4. Heide-Kampagne:
Ich wollte schon immer mal Teil eines solchen Spiel-Erlebnisses sein...Also dass das Geschehen nicht nur direkt auf der Platte stattfindet, sondern es eine übergeordnete Ebene gibt, auf der Entscheidungen getroffen werden müssen, um langfristig die eigenen Truppen zum Sieg zu führen!
Eine solche Kampagne lässt sich logischerweise nicht wirklich an einem Tag durchführen, weshalb der (sich inzwischen auch hier registrierte) Organisator ( Marizius ) dafür fünf Tage angesetzt hatte...Leider haben die Teilnehmer es in der Masse nicht realisieren können, sich die Zeit auch in dem Maße zu nehmen, weshalb wir eigentlich nur vom Vormittag des Montags bis zum Vormittag des Mittwochs tatsächlich im Sinne der Kampagne gegen einander gespielt haben; also grob zwei Tage nur, und da kann sich dann nicht wirklich viel auf der Kampagnenkarte tun!
Das fand ich doch sehr schade...Dennoch hat sich aber in diesen zwei Tagen einiges ereignet und ich habe insofern Blut geleckt, dass ich dazu beitragen möchte, dass in Zukunft eine weitere Kampagne ausgerufen wird, bei der die Teilnehmer dann hoffentlich mehr mit Anwesenheit glänzen!
Zunächst haben wir die in sehr liebevoller Handarbeit selbst entworfenen Kartensegmente zu einer Landschaft geformt:
Selbst ein Himmelsrichtungsanzeiger ist dabei, sehr schick...Jeder unterschiedliche Typ dieser Segmente hat andere Auswirkungen auf das Spiel:
Auf Fluss-Feldern etwa lassen sich Minen erreichten, die Gold bringen, um weitere Truppen kaufen zu können, oder Gebirge lassen sich deutlich schwieriger erobern als einfaches Gras-Land!
Jeder der fünf Teilnehmer platzierte dann seine Start-Stadt (siehe Bild im vorherigen Beitrag), von der aus er sein Reich zu vergrößern suchte (der Gastgeber war "Grün" mit seinen Truppen aus Basilea, sein Bruder aus Dresden war "Rot" mit seinen Goblins, ein weiterer Spieler aus Heide war "Schwarz" und spielte Untote, der Gast aus Stuttgart war "Weiß" mit den Zwergen und meine Wenigkeit führte in "Blau" die Oger ins Gefecht)...Hier galt es also schon die erste strategische Entscheidung zu fällen, ohne dass auch nur eine Tabletop-Figur zum Einsatz gekommen wäre!
Anschließend suchte sich jeder aus einem Stapel von verschiedenen, ebenfalls selbst entworfenen Karten ein Ereignis aus, welches Einfluss auf die aktuelle Runde hatte:
Mit "Diebstahl" etwa kann man gezielt einem Gegner etwas Gold (W6 x 10) aus seiner Kasse entwenden (wir hatten dafür echt schöne Münzen zur Verfügung, also keine Zettel-Wirtschaft), mit "Miliz" erhält man weitere Truppen im Wert von 250 Punkten (standardmäßig spielten wir die Gefechte mit 1.000 Punkten auf jeder Seite), eine "Hungersnot" hat Einwirkung auf die "Nahrungsmarker" eines Mitspielers, die man benötigt, um eine "Metropole" (Ausbau einer Stadt) unterhalten zu können und und und...Ich wählte "Innenpolitik", was bedeutete, dass ich in dieser Runde keine "Herausforderung" gegen meine Mitspieler aussprechen durfte, aber automatisch einen "Macht-Punkt" erhielt, welche benötigt werden, um das Reich weiter auszubauen!
Ich und die von mir befehligten Oger wurden dann hingegen herausgefordert und mein erstes Spiel ging gegen die Zwerge:
Die runden Holz-Teile da sind Wundenzähler, recht praktisch...Das Spiel lief ziemlich gut für mich und ich konnte den ersten Sieg einfahren!
Eine Niederlage bringt einen, ein Unentschieden zwei und ein Sieg drei "Macht-Punkte", so dass ich zusammen mit meiner "Innenpolitik" vier Punkte hatte, die ich in der anschließenden Bau-Phase dazu nutzte, mein Reich um ein Feld zu erweitern (was je nach Segment-Typ unterschiedlich viel "Macht" erfordert, hier benötigte ich zwei Punkte) und dort gleich eine Mine (kostet einen Punkt) zu errichten, welche künftig Gold für mehr Truppen in meine Kasse spülen sollte!
Da man seine Punkte nicht in die nächste Runde transferieren kann und ich für einen Punkt in dieser Situation nichts weiter bauen oder erobern konnte, habe ich noch einen imaginären "Raubzug" (W6 x 10 Gold) durchgeführt, der mir magere 20 Gold-Münzen einbrachte...Am Nachbar-Tisch gab es zuvor ein wildes Drei-Spieler-Gefecht:
Ich weiß nicht genau, wie es dort ausging, aber Basilea hatte keinen Sieg erringen können, wie ein Blick auf die Karte verrät, nachdem alle ihre erworbenen "Macht-Punkte" eingesetzt hatten und die erste Runde der Kampagne beendet wurde:
Man kann sehen, dass Grün und Weiß keine Fortschritte auf der Karte vorzuweisen hatten, während Rot und Schwarz ihre Reiche jeweils um ein Feld vergrößern konnten...Tatsächlich war ich der Einzige, der sich zusätzlich auch ein Gebäude (Mine) errichtet hatte, so dass ich für den Moment quasi die führende Position inne hatte!
An dieser Stelle pausiere ich hier, aber es sollte heute noch weiter klappen, dass ich hier mehr berichte...!