Position haben wir lediglich Sicht auf die Ostseite der Ansiedlung, im Westen mögen sie weitere Weiden angelegt haben...“, erwiderte er barsch. „Haben sie nicht.“, gab Magnus zurück. „Ich beobachte das Dorf seit über einer Woche entweder vom Wald oder aus der Luft. Es sind sieben Kühe und zwölf Hühner. Der Kornspeicher wurde geplündert. Zudem befinden sich nicht mehr als zwanzig Menschen im eigentlichen Ortskern und diese sollen lediglich den Schein aufrechterhalten, es handele sich hier um ein einfaches Fischerdorf...“ Die Miene des Stormcasts verzog sich und ein zorniges Glühen trat in seine Augen. „Sprecht verdammt nochmal nicht in Rätseln, Priester.“, grollte er. „Was glaubt Ihr, hier entdeckt zu haben?“ Magnus blickte dem Krieger fest in die Augen. „Ich glaube, dass dieser Ort der Ursprung des Angriffs der Untoten vor einigen Wochen ist und ich werde es Euch beweisen. Folgt mir...


    Sie hatten sich entlang des Waldrandes zur Südseite des Dorfes bewegt. Mehrere Liberatoren waren ihnen zur Unterstützung gefolgt, hielten sich jedoch weitestgehend im Unterholz verborgen. Vor ihnen lag ein kleiner Friedhof mit etwa zwei dutzend Grabsteinen und einer kleinen Kapelle. Magnus deutete in Richtung der Gräber. „Versteht Ihr nun, was ich meine?“ Der Stormcast nickte, als auch er das Ausmaß dieser Entdeckung begriff. Die Grabstätten waren von innen aufgebrochen worden und was einst dort gelegen hatte, war herausgekommen. „Ich nehme an, es handelt sich hierbei um keinen Einzelfall?“, fragte er ernüchtert. „Ganz und gar nicht.“, erwiderte Magnus. „Im Umkreis von mehreren Meilen sind alle Grabstätten verwüstet. Und nicht nur das ... Die Böden wurden entweiht. Meine Gebete zeigen keinerlei Wirkung. Hier ist dunkle Magie am Werk.“ Erneut erkannte Magnus, dass Zorn in dem Erranten aufstieg, doch wogte dieser nun in eine andere Richtung. „Herban...“, er legte eine Hand auf die Schulter des Stormcasts, während er eindringlich weitersprach. „Ihr müsst Euren Bruder davon überzeugen, diesen Ort dem Erdboden gleichzumachen. Ich weiß, wie wir dieser Gefahr Einhalt gebieten können, aber ich brauche dafür eine Armee. Unser Feind muss sich offenbaren - unser eigentlicher Feind. Irgendwer oder irgendetwas beschwört diese Untoten, erweckt sie zu falschem Leben. Doch um diesen Feind zu bezwingen, muss er sich uns zunächst zeigen und dafür brauche ich Euch. Lockt die Streitmacht dieses Nekromanten hervor, und ich werde der Schlange den Kopf abschlagen. Darauf habt Ihr mein Wort.


    Kapitel 14 - Speerspitze


    Fast zwei Wochen waren seit ihrer Entdeckung vergangen und Magnus hatte die Zeit genutzt, um Brieftauben nach Hammerhall und Fort Gardus zu senden, Gefallen einzufordern und einen Plan zu entwickeln, der ihnen den Sieg über einen gänzlich unbekannten Feind bescheren sollte. Larus Feuerbach hatte ihm die vorübergehende Befehlsgewalt über ein Drittel der in Neu Talabheim stationierten Truppen erteilt. Sein Plan war simpel, erforderte jedoch, dass jeder Offizier und jeder Soldat die Nerven behielt und seinen Anweisungen aufs Genaueste Folge leisten würde. Noch einmal wog er in Gedanken die verschiedenen Möglichkeiten und Varianten gegeneinander ab. Dann richtete er sich auf und schob einige Äste beiseite, um eine bessere Sicht auf die Siedlung zu erlangen.


    Magnus ließ seinen Blick die dicht gestaffelten Reihen der Liberatoren und Soldaten entlanggleiten, die nahe der Waldgrenze in Formation gegangen waren. Das kleine Graufurt lag in Nebelschwaden gehüllt vor ihnen. Er erkannte, dass die Regimenter der Stahlseelen und Freigildler nicht getrennt agierten, sondern geschlossene Blöcke bildeten, in denen die Liberatoren einen soliden Schildwall formten. Die Freigildler würden im Schutz der Sturmfäuste vorrücken und aus der Deckung heraus den Schildwall mit Hellebarden und Speeren verstärken. Unterstützt wurde der Trupp durch eine Einheit Ritter. Einige auf Halbgreifen, doch die Mehrzahl auf stark gepanzerten Schlachtrössern. Larus Feuerbach hatte die gesamte Reiterei des roten Heeres an die rechte Flanke der Streitmacht geführt. Magnus und die Einheit von Herban Feuerbach hatten an der linken Flanke Aufstellung bezogen. Der Priester erkannte, dass der Errant nur noch schwerlich an sich halten konnte. Er schien kurz davor, seinen Kriegern einen übereilten Angriffsbefehl zu erteilen und auf die Siedlung zuzustürmen. „Beruhigt Euch...“, zischte er dem Stormcast zu. „Heute ist nicht der Tag, um Dummheit und falschem Eifer freien Lauf zu lassen.“ Schneller, als Magnus hätte reagieren können, schnellte der Arm des Erranten auf ihn zu, packte ihn am Hals und hob ihn ein gutes Stück in die Luft. Magnus schnappte nach Luft und blickte in ein zorngetränktes Antlitz. Im Augenwinkel nahm er einen Schildgeborenen wahr, der von hinten an den Stormcast herantrat und ihm eine Hand auf den gespannten Arm legte. So plötzlich, wie er gekommen war, verschwand das hasserfüllte Glühen aus den Augen des Kriegers. Einen Moment lang schien er sich auf etwas zu besinnen, dann ließ er ihn los. Magnus sank auf die Knie und benötigte einige Sekunden, um wieder zu Atem zu gelangen. „Verzeiht, Priester.“, stieß der Errant aus. „Manchmal ist es, als übernehme ein anderer meine Gedanken und meinen Willen. Dann flackern Erinnerungen in mir auf. Erinnerungen an einen früheren Feind. Erinnerungen an ermordete und gemeuchelte Freunde. Verbrannte Leichen. Familie...“ Einen Moment lang schwiegen beide, dann richtete Magnus sich auf. Er musste einige Male husten, bevor er einen klaren Satz hervorbringen konnte. „Deshalb bitte ich Euch, mir zu vertrauen, Herban. Dieser Feind wird niemanden mehr meucheln. Wir werden über ihn richten, so wie es unsere heilige Pflicht ist. Doch ich benötige Euren klaren Geist - blinde Wut wird uns hier nicht helfen...


    Magnus gab ein kurzes Zeichen, woraufhin der Hornstoß eines Heraldors erklang und sich die Schlachtreihe in Bewegung setzte. Das monotone Stampfen der Schildgeborenen war ohrenbetäubend. Einige Einheiten hatte er angewiesen, Hämmer und Schilde im Gleichklang aufeinander zu schlagen, um noch mehr Lärm zu erzeugen. Magnus musste schmunzeln, als er den unzufriedenen Mienen einiger Liberatoren entnahm, dass sie diese Anweisung als taktisch unklug, wenn nicht gar fatal empfanden. Dennoch war er sich ihres Gehorsams sicher. Angespannt behielt er die Siedlung im Auge, deren Umrisse sich im morgendlichen Dunst immer deutlicher abzeichneten. Nach einem kurzen Blick zur Waldgrenze stellte er zufrieden fest, dass die Reiterei zurückgeblieben war. Alles verlief nach Plan - nur der Feind ließ sich nirgendwo blicken.


    Die Blöcke der Liberatoren und Freigildler hatten die Siedlung fast erreicht. Magnus hatte trotz des dichten Nebels vereinzelte Bewegungen zwischen den vordersten Hütten wahrgenommen. Um Krieger oder gar ganze Regimenter handelte es sich seiner Meinung nach jedoch nicht - doch das war auch nicht von Bedeutung. Der Feind wusste, dass sie hier waren und das würde ihn zu einer Reaktion zwingen. Relevant war nur, wie diese Reaktion ausfallen würde. Ein großer schwarzer Vogel stieß plötzlich aus dem Nebel herab und landete in einiger Entfernung auf der Schulter von Krestus Korel, dem Bannerträger der Sturmfäuste, zu dem Magnus inzwischen ein beinahe freundschaftliches Verhältnis pflegte. Der Vexillor war in sämtliche Details seines Planes eingeweiht und hatte geschworen dafür zu sorgen, dass kein einziger Schildgeborener ins Wanken geraten würde. Sie mussten standhalten - allem was da kommen würde - damit würde sein Plan stehen oder fallen. Magnus erkannte, dass der Vexillor zu ihm herübersah. Der Vogel hatte sich scheinbar wieder in die Lüfte erhoben. Mit einem Ruck stieß der Krieger die Bannerstange auf den Boden und erzeugte damit einen dumpfen Ton, der die gesamte Schlachtreihe unmittelbar erstarren und verstummen ließ. Einige Freigildler stießen ob des plötzlichen Halts mit den vor ihnen marschierende Stormcasts zusammen. Magnus hielt den Atem an - es herrschte völlige Stille. Der Vexillor deutete mit einem Arm in Richtung Norden. Magnus Blick glitt zur rechten Flanke und dann über die nebelverhangenen Ausläufer des kleinen Gebirges, dem er bis jetzt noch keinen Namen gegeben hatte. Er erkannte, dass die äußerste Einheit Schildgeborener nach rechts ausfächerte und ihren Schildwall in Richtung des Berges ausrichtete. Etwas kam von dort ...


    Die Schlachtreihe hatte sich neu formiert und bildete nun einen leichten Halbkreis, sodass sie sowohl einen Angriff aus Graufurt als auch aus Richtung der Gebirgsausläufer abzuwehren vermochten. Magnus horchte angespannt. Krestus würde Recht behalten - etwas näherte sich der Schlachtreihe. Er konnte es eher spüren, denn hören. Dann durchlief plötzlich ein vertrautes Kribbeln seinen Körper. „Da bist du also.“, frohlockte er in Gedanken. „Augen auf den Berg!“, grollte er die Schlachtlinie entlang. Neben ihm zog der Errant das massige Schwert vom Rücken und schob sich zwischen zweien seiner Krieger hindurch in Richtung des herannahenden Feindes. „Keine Musketen!“, bellte Magnus dem Hauptmann der Freigildler zu. Dieser nickte bestätigend. Der unverkennbare Geruch von Verderbnis stieg ihm in die Nase. „Jeeeeeeeetzzzt!“, brüllte er die Linie entlang. Sofort bildeten sich mehrere Lücken in der Schlachtreihe und die Formation brach nach hinten auf. Die Schildgeborenen formten fünf in sich geschlossene, kreisförmige Einheiten. Schilde wurden in die Erde gerammt und Speere und Hellebarden schoben sich zwischen ihnen hindurch. Jedes der fünf Regimenter würde sich nun in jedwede Richtung verteidigen können. Und das würden sie auch müssen, denn die Flut aus Leibern würde jede Sekunde über sie hereinbrechen. Der Errant hatte als einziger auf den Schutz des Schildwalls verzichtet und starrte grimmig in Richtung des herannahenden Feindes.


    Leichensäfte und Knochensplitter spritzen Magnus entgegen, als er sich dem Rand des Schildkreises näherte. Er wollte die Siedlung im Auge behalten. Doch das gestaltete sich als äußerst schwierig. Die aus dem Gebirge herabströmenden Untoten hatten sie, wie zu erwarten war, vollständig umringt und fielen nun einer nach dem anderen herabsausenden Hämmern oder zustoßenden Speeren zum Opfer. Die Kreise aus Schilden und Hämmern hielten dem Druck stand. Doch waren inzwischen so viele Feinde erschlagen worden, dass sich die verdorbenen Leiber häuften und einen unnatürlichen Wall aus Fleisch und Knochen um sie herum bildeten. Der Boden unter seinen Füßen war durchtränkt von Blut und Eingeweiden. Er erhaschte einen kurzen Blick auf den Erranten, der außerhalb des Schildwalls verschwommene Halbkreise aus singendem Sigmarit erzeugte und durch alles pflügte, das so unklug war, in die Reichweite des Bihänders vorzustoßen. Erneut fixierte er die Siedlung, doch noch immer war dort nichts Ungewöhnliches auszumachen. Er blickte zum Himmel und hoffte, dass die tief hängende Wolkendecke seinen Plan nicht vereiteln würde. Ein weiterer Schwall aus Blut und Dreck prallte von seinem Schild ab und er spuckte angewidert aus. Es wurde Zeit, ein Opfer zu bringen ...


    Magnus verharrte kurz. Dieser Teil des Plans missfiel ihm gänzlich, doch der Wall aus stinkenden Leibern wuchs und er war sich nicht sicher, wie lange die Schildgeborenen dem Ansturm noch standhalten würden. Er stieß den Heraldor von hinten an, woraufhin ein erneuter kurzer Hornstoß über das Schlachtfeld hallte. Krestus warf ihm einen grimmigen Blick aus dem nächstgelegenen Schildkreis zu, nickte dann jedoch zustimmend und trat an den Rand seines Schildwalls. Entschlossen legte er zwei Kriegern eine Hand auf die Schulter und trat dann zurück. Ohne zu zögern nahmen die Schildgeborenen ihre Helme ab, stemmten sich dann mit ihren Schilden nach vorn und verließen langsam den Schildwall. Dann ließen sie die Schilde fallen, griffen zu ihren Hämmern und bahnten sich eine blutige Schneise in die Flut aus Verwesung. „Wer bringt das Licht mit Hammer und Schild?“, brüllte der Vexillor über den Schlachtenlärm hinweg - „Nur die Gläubigen!“, hallte es aus allen Schildwällen zurück, während die Liberatoren Hämmer auf Schilde schlugen. Dann zuckten zwei azurne Blitze mit einem ohrenbetäubenden Fauchen hinauf in die dunkle Wolkendecke.


    https://wallpapercave.com/w/wp2583419


    Bewegung - nur ein kurzes Flackern auf einem der hölzernen Wehrtürme. Aber es war ein magisches Flackern. Vielleicht eine Beschwörung oder Teil eines Rituals. Die Untoten reagierten darauf, das spürte er. Es schien sie anzuspornen. Der Feind musste glauben, dass ihre Kräfte bereits schwanden. Erneut blickte Magnus zum Himmel. Sie mussten es einfach gesehen haben. Vor ihm brach ein Untoter durch den Wall und kroch auf ihn zu. Mit einem beiläufigen Hieb seines Schildes brach er dem Geschöpf das Genick. Dann vernahm er das vertraute Rauschen. Er blickte zum Wehrturm und von dort hinauf gen Himmel. Eine kleine Formation aus Greifen und Pegasi brach durch die dichte Wolkendecke und stieß in einer helixförmigen Flugbahn auf den Turm hinab. Blitze zuckten vom Turm hinauf und wurden von den Kriegerpriestern und Magiern erwidert. Magnus brüllte vor Genugtuung. Ein weiterer Hornstoß ertönte, doch Magnus erkannte, dass das Signal nicht vonnöten gewesen war. Larus Feuerbach führte sein Regiment in einer keilförmigen Formation aus Richtung der südlichen Waldgrenze direkt ins Zentrum von Graufurt. Die Aviatoren stießen noch immer auf den Turm hinab und beharkten den Feind mit Geschossen und Gebeten. Dann prallte der vorderste Greif auf die Brüstung des Wehrturms und brachte diesen zum Einsturz. Erleichtert atmete Magnus auf. Sein Plan war aufgegangen - doch ihre Arbeit würde nun erst beginnen.


    Fortsetzung der Hintergrundgeschichte auf: (Seite 12, Post 223) ...

    Moin.


    Freut mich, dass er so gut ankommt! Und sry wegen des zu frühen Posts... Laut Liste war eigentlich kaum noch wer on und kurze Zeit später gleich viel mehr ;)

    aaaah, zu früh zu früh, schnell in den spoiler damit!

    Öhm ja, ich hab Spoiler vorher noch nie benutzt. Wollte ich vor Monaten mal, hab dann nicht herausgefunden wie es geht und die Idee verworfen, "weil man das ja eh nie braucht"... bis gestern :D


    Naja, euch nen guten Start in den Tag!

    N'abend.


    Modell Nr. 2 für die Legio Aviatorum ist nun endlich fertig ...


    Kriegspriester auf Greif


    Kriegspriester auf Greif


    Mit dem Freehand bin ich relativ zufrieden. Das mittlere Wappen gefiel mir auch besser, allerdings ließen sich die eckigen „Ausläufer“ des Kreuzes irgendwie nicht besonders gut umsetzen, deshalb habe ich mich für das linke entschieden ;)


     


    Zur weiteren Planung:


    Die Kapitel 13 und 14 der Hintergrundgeschichte sind schon in der Pipeline. Da die Legio Aviatorum ja nun auch so langsam in Form von Modellen Gestalt annimmt, wird sie auch in den kommenden Kapiteln in Erscheinung treten.


    Zudem wird Herban Feuerbach stärker in den Kern der Handlung eingebunden. Das Modell dazu ist bereits (um)gebaut und wird die Tage grundiert. Herban wird somit das nächste Malprojekt.


    Gruß, Ere.

    N'abend.


    Der Greifenreiter ist jetzt bis auf den Schild fast fertig. Dazu hier mal ein bisschen neuen Input ...


    Für den Schild möchte ich ein Wappen entwickeln, das sich auf Dauer in der gesamten Einheit wiederfindet - also ein Wappen für die Legio Aviatorum. Hier mal ein paar erste Ansätze:



    Details und Schriftzüge etc. lasse ich erstmal außen vor, da ich diesen Detailgrad freehand-technisch eh noch nicht leisten kann. Symbolisch soll das Wappen lediglich ein Kreuz (einen azyritischen Orden) darstellen, der quasi von oben auf den Feind herabstürzt. Cool wäre auch, oben am Kreuz noch Flügel oder etwas Ähnliches anzubringen - aber dafür reichen meine Zeichenkünste grad nicht aus ...


    Werd aber noch ein bisschen rumtüfteln.


    Gruß, Ere.

    Und ich dachte, du trittst mir bald in den Hinter, weil ich in meinem Thread mit der Geschichte nicht voran komme. :D :D

    Fühl dich hiermit getreten ;)


    Wenn das Modell fertig ist, kümmer ich mich ggf. auch erstmal wieder um den Hintergrund.


    Hier aber erstmal der (noch) kopflose Reiter:



    Diese verdammten Resin-Modelle sind echt fitzelig ... bin ich nach all den großflächigen Stormcasts nicht mehr gewöhnt ;)

    N'abend.


    Na das freut mich doch sehr, sowas zu hören! Andererseits ist dieser Thread aber auch seit fast zwei Jahren eine wichtige Motivationsquelle für mich. Ich glaube nicht, dass das Projekt ohne ihn oder ohne das Board so weit gediehen wäre.


    Momentan hänge ich ein wenig, was die Hintergrundgeschichte angeht. Bin noch unsicher, ob ich den Erzähler wechseln will und ... naja einfallslos. Warte noch darauf, dass Der König unterm Berg mir in den Hintern tritt ;)

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    Hier noch ein kleines Update:


     

    Quelle: https://www.themortalrealms.co…neral-on-mechanical-steed


    Den jungen Freund hier konnte ich doch tatsächlich auf Ebay schießen - das Modell scheint nicht (mehr) allzu beliebt zu sein. Glück für mich! Das Modell möchte ich als mechanischen Pegasus mit diesen Flügeln umbauen:



    An dieser Stelle thx Kahless für den Tipp!


    Somit ein weiteres Projekt für die Legio Aviatorum auf dem Tisch ...


    Gruß, Ere.

    Was die Vergleichbarkeit angeht stimme ich auch absolut zu. Das war ja selbst in der "Gelände-Kategorie" schwierig. Den Aspekt hatte ich nicht mehr wirklich auf dem Schirm.


    Zumindest die eine offene Runde drin zu lassen, fände ich aber schon schön! Als Jahresausklang ist die denk ich auch ganz gut gesetzt.

    Ja, das klingt konservativ - und ich kanns durchaus nachvollziehen :D


    Aber ich beib mal dabei - auch jemand, der seit Jahr und Tag die selbe Armee malt, profitiert von gelegentlichen offenen Kategorien, da er oder sie gerade das beisteuern kann, was auf der To-Do-Liste ganz oben steht.


    Und warum nicht auch den Gelegenheitsmalern mal ne Chance geben, das eigene Volk zu unterstützen? Ist doch ne tolle Motivation. Das mit den Malherausforderungen ist ja cool, aber ein Krieg ist eben cooler ;)

    Hey,


    also für mich gilt glaube ich je "offener", desto besser ;)


    Ich hatte auch kurzzeitig mal überlegt, ob es vll. gar keine Kategorien geben sollte, sondern nur Zeiträume, innerhalb derer man Beiträge jeglicher Art zu den versch. Völkern einreichen kann. Das soll jetzt keine Aufforderung sein, das umzusetzen. Die verschiedenen Kategorien finde ich durchaus spannend.


    Der Grund für diesen Ansatz war nur der, dass man ja eigentlich seine eigenen Projekte plant und dann quasi Glück haben muss, dass der Malkrieg gerade zum Projekt passt. Zumindest ist das bei mir so - und bisher hatte ich meistens Pech ;) Zudem hätten wir bei mehr offenen Runden vermutlich mehr Beiträge?


    Ansonsten gefällt mir deine neue Aufteilung gut!


    Gruß, Ere.


    Edit. - vll. doch noch ein konkreter Wunsch: eine weitere offene Runde also zwei statt einer pro Jahr.

    N'abend zusammen.


    Hier mal ein kleiner Zwischenstand ...


    Der Louen Leoncoeur ist jetzt gebaut und grundiert. Der Sattel des Reittiers wurde um ein paar Stormcast-Stacheln ergänzt, die dem Reiter als "Rückenstütze" dienen. Der Oberkörper des Reiters ist der eines Kriegspriesters. Das Schwert müsste von einem Demigreifen-Ritter stammen. Der Kopf stammt von Volkmar dem Grimmigen (Kriegsaltar). Der Schild ist der eines Pegasus-Ritters.



    Vll. noch ein paar Anmerkungen zur Einbettung in die Hintergrundgeschichte ...


    Das Modell soll Teil einer kleinen berittenen/ fliegenden Einheit unter Magnus Kargen werden - der "Legio Aviatorum" bzw. der "Geflügelten Legion". Im letzten Kapitel wird bereits auf diese Einheit angespielt, genauere Ausführungen liefere ich jedoch erst in den kommenden Kapiteln.


    Vorab - es wird sich um eine Abordnung des Ordens von Azyr handeln, die unter dem Befehl von Kargen steht. Alle Mitglieder dieser Einheit sind handverlesene Kriegspriester oder Lektoren, die auf fliegenden Kreaturen in die Schlacht ziehen. Kargen selbst ist ja bereits fertig. Neben dem Pegasus und Louen Leoncoeur soll dann noch ein Kurfürst auf Greif aus der 6. Edition dazukommen - sofern Antraker es schafft, ihn zu entfärben ;)


    Insgesamt werden die Reiter optisch alle (wenn es mir denn gelingt) im Priester-/ Templerlook daherkommen. Bezüglich der Hintergrundgeschichte wird Kargen die Einheit irgendwann nach Neu Talabheim abordnen, um ... sagen wir, „für Ordnung zu sorgen“.

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    Nun noch eine kleine Anmerkung zu Herban Feuerbach. Wie ihr dem 11. Kapitel entnehmen konntet, ist er zurück (in Form eines Stormcasts) - das Modell ist gestern endlich eingetrudelt ...


       


    Der Umbau läuft noch ... Fotos werden folgen. Was ich sehr spannend finde, sind die Regeln für den Errant-Questor - genauer gesagt die Eide, zwischen denen er wählen kann. Das passt unheimlich gut zu dem Charakter, den ich in der Geschichte entwickeln möchte. Insgesamt sind beide Brüder nahezu besessen davon, das alte Talabecland (insbesondere Talabheim) wieder aufleben zu lassen. Zudem ist ihnen nichts wichtiger, als Rache an den alten Feinden der Ordnung zu nehmen. Der "Getrieben von Rache" Eid passt das ganz hervorragend ;)


    Soweit der Stand der Dinge ...


    Gruß, Ere.