Bei den Kriegern des Chaos gibt es schon ein tolles Nurgle Armeeprojekt und da dies eher mit Basteln zu tun hat packe ich es mal hierher.
WICHTIG: Hier handelt es sich um ein Projekt auf Tabletopstandard… Nix für Profis und Tipps die die Begriffe NMM, TMM, source lighting effects etc. beinhalten
Ich habe vor ca. einem Jahr mit Warhammer Fantasy angefangen, da ich
a) Strategiespiele liebe
b) Gerne bastle
c) Die Romane von Black Library verschlinge
& Last but not Least- mich ein Kumpel angefixt hat.
Da ich den Hintergrund schon kannte & mir die (neuen) Modelle gefielen, fiel mir die Wahl nicht schwer und ich habe mit den Kriegern des Chaos angefangen.
Um genauer zu sein ein Nurgle Fluff Projekt.
Leider ist diese Armee seitdem ein Quell ewiger Frustration…
Da ich mir sehr viele Youtube Videos angesehen, gelesen und mir Tipps habe geben lassen, habe ich mich recht flott weiterentwickelt und wenn ich mir jetzt die ersten Figuren ansehe gruselt es mir vor all den Fehlern, die ich gemacht habe.
Ich halte mich bestenfalls für einen mittelmäßigen Maler und grottig, wenn es ums Plastische Arbeiten geht – aber vielleicht hilft es einigen, wenn ich anhand meiner Fehler zeige, wie man es besser machen könnte & natürlich ein Paar Tipps aus Papa Nurgles Werkzeugkiste.
Da ich schweinemäßig wenig Zeit habe und mich bald ein kleiner Nurgling heimsucht ist dieser Thread auf einen längeren Zeitraum ausgelegt.
Part I
Nurgle Chaoskrieger
Ich werde irgendwann nochmal 3 Chaoskrieger aus drei unterschiedlichen Entwicklungsstadien posten, aber dafür muss die letzte Welle erst mal fertig werden.
Hier zeige ich euch wie man einfache Chaoskrieger mit etwas Greenstuff ein wenig pimpen kann und natürlich auch gleich am 1. Versuchsmodell, so dass man möglichst viele Fehler sieht.
Die ursprünglichen Ideen stammen von qrab und dem Papa Nurgle Forum(CSM)
Bei der Arbeit mit Green Stuff (GS) von Games Workshop immer jede Menge Wasser benutzen und Finger + Werkzeug sehr feucht halten
zum Modellieren habe ich das Modellierset von Army Painter für € 9,95 benutzt... es funktioniert aber so gut wie alles... Ich hab auch noch Zahnarztwerkzeug für € 1,50 / Stück vom Türkischen Markt aus Berlin rumliegen
Hier sieht man die Teile mit denen ich anfange
Ein Chaoskrieger Körper + Umhang + Werkzeug
Hier habe ich bereits die Bauchpartie entfernt VORSICHT: Verletzungsgefahr
Und den Schulterbereich festgeklebt
Hier habe ich ein Plastikteil eingefügt - in diesem Fall ein Teil des Gußrahmens der Chaoskrieger ( die Krieger werden dadurch auch ein klein wenig größer was gar nicht so schlecht ausschaut)
Da neben liegt schon einen Strang aus Greenstuff - bei der Verarbeitung hat sich gezeigt, dass ich mehr brauche und ich werde bei späteren Modellen mehrere Stränge benutzen, damit man sie besser flechten kann.
Hier seht ihr die (mittelmäßig) verflochtenen Eingeweide - ich muss dringend mal ein Anatomiebuch suchen
Daneben liegt ein (hauch-) dünnes Stück Greenstuff das später die aufgeplatzte Rüstung darstellt.
Hier habe ich bereits die Deckschicht befestigt. Dabei sind nur der obere Rand und die Seiten festgedrückt - der Rest liegt nur auf.
Daneben liegt die Pinzette parat, mit der ich ( sehr vorsichtig ) aus dem Zentrum Teile des GS rausreisse, so als ob die aufquellenden Gedärme die Rüstung gesprengt hätten...
Hier sieht man es fast fertig, leider kommt die Tiefe nicht so rüber und bei späteren Modellen habe ich es noch etwas aufgequollener gestaltet.
Daneben liegt der präparierte Schild, den ich mit Sandpapier abgeschliffen habe - da man die Oberfläche später nicht mehr sieht ist es egal wie "sauber" man es macht - d.h. ich hatte nur 180er Körnung da, was eigentlich viel zu rau für Miniaturen ist.
Hier der Schild mit einem Klumpen GS - etwas zu viel, aber man darf nicht zu wenig nehmen, damit man es noch modellieren kann und es etwas Tiefe hat.
Der Schild ist bedeckt und daneben habe ich eine Pinselhülle liegen, mit der ich das Nurglesymbol in den GS drücke
So... Symbol ist da - aber das sieht natürlich noch blöd aus und die Ränder müssen weg.
Alles etwas glatt gemacht - vorsichtig sein, dass man die schönen Beulen nicht berührt, da sieht man jede Delle
hier sieht man wie ich mit dem Werkzeug von Innen nach Aussen den GS gezogen habe. Dabei geht auch jede Menge überflüssiger GS verloren
Bei späteren Modellen habe ich noch mehr versucht die "gewachsen/gewuchert" Optik zu vertiefen
Hier nochmal der Körper + Schild . Und im Schild sind noch ein paar mehr Mulden und Löcher um das Pockennarbige hervorzuheben
Vom Pinselende bis zur Nadel kann man alles nehmen und sich nach belieben austoben...
Hier habe ich mal provisorisch mit Post-It Masse Schild, Kopf und Arme befestigt, damit man sich eine Vorstellung vom späteren Modell machen kann.
Zum Bemalen ist es aber besser die Elemente einzeln zu bearbeiten, damit man überall rankommt etc.
2. Bild
Besonderer Fehler beim Vorführmodell war meine Ungeduld - zu Hause solltet euch die Zeit nehmen den GS antrocknen / trocknen zu lassen. Allerdings muss man dabei wissen, wie genaudie einzelnen Schritte später aussehen sollen. Am besten an 2 Modellen gleichzeitig arbeiten.
Bei anderen Arbeitsschritten muss der GS natürlich durchgehend weich sein (Schild)
Wer kann, kann noch einen zerrissenen Gürtel dazu modellieren, die Rüstung mehr ausarbeiten etc.
Aber immer im Hinterkopf behalten, dass es Tabletopmodelle werden sollen und man diese Arbeit noch 10-20x wiederholen muss oder zumindest für die erste Reihe eines Kriegerblocks
So weit erstmal... Ich hoffe es hilft
Alles in Allem - weniger ein so geht es Tutorial - als eine Ideenschmiede...
Sieht bei Chaosrittern und Chaos Space Marines auch gut aus...