Das ist die gleiche Diskussion wie 2010 in Südafrika
Meinst Du, dass man die Diskussion deshalb nicht führen sollte?
Ich finde es immer ein wenig seltsam, dass die Kritiker immer nur dann auf das Leid in den Ländern Aufmerksam werden, wenn es zu Großereignissen kommt.
Die ganzen jahre davor interessiert sich kaum eine Sau dafür, dass die Brasilianer arm sind und das die Koruption dort sehr hoch ist.
Ich finde es im Gegnteil sehr menschlich: Die Welt ist so groß und komplex und mein Lebenshorizont so begrenzt und meine Aufmerksamkeit wird ja durch Beruf und Familie auch zum Großteil aufgezehrt. Im Zusammenhang mit der WM nehme ich das Elend aber dann doch wahr. Und es betrifft mich dann ja auch indirekt und ich denke, dass sich eine innere Haltung dazu entwickelt, wenn man (indirekt) betroffen ist.
Kann ich allen ernstes mit meinem Kasten Krombacher (Hey! 1€ für den Regenwald) mit meiner Bierplauze mit schwarz-rot-gelben-Blumengirlanden um den Hals auf der Terrasse sitzen und sagen: "Hauptsache ich habe meinen Spaß!"?
Das muss mMn jeder mit sich selbst abmachen. Ich habe diesmal für mich entschieden, dass ich einen anderen Weg gehe. Und dann für die WM in Russland werde ichdann neu überlegen.
ZitatAlso würde ich mit dem Moralischen Zeigefinger erst einmal abwarten, was die WM bringt. Erst nach der WM kann man sagen, es war ein Desaster oder es hat dem Volk geholfen.
Falls mein Beitrag als Zeigefinger empfunden wurde, bitte ich um Verzeihung. Er war so nicht gemeint.
Ich bin weder Bekehrer noch Moralapostel und jedem, der die WM in Brasilien genießen will (und kann), dem wünsche ich aufrichtig viel Spaß. Und vielleicht bin ich dann ja demnächst neidisch, wenn Ihr hier über die Spiele diskutiert und ich außen vor bleiben muss.