Rage of Sigmar - Undying

  • Guten Tag,


    Ich bin ja neu hier und habe mich allerdings vorher viel mit dem "Age of Sigmar" Thema befasst. Schließlich ist es als Rückkehrer zum Hobby interessant, wenn WHFB weg ist und dafür etwas neues.


    @ TE: der liebeskranke teenager bist doch eigentlich du ;) Faktisch hast du ja gewonnen. AOS wird durch GW unterstützt und WHFB wurde fallengelassen. Dann immernoch alles "richtig" zu stellen und rumzuwüten gehört meiner Meinung nach viel eher in die Fraktion: Treppe hochlaufen, Zimmertür zuschlagen und laut Musik anmachen.


    Mich erinnert der ganze Thread an ein Online Spiel das ich spiele. Eve Online ist uralt und im Grunde beschäftigen sich alle damit ob es nun bald vorbei ist oder wieder auflebt. Die Situation ist hier glaube ich ganz ähnlich. "AOS belebt das Hobby" und lockt Neuspieler an etc. Ich hab keine Ahnung wie es euch geht, aber solange ich Minis kaufen kann und meine Freunde hab zum spielen ist die Hobbywelt in Ordnung. Wobei es einfach eine Frechheit ist, dass es keine Eckbases mehr in den Packungen gibt. :P

  • Faktisch hast du ja gewonnen.


    Ich verstehe nicht, was ich durch den Anstandsverfall und den Riss, der hierdurch durch die Community geht, gewonnen haben soll und gehe in der Konsequenz auf diesen Käse dann auch nicht weiter ein.


    Wilkommen Shemsen!


    (Ich) erzähle Euch aber gerne, dass AoS mich überhaupt erst dazu bewegt hat mich mal näher mit dem Thema Tabletop auseinanderzusetzen. Ich bin eigentlich Brettspieler und male sehr gerne.


    Setz dich mal mit Kingdom Death: Monster und Mansions of Madness auseinander :)


    Sicherlich denken sich die verbitterten Veteranen bei so einem Posting "Was weiß der denn schon?"


    Es wäre eine dumme und vermessene Art auf deinen Post zu reagieren... a.k.a. deine diesbezügliche Angst ist (sollte) unbegründet (sein) :rolleyes:

  • Ich hüpf mal in die Arena nach meinem ersten AoS Spiel mit meinen Orkses :D


    Meine Eindrücke:
    - Es ist stark vereinfacht (kann man so oder so sehen, ist halt Einsteigerfreundlicher als Fantasy)
    - Es müssen keine Massen an Modellen mehr gespielt werden. (finde ich persönlich als Orkspieler schade meine 60 Nachtgobbos nicht mehr voll stellen zu können. Auf der anderen Seite werde ich öfter mal nen Riesen oder ne Spinne stellen können)
    - Der taktische Aspekt blieb erhalten ... es ist nur ein andere als in Fantasy (spielt sich erfrischend, ist mal was anderes)
    - Der Spielverlauf fühlt sich durch den neuen Nahkampf und die lockeren Formationen viel dynamischer an als in meinen vergangenen Fantasyspielen


    Summasummarum ein interssantes System das erst am Anfang steht. Ich bin gespannt was sich GW da noch so einfallen lässt.



    Und noch zum Schluss: Schaut auch mal das an.




    Gruß

  • Hiho, dann will ich hier auch mal kurz was schreiben.
    Ich geh mal davon aus, dass wir hier genug Geflame hatten, sodass ich einfach mal im eigentlichen Sinne des Threads( oder das was ich mir vorstelle was der Sinn sein soll) schreibe.
    Nachdem ich nun einige Spiele bei AoS gemacht habe, kann ich sagen das es Spaß macht. Wir spielen nach Clash Comp und ich muss sagen, das so ausgewogene Spiele garantiert sind. Ich gebe auch gerne zu, dass ich das Gefühl habe das AoS ohne Zusatzregeln nicht meins wäre. Da fehlt mir dann einfach das Balancing. Für die Szenarios mag das auch gerne funktionieren aber generell "stelle was du willst" ist einfach nicht meins.
    Zu Clash Comp: Gerade ist Version 1.3 herausgekommen und ich habe das Gefühl der Feinschliff geht voran. Allerdings ist nie alles perfekt. Zwei Punkte fallen mir da spontan ein, ich fand die Heldenbegrenzung vorher sehr gut, die fehlt nun, und es gibt immer noch keine Regeln zum Beschwören, was mir als angehender Skelettschieber natürlich nicht gefällt.
    Zurück zu AoS: Meiner empfinden nach sind die Spiele angenehm schnell, im Sinne von nicht zäh( das mag aber auch an meinen Tiermenschen liegen die einfach lieber in der gegnerischen Austellungszone sind als in ihrer eigenen).
    Zeittechnisch liegen 20 Punkte Spiele bei uns immer so bei 4-5 Stunden je nachdem wie gut die Spieler schon die neuen Regeln kennen ( da hapert es leider manchmal an den Regeln der eigenen Einheiten...;) )
    Was mir auch gut gefällt ist das man flexibler ist, beim aufstellen einer Armee, als homogene Streitmacht aber innerhalb der Fraktion.
    Gerade der Faktor der Fraktion hat mich total in den Bann geschlagen. Ich war eigentlich glücklich im Moment meine TMs soweit zusammen zu haben, und dachte "ach nur noch zu Ende anmalen" und dann mal gucken, ganz entspannt. Jetzt hab ich schon ne Deatharmee voll durchgeplant und bin am zusammen bauen und plane die letzte!( ;) ) AoS Armee.
    Gerade das letzte Projekt bietet sich durch die Fraktionsgeschichte an. Als alter Hund vermisse ich immernoch die Söldner als "Volk" und da hab ich mir gedacht, dass ich mir da ne Armee basteln werde.
    Das hat für mich vielleicht Vorteile, um mal nur zwei zu nennen: Ich hab endlich ne Möglichkeit die Teutogengarde einzusetzen die hier noch in ihrer Box rumliegt und ich kann auch andere Einheiten spielen die ich einfach klasse finde, mich aber nie dazu bewegen konnte da ne 2000 Punkte Armee/ oder ganze AoS Armee zu sammeln z.B. Delfen Echsenritter oder Ironbreaker der Zwerge. Wenn es mit der Armee so klappt wie ich mir das vorstelle, kommen da nen Paar tolle Umbauten auf mich zu und tolle Einheiten.


    Bevor ich hier noch weiter schwafel möchte allerdings auch noch ein Punkt ansprechen der wirklich nicht schön ist, der Hintergrund. Ich fand den alten klasse, stimmig und immer ne Bereicherung und gute Unterhaltung beim Lesen. Der neue überzeugt mich bisher noch gar nicht. Ich habe deswegen auch nur sehr wenig davon gelesen, wenn also einer von euch da etwas findet das wieder Lust auf mehr macht - sagt Bescheid.

  • Hey,


    ich hab mir grade so gedacht okay, warum nicht nochmal deine Meinung wieder geben, hast du grade mal Lust zu ^^.


    Daher kommt jetzt hier mal meine reine Meinung, nichts davon sehe ich als faktisch konkret an oder als ein Gottgegebenes Grundgesetz XD.


    Edit: Habs in nen Spoiler gepackt da der Text doch sehr lang wurde....


    "I am the master of my fate. I am the captain of my soul."

    • Offizieller Beitrag

    Danke für's Teilen Deiner Gedanken, Hassesdorn.


    (Vorsicht! Im Spoiler wird's mal wieder psychologisch. Wer das nicht kann/will, bitte nicht weiterlesen.)


  • Zum Einen ist da der Umstand, dass GW eher weniger um den Verlust von Veteranen (und ich verwende dieses Wort betont nicht despektierlich) trauern wird, wenn es sich hierbei um die vielen vieeelen Spieler handelt, die sich zwar in der Vergangenheit riesige Armeen aufgebaut haben und in dieser Zeit auch unsummen investiert haben... in der jüngeren Vergangenheit aber gesättigt waren und keine Absicht hatten so schnell, außer hin und wieder vllt. mal den noch fehlenden Helden, o.ä., noch was zu kaufen.


    Ich glaube, dass hier nicht nur diese VIELEN Spieler vergrault wurden, die kaum etwas gekauft haben.
    Ich kenne genug Spieler, die immer noch genug gekauft haben. Darunter auch Veteranen, ich selber habe erst seit 4 Jahren gezockt.
    Warhammer Fantasy wurde von uns wegen dem Spielsystem gespielt. Anderes Spielsystem = Verlust der Spieler die das Spiel wegen eben diesem System gespielt haben..
    Darunter sind dann nunmal auch SEHR VIELE Spieler die viel Geld investieren.
    Will ich ein anderes Spielsystem spielen, hätte ich mit WH Fantasy nie angefangen. Ist doch logisch. Resultat, die Leute haben kein Bock mehr, hören auf oder suchen sich Ersatz (wobei dann auch der ein oder andere bei AoS landet).



    Überdies bin ich überzeugt, dass der enttäuschte, wütende, Emotional beanspruchte Veteran Bürger ein viel höheres Interesse daran hat, dass seine Stimme gehört wird [...]


    Da kenne ich auch genug, die sich einfach gar nicht äußern*, sagen GW macht mir kein Bock mehr und gut.
    Ich nehme mich da mal als Beispiel. Ich finde es Schade das es Warhammer Fantasy nicht mehr gibt (Bzw. supportet wird), aber mich juckt das nicht.
    Ich suche mir ein alternatives Hobby. Ich schätze das ca 80% der Spieler das ähnlich handhaben oder aber bei der 8. Edition bleiben.



    * Ich äußere mich hier nur, weil ich heute langeweile habe und mich seit Monaten, wegen einem Eigenbauprojekt, hier mal wieder blicken lasse.


    Grüße
    Haernd

  • Ich sehe das Ganze relativ nüchtern.
    Der Support von WHFB ist eingestellt - und?
    Der Support von Windows XP ist auch eingestellt, trotzdem habe ich noch mindestens 2 Rechner die damit super laufen.


    Was hindert mich daran, weiter WHFB zu spielen? Nichts! Im Gegenteil, es gibt ja sogar die Minis dazu noch zu kaufen... Und eckige Bases auch noch. Also: what is the fucking problem?

  • @GdW: Es ist einfach die Tatsache, in der Luft zu hängen. "Von GW's Gnaden"...ja, noch kann man das meiste kaufen. Dennoch:


    a) Bausätze, die bereits auf AoS umgestellt sind, benötigen zusätzlich Eckbases -> Mehrkosten, Mehraufwand
    b) "noch" sind sie erhältlich...wie lange noch? Kann ich mir noch 2 Jahre, ein paar Monate oder nur mehr 1 Woche Zeit lassen, bestehende Armeen weiterzubauen/auszubauen etc.?


    DAS sind einmal grob die Probleme, die sich mir zZ stellen...es gibt sicher auch noch andere, denen diese oder ähnlich gelagerte Probleme aufstoßen und wieder andere wenden sich komplett ab und sagen "Scheiß drauf!" (sorry für die Wortwahl), d.h. wieder potentielle Mitspieler weniger...


    fällt mir mal so ad hoc dazu ein...

    2023 - Das Jahr der Elfen (Fantasy, SciFi und und und...)...und der Grünhäute...


    Sic transit gloria mundi...


    Standart - die Kunst des Stehens

  • Es sind verständliche Überlegungen.
    Nur dass es dafür zumeist Lösungen gibt...und die meisten davon schon lange bevor GW WFB ad acta gelegt hat. Schon seit vielen Jahren kannst du eckige Bases von diversen Herstellern beziehen. Oder sie dir für einen Bruchteil der Anschaffungskosten (aus dem freien Handel) statt dessen aus verschiedenen Materialien selber bauen.


    Ähnlich sieht es mit den Minis aus...schon der Markt für Secondhand-Minis wird dich noch für Jahrzehnte versorgen können. Figurenreihen werden ja nicht erst seit heute eingestellt...trotzdem ist es meist kein größeres Problem, auch an Figuren zu kommen, die GW schon seit 20 Jahren nicht mehr verkauft. Dank GWs Stellung als Branchenprimus sind die Figuren so verbreitet, dass sowas kein ernstliches Problem darstellt. Und von den ganzen Alternativherstellern reden wir da noch gar nicht.


    Also wenn das deine Probleme sind...dann hast du keine Probleme, Sigmarpriester. ;)


    Probleme sehe ich an ganz anderer Stelle. Da ist das Aufdröseln in zig Stilrichtungen was das Spielsystem angeht zu nennen. Bisher gab es im Grunde nur WFB. Jetzt gehen alle möglichen Leute in alle möglichen Richtungen. Das erschwert das Zusammenkommen...und das wiederum killt den Enthusiasmus für das Hobby sehr schnell, weil es vor allem ein soziales Hobby ist, bei dem die Aussicht auf das (Mit)teilen einen nicht zu unterschätzenden Faktor abgibt.
    Ist aber nur für die Leute ein Problem, die keine eigene homogene Gruppe haben oder finden. Das dürfte letztlich nur einen Bruchteil der Leute wirklich treffen. Wenn überhaupt. Aber für die Übergangsphase ist es ein Problem, besonders wenn es zu Spannungen kommt. Das ist aber ein rein zwischenmenschliches Problem.


    In der Quintessenz pflichte ich GsW da voll zu...^^ Der perfekte Punkt um Merrhoks berüchtigtes Statement zur Opferrolle in den Raum zu werfen. :tongue:

  • Ich sehe AOS als wundervolle Ergänzung...


    Ich kann jetzt spielen:


    - AOS
    - WHFB 8. Edition
    - WHFB 7. Edition
    - 9th age
    - Saga (Crusaders)


    und das alles mit denselben Minis!


    Aber mal im Ernst - es gibt extrem viele historische Tabletops, deren Grunregeln auf 2 Seiten passen. Meiner Erfahrung nach wird die taktische Tiefe eines Spiels TIEFER je einfacher es gehalten ist - weil es Gedanken, Pläne, Ideen nicht beschränkt.
    Als Bretonen-Spieler finde ich gerade heraus, dass man Taktikern spielen kann, die echt hart sind, aber in WHFB verboten sind, obwohl absolut realistisch...
    So kann ich z. B. meine Ritter jetzt hinter den Bogenschützen aufstellen und durch diese hindurch (Bogenschützen auf Lücke aufgestellt) angreifen. Geile Taktik, absolut Ritter-like (vgl. Schlacht von Agincourt).


    Diese taktische Möglichkeit steht mir in WHFB schlicht nicht zur Verfügung.



    ABER man kann AOS auch als kleines Spiel für zwischendurch betrachten. Ich kann jetzt auf einem ganz normalen Spieleabend mit Monopoly, Mensch ärgere dich und Scrabble auf einem Tisch auch Warhamnmer anbieten. Dann bekommt einer ein paar Bretonen, einer bekommt meine Skaven Gastarmee und dann geht's los. Da können Leute, die noch nie was mit Tabletop zu tun hatten auf einmal Warhamner zocken.
    Genauso kann ich jetzt mit meinem 6-jährigen Sohnemann mal ein Spielchen wagen.


    Ist das nicht cool?


    Und trotzdem spiele ich weiter "echtes" WHFB. Das eine muß das andere ja nicht ausschließen!

  • Nicht wirklich... Das Abwandern der Spielerschaft läßt sich, zumindest in meinem Bekanntenkreis nicht leugnen.


    Der Vorbereicht

    zu den Halbjahreszahlen sagt das Gleiche. Weiteres absacken der Einnahmen die letzten 6 Monate, trotz Horus Heresy, trotz Marines und Tau, die sich sonst immer gut verkauft haben, trotz AoS, und trotz weiter teurer werdenden Miniaturen.


    Wie wir vermehrt gehört haben hat AoS stellenweise zu vermehrtem Verkauf von Warhammer Produkten geführt. Dazu kam das lang erwartete Heresyspiel, dass sich anscheinend überragend verkauft hat. GW sagte, bei 'stabiler Währung' hätten sie einen moderaten Gewinn gehabt, aber das ist relativ wertlos, denn am Ende steht was in der Bilanz steht, und da haben sie wieder eingebüsst. Trotz Space Marine Codex, trotz Tau Codex. Ende November ist auch schon ein Teil des Weihnachtsgeschäftes gelaufen.


    Ich hatte mit einem moderaten Anstieg gerechnet und fand das schon pessimistisch. Ich war fest überzeugt dass, obwohl ich die Begeisterung nicht teile, Plastik Heresy Marines die Kurve merklich nach oben korrigieren würde. Wenn man bedenkt wie gut der Kram sich für ForgeWorld verkauft.


    Sie sind drunter gelandet. Das sagt einem alles was man über den Erfolg von AoS wissen muss. In 5 Monaten hat es zu keinem merklichen Anstieg der Spielerzahl geführt und konnte die Spielerzahl nicht stabilisieren. In vielen Spielerkreisen hat es sogar dazu geführt dass Spieler abgewandert sind. Meine Gruppe hatte die letzten 3 Monate genau 6 GW Partien die gespielt wurden. Den richtigen Fallout wird's mit den Jahreszahlen im Juni geben. GW ist ein großes Risiko eingegangen - chapeau dafür. Sie sind damit aber auch formvollendet auf die Fresse geflogen. Die Jahrelange strategie, dass die Marketingabteilung das 'Spieldesign' beeinflusst und kontrolliert hat, beisst sie nun gewaltig in den Arsch, das und die Tatsache dass mit der Community 0 kommuniziert wurde und nicht geschaut wurde wie sich der Markt entwickelt. Stur mit dem Kopf gegen die Wand, und nun im Krankenhaus aufgewacht.


    AoS ist natürlich nicht daran Schuld, es ist ein Symptom des vermurksten Buisnesmodells unter Kirby. In dem Zusammenhang ist das hier interessant zu lesen. Viel Spaß.


    Es sind verständliche Überlegungen.
    Nur dass es dafür zumeist Lösungen gibt...und die meisten davon schon lange bevor GW WFB ad acta gelegt hat. Schon seit vielen Jahren kannst du eckige Bases von diversen Herstellern beziehen. Oder sie dir für einen Bruchteil der Anschaffungskosten (aus dem freien Handel) statt dessen aus verschiedenen Materialien selber bauen.


    Ähnlich sieht es mit den Minis aus...schon der Markt für Secondhand-Minis wird dich noch für Jahrzehnte versorgen können. Figurenreihen werden ja nicht erst seit heute eingestellt...trotzdem ist es meist kein größeres Problem, auch an Figuren zu kommen, die GW schon seit 20 Jahren nicht mehr verkauft. Dank GWs Stellung als Branchenprimus sind die Figuren so verbreitet, dass sowas kein ernstliches Problem darstellt. Und von den ganzen Alternativherstellern reden wir da noch gar nicht.


    Aber trotzdem mehr Aufwand und mehr Kosten, egal wie du es drehst und wendest. Das Problem war nie ad acta gelegt. Lösungen gibts immer. Wie zufriedenstellend die sind, ist ne andere Frage. Ich kann jemandem der nicht diagnostizierbare und mit Medikamenten nicht zu behandelnde Schmerzen hat einfach das entsprechende Körperteil amputieren. Wie zufrieden wird der mit der Lösung sein? Natürlich, Bases sind ein viel kleineres und lösbareres Problem, das einen wirklich nicht vor all zu grpße Schwierigkeiten stellen würde. GW könnte es dennoch vermeiden indem sie die Miniaturen zusätzlich mit eckbases ausliefern. Aber gut.


    Mit Miniaturen sieht es da ganz anders aus. Bis heute sind keine Miniaturen aus dem Sortiment gefallen - daumen hoch. Aber sie sind zum Beispiel teurer geworden. Nimm Schädelbrecher oder Tempelwache, die in größere Boxen verpackt wurden. Der Pro Kopf, oder genauer, Pro Miniaturenpreis, ist zwar gesunken, aber du musst jetzt mehr davon kaufen. Und Gegner in deiner Gruppe, die mithalten wollen, müssen das ebenfalls, egal welche Armee sie spielen. 3 Schädelbrecher zu kontern ist eben einfacher als 6, was den finanziellen Aufwand angeht.


    Second Hand ist für viele Leute keine Option. Metallminiaturen machen so einiges mit, aber Resin und Plastik leidet unter ent- oder drüberfärben. Du weisst nicht wie gut der vorbesitzer die miniaturen behandelt hat, eventuell haben sie nicht die ausrüstungsoptionen, etc. An OVP miniaturen von nicht mehr hergestellten GW miniaturen zu kommen ist schon merklich schwieriger, oder merklich teurer. Schau mal was Battlefleet Gothic Miniaturen OVP bei eBay so kosten. Bei kurzem Überfliegen annähernd das doppelte des originalpreises. In dem Moment wo etwas nicht mehr verfügbar ist wird es teurer.


    Es macht ausserdem das heranführen neuer Spieler schwer bis unmöglich. Das alles führt zu einem langsamen dahinsterben des Systems. Du wirst immer Spieler finden, grade in größeren Städten, aber auf dem Land wirds problematisch. Nicht jetzt. Auch nicht in 6 Monaten. In ein bis zwei Jahren aber wirds merklich werden. Sigmarpriester hat also durchaus Recht mit seinen Befürchtungen.

    You have ruled this Galaxy for ten thousand years.
    Yet have little of account, to show for your efforts.
    Order. Unity. Obediance.
    We taught the Galaxy these Things.

    And shall do so again.
    XV XII XIV VI XII I

    Einmal editiert, zuletzt von Shurion ()

  • Shurion, nimm es mir nicht übel...aber da steht, dass der Verkauf gestiegen ist...nicht gesunken. Und innerhalb der Erwartungen lag. Der Export war nicht so gut, wegen des gestiegenen Pfundes, bzw. es wird so erwartet, falls der Pfundpreis steigt, dass dies die positven Verkaufszahlen leicht nach unten drücken wird.


    Da steht so ziemlich genau das Gegenteil von dem, was du behauptest bezüglich der aktuellen Entwicklung. Das oder ich kann kein Englisch mehr.


    Und ob es jetzt einen Mehraufwand erfordert oder nicht...der ist so gering, dass es nun wirklich egal ist...zumal der Secondhandmarkt im Regelfall bedeutet, dass man finaziell sogar besser fährt. Viele Fälle wo es teurer wurde findet man nicht...egal ob noch verfügbar oder nicht. Das kannst du jetzt gern drehen und wenden wie du willst.
    Spar dir bitte die sinnlosen Vergleiche. Außer Übertreibung zum Zwecke der Polemik kann ich da keinen Sinn hinter sehen. Wenn überhaupt, dann müsste der Vergleich heißen, ich kann dem Patienten auch anstelle des teuren Originalmedikamentes raten ein billiges Nonameprodukt mit gleicher Wirkung zu kaufen. DAS stünde in Relation zum vorliegenden Fall.


    Und wenn Second Hand nicht in Frage kommt...tja dann ist das aber das Problem der Person. Nicht der Situation. Fakt ist, er kann das Problem lösen...nur weil er nicht will, heißt das nicht es ginge nicht. Ich hab nicht umsonst auf Merrhok verwiesen...wer Opfer sein will, der ist eben Opfer.

    Einmal editiert, zuletzt von Good-o-Sam ()

  • Hallo zusammen,


    @ Shurion:


    Ich teile deine Interpretation der Strategie nicht. Ich glaube nicht, dass sie inhaltlich falsch ist, aber von falschen Zielen von GW ausgeht.


    GW hatte viele Wechsel der CEOs und damit auch immer wechselnde Marketing und pricing Strategien in den letzten Jahren. Was denke ich konstant ist, ist die Ausrichtung auf bestimmte KPIs und zwar NWC% (net working capital %) und DPR (dividend payout ratio). Dabei spielt der Gewinnanstieg per se keine so große Rolle. Systeme wie AoS lösen den Kunden von fundamentalen Überlegungen wie "beginne ich über die nächsten X Jahre Armeeprojekt XY was sicherlich 700 Euro + kostet" und führen ihn hin zu "Ach komm, nur ein Hunni und ich kann auch Skaven spielen". Das führt zu einem konstanten Cashflow und begünstigt daher Quartalszahlen die für DPR extrem wichtig sind. Gleichzeitig erhöht sich der Umlauf des Vermögens, durch geringere debtor / inventory days = besseres NWC%.


    Die Zeiten in der man aus einer Bilanz lesen kann wie es einem Unternehmen geht sind vorbei, wenn nicht grad das equity unter 0 sinkt.

  • @Brujah01: Servus :) Das klingt schon sehr viel plausibler. Ich glaube zwar nicht, dass du da 100% richtig liegst...weil es in letzter Zeit (also den letzten Jahren, auch unter wechselnden CEOs) zu einer allgemeinen Bestrebung des Konzerns kam, vom Aktiengeschäft, also den Shareholdern, wieder unabhängiger zu werden. Aber deine Argumentation hat was für sich. Nicht unwahrscheinlich dass das wenigstens Teil der Strategie ist.


    Shurion: und was deine Analyse angeht...natürlich hat AoS innerhalb von 5 Monaten nicht zu einer signifikanten Steigerung von Neukunden/Spielern geführt...wie könnte es auch in so kurzer Zeit? Das solltest du als Ex-MA doch wirklich besser wissen. Und eine einzelne Box für 30K kann das ebenfalls nicht leisten. Wie auch? Da helfen auch 2 Boxen neuer Minis und 6 überarbeitete Boxen für das Zugpferd 40K nicht großartig. Was du ebenfalls besser wissen müsstest. Eine so kleine Anzahl echter Neuerungen generiert nicht Unsummen, grade wenn sie nur nen Bruchteil des Sortiments abdecken. Klar verkauft sich das Forgeworldzeug gut...es ist ja auch ne riesen Menge an unterschiedlichsten Bausätzen und Einheiten. Vergleich das bitte nicht mit der einen Box, die GW für Heresy jetzt gebracht hat. Das wäre Unsinn, weil es in keiner Relation steht.


    Aber wenn stimmt, was der Bericht sagt, dass es moderate Steigerung der Verkaufszahlen gab, wo wir jetzt einige Jahre kontinuierliches Absinken hatten (wenn auch zuletzt verlangsamt)...dann ist das nicht nur ein aufhalten des Abwärtstrends, sondern eine komplette Kertwende, falls es dabei bleibt. Und das würde bedeuten, dass AoS schon so früh einen enormen Impact hatte, im positiven Sinne. AoS und nicht Heresy und 40K-Releases deshalb, weil nur für AoS genug neues gekommen ist, um eine so deutliche Wende zu generieren.


    Ich denke nach wie vor, ob es ein Erfolg ist, sehen wir in 1,5 bis 2 Jahren, nicht eher. Aber der Trend scheint eines zu bestätigen...offenbar hat GW allen Unkenrufen zum trotz alles richtig gemacht. Ob sich das bewahrheitet? Werden wir sehen. Zwar sagt die Bilanz, da hat Brujah01 absolut recht, nicht wirklich was über die Situation der Firma aus...allerdings über die Situation des Hobbys wird die Bilanz im Januar doch einiges aussagen können. Bin auf den Bericht schon gespannt. Wenn die jetzige Info aber ein Hinweis ist, dann bin ich geneigt anzuzweifeln, dass der darauf folgende Junibericht dann plötzlich eine komplette Kertwende hin zu " formvollendet auf die Fresse gefallen" liefern wird. Deine Abneigung gegenüber GW in allen Ehren...bisher hege ich da so meine Zweifel. ;) Selbst wenn AoS kein Riesenrenner wird, sieht es nicht so aus, als ob ein Mißerfolg GW auf die Fresse fallen lassen könnte. Dafür ist der Fantasy-Anteil am Geschäft zuletzt einfach zu gering gewesen.


    Doch wie gesagt...warten wir es mal ab. Vielleicht treten all die hier immer wieder beschworenen Maximalhorrorszenarien ja doch ein...gut ich gebs zu...ich erwarte das Gegenteil ^^ ...aber GW ist ja immer für eine Überraschung gut. :tongue:

  • zu einer allgemeinen Bestrebung des Konzerns kam, vom Aktiengeschäft, also den Shareholdern, wieder unabhängiger zu werden.


    Naja man soll ja bekanntlich nicht die Hand beißen die einen füttert. Unabhängigkeit kann man nur zurückkaufen über Anteile. Alles andere ist eher Wunschdenken fürchte ich. Weil wer setzt diese Bestrebung um? Eventuell die Selbe, stark personellem Wechsel unterliegende Position des CEO? ;)

  • Genau das ist passiert. ^^ GW hat vermehrt Aktien zurückgekauft. Das wurde in mehreren Investorberichten und Vorstellungen der Bilanz thematisiert. Da es so erheblich war, dass es spürbare Auswirkungen auf die Dividende hatte, wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe.


    Und das ist wie gesagt unabhängig vom jeweiligen CEO passiert, also wohl eine allgemein vom Vorstand getragene Entscheidung. :O