Armeeaufbau (Bündnis: Talabheim - Stormcast Eternals)

  • Soo ... Wenn ich das richtig sehe, habe ich hier gute neun Monate gefaulenzt. Damit ist jetzt Schluss!


    Für die nächste Woche ist angedacht, den Basteltisch aufzuräumen und die angefangenen Projekte wieder in Angriff zu nehmen. Angefangen mit dem Streitwagen. Aber ich war natürlich nicht faul und habe auch schon ein paar weitere auf Lager ;)


    Soviel kann ich schon verraten - es wird eher oldschool/ nostalgisch.


    Zum Malen komme ich aber wohl erst kommendes Wochenende, deshalb werde ich die Zeit nutzen, an der Hintergrundgeschichte zu arbeiten. Ein Fokus wird hierbei vor allem darauf liegen, die Legio Aviatorum genauer zu beleuchten und ggf. auch den Streitwagen und Folgeprojekte in den Hintergrund zu flechten.


    Soviel vorerst - allen noch einen schönen restlichen Sonntag!


    Ere.

  • Ja, ich hab den Malkrieg auch vermisst ... Das Jahr war irgendwie ganz anders geplant ;(


    Jetzt gehts aber erstmal fleißig weiter mit dem Hintergrund.

    ______________________________________


    Fortsetzung der Hintergrundgeschichte:


    Kapitel 13-14 findet ihr auf: (Seite 10, Post 183) ...


    Kapitel 15 - Brückenkopf


    Seit fast zwei Wochen hingen dichte Rauchschwaden über den Ausläufern des kleinen Gebirges. Man hatte große Scheiterhaufen um Graufurt errichtet und Berge verdorbenen Fleisches verbrannt oder verscharrt. Magnus hatte die wenigen Kriegspriester aus der Kraterstadt nach Graufurt beordert, um damit zu beginnen, das Land und die Böden von der Verderbtheit Nagashs zu reinigen. Er hatte Graufurt und das angrenzende Wendhafen zum Andachtsbezirk und somit zum Refugium des Tempels erklärt. Sie würden die kleine Ortschaft befestigen, sodass sie als Brückenkopf dienen und das nähere Umland sichern konnte. Gemeinsam mit den Gebrüdern Feuerbach und der Sturmfaust hatten sie beschlossen, vorwiegend mobile Einheiten in Graufurt zu stationieren und so wurde bereits auf Geheiß von Larus Feuerbach eine Kaserne für die berittene Garde des jungen Hauptmanns errichtet. Ebenso würde sich die Legio Aviatorum im neu entstandenen Außenposten der Kraterstadt niederlassen, um die Ländereien im Westen aus der Luft zu erkunden und rechtzeitig vor nahenden Angriffen der Legionen Nagashs zu warnen. Die Freigildler hatten damit begonnen, einen großen Auslauf sowie Futtervorräte für das Bestiarium der geflügelten Legion anzulegen. In einiger Entfernung konnte er die Greifen und Pegasi hören, wie sie mit ihren Flügeln schlugen oder die Krallen wetzten. Sie alle waren kampferprobte und erfahrene Reittiere, deren Herren täglich mit ihnen trainierten. Doch so wertvoll eine solche Einheit auch war, die Ressourcen, die sie verbrauchte, waren beachtlich.



    Magnus bahnte sich seinen Weg durch abgekämpft wirkende Freigildler, die damit beauftragt waren, die Straßen von Graufurt für die Nutzung von Pferdegespannen und Reiterei zu befestigen. Seine Ohren summten ihm von Hammerschlägen und dem Gebrüll der Offiziere. Er brauchte Ruhe. Ruhe zum Nachdenken und dafür, ihre nächsten Schritte zu planen - und er wusste auch schon, wo er diese finden würde. Im Norden der Siedlung hatte sich ein Konklave des Eisenschmiede-Arsenals niedergelassen. Bereits vor Wochen hatte er ein Ansinnen diesbezüglich nach Fort Gardus gesandt und der Lord-Celestant hatte geantwortet. Ein eiliger Brief hatte ihn wenig später erreicht. Wie es schien, waren die Hallowed-Knights im Begriff, Fort Gardus aufzugeben, nach Norden zu marschieren und um das Tor der sieben Scherben eine Sturmfeste zu errichten. So, wie es der Allvater für jedes Reichstor vorgesehen hatte. Das ansässige Konklave mit all seinen Großmeistern und Technikussen wurde somit nicht mehr benötigt und hatte sich auf den Weg nach Neu Talabheim gemacht. Luftschiffe der Kharadron hatten die Schmiede und Handwerker mit all ihren Gerätschaften und Habseligkeiten nach Neu Talabheim gebracht. Der Hauptmann hatte das Konklave, nachdem einige wichtige Arbeiten in der Kraterstadt erledigt waren, nach Graufurt beordert. Hier hatten sie sich ausgerechnet in dem Turm niedergelassen, in dem die geflügelte Legion vor wenigen Wochen den Nekromanten zur Strecke gebracht hatte. Dorthin führte ihn sein Weg.


    Der ehemalige Wehrturm war kaum noch wiederzuerkennen. Doppelt so hoch und um einige kleinere Anbauten ergänzt erschien er seinem Zweck allmählich gerecht zu werden. Mehrere kupferne Rohre flochten sich bereits bis an die Turmspitze und endsandten dunkle Rauchschwaden gen Himmel, wo sie sich mit denen der Scheiterhaufen vermischten. Magnus betrat das Gebäude. Ihm war nicht nach einem Gespräch - stattdessen begab er sich in ein höher gelegenes Stockwerk, von dem aus er die Arbeiten im Hof beobachten konnte. Aus einem der vielen Fenster hatte er gute Sicht auf einige Technikusse und Schmiede, die an einem metallenen Gespann arbeiteten. Ein Streitwagen, wie es schien. Der Hauptmann hatte das Gefährt in Auftrag gegeben, um die in Graufurt stationierte Reiterstaffel zu stärken. Ein interessantes Konzept, dachte Magnus. Das Gefährt war so kräftig, dass es sowohl Freigildler als auch Stahlseelen tragen würde. Zudem verfügte es über kräftige Sensenklingen. Es würde ihm eine Freude sein, diesen Koloss ins Gefecht zu entsenden. Auf einem Tisch entdeckte er noch weitere Pläne, die möglicherweise einen Kriegswagen oder eine Kutsche abbildeten, doch er war sich nicht sicher, ob diese noch ausstanden oder bereits verworfen worden waren.



    Er hatte den Wehrturm hinter sich gelassen. Tief in Gedanken versunken musste er feststellen, dass ihn seine Schritte zur Kaserne der Aviatoren geführt hatten. Ein Automatismus, der sich in den vergangenen Tagen eingeschlichen hatte, wie er sich selbst eingestehen musste. Der Legat am Eingang salutierte. Magnus nickte ihm zu und betrat das halbfertige Gebäude. Dann hielt er kurz inne, machte auf dem Absatz kehrt und trat zu dem Wachsoldaten. „Seid Ihr bereit für einen Ausritt, Legat?“ Der Soldat warf einen prüfenden Blick zum Gehege der Junggreifen. Dann nickte er energisch und bejahte. „Gut!“, erwiderte Magnus. „Wir werden unsere Augen gen Westen richten. Sattelt Euer Reittier. Es brennt mir unter der Haut zu erfahren, wie weit der Herr des Todes bereits seine knochigen Finger nach uns ausgestreckt hat.


    Kapitel 16 - Das Auge des Sturms


    Seit Tagen saßen sie nun im Sattel und ihm schmerzten sämtliche Glieder. Die wenigen Stunden Schlaf jede Nacht - wenn es denn überhaupt Stunden waren, reichten kaum aus, sich von den langen Erkundungsflügen zu erholen. Dem Legaten schien es ganz ähnlich zu ergehen. Sein Blick war in den letzten Stunden trüb geworden und er konnte sich kaum noch auf dem Rücken seines kräftigen Reittieres halten. Magnus stieß einen kurzen Pfiff aus und gab dem Pegasus mit einem Peitschen der Zügel das Zeichen zum Halt. Der Legat tat es ihm gleich und brachte seinen gewaltigen Greifen neben ihm zum Stehen. Sein Blick wanderte zu einem bestimmten Punkt am Horizont und dann zu den sanften Ausläufern des Guran unter ihnen. Es dämmerte bereits. „Wir sollten einen sicheren Platz für die Nacht suchen.“, rief der Soldat zu ihm herüber. Magnus warf einen finsteren Blick zu der dunklen Sturmfront, die sich bereits seit Tagen im Nordwesten aufbaute, sich jedoch weder von ihnen weg noch in ihre Richtung bewegte. Wie ein dunkles Omen verharrte sie dort. Magnus Gedanken kreisten um dieses Phänomen und die Schlüsse, die er letztlich zog - ziehen musste, gefielen ihm ganz und gar nicht. Er gab dem Legaten das Zeichen zur Landung und schnalzte mit den Zügeln, woraufhin der Pegasus in einer helixförmigen Flugbahn nach unten stieß.


    Sie hatten ein kleines Feuer entzündet und eine magere Ration Dörrfleisch angebrochen. Vor Magnus lagen mehrere Karten des Grauwasserlandes, die er für den Hauptmann angefertigt hatte. Nun war er im Begriff, den kahlen Fleck im Nordwesten mit Tinte zu füllen - auch wenn ihm dieser verdammte Sturm dabei in gewisser Weise einen Strich durch die Rechnung machte. Tage zuvor hatten sie versucht, in den Sturm hineinzufliegen - ihn zu durchqueren, doch es war nicht möglich. Der Nebel war so dicht, dass Magnus die Hand vor Augen nicht hatte sehen können. Keine guten Voraussetzungen für einen sicheren Erkundungsflug. Doch sie mussten in diesen Sturm hinein. Er hatte eine dunkle Vorahnung ob dieses unnatürlich anmutenden Naturereignisses und er musste sie bestätigt oder widerlegt wissen. Plötzlich schreckte er aus seinen Gedanken auf. Der Legat stand neben ihm und betrachtete die vor ihnen liegenden Karten. „Ihr werdet in diesen Sturm fliegen, nicht wahr?“, fragte er mit fester Stimme. Magnus grinste. „Wir werden in diesen Sturm fliegen!“, gab er zurück. „Es ist wichtig - ich glaube, etwas verbirgt sich in ihm. Es ist lange her, aber ich habe etwas ähnliches in Shyish gesehen.“ Der Soldat blickte ihn mit ernster Miene an und erbleichte. „Im Reich des Todes...“ Magnus nickte und legte seinem Gefolgsmann eine Hand auf die Schulter. „Ganz recht, Soldat, etwas kommt auf uns zu. Etwas Dunkles und Böses und wir müssen sicher gehen, womit wir es zu tun haben. Es gibt nur einen Weg, in einen Wirbelsturm zu gelangen, nicht wahr? Also esst und ruht Euch aus. Bei Morgengrauen brechen wir auf.


    https://ageofsigmar.com/realms/


    Kräftige Winde warfen die Tiere hin und her und verlangten ihren Herren das Äußerste ab, nicht aus den Sätteln und in die Tiefe gerissen zu werden. Fast zwei Meilen, so schätzte Magnus, hatten sie an Höhe gewonnen, bevor sie sich dem Rand des Sturms genähert hatten. Wie ein dunkler Wirbel lag dieser nun unter ihnen. Noch immer offenbarten die Wolken nicht, was hinter ihnen verborgen liegen mochte. Er hoffte innständig, dass der Legat die Nerven behalten und seinen Anweisungen Folge leisten würde. Dann wandte er sich zu seinem Gefolgsmann und versuchte, das Tosen zu übertönen. „Langsam... wir nähern uns auf höchstens zweihundert Fuß!“, mahnte er erneut. Der Legat nickte und plötzlich flaute der Wind ab. Sie näherten sich dem Zentrum. Er konzentrierte sich auf die Bewegungen des Pegasus, straffte sich und bereitete seinen Geist auf das vor, was da kommen mochte. Es wurde heller. Wie er es erwartet hatte. Das Auge des Sturms lag unter ihnen. Fast völlige Windstille. Weder er noch der Soldat sagten etwas, während sie ihre anmutigen Reittiere in der Schwebe hielten und den Blick gebannt in die Tiefe richteten. Der Nebel war nun weniger dicht, doch war die Sicht auch hier auf wenige Schritt beschränkt. Einige Momente verstrichen, bis Magnus endlich das Zeichen zum Sinken gab.



    Schritt um Schritt stießen sie in den Wirbel hinab und noch immer war die Sicht bis auf wenige Armlängen beschränkt, sodass sie nur langsam vorankamen. Sie mussten verhindern, dass die Tiere in Panik verfielen. Magnus hatte jegliches Gefühl für Entfernung und Höhe verloren - es gab schlichtweg nichts, woran sie sich hätten orientieren können. Er spürte nichts, noch nichts? Was hatte er erwartet? Ghyran war nicht wie Shyish - vielleicht war dies doch ein ganz gewöhnlicher Sturm und er hatte vorschnelle Schlüsse gezogen. Wie auch immer, sie würden es bald erfahren. Der Legat unter ihm zog an einem Zügel und ließ den Greifen leicht beidrehen. Er schien etwas gesehen oder gehört zu haben. Ein weiterer kräftiger Flügelschlag des Greifen fegte die wenigen Nebelschwaden unter ihnen beiseite und nun sah auch Magnus etwas. Waren sie am Grund angelangt? Er nahm eine Bewegung wahr. Etwas Großes durchbrach die Nebelwand und fuhr mit atemberaubender Geschwindigkeit in den Greifen. Und nun spürte er auch das vertraute Kribbeln. Seine Hand fuhr zum Griff des Hammers. Die Waffe brannte vor Energie. Er hatte sich nicht geirrt... Diesen Feind kannte er. Die Kreatur verfügte über eine abstoßende, drahtige Muskulatur und lange Krallen. Er erkannte faserige Flügel und ein hasserfülltes Gesicht voller spitzer Zähne. Diese Dinger verzehrten sich nach dem Geschmack von Blut. Oftmals schlachteten sie ein ganzes Dorf ab und hatten damit ihren Hunger noch lange nicht gestillt. Ein Varghulf. Eindeutig. Das Monster rammte eine lange Kralle in die Flanke des Greifen und entlocken diesem ein erschrockenes Kreischen. Alle Vorsicht war nun gewichen. Magnus nahm weitere Bewegungen wahr und versuchte, sich einen Überblick zu verschaffen. Das wilde Flügelschlagen des Greifen vergrößerte stetig ihren Sichtradius. Der Legat hatte seine Waffe gezogen und der Greif packte den Varghulf mit einer Kralle. Das Monster war unglaublich kräftig, doch der Schnabel des Greifen fuhr in den muskulösen Brustkorb des Wesens und zerriss es in der Luft. Weitere Schemen tauchten in den Nebelschwaden auf und nun nahm Magnus auch den beißenden Geruch des Todes wahr. Verderbnis und faulendes Fleisch. Sie mussten hier verschwinden, auf der Stelle. „Zurück!“, brüllte er in Richtung des Legaten und stieß mit der Faust in Richtung Himmel. Der Soldat gehorchte, auch wenn es ihm sichtlich schwerfiel, den Greifen zum Aufsteigen zu bewegen. Das Tier hatte eine große klaffende Wunde in der Flanke und war sichtlich geschwächt. Weitere Varghulfs drangen aus dem Nebel auf den Gefolgsmann ein, doch dieser gab seinem Reittier nun die Sporen und zwang es zum Aufstieg.


    Der Lärm des Sturms unter ihnen ebbte ab. Der Greif wirkte angeschlagen. Sie würden erneut eine Rast für die Nacht finden müssen und dann direkt nach Neu Talabheim fliegen, um den Feind anzukündigen, der im Begriff war, ihnen seine Aufwartung zu machen. „Was war das?“, rief der Legat zu ihm herüber. „Das Ding war ja riesig!“ Magnus schmunzelte ob der zornigen Miene des Soldaten. „Ein Varghulf. So bezeichnen Vampire einen ihrer Artgenossen, der sich der Bestie in seinem Inneren vollständig und bereitwillig hingegeben und jeglichen auch nur entfernten Anschein von Menschlichkeit weit hinter sich gelassen hat.“ Der Legat nickte und betastete die Wunde des Greifen. „Ich sollte bald rasten - fliegt Ihr weiter zur Kraterstadt, Sire. Der Hauptmann muss erfahren, was wir gesehen haben.“ Nun war es Magnus, der nickte und ihn durchfuhr ein wenig Stolz für seinen Aviatoren bei dessen selbstlosen Worten. Seine Gedanken wanderten zur Kraterstadt und kreisten nun um die entstandenen Verteidigungsanlagen, Wälle und Kriegsmaschinen. Dieser Gegner würde der Stadt einiges abverlangen, doch sie würden bereit sein ...


    Kapitel 17 - Vor den Toren


    Bis in den Abend hinein hatte der Kriegsrat getagt. Die Brüder hatten auf eine offene Feldschlacht bestanden und darauf, den Feind in der Ebene vor der Kraterstadt zu stellen. Hierbei würde Herban Feuerbach einen Großteil der in Neu Talabheim stationierten Infanterie ins Feld führen. Die Liberatoren der Sturmfäuste sollten dabei von mehreren Einheiten Musketenschützen, Hellebardenträgern und Schwertkämpfern des roten Heeres unterstützt werden. Larus Feuerbach und Imrahil Sturmfaust würden noch heute aufbrechen, um die Reiterstaffel in Graufurt zu mobilisieren und sie aus dem Schutz des Kovaki-Forsts ins Gefecht zu führen. Doch die Zeit drängte. Nach ihrer gestrigen Entdeckung hatte Magnus den Pegasus bis an den Rand der Erschöpfung getrieben, um die Nachricht vom bevorstehenden Angriff schnellstmöglich nach Neu Talabheim zu tragen - der Sturm hatte sich fortan an seine Fersen geheftet. Inzwischen hatte er sich bis auf wenige Meilen der Stadt genähert und die Brüder rechneten mit einem Eintreffen des feindlichen Heeres im Morgengrauen. Bis dahin mussten sie vorbereitet sein ...


    Magnus beobachtete, wie die Liberatoren und Freigildler in dicht gestaffelten Reihen das Westtor der Stadt passierten. Er erkannte einige Stahlseelen des inneren Zirkels, die mit ihren großen Turmschilden und Sturmlanzen im Zentrum der Liberatoren marschierten und stellte mit Erstaunen fest, dass ihre Zahl seit dem letzten Sternenkonklave gewachsen war. Wie es schien, hatte die Unantastbaren-Kammer noch keine nennenswerten Fortschritte erzielt. Der Prozess der Neuschmiedung veränderte weiterhin das Wesen dieser Krieger. Er würde Krestus aufsuchen müssen, um mehr über diese Entwicklung in Erfahrung zu bringen. Das gleichmäßige Stampfen der marschierenden Soldaten lenkte seine Aufmerksamkeit erneut auf das Westtor. Die Einheit des Erranten bildete die Spitze der langen Kolonne, dann folgte die Infanterie des roten Heeres. Die Heraldik der Feuerbachs war prachtvoll - jedes Regiment führte große Banner mit den Farben und Symbolen der Kraterstadt. Eine Heerschau, wie er sie zuletzt in Azyrheim gesehen hatte.



    Als die ersten Sonnenstrahlen auf die Ebene fielen, hatten die Truppen vor den Toren der Stadt Aufstellung bezogen. Der Sturm war inzwischen so stark abgeflacht, dass nur noch ein dichter Nebel den Horizont verbarg. Doch nun wussten sie, was dieser Nebel ausspucken würde. Er blickte die Schlachtreihe entlang, prüfte die Formationen und Schildwälle, spielte in seinen Gedanken noch einmal all das durch, was die Brüder auf ihrer großen Schlachtenkarte erdacht hatten. Magnus würde der ihm angedachten Rolle jedoch nicht vollständig gerecht werden. Der Hauptmann hatte ihn angewiesen, die Züge der Aviatoren und die des Eisenschmiede-Arsenals von einem der Wehrtürme aus zu lenken, um den Spielraum für Fehler möglichst gering zu halten. Doch weder die Sturmfaust noch der Hauptmann waren nun hier. Magnus ertappte sich bei einem Anflug von Scham ob dieser offenen Zuwiderhandlung, doch er konnte einfach nicht zusehen, wie andere diesen Kampf für ihn austrugen. Diese Ungläubigen besudelten seinen Andachtsbezirk mit ihrer Anwesenheit und ihre Absichten waren eindeutig. Es war seine heilige Pflicht, den Dienern Nagashs entgegenzutreten. Er stieß einen Pfiff aus und ließ seinen Blick erneut die Schlachtreihe entlanggleiten. Dann fixierte er das hoch aufragende Banner der Sturmfäuste, das sich im Wind leicht wölbte. Der Pegasus setzte neben ihm zur Landung an und schnaubte. Er hatte sich noch nicht vollständig von den Strapazen der letzten Tage erholt und blickte missmutig zu ihm auf. „Heute brauche ich dich nicht.“, flüsterte Magnus dem Tier zu und griff behutsam nach den Zügeln.



    Das Tier landete neben dem stämmigen Krieger und Magnus schwang sich aus dem Sattel. Der Pegasus schnaubte kurz, erhob sich dann erneut in die Lüfte und flog in südlicher Richtung davon. Krestus Korel, der Lord-Vexillor der Sturmfäuste, blickte zu ihm herab und schmunzelte. „Solltet Ihr nicht dort oben stehen und ein paar Befehle geben?“, fragte er. „Solltet Ihr nicht dafür sorgen, dass sich Euer innerer Zirkel in Zurückhaltung übt", gab Magnus zurück und wies in Richtung einiger schwer gepanzerter Liberatoren, die sich ihren Weg in die vorderste Reihe des Schildwalls bahnten. Der Vexillor drehte sich um und sein Blick verfinsterte sich. Mit einem Ruck riss er die massive Bannerstange in die Höhe und ließ sie mit einem dumpfen Schlag in den Boden fahren. Die Liberatoren hielten in ihrem Treiben inne und blickten erschrocken zu ihnen hinüber. „In Eure Reihen!“, donnerte der Vexillor in ihre Richtung. Ein Windstoß ging von dem Banner aus und fuhr in das Konklave. Die Liberatoren erstarrten und machten erste Anstalten, sich in den zentralen Block der Einheit zurückzuziehen. Der Krieger drehte sich zu ihm um und seine Miene hatte sich wieder entspannt - fast lächelte er. „Er scheint wütend zu sein.“, stieß er mit einem Grinsen aus. „Wer?“, fragte Magnus, doch da brach auch schon eine mächtige Gestalt zwischen einigen Schildgeborenen hervor und steuerte mit Zornesfalten im Gesicht auf ihn zu ...


    Was tut Ihr da, Priester?“, brach es aus dem Erranten hervor, der nur kurz vor ihm zum Stehen kam. Große, schwülstige Adern pochten entlang seiner Schläfen. „Ihr habt Anweisung, die Technikusse zu befehligen und den Luftraum zu sichern!“ Magnus schnaubte. „Ich ... habe Anweisung die Kirche Sigmars an den äußersten Rand Ghyrans zu tragen und allem Unreinen entgegenzutreten, das es wagt, sich dem Allvater zu widersetzen - das ist es, was mein Orden tut!“, grollte er. Nun stieg auch in ihm die Zornesröte empor. Die Augen des Kriegers verengten sich zu Schlitzen und es schien ihm in den Fingern zu jucken, nach dem riesigen Zweihänder zu greifen, den er auf dem Rücken trug. „Wenn Ihr Euch dem Wort meines Bruders widersetzt, solltet Ihr auch bereit sein, die Konsequenzen dafür zu tragen. Seid Ihr...“ - ein dumpfer Schlag ließ sie hochschrecken. Der Vexillor hatte Sein Banner neben ihnen in den Boden gerammt und kleine arkane Blitze zuckten in alle Richtungen davon. „Dafür ist jetzt keine Zeit!“, schnaubte der Krieger und deutete mit dem freien Arm nach Westen. Magnus folgte der Geste und auch der Errant ließ vorerst von ihm ab. Dunkle Punkte hatten sich aus dem Nebel gelöst und bildeten eine lange, ungleichmäßige Linie. Dann folgten weitere unscharfe Punkte und weitere - Reihe um Reihe löste sich aus den Schwaden. Wie eine nicht enden wollende Woge ergoss sich die dunkle Masse aus Gestalten in die Ebene. „Ihr wollt kämpfen, Priester?“, raunte der Errant, ohne ihm den Blick zuzuwenden. „Dann kämpft an meiner Seite - wir werden sehen, ob Ihr in einem Schildwall unter meinesgleichen besteht.“ Der Vexillor konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und trat in die vorderste Reihe der Liberatoren. „Wer richtet mit Stahl über die Feinde allen Lichts?“, brüllte er der dunklen Woge entgegen - „Nur die Gläubigen!“, hallte es die Linie entlang, während die Liberatoren Hämmer und Schwerter auf Schilde schlugen.


    Wie in Trance wirkte er ein Schild des Glaubens auf die ihn umgebenden Stahlseelen, während er mit aller Kraft dem Druck auf das Turmschild standzuhalten versuchte. Die Schlachtreihen hatten sich ineinander verkeilt und gelegentlich öffneten die Liberatoren den Wall aus silbernem Sigmarit, damit die Freigildler die hineinbrandende Flut aus Leibern mit Hellebarden und Schwertern in Stücke hacken konnten. Doch die schiere Masse der Untoten war erdrückend. Dicht neben ihm zuckte die Hellebarde eines Soldaten zwischen den Schilden hindurch und fand ihr Ziel im Schädel eines Untoten. Im Augenwinkel nahm er verschwommen das Wüten der Retributoren wahr, die wie ein Wirbelsturm in die Wellen aus Verderbnis fuhren. Eine weitere Einheit spröder Skelettkrieger brach in den Schildwall und Magnus musste sich mit voller Kraft gegen den Schild stemmen, um nicht von den Füßen gerissen zu werden. Mit einem Ruck senkte er den Turmschild und trieb seinen Streithammer in den Brustkorb des Wesens vor ihm. Dann verkantete er den Kopf des Hammers in einen zweiten Untoten und riss ihn, den Schild aufschwenkend, in den Schildwall. Drei Freigildler hackten unverzüglich auf das Geschöpf ein und verteilten Knochensplitter in der aufgewühlten Erde. Soeben wollte er einen weiteren Untoten zu sich heranziehen, da brach ein großes Geschöpf durch die Reihen der Skelette und krachte mit der Kraft einer Kanonenkugel in den Schildwall. Mehrere Liberatoren gerieten ins Taumeln oder stürzten. Magnus wurde von den Füßen gerissen und mehrere Schritt nach hinten geworfen. Gerade, als er sich aus eigener Kraft wieder aufrappeln wollte, packte eine kräftige Hand seinen Schildarm und zog ihn zurück auf die Beine. Herban Feuerbach schenkte ihm einen kurzen, durchdringenden Blick und warf sich dann mit einem Brüllen gegen den Varghulf, der noch immer unter den Liberatoren wütete. Der Errant rammte sein Schwert mit der Rechten in das muskulöse Untier und packte es mit der Linken am Hals. Dann drängte er es vor sich her und aus der im Schildwall entstandenen Bresche heraus, während die ersten Liberatoren ihre Reihen wieder schlossen. Auch an anderen Stellen brachen nun weitere Varghulfs durch die Reihen der Liberatoren. Azurne Blitze fuhren mit einem ohrenbetäubenden Fauchen in den dunklen Himmel und verkündeten den Tod gleich mehrerer Stahlseelen. Zu seiner Linken nahm es ein gutes Dutzend Schwertkämpfer mit den riesigen Klauen eines Varghulfs aus. Er straffte sich, sandte ein Stoßgebet an den Allvater und ergriff dann erneut den Streithammer, um den tapferen Soldaten zu Hilfe zu kommen ...


    Seine Rüstung war durchnässt vom Blut der Bestie und dem einiger Freigildler, die den Fängen des Varghulfs zum Opfer gefallen waren. Um ihn herum tobte noch immer ein erbitterter Kampf und er erkannte, dass die heranstürmenden Untoten stetig an Boden gewannen. Gelegentlich brachen bleiche, drahtige Gestalten mit atemberaubender Geschwindigkeit durch die Reihen der Liberatoren und meuchelten ein oder zwei Soldaten, bevor sie mit derselben unglaublichen Geschwindigkeit wieder im Getümmel verschwanden. Magnus Blick glitt die Schlachtlinie entlang nach Norden. An der rechten Flanke hatte sich eine große Gruppe Untoter gelöst und versuchte scheinbar, die Stadtmauer oder einen der Wehrtürme zu erreichen. Einige Musketenschützen eröffneten bereits das Feuer und plötzlich spürte er das vertraute Kribbeln. Jemand - oder Etwas - wirkte Magie. Dunkle Magie. Er versuchte, das Wesen des feindlichen Zaubers zu erfassen, doch für einen Bannversuch war es bereits zu spät. Ein Wirbel aus dunklen Schatten erhob sich über den Untoten, die noch immer auf die Stadtmauer zuhielten. Kurz erstarrte das rotierende Konstrukt und es schien, als wäre der Zauber fehlgeschlagen und würde gleich darauf in sich zusammenfallen. Doch dann vernahm Magnus ein Zischen und der rotierende Wirbel raste den Kraterrand hinauf und krachte in die äußeren Wehranlagen.



    Ein großer Spalt klaffte in den Wallanlagen nahe des nördlichen Wehrturmes. Neben den stetigen Musketensalven hatte nun auch eine Salvenkanone das Feuer auf die herannahenden Untoten eröffnet, doch der Feind musste diesen Zug lange im Voraus geplant haben. Die Liberatoren an der linken Flanke versuchten mit aller Kraft, die Skelette und Zombies an ihrem Vormarsch zu hindern, deren schiere Masse war jedoch schlichtweg zu erdrückend. Die ersten Untoten hatten bereits die Bresche erreicht. Magnus spürte, dass es an der Zeit war, die Aviatoren zu rufen und er griff bereits nach dem Horn an seinem Gürtel, da bewegte sich plötzlich etwas in der Bresche. Zwei massige, schwer gepanzerte Kriegsrösser walzten mit mäßigem Tempo über die vordersten Untoten hinweg und verschwanden kurz darauf hinter dem noch intakten Teil der Mauer. Stattdessen schob sich nun etwas Großes vor den Spalt und füllte ihn fast zur Gänze aus. Ein Turm, so schien es. Ein ... ein Kriegswagen. Der Kriegswagen, den er bereits auf Bildern und Skizzen in Graufurt gesehen hatte. Das Gefährt war mehrere Meter hoch und ersetzte nun vollständig den fehlenden Mauerabschnitt. Zwischen den Zinnen des mobilen Turmes erkannte er Soldaten, die nun das Feuer auf den herannahenden Feind eröffneten. In Gedanken pries er das Eisenschmiede-Arsenal. Erneut besann er sich auf das Geschehen um ihn herum, als er plötzlich mehrere vertraute Hornstöße vernahm ...



    Die Kavallerie aus Graufurt war eingetroffen, ihnen voran die Sturmfaust und Larus Feuerbach. Magnus spürte seine Erschöpfung. Er kämpfte nicht mehr im Schildwall, allerdings schien die linke Flanke eh keiner genauen Schlachtordnung mehr zu folgen. Er ließ den Schild sinken und lauschte dem Lärm der Schlacht. Eine dieser bleichen Gestalten fand eine Lücke zwischen zwei Liberatoren und schnellte auf ihn zu. Einen Moment später wurde sie von der surrenden Sensenklinge eines Streitwagens erfasst, der durch sein verschwommenes Blickfeld raste. Die zwei Hälften des Geschöpfes rollten noch ein Stück weiter und kamen vor ihm zum Liegen. Eines der Augen blinzelte noch. Gerade holte er mit dem Streithammer aus, da wurden die bizarren Köperteile in einem Wirbel aus Hufen und Metall fortgerissen. Er schloss die Augen und lauschte dem Klang, den die gepanzerten Reiter beim Aufprall verursachen würden - eine Sinfonie, die ihm nur zu vertraut war.


    Fortsetzung der Hintergrundgeschichte auf: (Seite 14, Post 272) ...

  • Ich hab neulich mal 'The Eight Lamentations - The Spear of Shadows' und 'Overlords of the Iron Dragon' gelesen.

    Das ist ja lustig... Speer der Schatten hab ich schon vor einiger Zeit gelesen und ich fands echt gut. Vieles von meinem Free Peoples Fluff und zum Feldzug Nagashs auf die Reiche hab ich aus dem Buch oder mich zumindest daraus inspirieren lassen ;)


    Soweit ich weiß, soll das aber doch ne Reihe werden. Also halt ein Buch zu jeder dieser Waffen? Bisher kam da aber glaub ich nichts Neues. Worum gehts in dem zweiten genannten Buch?

    _________________________________________


    In jedem Fall gibts noch ein kleines Update:


    Kapitel 16 - „Das Auge des Sturms“ ist fertig! -> Post 223


    Jetzt können auch so langsam wieder ein paar Schlachten kommen - musste das ganze aber erstmal einigermaßen stimmig einleiten. Haut gerne auch ein bisschen Feedback zur Story raus - vll. hat ja jemand ein paar Ideen. Free Peoples Fluff in AOS sollte ja inzwischen nicht mehr ganz so abwägig erscheinen, wie in der Anfangszeit ;)


    Die Karte um Neu Talabheim wurde btw. auch ein wenig erweitert (Betonung liegt auf wenig).


    Gruß und einen schönen Abend,


    Ere.

  • Soweit ich weiß, soll das aber doch ne Reihe werden. Also halt ein Buch zu jeder dieser Waffen? Bisher kam da aber glaub ich nichts Neues. Worum gehts in dem zweiten genannten Buch?

    Es wird ne Triologie.

  • Hab was nettes in der Bucht ergattern können ...


       


    Wird mein nächstes Projekt nach dem Streitwagen.


    Steinalte Kiste, aber bin echt gespannt auf das Teil ;) Werde vermutlich auch nichts am Modell ändern - ein Umbau erscheint mir da irgendwie fast schon unangemessen.


    Storytechnisch sind beide Modelle schon halbwegs in den Hintergrund eingeflochten. So richtig gehts dann aber erst in Kapitel 17 und der kommenden Schlacht gegen die Vampirarmee los. Da wird die in Graufurt stationierte Kavallerie eine wichtige taktische Rolle spielen. Das Kapitel ist auch schon in groben Zügen umrissen - was bleibt mir auch anderes übrig, wenn die Frau den Basteltisch mit ner Nähmaschine blockiert ...


    Gruß und schönen Abend,


    Ere.


    Edit. - Für nähere Infos zum imperialen Kriegswagen: https://whfb-de.lexicanum.com/wiki/Imperialer_Kriegswagen


     

    • Offizieller Beitrag

    Das freut mich ebenfalls für Dich! Ein schöner Fang.


    Unlängst hatte ich auch einen von denen gegen mich auf dem Feld und ich hatte mächtig Respekt vor ihm. (Siehe unten.)


    Ein tolles Modell aus einer schönen Warhammer Periode das echt was hermacht.


  • Der Soldat mit dem Morgenstern ist ja mal cool.

    Was war das den für ein Modell? war das so eine Art Kampfpanzer?

    das ist der imperiale Kriegswagen.

  • und wenn ich mal meine Meinung sagen darf,(hab den vor paar Wochen im Armeebuch entdeckt) ergibt der für mich gar keinen Sinn.??

    Wie soll man sowas effektiv einsetzen??? Also wenn wir mal jetzt von ner realen Schlacht ausgehen.


    Aber ansonsten cooles Modell auf jeden Fall.?

  • naja, erstmal wie so ziemlich jeder andere Kriegswagen der GEschichte auch!

    dann stehen diue Schützen gut 2meter über den Schlachtengetümmel und wer zu nahe kommt wird von Rest abgewehrt.


    noch Fragen?

    • Offizieller Beitrag

    Der funktioniert ganz normal. Seine Schützen beharken feindliche Helden (Die Hochland Langbüchse kann sogar jederzeit auf Charaktermodelle schießen, selbst wenn sie in Einheiten stecken. Die Revolverwaffe darf solange schießen wie sie was trifft und hört erst auf wenn's mal daneben geht.), er kann wie ein Streitwagen eingesetzt werden und Schockangriffe starten, sollte es zum Nahkampf kommen, wird der Todeskragen, die Hellebarde und der Flegel eingesetzt.


    Das hat man mit historischen Kriegswagen ähnlich getrieben.



    Gunther Schepke Was genau stellst Du Dir unter "effektiv einsetzen" vor?

  • Hach schwierig zu erklären....

    So n Teil sieht jetzt erstmal total langsam aus(im Vergleich zu nem Streitwagen).

    Dadurch würde er bei mir persönlich auch weniger Angst verursachen.

    Dann das schießen von ner klapprigen Kutsche auf holprigen Wiesen, während der Fahrt Stelle ich mir auch schwierig vor. Es sei denn man ist Rambo.xD

    So bogenschiessen vom Pferd wäre meiner Vorstellung nach wesentlich smoover.

    Und dann gezogen von 2 Pferden....eines abgeschossen nd Einheit nutzlos???


    Gabs denn sowas wirklich?

    Ich mein Quatsch wurde ja wohl in vielen Kriegen entwickelt oder zumindest geplant. Als Beispiel mal die P1000 Ratte. Also ergibt ja Sinn das GW sich sowas nicht allein ausgedacht hat. Ist jetzt aber nur meine Meinung in Bezug auf Realität. Die kann ja auch komplett fürn Popo sein.?


    Und zum Schluss, also ich finde das Modell unheimlich cool und lustig zu gleich. Und freue mich auf die Fertigstellung.

    Dann werden auch bestimmt wieder paar Schafsköpfe überrollt.?

    Die Wälder des Imperiums müssen gesäubert werden!:alien:

    • Offizieller Beitrag

    So n Teil sieht jetzt erstmal total langsam aus(im Vergleich zu nem Streitwagen).

    Dadurch würde er bei mir persönlich auch weniger Angst verursachen.

    Wenn der Großteil Deiner Armee in Formation und dicht gepackt kämpft, ist es egal wie langsam sich das Ding bewegt. Es wird von abgerichteten Kriegsrössern gezogen. Nicht nur sind die gepanzert und treten aus, sie sind auch noch darauf trainiert nicht zu stoppen, wenn sie auf eine Menschenmenge zuhalten. Die zermalmen zur Not auch langsam und dennoch schmerzvoll. Wenn Du als Infanterist da im ersten Glied stehst, weißt Du was die Stunde geschlagen hat. Denn Dein Regiment bewegt sich nicht einfach aus dem Weg. Das ist wie in 'nem Auto unterwegs zu sein, bei dem die Bremsen nicht funktionieren. Du kannst zusehen und Dir ausrechnen was kommt, aber tun kannst Du nichts.


    Dadurch würde er bei mir persönlich auch weniger Angst verursachen.

    Seine Hauptaufgabe ist auch hinten zu stehen und zu feuern solange die Situation das zulässt. Da die Mannschaft das ganze Schlachtfeld überblicken kann und die Reichweite hat, klappt das auch sehr gut. Der Schock(gegen)angriff und der Nahkampf sind eher das letzte Mittel der Wahl, wenn es nicht anders geht.


    Wenn es "dumm" läuft und die Zugtiere weggeschossen werden, ist das gar nicht sooo dumm wie man denken mag, da die Hauptaufgabe des Wagens bestehen bleibt. Sie sind in erhöhter Position weiterhin gut geschützt und können überall hin feuern (wie auf einem Turm z.B. auch).


    Dann das schießen von ner klapprigen Kutsche auf holprigen Wiesen, während der Fahrt Stelle ich mir auch schwierig vor. Es sei denn man ist Rambo.xD

    Hier gilt das Gleiche wie bei anderen Schützen auch: Bewegung wird nur zur Vorbereitung einer idealen oder besseren Position verwendet. Ansonsten bleibt man stationär und feuert.


    So bogenschiessen vom Pferd wäre meiner Vorstellung nach wesentlich smoover.

    Andere Aufgabe, andere Funktionsweise. Ein Kriegswagen ist quasi ein Panzer. Leichte Kavallerie ist eben leichte Kavallerie.


    Und dann gezogen von 2 Pferden....eines abgeschossen nd Einheit nutzlos???

    Nee, eben nicht. Siehe oben. Ein Panzer ist immobil auch noch nicht gleich nutzlos.


    Gabs denn sowas wirklich?

    Ich mein Quatsch wurde ja wohl in vielen Kriegen entwickelt oder zumindest geplant. Als Beispiel mal die P1000 Ratte. Also ergibt ja Sinn das GW sich sowas nicht allein ausgedacht hat. Ist jetzt aber nur meine Meinung in Bezug auf Realität. Die kann ja auch komplett fürn Popo sein.?

    Auf jeden Fall. Zur Zeit der Kreuzzüge waren die Dinger in gewissen Perioden usus, solange man Strecken zu bewältigen hatte. Im Wilden Westen kamen sie auch wieder auf und dann wieder im 1. Weltkrieg, um die Grabenkriege aufzubrechen. Wie gesagt, es ist ein Panzer.


    Und zum Schluss, also ich finde das Modell unheimlich cool und lustig zu gleich. Und freue mich auf die Fertigstellung.

    So is'es! :thumbup:


    Dann werden auch bestimmt wieder paar Schafsköpfe überrollt.?

    Die Wälder des Imperiums müssen gesäubert werden! :alien:

    Bring it on! 8o

  • Tja Merrhok - da hast du mir ne ganze Menge Input für das nächste Kapitel geliefert ...


    Ich hoffe du bist nicht sauer, wenn ich ein wenig davon für meine Zwecke missbrauche ;)


    Was die tatsächliche Einsetzbarkeit angeht, war ich bisher auch eher skeptisch - das Modell ist aber einfach zu cool, als dass mich das wirklich gestört hätte. In "Warhammer Total War" werden die Dinger ja scheinbar sogar mit Artillerie bestückt. Auch ein interessanter Ansatz.


    Konnte btw. heute mit dem Streitwagen anfangen. Erstmal wieder in den Malflow kommen :D

    ____________________________________________________


    Edit. - Hab die Besatzung in Post 227 nochmal separat abgelichtet, sind ja echt ganz nette Waffen dabei.

  • Äh was bedeutet denn du hast ihn in der Bucht ergattert? In diese Bucht will ich auch mal.

    Habe mal auf Bornholm einen bastel Strickladen entdeckt, indem noch viele alte Boxen zu finden waren. Darunter auch Bretonia Questritter und Gralis. Wenn meine Frau nicht so böse geguckt hätte und mein Auto größer gewesen wäre, dann hätte ich richtig zugeschlagen. Konnte auch noch die Schlangenreiter der Gruftkönige abstauben ( im wahrsten Sinne des Wortes).

    Ich hoffe immer wieder auf diese Läden im Urlaub;)

    Hobby Leidenschaft, die Leiden schafft!