@Ljevid
Das mit dem auswählen eines Ausführers und der akribischen Planung war mir nicht klar. Ich dachte das sei meist das Ergebnis von eher sehr kleinen Kreisen.
Soooo viel ändert es aber, nüchtern betrachtet, leider nicht. Dann ist es ein geplanter Mord der von einer ganzen Gruppe gestützt wird. Das gibt es auch abseits vom Ehrenmord. Und auch bei solchen Verbrechen besteht das Problem, dass der Mörder oft als einziger wirklich bestraft wird.
Es verschlimmert das Verbrechen an sich, macht es aber nicht so sehr zu etwas "besonderem" (in Hinsicht auf das Motiv). Ich weiß auch nicht wie groß die Akzeptanz dieser Morde in der entsprechenden Gesellschaft ist. DAS könnte ein Problem sein.
Dem ganzen könnte man aber mit verbesserter Integration prima begegnen... Um einen Ehrenmord als rechtens zu betrachten, braucht man wohl ein recht extremes Weltbild... Das ganze zieht gewaltige, moralische Kreise und ich möchte auch keinen Angehörigen zu Nahe treten oder es als harmlos hinstellen. Aber ich denke eben dass das Grundgerüst dieses Verbrechens auch andernorts existiert. Bikerszene usw.... Das sind extreme Vorfälle und eine scheußliche Art seine Mitmenschen zu betrachten, aber unterscheiden sie sich voneinander, weil der eine Fall religiös motiviert ist? Ich finde man darf sich da nicht zu sehr auf das Motiv fixieren. Sonst schürst du nur die Ängste vor "den bösen Moslems". Und wie so oft sind die eignetlichen Übeltäter eine kleine Splittergruppe.
Ich will auch nicht abstreiten, dass es sicher Viertel gibt, in denen sich das häuft. Nur ist es nicht die Regel und der Bildung solcher Viertel sollte man entgegen wirken, nicht dem ausüben der eigentlichen Religion....
Ich hoffe niemandem auf die Füße zu steigen. Falls doch, habe ich es evtl nicht richtig formuliert.
Edit: Möglicherweise beziehe ich den Begriff zu sehr auf die religiös motivierten Morde, die leider in den letzten Jahren publik wurden. Das gibt es ja auch andernorts unter dem selben Begriff. Ich bin unsicher ob wir auch sicher über das gleiche reden.